Trommelspallt von allen Revolvermodellen !

Es gibt 54 Antworten in diesem Thema, welches 7.127 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (15. Februar 2009 um 15:18) ist von Akopalypse-Nau.

  • Bei manchen Themen, die über Revolver diskutiert wird, kommen öfters fragen, welches Revolver wie viel Trommelspalt hat und da dachte ich mir, das ich einen extra Thema dafür öffne.

    Also schreibt rein welches Revolver, wie viel Trommelspalt hat .-.....alle Marken und Modelle sind erwünscht !!!

    Einmal editiert, zuletzt von Airmax123 (3. Februar 2009 um 16:42)

  • Zitat

    Originally posted by Airmax123
    Bei manchen Themen, die über Revolver diskutiert wird, kommen öfters fragen, welches Revolver wie viel Trommelspalt hat und da dachte ich mir, das ich einen extra Thema dafür öffne.

    Also schreibt rein welches Revolver, wie viel Trommelspalt hat .-.....alle Marken und Modelle sind erwünscht !!!


    This is less important, than people usually think.

    There is no real difference in effective range between an EGR66X (with 0,1-0,2 mm), and an RG59N (0,5-1 mm).

    And in the Visier Special about Freie Selbstverteidigungswaffen, there is exact measurements for everey revolver models that time wason the market (1997).

  • Zitat

    Original von Gabor VASS
    This is less important, than people usually think.
    There is no real difference in effective range between an EGR66X (with 0,1-0,2 mm), and an RG59N (0,5-1 mm).
    And in the Visier Special about Freie Selbstverteidigungswaffen, there is exact measurements for everey revolver models that time wason the market (1997).


    das trommelspalt-thema wird meiner meinung nach auch überbewertet.
    bei einem trommelspalt-unterschied der sich innerhalb von 1 mm bewegt wird es keinen merkbaren unterschied geben.

    hab sogar mal mit meinem Colt Detectiv Special (der von meinen revolvern neben dem Ruger Redhawk einen grösseren trommelspalt hat als die anderen modelle die ich besitze) CS und Pfeffer testhalber verschossen ... auf den händen hatte ich keinen reizstoff (nichts bemerkt wenn diese in die nähe von schleimhäuten dannach kamen).

    aber klar, um so kleiner der trommelspalt, um so besser, aber im bereich von 1 mm völlig schnuppe :)

  • Man muss einfach mal die Ausbreitungsgeschwindigkeit mit der Geschwindigkeit in X-Richtung betrachten (X-Richtung bedeutet hier die Richtung ausgehend von der Patrone, über den Lauf bis hin zur Mündung). Dabei wird man feststellen, dass das Gas schon viel weiter nach X ausgebreitet hat, bevor es durch den Spalt gelangen kann.
    Wenn jemand das ganze physikalisch genauer haben möchte, kann ich das evtl mal ausrechnen (aber nur wenn ich Lust habe ;-)).

    [Softair] HK P8 :F:, HK USP .45 :F:,
    [SSW] Colt 1911 (Silverballers), Colt Detective Special, HK P30, Reck "Победа" Makarov, RG96, Walther P22, Walther P99, Walther PK380, Walther PPK,
    [Sonstiges] Walther
    BlackTac, Walther MTL 300,

  • Wenn du das ausrechnen würdest, würdest du uns einen Außerordentlichen Dienst erweisen. :new11:

    Und NEIN! Du bekommst kein Bundesverdienstkreuz dafür :crazy2:

    Gruß BbB

    "Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück, denn ich bin die absolut gemeinste Drecksau in diesem verdammten Tal!!!"

  • Zitat

    Original von Bierbauch_Baer
    Wenn du das ausrechnen würdest, würdest du uns einen Außerordentlichen Dienst erweisen. :new11:

    Und NEIN! Du bekommst kein Bundesverdienstkreuz dafür :crazy2:

    Gruß BbB

    Hehe, habe ich auch nicht erwartet. Ok dann mach ich mich mal kurz an die Arbeit.

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  • Bei Revolvern ist neben dem nicht zu großen Trommelspalt es mindestens genauso wichtig, wie der Laufeingang gestaltet ist. Wenn da, wie bei einigen Modellen, durch die Sperre der Trommeleingang fast zu ist, neigen die Gase eher dazu, seitlich durch den Trommelspalt zu entweichen.

    Einmal editiert, zuletzt von Vogelspinne (3. Februar 2009 um 20:37)

  • Ok, hier mal was ich herausfinden konnts:

    Wie den meisten bekannt sein sollte, findet in der Patrone eine Explosion statt. Es gibt zwei verschiedene Arten von Explosionen, jedoch ist für uns nur die eine interessant, nämlich die detonation. Dabei werden Feststoffe (hier Nitrozellulosepulver oder Schwarzpulver) unter hoher Energiezufuhr (Wärmeenergie) verbrannt.
    Soweit so gut, sollte eigentlich in groben Zügen bekannt sein.
    Wenn sich ein Gas erwärmt breitet es sich aus. Einen Umkehrversuch kann man jetzt im Winter machen: Nehmt eine leere PET Flasche und packt sie übernacht ins Auto oder auf den Balkon. Ihr werdet festellen, dass sich die Flasche am nächsten Tag zusammengezogen hat, da sich auch das darin enthaltene Gas sich zusammen zieht.
    Da wir hier eine hohe Energiezufuhr haben und gleichzeitig ein abgeschlossener Raum vorhanden ist, breitet sich das Gas mit entsprechend hoher Geschwindigkeit aus: ~1000m/s (zum Vergleich: Schallgeschwindigkeit = 343m/s)

