Balearische Schleudern

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 3.977 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (6. März 2009 um 09:49) ist von GEKO.

  • Hallo,

    habe mal im Internet etwas nachgeforscht, wie eigentlich die antike Schleuder funktioniert haben. Wiki zeigt bereits eine solche:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Schleuder_(Waffe)
    Aber mich würde mal interessieren: Gibt es hier jemanden, der eine solche Schleuder hat/hatte und damit auch treffen kann? ( In einem alten Thread habe ich gelesen, daß hier zumindest mal so eine Schleuder hatte.) Ist das eine interessante Alternative zu "unseren" Scheudern? Sie ist ja auf jedenfalls anscheinend einfacher und preiswerter zu bauen, und weniger verscheißanfällig denke ich mal. Oder kann man ohne professionelle Anleitung im Grunde vergessen, damit jemals vernünftig zu treffen?

    Viele Grüße
    David

  • Ich habe einige solche SChleudern. Kann ich nur empfehlen. Allerdings was das Treffen angeht - erwarte nichts. Schau mal bei slinging.org

    Du brauchst schon verdammt viel Übung und kraft um damit zu treffen - ja überhaupt den Stein in eine gewollt Richtung zu bewegen. Trotzdem macht es sehr viel Spaß.

    :direx: BIG BROTHER IS WATCHING US :direx:

  • also nach 2 wochen urlaub in dänmark und einem absolut leeren, großen strand hatte ich den dreh so ungefähr raus... nicht grade zum dosenschießen auf 50m geeignet, aber zumindest muss ich nichtmehr im radius um mich, sondern nur noch in eine richtung absichern. macht schon laune, und kommt enorm weit (grade auch mit sehr schweren gewichten, bis zu 400g ca. gehen gut)

    aber bis man damit wirklich gut zielen kann, muss man wohl echt lange üben.
    beim militär in der antike etc. waren schleuderschützen ja auch nicht wegen der präzision beliebt, sondern weil sie ähnlich weit kamen wie bogenschützen (zumindest die der griechen), sehr schnell viele geschosse in die luft bringen konnten, die munition sowie die schleudern wesentlich günstiger und einfacher herzustellen waren als bögen, und man zumindest um ein anrückendes heer zu treffen nicht so viel ausbildung brauchte, wie um einen bogen zu spannen.
    außerdem trugen viele plänkler, speerkämpfer etc. eine schleuder als stirnband, sodass sie bevor der feind an ihren reihen angelangt war bereits ein paar schüsse abgeben konnten.


    von daher ist eine waffe, die hauptsächlich auf "schnell viel rumms ungefähr in die richtung verteilen und dabei wenig bedienungsanforderungen und kosten haben" nicht unbedingt als sportgrät geeignet.
    andererseits stellt sie eine große herausforderung da... und zu wissen, dass ein stein daraus löcher in (recht dünne) holzbretter schlagen kann, ist im land des :F: auch mal was gutes^^

    R.I.P. Sir Terry Pratchett

  • alize: Danke! Du hast auch wirklich von allem Ahnung hier :huldige: Auf der Seite war ich eben schonmal, habe aber glatt den Hinweis zu dem Forum dort überlesen. Schau mich dort auch mal um. Allerdings: Ich würde ja schon gerne relativ schnell irgendetwas Anvisiertes treffen. Und kräftig würde ich mich jetzt auch nicht nennen. Also bleibe ich doch erstmal bei der Zwille.

    öhm... Da war bin ich beim Antworten glatt überholt worden. Nochmal Danke!
    Auch für den Forumlink. Den hatte ich gar nicht gesehen, ich war vorher in einem anderen. Die Kraftwirkung von den Geschossen ist schon beeindruckend. Aber ich hatte irgendwo etwas davon gelesen, daß man auf 100 m oder mehr in einem 20 cm Radius treffen kann, wenn man geübt ist, von daher hätte mich das gereizt. Allerdings braucht man da wohl Ewigkeiten für ...

    Viele Grüße
    David18

    Einmal editiert, zuletzt von David18 (4. März 2009 um 23:05)

  • gerade für diese schleuder brauchst du nicht sonderlich viel kraft, die energie/zentripedalkraft ensteht durch die in rotation gesetzte schleuder.

    Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört etwas zu werden!!!

  • interressant ist übrigens auch, das man die schleuder auch als poi benutzen kann... mit zweien simultan treffen ist dann aber (zumindest für mich) noch unmöglich.


    auf 100m 20cm treffen ist denke ich schon was aus der richtung mit einer normalen zwille ne hochgeworfene münze zu treffen.

    R.I.P. Sir Terry Pratchett

  • Das ist ja nicht unmöglich, mit ner Zwille ne hochgeworfene Münze treffen, gibt es ja nen Video von, von dem älteren Herrn.

