Beiträge von techau

    Irgendwie kommt mir das alles ein wenig verkomplizierend vor.
    Wie ich Thorsten verstehe, möchte er einfach empirische Daten darüber haben, welcher Abfall des Geschosses Pi mal Daumen zu erwarten ist, wenn er seine Schussdistanz von 10 auf 17 Metern erhöht.
    Da ich selbst über keine Erfahrungswerte im Unterschied dieser beiden Distanzen verfüge, habe ich auf die theoretischen Berechnungen des Programms Chairgun zurückgegriffen. Falls meine Interpretation richtig sein sollte, dann wäre ihm eine einfache Antwort gegeben: es stimmt etwas nicht mit dem Gewehr, denn er stellt einen Abfall des Geschosses von 7 cm fest, obwohl dies laut der theoretischen Berechnungen in Chairgun nicht der Fall sein sollte. Demnach wäre nun eine Möglichkeit, sich durch einen Chronographen-Test bei einem Büchsenmacher oder Schützenverein Klarheit darüber zu holen, ob die Mündungsgeschwindigkeit V0 zu gering ist oder vielleicht abnorme Schwankungen aufweist, oder aber er investiert direkt Geld und Zeit in ein Ersatzteilset, auf das es wahrscheinlich eh hinauslaufen wird.

    Was ich jetzt gelernt habe und was neu für mich war ist die Tatsache, dass das Diabolo erst steigt, bevor es dann von einem oberen Scheitelpunkt aus in den Sinkflug geht. Ich glaube die Graphen aus Chairgun, sollten sie denn praxistauglich sein, zeigen den Sachverhalt sehr anschaulich.

    Wenn ich diese beiden ballistischen Kurven richtig interpretiere, dann ist die Schlussfolgerung daraus, dass an deinem Gewehr etwas nicht stimmt.
    Egal ob Flachkopf-Diabolo wie H&N Sport oder Rundkopf-Diabolo wie JSB Exact Express: wenn du auf 10 Meter Entfernung mittig triffst, sollte es bei 17 Metern nicht zu einem tiefer platziertem Treffer kommen, sondern zu einem Hochschuss, da dass Geschoss erst später in den Sinkflug übergeht.

    *Anmerkungen
    Wind kann natürlich auch eine Rolle spielen. Außerdem: vielleicht gilt es die obigen Graphen anders zu interpretieren oder die Input-Daten zu ändern - bin wie gesagt völliger Laie.

    Habe mir interessehalber gerade mal die App "Chairgun" installiert. Ein Blick auf den Graphen zur Ballistik hat mir gezeigt, wie wenig Ahnung ich von der Materie habe.

    Die Tabelle des Händlers Schlottmann zur Ballistik gibt auch eine erste Idee dazu, was der Abfall des Geschosses über Entfernung hinweg bedeutet. Zu beachten ist aber, dass Herr Schlottmann scheinbar auch in freien Gewehren (7,5 J) die schweren Baracuda Match verwendet, die der Hersteller H&N für Gewehre mit 16 J empfiehlt.

    Hallo Thorsten!

    Dann habe ich die Scheibe spasseshalber mal ca. 7m nach hinten gesetzt und war etwas überrascht, dass die Treffer nun ganze 7cm weiter unten lagen. Das passt m.E. nicht so recht zu den 14cm bei 38m des TE. Welche Abweichung nach unten ist denn zu erwarten?

    Ich kenne mich mit Ballistik nicht aus und habe bislang auch noch keine Software zur Berechnung der Ballistik (wie Chairgun) benutzt. Würde die ballistische Kurve linear verlaufen, was sie nicht tut, kämen die Verhältnisse Pi mal Daumen hin. Da müssen andere Forenmitglieder weiterhelfen.
    Aber einen Hinweis kann ich dir dennoch geben: ich habe für die Schüsse auf weite Distanz JSB Exact Express (4,52mm; 0,52g) Rundkopf-Diabolos benutzt. Mit H&N Sport Flachkopf-Diabolos habe ich nicht getroffen, da es zu einer unkontrollierbaren Streuung kam, und zwar zu allen Seiten hin.

    Soweit ich mir den Sachverhalt angelesen habe, sind ab Distanzen von über 10 Metern Rundkopf-Diabolos den Flachköpfen vorzuziehen, da sie auf der Langstrecke bessere Flugeigenschaften aufweisen. Wenn man, wie ich, vorwiegend auf 10 Meter Wettkampfscheiben schießt, hinterlassen die Flachköpfe aber natürlich sauberere Löcher im Karton und sind deshalb erste Wahl.

