Als Quelle kann ich nur auf eine Doku, die ich vor längerer Zeit einmal auf ZDF info bzw. ZDF neo gesehen habe, hinweisen. Dort wurde es so geschildert. In nachgestellten Kampfszenen konnte man gut sehen, wie sich die Leute mit Säbel, Bajonets und sogar teils Bowies abgeschlachtet haben. Vielleicht ging es im US Bürgekrieg auf anderen Schlachtfeldern anders zu, aber in diesem Fall waren dort kaum Revolver oder Gewehre zu sehen.
Kurz, aber hart gesagt: die deutsche Synchronisation von ZDF-History u.a. kannst du völlig knicken. Das ZDF kauft die Produktionen aus anderen Ländern ein und diejenigen, die für die Übersetzung zuständig sind, haben vom Inhalt der Dokus keine Ahnung.
Fachbegriffe werden zielsicher falsch gewählt und die ursprünglichen Texte stark vereinfacht. Ich schaue diese Filme nur noch im Originalton.
In einer ZDF-Doku über Blockadebrecher, die Schmuggelware in die Südstaaten lieferten, wurde die Ladungsliste eine Raddampfers verlesen. Die Doku selbst war eine britische Produktion.
Auf deutsch hieß es: "Gewehre, Pferdedecken, Zeichenpapier." Waren die Könföderierten etwa begeisterte Hobbymaler?
Nö. Dicker ZDF-Übersetzungsfehler. Der englische Sprecher sagt: "cartridge paper", so wie es auch auf der Ladeliste steht, die gezeigt wurde.
Also Papier, das zum Herstellen von Schwarzpulver-Papierpatronen benötigt wurde. Das brauchten die Südstaaten dringender, als Zeichenbedarf...
Und was in manchen Dokus so alles mit Statisten dargestellt wird, hat mit Realität herzlich wenig zu tun. (Natürlich gab es auch heftigste Nahkämpfe, mit allem, was man griffbereit hatte. Doch das waren nur Teilaspekte von Schlachten oder Belagerungen.)