    Zur Schleuder:
    Bei Youtube gibt es einige interessante Videos dazu. Dort ist jemand,d er auf, ich schätze mal 15 Meter? (oder doch weniger? Hab das Video nicht mehr so vor Augen), einen Baum mit jedem "Schuss" trifft.

    Schau mal da, ist bestimmt interessant, aber wo hat man schonmal den Platz dafür?
    Wenn man ihn hat, coole Sache

  • Zitat

    Original von FeI_ix
    gerade für diese schleuder brauchst du nicht sonderlich viel kraft, die energie/zentripedalkraft ensteht durch die in rotation gesetzte schleuder.

    aber gerade die zentrifugal kraft ist nicht zu unterschätzen, ein 400 od gar 700 g geschoss kann einem da dann echt zu schaffen machen... :crazy3:

    also kraft braucht man bei einer davidschleuder um einiges mehr als bei einer gummi-zwille, vor allem da wegen der geringeren v0 , nur größere geschosse verwendet werden können, um auf die angestrebte , hohe, aufschlagsenergie zu erreichen

    mfg arthur

  • wobei dies auch von d er länge der schleuder abhängt.

    wenn man sie deutlich länger als normal macht, hat man sofort eine viel höhere V0, kann allerdings auch nur noch waagerecht schleudern. dadurch wird das treffen nochmal erschwert, und man braucht wieder mehr platz...

    zur gebrauchten kraft:

    (Masse*(Geschwindigkeit²)) durch den radius geteilt.

    kann sich ja mal jemand den spaß machen das auszurechnen...
    man kann allerdings direkt sagen: man braucht eine völlig andere art von kraft, da diese kreisbewegungen andere muskel(gruppen) beansprucht. außerdem brauchtman prinzipiell nur einen arm, also wenns zu anstrengend wird die andere hand nehmen ;)


    ich weiß jedenfalls dass ich nach ca. 10 minuten poi spielen (tennisbälle an schnüren um mich rumwirbeln) schon ziemlich fertig bin, wenn die 10 minuten einigermaßen schnell gespielt sind. gut, da hat man in jeder hand einen, aber die schleuder wiegt ja deutlich mehr. bin allerdings schon lange nichtmehr dazu gekommen mit der über längere zeit zu üben... hab sie in letzter zeit hauptsächlich als futterschleuder beim angeln. und noch treff ich mit der angel besser als mit der shcleuder^^

    R.I.P. Sir Terry Pratchett

  • Also ich hatte nach 2 Tagen und jeweils 45 Minuten einen höllischen Muskelkater. Bau dir doch mal so ein Teil, ist ganz einfach. Schnapp Dir n paar alte Tennisbälle und such dir eine große Wand ohne Fenster. Ich wohne neben einer SChule mit Klinkerwänden. Da hab ich immer geübt. Probier erstmal ohne viel SChwung aus 10m in eine Richtung zu schleudern. Welche Technik zu bevorzugst musst du allerdings selbst herausfinden. Übertreibs nicht mit dem Üben. Wenn Du aus 10m schon recht gut zielen kannst erhöhe die Distanz. Dann musst du auch etwas fester schleudern. Später kannst Du die Tennisbälle auch mit nen Spritze mit Wasser füllen und so schwerer machen. Noch später kannst du dir dann max Hühnereiergroße möglichst runde Steine suchen und damit üben.

    Vergiss mal das ganze 100m, 500g, 20cm Ziel usw. gerede. Fang schritt für schritt an und bleibe hartnäckig. Dann wirst Du viel Spaß an der Sache haben.

    Wenn du allerdings ne einfache primitive Waffe suchst mit der du auf 50m und mehr rel. schnell ein Ziel von der Größe einer Tür durchschlagen willst, bau dir ne Speerschleuder. Das Teil ist der Hammer!!! Ich hoffe jetzt kommen nicht alle 13Jährigen angerannt :(

    Für alle Vernünftigen: Ne Speerschleuder ist echt ne geniale Sportwaffe und wurde auser auf der Antarktis auf der ganzen Welt seit der Steinzeit verwendet. Ich hab mir eine aus einem alten Skistock gebaut. Leider ist mein einziger Speer gebrochen.

    Da fällt mir ein ich muss noch Haselnuss schneiden. :))

  • ne speerschleuder hatte ich auch mal wo rumliegen, einfach aus einem günstig gewachsenen haselnussast....
    wie seiht bei dir die kerbe im pfeil aus? wie hast du die federn angeklebt?

    Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört etwas zu werden!!!

  • Eine Kerbe gibts da nicht, nur eine "Mulde" in die der Haken greift. Die Federn sind wie bei Bogenpfeilen halbiert, flachgeschliffen und mit Sekundenkleber aufgeklebt. Danach noch mit einer Garnwicklung gesichert.

    :direx: BIG BROTHER IS WATCHING US :direx: