Aluschaft für Haenel 311

Hallo im Forum,

hier ist die Bauanleitung für meinen Aluschaft. Der vordere Teil besteht aus 4 Lagen 10 mm dicken Alublechs. Zwei äußere Bleche und zwei innere, bei denen der Repetierhebel und das Abzugssystem ausgespart sind. Die einzelnen Bleche werden flach entgratet, gereinigt, verstiftet und mit 6 - Kant - Hülsen innen und mit versenkten Inbusschrauben von außen verschraubt. Danach werden die Rundungen und die Schnittkanten zuerst mit einer groben Feile gerade gemacht und anschließend mit einem Bandschleifer glattgemacht. Dadurch verschwinden die Nähte zwischen den einzelnen Blechen nahezu komplett.

Jetzt wird die Rundung für den Kolben sowie die Aussparungen für das System ausgefräst und das System eingepasst.

Der hintere Schaftteil besteht aus zwei Blechen a 10 mm. Auch sie werden ausgesägt, flach entgratet und mit versenkten Inbusschrauben verschraubt. Diese Schrauben wurden allerdings mit Kappen versehen ( schwarze Abdeckungen auf der linken Seite). Auch hier werden die Schnittkanten mit einer groben Feile gerade gemacht und dann mit Bandschleifer und feiner Feile glatt gemacht. Auch die äußeren Kanten werden jetzt gebrochen, daß hintere Teil passt in die hintere Gabel des Vorderteils rein.

Jetzt werden beide Teile miteinander verbunden ( 3 Kappenschrauben mit Gewindestangen). Danach wird die Schaftbacke aus Buchenholz grob zurechtgesägt, in Abstand von den Befestigungsschrauben zwei 10 mm große Bohrungen von der Seite reingebohrt, zwei 10 mm Aluwellen reingesteckt und von unten mit zwei Schrauben M 6 fixiert. Die Schaftbacke wird dann mit dem Bandschleifer von allen Seiten glattgeschliefen, sodaß die Aluwellen bündig mit der Aussenkante sind. Die Schaftkappe besteht aus einem zurechtgeschnittenen Gummiklotz, der auf einer 5 mm dicken Aluplatte verklebt und verschraubt ist. Diese ist mittels Distanzhülsen und Senkkopfschrauben hinten am Schaft festgebohrt ( die Schaftkappe wird aber in absehbarer Zeit noch durch eine Schaftkappe von MEC ersetzt). Durch Austauschen der Hülsen lassen sich Schaftbacke und Kappe einstellen. Der Griff ist ebenfalls aus Buchenholz und wird auch zuerst grob zurechtgesägt und mit zwei Gewindestangen und Kappenschrauben angebaut. Der Griff wird dann oben etwas ausgespart, damit er etwas über die Schaftkante geht. Jetzt wird auch er mit Holzraspel, Bandschleifer, Dremel und Schmirgelpapier in seine Form gebracht und der Abzugsbügel aus 5 mm Eisendraht angebaut. Schaftkappe, Schaftbacke und Griff sind so beschaffen, daß sie für Rechts und Linkshänder geeignet sind.

Nach Fertigstellung der Anbauteile werden diese wieder entfernt, die Holzteile gestrichen, der Aluschaft gesandstrahlt und mit Klarlack überzogen.

Dann wird alles zusammengebaut und sieht dann so aus:

Hier die Nahansicht vom Griff:

Die Ansicht von unten:

Für die Arbeit habe ich ca. 40 Stunden gebraucht, 2 kleinere und 1 mittleren Ehestreit ausgefochten, nichts geschweißt aber viel gesägt, gefeilt und geschliffen. Er ist für Rechts und Linksschützten geeignet und da bei dem gekauften Gewehr die Sicherung defekt bzw. die Sperrklinke ganz fehlte und nicht mehr repariert werden konnte, mußte die Sicherung ganz ausgebaut werden. Die Form des Vorderschaftes kann auch anders gewählt werden, ich habe ihn aber so geformt, weil das Gewehr beim Biathlonschießen eingesetzt werden soll. Das Gewicht beträgt jetzt etwa 4 Kg, weil der Schaft recht massiv ist. Durch das Sandstrahlen sind die Nähte zwischen den Blechen nicht mehr zu sehen.

Gruß aus der Eifel

Hallo,

der Ehestreit ist mittlerweile beigelegt, und ich hatte vergessen zu erwähnen, daß es sich um Sommerbiathlon handelt. Ich denke der Schaft wird dann nicht so kalt sein.

Gruß

Hallo,

Du hast recht. Die Schaftbacke wirkt auf dem Foto tatsächlich etwas kantig. Sie ist in Wirklichkeit oben ganz rund, der Griff ist für Links und Rechts und hat eine leichte Daumenauflage, die man auf dem Foto allerdings auch nicht sehr gut sieht.

Gruß