    Kann es also sein, dass du Flachkopf-Diabolos auf weite Distanz benutzt hast? Oder könnte es sein, dass du relativ schwere Diabolos benutzt, wie z.B. die H&N Baracuda Match Rundkopf-Diabolos, die 0,69g wiegen? Form und Gewicht sind wichtige Faktoren.

    Dass an der Feder deines Gewehres irgendwas nicht 100 % funktioniert ist natürlich denkbar, zumal der Verkäufer darauf hingewiesen hat. Bei einem Büchsenmacher kann man durch einen Chronographen ermitteln lassen, mit welcher Geschwindigkeit das Diabolo den Lauf deines Gewehrs verlässt. An meinem 300 S wurde solch eine Messung durchgeführt, als das Gewehr wegen eines anderen Problems zur Reparatur beim Büchsenmacher war. Falls es in vertretbarer Nähe einen Büchsenmacher geben sollte, könntest du dort sicherlich für kleines Geld für Klarheit sorgen. So ein Test dauert nur wenige Augenblicke, es werden lediglich ein paar Schuss abgegeben.


    Nach dem Einschießen auf 10m habe selbst ich, als ungeübter LG Schütze, und mit Diopter schon gar nicht, nahezu Loch in Loch gemacht.

    Das ist äußerst beeindruckend!

    Hi yacuza!

    Auf 50 m (KK-Leihwaffe) platziere ich 90% der Treffer innerhalb des schwarzen der ISSF-Schiebe (20cm Durchmesser)
    Dazu lasse ich mir allerdings nicht so viel Zeit wie du, sondern haue 50 Schuss in 10 min raus.

    Dann aber aufgelegt, oder verstehe ich das falsch?
    50 Schuss in 10 Minuten bedeutet, dass du im Schnitt alle 12 Sekunden einen Schuss abgibst. Für mich ist das irgendwie unvorstellbar. Es gehen doch schon genügend Sekunden drauf, nur um nachzuladen. Ich will damit aber nicht sagen, dass du Geschichten erfindest.


    Hi SPA68!

    Als erstes würde ich mir ein Adlerauge für den Kornträger besorgen[...]

    Das ist ein gut gemeinter Rat von dir! Aber, wie ich weiter oben schon schrieb: "Habe auch mal ein Adlerauge montiert, empfand das aber als Schummelei."
    Das Bild war außerdem sehr unscharf auf die lange Distanz. Auf 10 Meter (DSB-Scheiben) ist das Sichtbild besser. Aber auch da nutze ich das Ding nicht - werde ich altersbedingt wohl irgendwann mal tun müssen. Ich weiß auch nicht, ob es qualitativ gut ist, da es einfach beim Gebrauchtkauf des 300 S dabei war.


    Mit der Plexiglasscheibe bekommst Du verschiedene Haltepunkte, das Adlerauge lässt dich kleine Objekte besser erkennen und mit der Irisblende bekommst Du auch nochmal mehr Schärfe ins Bild.

    Die Sache mit der Plexiglasscheibe ist mir zu krass, aber eine Irisblende wollte ich mir tatsächlich mal zulegen, um bei den 10 Meter DSB-Scheiben je nach Licht Verstellungen vornehmen zu können. Ich merke nämlich sehr, dass es hin und wieder etwas bringt, wenn ich die Lochkorndurchmesser um 1 bis 2 Zehntel verändere.


    Hi Mario!

    Mit 300S und 601 schieße ich 50m auf 50m KK-Scheibe (D 112mm) obere Scheibe anvisieren, 20cm tiefer ist der Treffer. Also ohne vorgeneigten Diopter

    LG Mario

    Klingt super! So hat es Airror weiter oben ja auch beschrieben. Ich glaube, ich werde mir auch mal einen Stapel dieser Scheiben bestellen. Ich habe noch eine ganze Packung solcher 14x14cm Zielscheiben der Firma Sutter. Richtige Kleinkaliber-Zielscheiben sind glaub ich besser geeignet, da das Schwarz in der Mitte klarer/gleichmäßiger ist.

