Meine aktuelle Empfehlung bei den 4,5mm blowback-Waffen ist die Umarex SA10.
Nicht empfehlen kann ich die Gletcher TT Tokarev. Sie streut unsäglich und der blowback verbraucht sehr viel Gas - bei den ersten Schüssen steht man tatsächlich in einer CO2-Wolke. Bleirundkugeln konnte man verschießen, aber selbst wenn konstant CO2 abgegeben worden wäre, der glatte Lauf ist ein Präzisionshindernis.
Die PM von Baikal hat zwar kein blowback und einen gezogenen Lauf, aber auch deren Präzision kommt sogar mit eingelegten Diabolos nicht an die SA 10 heran. Da hat es auch nichts gebracht, Diabolos und Bleirundkugeln unterschiedlicher Durchmesser zu testen. Das Magazin kann man sowieso nur sinnvoll mit Stahlrundkugeln nutzen, da Plastik- oder Bleirundkugeln ab dem zweiten oder soundsovielten Schuss im Magazin zerstört bzw. zerdrückt werden. Diese Makarov ist spötisch gesagt dem Original nicht nur deshalb ebenbürtig, weil sie in der gleichen Fabrik aus Stahl gefertigt wird, sondern auch weil sie ähnlich bescheidene Trefferbilder produziert. Also eher was für Sammler oder wehmütige Volkspolizisten
Eine CP88 ist eine brauchbare Pistole (oder besser gesagt Revolver im Pistolenpelz?), aber da sie kein blowback hat, schied sie dann für mich doch aus. In Bezug auf die Präzision übertrumpft die CP88 die SA10 auch nicht. Vielleicht lag sie mir aber auch einfach nicht, weil das ständige Spannen des Hahns für SA (single action) beim zügigen nicht überhasteten Schießen keine Ruhe aufkommen lässt.
Bei einfachen CO2-Waffen mit ordentlicher Präzision und einem in der Preisklasse überzeugenden Abzug fällt mir keine Pistole sondern mein ehemaliger Crosman Revolver 38 Target für 5,5mm Diabolos ein. Hergestellt in den 70ern und noch mit Trommelscheibe aus Metall-Druckguss. Das Nachladen war aber ein wenig hakelig. Andererseits aber eine so stabile Waffe, dass man damit wahrscheinlich sogar hätte Nägel in die Wand schlagen können.
Ich hänge mal Bilder der ersten beiden mit der SA10 geschossenen Serien an. Dabei haben sich die Schüsse langsam von links oben in die Mitte vorgearbeitet, wo ich sie dann halten konnte. Insoweit stimmt die von Targetscan dargestellte Reihenfolge und Anzahl pro Serie nicht - es waren jeweils 8 Schuss (Magazinkapazität).
Entfernung waren 6m, Unterarme aufgelegt, beidhändiger Anschlag. Der Spiegel der Scheibe saß mit ein wenig Kontrollweiss auf.
Die Visierung ist offensichtlich für beidhändigen Anschlag ausgelegt, da dann die Waffe näher kommt und beim Blick über die Visierlinie genug Licht zwischen Kimme und Korn zu sehen ist. Beim einhändigen Anschlag sind die Lichthöfe links und rechts vom Korn nur noch kaum zu erahnende feinste Lichtfädchen.