Hallo,
Ich habe jetzt auch einige Zeit darüber nachgedacht.. Und
einige Experimente in Bezug auf den Prellschlag gemacht. Hier sehe ich
nämlich den Problempunkt.
Es ist dem Schützen ganz einfach nicht
möglich die Prellschlagwaffe immerwieder in der selben Position in den
Anschlag zu bringen.
Die Konzentration lässt mit der Dauer des
Schießens nach, damit wird die Waffe oft unbewusst anders gehalten. Dazu
kommen noch, so abwägig
es auch klingt, psychologische Faktoren.
Meine Sommerferien habe ich zum teil diesem Problem gewidmet und habe überraschende Ergebnisse erzielt.
Ich habe versucht alles mit in meine Untersuchungen einzubeziehen.
Temperatur, Wetter, Schlafstunden, Uhrzeit, Zeit nach dem letzten Essen ect..
Die
Trefferpunktverlagerung stellte sich in Abhängigkeit der genannten
Faktoren immer konstant nach einer bestimmten Anzahl von Schüssen ein,
plus minus 5 Schuss.
Soweit dies möglich war habe ich versucht jedes Szenario mindestens 3 mal zu wiederholen..
Hier ein Ergebnisbeispiel:
-total
blauer Himmer, rund 23 Grad, 6 Stunden Schlaf, letzte Mahlzeit:
Frühstück- 30 min her, Uhrzeit: 8:04, Tagesablauf bis dahin: Schlaf,
Duschen, Frühstück, Auto fahren (Beifahrer)
Trefferpunktverlagerung nach 42 Schuss bei Versuch 1
zwei Tage danach boten sich gleiche Bedingungen: Verlagerung nach 45 Schuss.
Nach ca. 20 Schuss musste ich mich daran erinnern, die Waffe bewusst in einer Position zu halten.
Nach
den 42, bzw. 45 Schuss brach ich das Experiment nicht ab, um die
Kontinuität der Veränderung festzuhalten. Ich schoss jeweils 5 weiter
male, und jedes mal lag der Trefferpunkt wieder im zweiten Trefferfeld.
Als
ich mich dann wieder bewusst auf meinen Anschlag konzentrierte, musste
ich feststellen, dass ich den Anpressdruck der Waffe an meine Schulter
erheblich, ohne es zu wollen, erhöht hatte.
Solche Ergebnisse stellten sich, je nach Einflussfaktoren psychologischer Seite, früher oder später ein.
Dies lässt mich die eindeutige Aussage schließen, dass es ein Schützenbedingtes Problem ist.
Oben
habe ich auch gelesen, von diesem User unbewusst geschrieben, dass sich
diese Probleme bei den kürzeren Läufen weniger abbilden. Dies weist
ebenfalls wieder auf das Prellschlagproblem hin.
Da der Diabolo viel
schneller außerhalb des Laufes ist, und erst größere Veränderungen im
Anschlagverhalten des Schützen signifikante Veränderungen bringen.
Des weitern habe ich das Experiment gemacht, eine 16er HW97 und meine 7.5er HW97 auf 35m im Trefferbild zu vergleichen.
Die
16-Jouler zeigte bereits nach 20 Schuss einen größeren Streukreis durch
eine Trefferpunktverlagerung als meine 7.5er. (beide habe ich
geschossen)
Das heißt für mich, wir verändern ständig unseren
Anschlag. Diese Veränderung kommt jedoch erst zum Tragen, wenn der
Einfluss der Veränderung groß genug ist, um den Diabolo noch zu
beeinflussen.
Ich Trainiere in letzter Zeit bewusst nur noch meine Anschlagposition, um dieses Problem so weit wie möglich auszulöschen.
Insbesondere dem Problem in der Klasse 2 habe ich mich gewidmet.
Als kurze Nebeninfo:
Da
ich, mit meinen 16 Jahren, eine Sondergenehmigung bräuchte, um die WBK
schon jetzt zu machen, diese aber für den FT-Sport nicht vergeben wird , bin ich seit zwei Wochen Jagdscheinanwärter.
Bei Bestehen dieses bin ich Inhaber einer uneingeschränkten WBK...
Als Folge werde ich logischerweise, sofern ich bestehe , ab Februar Klasse 2 schießen.
Hier geht eine weitere Experimentreihe meinerseites los. Ich werde mir eine 16-Joule HW97K mit blauem, schwerem Schaft holen.
In
Zusammenarbeit mit einem Verwandtem Büchsenmacher werde ich ein
V-Mach-Kit einbauen lassen, dieses aber in 1 Joule Schritten drosseln
lassen. Mit 14 Joule fange ich an.
Idee dahinter: kleinere Energie=weniger Prellschlag
Jetzt gilt es, den Spagat zwischen kleinsmöglicher Energie, ertragbarer Windanfälligkeit und annehmbarer Flugkurve zu schaffen.
Solange diese Faktoren noch im Plus sind werde ich sie weiter drosseln, bis ich diese überschritten habe.
Anschließend wirde eine neue V-Mach-Feder mit der vorherigen Drosselung (bzw. Länge) eingbaut.
Zudem werde ich versuchen das Gewicht des Schaftes zu erhöhen, deswegen auch der schwere, blaue Schaft.
Über den Verlauf dieses Experiments werde ich, sofern alles klappt, ein Thema erstellen.
Ich hoffe es war alles halbwegs verständlich was ich versucht habe von mir zu geben
Grüße, Euer Leo