    Oben schrieb ich ja, dass ich auf den 38 Metern eine Abweichung von circa 14 Zentimetern nach unten hin festgestellt habe, wenn das Diopter für die standardmäßige 10 Meter Distanz eingestellt ist. Ich könnte mir also für 2 KK-Scheiben einen Kugelfang bauen, auf dem ich die beiden Scheiben so übereinander anbringen kann, dass die Trefferpunktlage einigermaßen passt. Dann bräuchte ich auch nicht jedes Mal an der Höhenverstellung des Diopter drehen, wenn ich mal auf die längere Distanz schießen möchte.

    Mit der Konstellation ist es schon fast Wurst, ob ich mit Zielfernrohr oder Lochkimme+Balkenkorn Schieße. Die Limitierung besteht im frei stehenden Anschlag. Auf einen Tennisball ist für mich irgendwo bei 25m Schluss, wenn min 8/10 Treffer sein sollen.

    Ich schieße bewusst langsam, mache nicht mehr als 1 Schuss pro 90 Sekunden. Und ich halte mich an die Empfehlung, nicht länger als 8 Sekunden zu zielen. Ich zähle im Kopf mit, und falls ich die Zeit überschreite, beende ich den Zielvorgang. Die meiste Zeit geht für die Nullpunktkontrolle bzw. -korrektur drauf.

    Ich habe mich mit dem Tennisball auf knapp unter 40 Meter versucht. Beim Kleinkaliberschießen ist die Standard-Entfernung mit 50 Metern nochmal deutlich weiter. Der Ringspiegel hat einen Durchmesser von 15,44 cm und die Zehn ist 10,4 mm groß (Wikipedia). Der Tennisball hat einen Durchmesser von circa 7 cm. Das sind also schon andere Verhältnisse. Beeindruckend finde ich vor allem das, was der DSB schreibt:

    Das Ziel ist 50m vom Schützen entfernt, die Zehn misst 10,4mm im Durchmesser. Die jeweils niedrigeren Ringe folgen im Abstand von jeweils 8,0mm. Setzt man Distanz und Durchmesser der Zehn ins Verhältnis, ist diese also nochmals kleiner als beim Luftgewehr.

    Ich finde es wirklich krass, wie klein die Scheiben beim Kleinkaliber sind.


    Tod dem Buchsbaum, sag ich nur :evil:
    Da geht noch was!

    Ne, ne. Der Buchsbaum steht neben anderen. Alle alt, groß, und sehr schön. Um den Buchsbaumzünsler im letzten Jahr zu bekämpfen habe ich mir echt viel Mühe gegeben (spritzen!). Das Ding umzupflanzen ist mir zu gefährlich, keine Ahnung wie die Wurzeln reagieren. Außerdem wäre es extrem viel Aufwand, das doch recht große Ding von A nach B zu setzen.

    Nun aber wieder gerne noch mehr Beiträge zu meiner Ausgangsfrage: Welche Erfahrungen habt ihr gesammelt? Wie weit trefft ihr mit der FWB 300 S sicher (> 80 %) per Diopter, und welche Diabolos habt ihr dazu benutzt?

    Das ist preiswert und auch ein prima Rat. Aber die Sache ist die, dass ich nur hin und wieder mal auf die große Distanz schießen werde, sonst halt auf 10 Meter.
    Mit Stabkorn komme ich ja jetzt schon gut hin auf die knapp 40 Meter. Mit einem verkürzten Korn werde ich mittiger draufhalten können. Mehr Distanz habe ich eh nicht zur Verfügung, da der Buchsbaum stehenbleiben soll.
    Aber klar, um die Verwendung eines Lochkorns möglich zu machen wäre dein Vorschlag eine super Idee und vermutlich genau richtig, um ordentlich auf Scheiben schießen zu können. Denn bei Scheiben wäre mir ein Lochkorn dann wiederum viel lieber als ein Stabkorn, vorausgesetzt das Schwarze in der Mitte ist groß genug um auch wirklich ein ordentliches Kontrollweiß zu erhalten.

    Die Schiene wird auf- und abgeschraubt. Das wird doch sicherlich zwangsläufig dazu führen, dass ich das Diopter neu einstellen muss, oder? Ich vermute doch mal, dass es mir nicht möglich sein wird, das Diopter jedes Mal wieder ganz exakt so anzubringen wie es vorher montiert war. Oder liege ich da falsch, da es praktisch kein Spiel zwischen Diopter und Prismenschiene gibt?
    Die Erhöhung dauerhaft montiert zu lassen würde bedeuten, dass ich meine angelernte Haltung ändern müsste, denn leider hat mein 300 S keine verstellbare Schaftbacke. Ich glaube, für die paar Spaßschüsse auf die 40 Meter ist das etwas viel Aufwand. Ich werde wohl hin und wieder den Ball etwas durch die Gegend stoßen und sonst auf meine 10er Streifen schießen.