    Nun gehen wir davon aus, dass sich das Gas mit 1000m/s aus der Patrone in den Lauf schießt. Ein Spalt von 2mm (was von einigen als evtl. groß bezeichnet werden kann) wird in 0,000002 Sekunden zurück gelegt.
    Es gibt eine Bewegung in andere Richtungen als nur gerade aus. Eine Ausbreitung in ALLE Richtungen beschreibt die Brown'sche Molekularbewegung. Das Problem ist nur, dass die Geschwindigkeit nach 0,000002 Sekunden noch viel zu hoch ist, als dass dieses Phänomen sichtbar wird. Das Gas fängt erst an sich Auszubreiten, wenn es an Energie verliert, also durch Reibung abgebremst wird. Dies passiert ca. 10-20 cm nach verlassen des Laufes.

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  • @Vogelspinne
    ist auf jeden fall auch ein faktor! wobei der eingang, selbst bei meinen umarex-modellen, noch ok wäre ... und man hier auch nicht von 2mm trommelspalt reden kann ...


    aber trotz allem, ist für mich der HW88 mein derzeitig bestes revolver-modell :) dicht gefollt von den Mercury's :)


    [RUS] Guard
    :new11:

  • Ich hätte da eine Frage :

    Wäre es besser wenn der Revolver keinen Laufsperre, sondern einen geringen Laufverengung hätte !!

    Ich meine Jetzt, ob mehr Gasanteil von der Lauf kommen würde !

  • Zitat

    Original von Airmax123
    Ich hätte da eine Frage :

    Wäre es besser wenn der Revolver keinen Laufsperre, sondern einen geringen Laufverengung hätte !!

    Ich meine Jetzt, ob mehr Gasanteil von der Lauf kommen würde !


    laufsperre muss sein ;) wie die laufsperre nun gestalltet ist (von hersteller zu hersteller und ptb verschieden) macht evt schon etwas aus ... aber möglicherweise auch nicht bemerkbar, schwer zu sagen, da ist schon eher wieder der trommelspalt ausschlaggebender!? bzw. dürte die lauflänge (ob 2, 4 oder 6 zoll) dann auch egal sein!?

  • Was ich weiss hat das Pulver in gewöhnlicher Munition eine treibende Wirkung (=Treibmittel) und es findet keine Detonation im herkömmlichen Sinn statt. Unter der Wirkung eines detonierenden Sprengstoffes würde die Hülse und die Waffe zerstört. Treibladungspulver brennen auch deutlich unter 1000 m/s ab.

    Weiters werden die Feststoffe nicht unter Energiezufuhr verbrannt, sondern liefern durch ihre Verbrennung Energie. Im Falle des Schwarzpulvers verbrennt die Kohle bzw. der Schwefel mit dem vom Kaliumnitrat (Salpeter) stammenden Sauerstoff. In der Nitrocellulose ist der Sauerstoff in Form von Nitratgruppen selbst im Molekül enthalten.

    Der entscheidende Faktor im Bezug auf den Trommelspalt müsste aus meiner Sicht aber (vorweg ich bin kein Physiker) der Druck sein. Passieren die hochgespannten Gase hinter dem Projektil (oder im Falle einer SSW staut sich der Druck z.T. vor der Verengung durch die Laufsperre) den Trommelspalt, so treten diese durch den selben zum Teil heraus. Die Gasmoleküle werden diese Gelegenheit zum "Entspannen" (im wahrsten Sinn des Wortes) sicher nutzen. Die Brownsche Molekularbewegung erklärt die Wärmebewegung der Teilchen, kann aber wohl nicht in einem Hochdruck/Hochtemperatursystem zur Erklärung der Ausdehnungrichtung des Gasstromes herangezogen werden.

    Ein Physiker kläre mich auf ...

  • Zitat

    Original von Airmax123
    Ich hätte da eine Frage :

    Wäre es besser wenn der Revolver keinen Laufsperre, sondern einen geringen Laufverengung hätte !!

    Ich meine Jetzt, ob mehr Gasanteil von der Lauf kommen würde !

    Ich werde bald ein SSW Revolver bekommen, der keine Laufsperre hat, sondern nur eine geringe Laufveregung ( Vom Hersteller so - Legall ).

    Und der Trommelspalt beträgt nach angaben der Verkäufer 1 mm !!

  • Zitat

    Original von rhodium
    Was ich weiss hat das Pulver in gewöhnlicher Munition eine treibende Wirkung (=Treibmittel) und es findet keine Detonation im herkömmlichen Sinn statt. Unter der Wirkung eines detonierenden Sprengstoffes würde die Hülse und die Waffe zerstört. Treibladungspulver brennen auch deutlich unter 1000 m/s ab.

