Kniestützenbau für schräge Schäfte

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 4.146 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (24. Dezember 2005 um 13:45) ist von carfanatic.

  • Hallo Leute

    Mal wieder was zum Basteln von meiner seite. Wer kennt das Problem nicht wenn beim Field Target Schießen der Schaft zu niedrig ist. Solange der Vorterschaft gerade vor lüft ist das ganze schnell mit einem einfachen Holzklotz gelöst. Wenn aber der Schaft nach vorne schräg hochgeht hat man schnell ein Problem da dann der einfache Holzklotz schräg steht und somit keine sehr gute Auflagefläche bietet. Am letzten Wochenende hatte ich den Versuch gemacht bei meiner Daystate MK3 FT die Walther Kniestütze des Dominators zu verwenden. Diese hat zwar den Vorteil daß man sie im Winkel verstellen kann aber sie ist einfach zu klein und reicht nicht weit genug in Richtung des Abzuges.


    Somit muss was eigenes gebaut werden damit das Gewehr optimal aufliegt zum Entspannten Schießen. Hierfür hab ich mir eine Konstrucktion aus Aluminium überlegt.


    Zuerst benötigt man einen passenden Klotz für die UIT-Schiene in der Waffe. Diesen hier hatte mir einmal Pellet gefräßt und heute war ich dafür sehr Dankbar. Das T-Stück passt optimal in die UIT-Schiene und nun muss man nur noch ein bischen was Bohren damit es zu einer Kniestütze Wächst.


    Als nächstes habe ich mir einen 4mm dicken Aluminiumstreifen in der Form des Vorderschaftes gebogen. Dazu wurde dies einfach in den Schrabstoch zwischen 2 Flacheisen Gesteckt und mit dem Hammer etwas gebogen bis die Form mit dem Vorderschaft übereinstimmte.


    In die untere halterung wurden nun 3 löcher gebohrt mit 3,2mm und ein M4 Gewinde reingeschnitten. Die beiden äußeren löcher dienen zur Befestigung des Aluminiumstreifens auf dem Trägerkörper. Die mittlere dagegen drückt beim Festdrehen das T-Stück nach oben und klemmt dies in der Schiene fest.



    Der Prototyp wurde zum testen ersteinmal unter die MK3 geschraubt um zu sehen ob das Aluminium so passt.
    Das Aluminium-Flachteil wird demnächst in ein Multiplex-Holz eingelassen aus dem dann die eigentliche Kniestütze entstehen wird. Dann wird das ganze oben noch mit moosgummi beklebt damit der Holzschaft nicht durch das Aluminium verkratzt wird. Um zu verhindern daß die Ganze Konstrucktion später dann noch federt wird die Gesamte Stützenhalterung so weit am Schaft vorgezogen daß der Spalt zwischen dem Aluminium und dem Schaft nur noch ganz gering ist und der Moosgummi dann schon aufliegt.

    Sobald es weitergeht gibt es natürlich wieder neue bilder davon. Das oben ist wie gesagt erstmal nur der Prototyp um zu testen ob es auch so funktioniert wie ich es mir in den Kopf gesetzt habe.

    Gruß
    Para

  • @Para: Wenn ich mich recht erinnere, wurde der Schaft erst noch für Dich gefertigt. Wieso hast Du ihn denn nicht gleich höher machen lassen. Gut, war nur ne Frage, weil jetzt bist Du selbst gefordert und da ist Deine Lösung nicht schlecht.

  • Zitat

    Original von carfanatic
    @Para: Wenn ich mich recht erinnere, wurde der Schaft erst noch für Dich gefertigt.

    Es handelt sich hier offensichtlich um einen FT-Standardschaft und nicht um eine Einzelanfertigung.
    Abgesehen von der nachträglich eingesetzten UIT-Schiene, die bei den Briten nicht üblich ist.