    Wäre es nicht auch eine Möglichkeit ein Balkenkorn zu kürzen ?

    Super, das ist es. Tiefschuss: Kimme höher oder Korn tiefer.
    Ich habe Balkenkorne in verschiedenen Breiten für die FWB 300 S. Zufälligerweise habe ich ein Balkenkorn zweifach. Ich werde eines davon kürzen. Vielen Dank für diese super Idee! Ich habe somit alles da, was ich brauche. Ich glaube ich werde einfach eine Feile benutzen um das Korn zu kürzen. Dann brauche ich nicht an der oberen Kante des Balls anhalten, sondern kann schön mittig Fleck draufzielen. Das wird die Sache sicherlich noch angenehmer machen.

    V0 messen. JSB Rundkopf verwenden. Wenn v0 ok, und der Diopterbereich reicht nicht, muß man den Diopter erhöhen.
    Da gibt es Adapter bei Ebay, ....

    Gruß Play

    Die V0 ist ordentlich. Sie wurde vom Büchsenmacher bestimmt als ich nach dem Gebrauchtkauf Probleme mit dem Gewehr hatte. Es hatte ja leider einen chronischen Linksschuss, da der Bolzen unterhalb des Kornträgers nicht sachgemäß verbaut war (Beitrag dazu hier im Forum).

    JSB Rundköpfe habe ich wie eingangs geschrieben benutzt, und zwar JSB Exact Express 4,52mm, wie von "Kurt de Kill" in einem seiner Videos für die FWB 300 S empfohlen.

    Ich werde am Diopter nichts umbauen, denn 10 Meter ist meine bevorzugte Distanz. Ich merke aber, wie unpräzise meine Frage oben eigentlich war...
    Meine Frage zielt darauf ab, wie weit ihr sicher ein Ziel treffen könnt, wenn das Diopter in Standardausführung montiert ist. Eben ohne irgendwelche Erhöhungen oder sonst was. Ich vermute, die circa 40 Meter die ich nun geschossen habe werden mehr oder weniger die Grenze darstellen, da man das Trefferbild ohne Umbauten nicht weiter verlagern kann. Die Diopter wurden halt für 10 Meter entworfen, und nicht für Spielereien auf 4-fache Distanz.

    Ich konnte, mit passender Scheibe, wunderbar auf 25m per Diopter schießen.
    Das ist eine Großkaliber Scheibe für ein paar Meter mehr. Da passte zufällig MEINE Ringkorngröße perfekt auf 25m rein.

    Als Lochkorngrößen habe ich fast durchgehend die Durchmesser von 2,8mm bis 5,4mm vorhanden. Auf 10 Meter schieße ich je nach Lichtverhältnissen meist mit 3,9mm, bei meinen Versuchen auf die circa 40 Meter habe ich ein 3mm Lochkorn genommen. Habe auch mal ein Adlerauge montiert, empfand das aber als Schummelei.

    Ich schieße gerne mal ein Scheibchen oder zwei auf der 50m Bahn. Ich hänge dazu eine Scheibe zum zielen und eine zum treffen auf, dann reicht auch der Verstellbereich des Diopters :rolleyes:


    Airror, die Idee ist gut. Vorgestern kam mir auch in den Sinn, hinter dem ersten Tennisball einen zweiten erhöht aufzustellen und diesen dann anzuvisieren. Mit dem Stabkorn klappte es aber dann auch so wunderbar.
    Für das Weitdistanzschießen auf Scheiben werde ich aber vermutlich auf Deinen Vorschlag zurückgreifen und zwei 14x14 cm Scheiben übereinander anbringen. Ein gänzlich anderes Ziel anzuvisieren, fühlt sich sicherlich noch viel komischer an, als "Spiegel aufsitzend" zu schießen. Habe mit meiner HW 35 oft auf 10 Meter "Spiegel aufsitzend" geschossen und fand das irgenwie immer etwas merkwürdig, weil die Kugel halt nicht dort hinfliegt, wo man optisch hinzielt.

