Nach Monaten hats heute mit der HW30 geklickt. War ein - für meine Verhältnisse- recht aufwendiges Projekt. Schön blau sollte sie sein. So wie die Schichtholzvariante von Weihrauch die aber einerseits teuer ist und ich andererseits die zugehörige Knifte nicht leiden kann. Zuerst galt es eine schöne HW30S finden, aber mit dem alten Schaft ohne irgendwelche Ausfräsungen sollte sie sein. War kurz davor eine MII zu nehmen und sie auf S umzubauen. Dann sollte sie Kimme und Korn haben, aber die altehrwürdigen, nicht die neumodischen mit Lichtleitern. Die war im Versandhandel auch nicht zu bekommen. Hier dann von einem netten Menschen eine quasi neue in tatsächlich richtiger gewünschter Konfiguration bekommen.
Dann wochenlang im dunklen Keller geschliffen, gebeizt und vor mich hin geölt ohne Möglichkeit sie vorher zu probieren. Es sah vielversprechend aus im Schein der Taschenlampe, aber es gab danach nicht mal eine Minute bei schönem Sonnenlicht zum daran erfreuen.
Beim ersten Einsatz streute das Ding, das war schon nicht mehr lustig, und man kam gar nicht weit genug herunter mit der Visierlinie weil der Einstellweg zuende war. Völlig frustriert das extra angeschaffte Hawke Airmax compact draufgeschraubt und siehe da Loch in Loch. Also Bedienerfehler bestätigt gedacht und weiter probiert. Die Einstellschraube ist irgendein Sauzeug was man selbst auf der Drehbank kaum gekürzt bekommt und irgendwann ist mir dann aufgefallen, dass die Kimme in der Vernietung mit Kraft verschiebbar war und es beim Prellschlag wohl auch tat. Es gab 3 Reparaturversuche an der Kimme die es alles eher schlimmer machten und dann war der Ausflug zur Schiessbahn wenig erfolgreich vorbei.
Eine neue komplette Kimmen Einheit komplett mit Schrauben und Zeugs gekauft, weils mir doch zu laut ist, sollte jetzt noch ein Schalldämpfer daran.
Der originale ersetzt aber scheint es das Korn und kostet teuer, deshalb noch einen mundgefrästen Adapter ersonnen der alles kann, Korn, vorhandener Schalldämpfer, dann ein bisschen Bücher gelesen wie man Kimme und Korn überhaupt benutzt und fast forward 3 Monate zu heute. Jetzt funktioniert sie wie gewünscht und es liegt nur noch an mir. Mit Schalldämpfer ziemlich leise, klein, leicht, umgänglich und hübsch zum anschauen wie ich finde. Leider keine Konkurrenz zum HW100, den Abzug find ich nervig schwer, den Ladevorgang find ich auch irgendwann nervig wenn auch nicht beschwerlich wie befürchtet, es ist lauter zumal direkt neben dem Ohr als die hollywoodleise FSB und Schallgedämpfte Pressluftpuste, kurzum nicht das richtige Spielzeug für mich. Die offene Visierung ist lustig, die möchte ich weiterhin in meinem Leben und hübsch finde ich sie, so sehr das sie fortan ausgestellt werden soll.
Nun ist die Frage was ich damit mache. Ich hätte sie gerne quasi öffentlich und legal "demilitarisiert" an die Wand gehängt und nicht sicher verpackt und ward nie mehr gesehen. Das sehr gute System wär ja eigentlich schade zu zerstören, anscheinend kann ein Büchsenmacher sie ja offiziell unbrauchbar machen. Kann ich das System einzeln verkaufen oder sollte ich auf einen Schaft warten um ein komplettes Gewehr zu versetzen? Kann ich dann weiter auf eine defekte warten, und da alles fürs schiessen nötige rausrupfen und wegschmeissen oder muss man hier den offiziellen Weg über den Büchsenmacher gehen? Darf man dann eine unbrauchbare "Ausstellungswaffe" in D überhaupt ausstellen oder muss die weiterhin verschlossen sein, hab da was mit Anscheinswaffe im Kopf.
Sorry kriegs nicht gedreht