  • Moin!
    Ich würde das Holz mit diesem griffigen Aussehen versehen, wie es am Schaft in den Ausfräsungen und am Griffstück gemacht wurde. Das würde optisch sehr gut passen. Gibt es dafür ein Werkzeug, mit dem man das in das Holz einschlägt, oder wie wird das gemacht?

  • Hallo Leute

    So, nun ist die Kniestütze soweit fertig, evtl wird diese aber nochmal neu gebaut

    Die Stütze an sich wurde aus 30mm Birken-Multiplex gesägt. Das Aluteil wurde oben in das Holz eingefräßt und das Holz an sich noch mit Holzbeize in Nussbaumfarbe gebeitzt.


    Zwischen der Aluschiene und dem Holzschaft würde ein Mossgummi geklebt damit der Schaft nicht zerkratzt wird.

    Auf die Unterseite der Kniestütze wurde wie auch schon bei meinen anderen Waffen ein Stück Skatebordtape geklebt. Somit rutscht das Gewehr auf dem Knieschoner nicht frei umher wie es das mit blanken holz machen würde.

    Das ganze wird dann morgen in Leipzig getestet ob es auch Wettkampftauglich ist, erste Trockenversuche sehen vielversprechend aus


    Anfangs hatte ich noch bedenken daß mir die Beize zu dunkel geraten war, aber wenn man es so am Schaft sieht passt es gut zusammen. Auf das geplante abrunden der Kanten habe ich dann allerdings doch verzichtet.

    Gruß
    Para

  • gestern im Chat hast du ja schon gesagt das die Stütze vieleicht zu dunkel geworden ist , allerdings passt sie jetzt wirklich sehr gut zum Gewehr , sah nass vieleicht noch extremer aus.

    Bei der Eroberung des Weltraums sind zwei Probleme zu lösen: die Schwerkraft und der Papierkrieg. Mit der Schwerkraft wären wir fertig geworden. (Wernher Freiherr von Braun)

  • Zitat

    Original von Dudi
    gestern im Chat hast du ja schon gesagt das die Stütze vieleicht zu dunkel geworden ist , allerdings passt sie jetzt wirklich sehr gut zum Gewehr , sah nass vieleicht noch extremer aus.

    Ja, Nass war das Holz auch noch dunkler. Aber ich hatte auch nicht den Schaft vor mir sondern beitzte frei Schnauze nach gefühl und das hat mich dann doch nicht verlassen. Was ich allerdings gestern mal wieder bemerken musste daß Billiges Werkzeug oft ect nix taugt. Musste 5mm tief das Holz mit der Oberfräße ausfräßen was für einen guten fräßer ein klacks ist, mit den beigelieferten Fräßern hatte ich schon bedenken daß der Rauchmelder in der Werkstatt anspricht da das Holz sehr stark verbrannte. Wenn ich da daran denke daß wir früher auf der Arbeit Hartholz mit der oberfräße bearbeitet hatten ohne daß es zu sehr verbrannte sieht man daß die Standzeit der Fräßer für sowas nicht ausgelegt ist.

    Gruß
    Para

  • Da meine Frau noch arbeiten muss, habe ich das heute Morgen nachgebaut. Ich hatte ja schon die ANSCHÜTZ Schafterhöhung, aber die war mir einfach zu hoch. Man kann sie zwar verstellen, aber ich kam maximal 4cm an der Schaft heran. Daher habe ich auch abweichend zu Para ein nur 2cm starkes Holz unter die Aluschiene geschraubt. Daran ist dann mein Säckchen mit den Styroporkügelchen befestigt. So habe ich maximale nähe zum Schaft und die Waffe liegt auch gleich viel ruhiger. Durch die Kügelchen passt sich das Ganze sehr gut dem Knie an und man sieht auch bei max. Vergrößerung(50x) keinen Puls. Am schönsten finde ich aber, dass ich nun die Stütze an der Waffe lassen kann und nicht immer etwas an und abschrauben muss. Mache später mal ein Foto von der Geschichte.
    Tolle Idee, Thomas!!