    Da habe ich vergessen etwas zu berichten...
    Das Diopter habe ich grundsätzlich für die 10 Meter Scheiben eingestellt. Mit Ringkorn auf Tennisball gezielt --> Treffer circa 14 Zentimeter unterhalb des Balls. Dann habe ich das Diopter in der Höhenverstellung auf Anschlag gestellt, d.h. 87 Klicks entfernt von der Einstellung für die 10 Meter Standarddistanz. Die Treffer lagen weiterhin unterhalb des Balles. Per Ringkorn Pi mal Daumen knapp über denn Ball zu halten gelang mir von der Trefferanzahl her nicht sicher. Mit einem Stabkorn klappt es wunderbar, ich halte Fleck auf die obere Kante des Balles.

    Wenn man ein Stabkorn benutzt und kein Ringkorn bzw. Lochkorn, dann ist es nicht wichtig, ob das Ziel rund ist oder sonst wie geformt, oder nicht?

    Ich werde auch mal versuchen durch ein Lochkorn auf Zielkarten zu schießen. Ich habe noch einen ganzen Stapel dieser riesigen 14x14 cm Zielscheiben hier liegen. Glaube aber es wird wesentlich schwerer werden als auf den Tennisball zu schießen, da das schwarz in der Mitte zu klein sein könnte. Der Tennisball ist wegen seiner leuchtenden Farbe in der Sonne halt hervorragend zu sehen.

    Hallo Zusammen!

    Ich habe die letzten Tage mal genutzt, um auf eine weitere Distanz als üblich zu schießen. Ich schieße normalerweise auf Streifen, die dem 10 Meter Wettkampfmaß des DSB entsprechen und ziele dabei natürlich per Diopter.

    Nun wollte ich mal probieren, wie weit ich sicher treffen kann. In einer Entfernung von 38 Metern habe ich dazu einen Tennisball auf einen circa 30 Zentimeter hohen Holzscheit gelegt (es lagen 5 Bälle mit Abstand nebeneinander, des weiten Weges wegens). Da ich Zielfernrohre irgendwie unsportlich finde, habe ich frei stehend durch ein Diopter geschossen*. Wenn ich ein Ringkorn verwende, treffe ich circa jeden zweiten Schuss. Unter Verwendung eines Stabkorns habe ich jedoch von 20 Schuss 17 getroffen. Das nenne ich sicher. Als Diabolos kamen JSB Exact Express 4,52mm zum Einsatz. Mir geht es nur um Präzision, nicht um Krafteinwirkung auf das Ziel. Mich hat dennoch überrascht, dass kein einziges Diabolo in den Tennisball eingedrungen ist. Der Ball wurde zwar jedes mal circa 40 Zentimeter weggeschleudert, hat aber keine Narben.

    Falls ich einen Buchsbaum entfernen würde, könnte ich die maximale mir zur Verfügung stehende Distanz auf fast genau 100 Meter erweitern. Da ich aber bei der Disziplin "10 Meter DSB Scheibe" bleiben werde, will ich den Buchsbaum (noch) nicht weiter behelligen. Ich bin ziemlich verblüfft darüber, wie einfach es mir auf die 38 Meter gelingt, den Tennisball zu treffen. Klar, so ein Ball ist nicht gerade winzig, aber durch das Diopter geschaut wirkt er doch recht klein.
    Als Nächstes werde ich Korken von Weinflaschen neongelb ansprühen und mal versuchen, ob ich sie treffen kann.

    Welche Erfahrungen habt ihr gesammelt? Wie weit trefft ihr mit der FWB 300 S sicher (> 80 %) per Diopter, und welche Diabolos habt ihr dazu benutzt?


    Ich freue mich auf Eure Antworten!


    * Anmerkung
    Bitte keine Diskussion darüber, wem Zielfernrohre oder aufgelegtes Schießen/Benchrestschießen mehr gefallen als frei stehendes Schießen mit einem Diopter. Geschmäcker und Ansichten sind verschieden und können sich natürlich auch im Zeitverlauf ändern. Ich kann mir persönlich mehr auf die Schulter klopfen, einen Tennisball per Diopter zu treffen, anstatt einen Tischtennisball oder eine Murmel durch ein Zielfernrohr. Es fühlt sich einfach purer an. Das Zielen per Diopter schummelt ja quasi schon Kontrast bzw. Tiefenschärfe hinzu, verglichen zu reinem Kimme/Korn wie ich es von meiner Weihrauch HW 35 her kenne und ebenfalls gerne mag.