    Weiters werden die Feststoffe nicht unter Energiezufuhr verbrannt, sondern liefern durch ihre Verbrennung Energie. Im Falle des Schwarzpulvers verbrennt die Kohle bzw. der Schwefel mit dem vom Kaliumnitrat (Salpeter) stammenden Sauerstoff. In der Nitrocellulose ist der Sauerstoff in Form von Nitratgruppen selbst im Molekül enthalten.

    Um nochmal das mit der Energie klar zu stellen: Es wird wärmeenergie in Forum von bewegungsenergie hinzugefügt. Man kann es sich so vorstellen, dass man daran reibt bis es heiß ird, nur dass in der Bewegung soviel Energie steckt, dass es binnen nanosekunden anfängt sich zu entzünden.
    Somit wird Energie hinzugefügt im Sinne von Energieübertragung.
    Die Geschwindigkeit kann unter 1000 m/s liegen, aber Fakt ist, dass die Geschwindigkeit auf jedenfall > c ist. Also zwischen 350 -1000 m/s. Für den einen mag das ein großer unterschied sein, jedoch reden wir über mikrosekunden also 1 * 10^-6 sekunden!!!!

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  • Zitat

    Original von rhodium
    Der entscheidende Faktor im Bezug auf den Trommelspalt müsste aus meiner Sicht aber (vorweg ich bin kein Physiker) der Druck sein. Passieren die hochgespannten Gase hinter dem Projektil (oder im Falle einer SSW staut sich der Druck z.T. vor der Verengung durch die Laufsperre) den Trommelspalt, so treten diese durch den selben zum Teil heraus. Die Gasmoleküle werden diese Gelegenheit zum "Entspannen" (im wahrsten Sinn des Wortes) sicher nutzen. Die Brownsche Molekularbewegung erklärt die Wärmebewegung der Teilchen, kann aber wohl nicht in einem Hochdruck/Hochtemperatursystem zur Erklärung der Ausdehnungrichtung des Gasstromes herangezogen werden.

    Ein Physiker kläre mich auf ...

    Der Druck ist ja zwangsläufig vorhanden, da es so nicht explodieren, sondern nur verpuffen würde. Hinzu kommt die Ausbreitungsgeschwindigkeit, welche schließlich durch den Druck überhaupt gegeben ist. Die Laufsperre ist ein anderer Faktor: Theoretisch gesehen sollte sie nicht direkt dafür verantwortlich sein, denn soweit ich weiß breiten sich Gase nicht in Elementarwellen aus. Würden im Trommelspalt Teilchen rausfliegen, dann müsste an der Laufsperre eine reflexion statfinden, statt dessen rauschen die Gase aufgrund des Druckes seitlich vorbei. Wie sich Gase tatsächlich bewegen, kann ich nicht genau sagen, da ich Physiker bin und kein Chemiker, wobei sowas physikalisch gesehen auch nicht ganz uninteressant ist.

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    [SSW] Colt 1911 (Silverballers), Colt Detective Special, HK P30, Reck "Победа" Makarov, RG96, Walther P22, Walther P99, Walther PK380, Walther PPK,
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    Einmal editiert, zuletzt von [RUS] Guard (3. Februar 2009 um 22:06)

  • also wenn man sich alles bildlich in zeitlupe vorstellt (mehr kann ich dazu nicht mehr beitragen :))) ... ... trommelspalt wäre egal, wenn dann kommt es eher wirklich auf den laufeingang (sperre) drauf an, wo eventuell eben über den trommelspalt (wegen dem laufsperren-eingang) was entweichen könnte ...

  • Zitat

    Original von Vogelspinne
    Bei Revolvern ist neben dem nicht zu großen Trommelspalt es mindestens genauso wichtig, wie der Laufeingang gestaltet ist. Wenn da, wie bei einigen Modellen, durch die Sperre der Trommeleingang fast zu ist, neigen die Gase eher dazu, seitlich durch den Trommelspalt zu entweichen.

    Das Paradebeispiel für eine gute Lösung diesbezüglich sind die Erma-Revolver. Bei meinem EGR77 ist der Laufeingang konisch gestaltet und verengt sich innerhalb weniger Millimeter auf das Maß des Innenlaufes und der Trommelbohrungen(ca 6mm). Die mimimale Laufsperre beginnt erst weiter vorne. Bei EGR66's dürfte es genauso sein. Dadurch dürfte überhaupt kein Gas zur Seite austreten, selbst wenn der Trommelspalt größer wäre, da am Eingang nichts den Weg versperrt, woran sich die Gase stauen könnten. Die Gase werden eher "elegant" in den Lauf geleitet.
    Leider scheinen sich die Konstrukteure einiger Modelle darüber überhaupt keinen Kopf gemacht zu haben.
    Wo wir schon dabei sind: Wer weiß, wie groß der Trommelspalt bei einem scharfen Revolver höchstens sein darf? ???

    Gruß, Yoda

    Ohne Gaffee gönn mer nich gämpfn!