    Ich habe seit einiger Zeit eine FWB 300 S und mag das Gewehr sehr.
    Jemand im Verein (der regulär einen modernen Presslüfter nutzt) hat an seiner FWB 601 einen Schalldämpfer, der das Gewehr dadurch extrem leise macht. Bei einem Federdruckgewehr wie der FWB 300 S bringt ein Schalldämpfer leider nicht viel. Falls der Geräuschpegel also eine Relevanz haben sollte, hätte die FWB 60x einen Vorteil.

    Die 60x ist ganz sicher die rationalere Wahl. Ich würde mir trotzdem jederzeit wieder eine 300 S kaufen, weil dieses Gewehr "irgendwas hat", vorausgesetzt der Schaft kommt in einer schönen Maserung daher und die Brünierung ist in gutem Zustand. Trotzdem befürchte ich, dass ich früher oder später auch noch eine FWB 603 kaufen werde ;)

    Vielleicht ist Play so nett und erklärt nochmal die (feinen Unterschiede) zwischen 600, 601, 602, 603.
    Es gäbe da auch noch die Walther LGR mit all ihren Vor- und Nachteilen. Die kenne ich aber nicht. Habe wie gesagt eine 300 S und im Verein Zugriff auf eine FWB 601 sowie eine FWB 603. Wären diese 60x-Modelle nur bloß nicht so hässlich, ich hätte schon eines.

    Hallo in die Runde!

    Seit mein FWB 300 S repariert wurde, habe ich eine Menge Spaß damit. Ich möchte mir eine Diopterblende zulegen. Es stört mich, ein Auge zukneifen zu müssen.
    Sind diverse Blenden standardmäßig passend, oder gibt es Unterschiede von Hersteller zu Hersteller? Ich befürchte, dass das jahrzehntealte Diopter des 300 S nicht zu aktuellen Blenden passen könnte. Kämen folgende Blenden in Frage?

    Vor allem Blende 2 interessiert mich.


    Mein Diopter sieht so aus: Wikipedia


    Herzlichen Dank!

    [Problem gelöst]


    Problem: Linksschuss

    Das Feinwerkbau 300s schießt minimal zu weit nach links, obwohl die Seiteneinstellung des Diopter schon maximal ausgereizt ist, um das Trefferbild so weit wie möglich nach rechts zu verlagern.


    Auflösung: Fehlerhafter Klemmbolzen

    So, nach fast 7 Monaten habe ich das Luftgewehr endlich zurück. Der Büchsenmacher hat es für 30 Euro repariert.
    Ursächlich für den Linksschuss war ein nicht richtig sitzender Kornträger. Grund dafür war, dass der Klemmbolzen unterhalb des Kornträgers nicht in Ordnung war. Der Büchsenmacher hat ein bisschen vom Klemmbolzen abgeschliffen um das Problem zu lösen. Jetzt stehen Höhen- und Seiteneinstellung des Diopter schön mittig, mit ausreichend Platz in alle Richtungen, um das Schussbild anpassen zu können.


    [Problem gelöst]

    Hallo,

    auch wenn es schwer fällt, dies zu glauben, aber meine 300s ist immer noch beim Büchsenmacher. Richtig, seit Oktober! :(
    Es ist wohl sehr viel zu tun, und der Rückstau an anderen Aufträgen scheinbar sehr groß.

    Fest steht aber, dass der Lauf nicht verbogen ist, und auch genügend Druck im System aufgebaut wird. Der Büchsenmacher vermutet, dass der Korntunnel nicht gerade sitzt.

    Die Sache mit dem konischen Stift im Korntunnel ist mir schon bekannt. Habe versucht den Stift herauszudrücken, was aber nicht klappte. Da ist schon mehr Kraft erforderlich. Da ich aber nicht an dem Gewehr herumhämmern wollte um den Korntunnel zu lösen habe ich das Gewehr lieber zum Büchsenmacher gebracht. Denn falls es nicht am Korntunnel liegen sollte hätte ich eventuell eine weitere Fehlerquelle eingebracht.

    Der Kornträger/Korntunnel an meinem 300 S sieht so aus:

    Das Bild habe ich aus einem Beitrag hier im Forum. Zum Thema "Korntunnel schief" bzw. "Korntunnel entfernen" habe ich hier 3 Beiträge gefunden. Der Splint scheint in meinem Gewehr von der richtigen Seite hereingetrieben worden zu sein. Schief sitzen kann er natürlich trotzdem. Der Büchsenmacher wird es schon herausfinden...

    Hier die 3 Beiträge zum Thema: