Beiträge von master747

    Also eventuell kann es daran liegen das du den falschen Stein hast.
    Ich kann dir als Anfänger den Spyderco Sharpmarker empfehlen. Kostet zwar mehr wie man eigentlich ausgeben möchte, aber es ist wirklich einfach und man bekommt seine Messer sehr leicht scharf.
    Ich benutze einen King 1000/6000 Stein von DICK und meine Messer bekomm ich damit sehr scharf aber es erfordert etwas Übung.

    gruß master

    Ich habe mir erlaubt einen Beitrag aus dem Messerforum hier rein zu stellen weil ich denke es schafft einen guten überblick.
    Die Übersicht ist von dem User "TimM." und wenn jmd Copyright rechte auf den Text erhebt nehme ich ihn sofort hier raus.

    http://www.messerforum.net/showpost.php?p=112382&postcount=47


    Legierungsbestandteile


    Es folgt eine alphabetische Auflistung der gängigsten Elemente, die in Stahllegierungen anzutreffen sind.


    Chrom

    Cr ist ein Karbidbilder, der hauptsächlich der Rostresistenz zu Gute kommt.


    Kohlenstoff

    Neben Eisen der wichtigste Bestandteil. Nur durch dieses Element wird eine Eisenlegierung überhaupt erst zu härtbarem Stahl. C kann zusammen mit einigen anderen Legierungsbestandteilen in der Stahlmatrix Karbide bilden, die unterschiedlich hart, aber allesamt härter als das umgebende Stahlgefüge sind und daher der Schnitthaltigkeit zuträglich sind.


    Mangan

    Durch die Zugabe von Mn sind Stähle leichter zu bearbeiten. Außerdem ist dieser Legierungsbestandteil der Zähigkeit und zuträglich.


    Molybdän

    Mo ist ein Karbidbilder, der den Stahl unempfindlicher gegen hohe Temperaturen macht.


    Nickel

    Ni macht den Stahl zäher und verbessert die Härtbarkeit.


    Phosphor

    P ist eine Verunreinigung, die der Zähigkeit abträglich ist.


    Schwefel

    Ein mit S versetzter Stahl lässt sich zwar leichter bearbeiten, wird aber spröder.


    Silizium

    Si erhöht die Zähigkeit.


    Vanadium

    V bildet sehr harte Karbide und sorgt für ein feines Gefüge.


    Grundsätzlich ist zwischen rostfreien und sogenannten Kohlenstoffstählen zu unterscheiden. Eigentlich sind beide Bezeichnungen unzutreffend, da
    1. jeder Stahl rosten kann und
    2. jeder Stahl Kohlenstoff enthält (siehe oben).
    Da diese Terminologie allerdings so verbreitet ist und der Einfachheit halber auch in Fachkreisen verwendet wird, behalte ich diese Bezeichnungen im folgenden Text bei.

    Als rostfrei werden Stähle mit mindestens 13% Chromanteil in der Legierung bezeichnet.

    Hinweis: der bei einigen Stählen in eckigen Klammern angegebene Name ist die deutsche Bezeichnung des jeweiligen Stahls.


    Rostfreie Stähle

    Im Folgenden werden lediglich einige (nicht alle!) der härtbaren „stainless steels“ näher betrachtet, neben denen gibt es aber noch sogenannte austensitische Stähle, die extrem korrosionsbeständig sind und daher häufig für preisgünstige Tauchmesser verwendet werden. Diese Stähle sind nicht härtbar und liegen daher auf der Rockwell-Härteskala noch weit unter der weichen 420-Serie, was sich entsprechend negativ auf die Schnitthaltigkeit auswirkt.


    420

    Die 420er Stahlreihe besteht aus mehreren, sich geringfügig unterscheidenden Varianten, der meistverwendete 420er ist wohl 420J2 [4034].
    Ebenfalls in diese Kategorie fällt 425M, der von vielen als minimal besser als 420J2 angesehen wird.

    Generell ist zu sagen, dass alle 420er-Stähle sehr weich sind, was dazu führt, dass ein Messer aus diesem Klingenmaterial extrem häufig nachgeschliffen werden muss, was allerdings recht leicht zu bewerkstelligen ist. Ihr Vorteil ist neben ihrer guten Biegsamkeit die außerordentlich gute Korrosionsresistenz.

    Schnitthaltiger als 420J2 sind die „high carbon“-Variante 420HC und der schwedische 12C27, die – wie beim amerikanischen Produkt der Name schon sagt – mit einem höheren Kohlenstoffanteil ausgestattet sind.

    Viele „no-name“-Messer bestehen aus 420J2, weil dieser sehr leicht zu bearbeiten ist. Für die meisten Anwendungen (bei denen das Messer nicht gerade extensiv mit Salzwasser in Kontakt kommt), halte ich 420er allgemein für ziemlich ungeeignet.


    X-15-T.N.

    Ein ziemlich neuer Stahl, der vor allem für Tauchmesser Verwendung findet. Trotz einer gegenüber den 420ern leicht erhöhten Schnitthaltigkeit soll er Korrosion ebenso gut widerstehen können.


    440 / AUS

    Zu unterscheiden ist hier zwischen den amerikanischen Werkstoffen 440A, 440B [1.4112] und 440C [1.4125], sowie den japanischen AUS-6, AUS-8 und AUS-10.
    440A entspricht etwa AUS-6, 440B AUS-8 und 440C ähnelt AUS-10.
    AUS-Stähle werden hin und wieder auch als 6A, 8A und 10A bezeichnet.

    Die grundlegendsten Unterschiede zwischen den 440ern und ihrer AUS-„Varianten“ liegen darin, dass man den japanischen Stählen nachsagt, sich leichter nachschleifen zu lassen und - bedingt durch ihre feinere Gefügestruktur - eine etwas schärfere Schneide anzunehmen als ihre amerikanische Pendants, während letztere als höher härtbar gelten.

    440A / AUS-6 sind die korrosionsbeständigsten Vertreter dieser Kategorie, 440C / AUS-10 die am wenigsten rostresistenten.
    Bezüglich der Schnitthaltigkeit verhält es sich genau umgekehrt, hier liegen die letztgenannten Stähle an der Spitze und 440A bzw. AUS-6 am Ende innerhalb dieser Stahlfamilie.

    440C wird von vielen als der Allzweckstahl überhaupt angesehen, keine seiner Eigenschaften ist herausragend, allerdings hat er auch keine auffälligen Schwächen.
    Aber auch 440B ist ein ordentlicher Messerstahl, 440A liegt dann noch eine Stufe darunter, ist aber zumindest für die meisten Verwendungszwecke (außer Tauchen) praxistauglicher als ein Stahl der 420er-Reihe.


    GIN-1

    Ein recht selten verwendeter stainless, auch als G-2 bekannt, ähnelt bezüglich der Eigenschaften 440B.


    154-CM /ATS-34

    Auch bei diesen Stählen handelt es sich - quasi analog zu den 440ern und AUS-Stählen - um einen US-amerikanischen (154-CM) und ein japanisches Äquivalent (ATS-34). Zwischen diesen beiden Varianten sind die Unterschiede vernachlässigbar gering, bzw. kaum feststellbar.

    Noch vor wenigen Jahren waren sie der „letzte Schrei“ im custom knife-Sektor, weil sie eine sehr gute Schnitthaltigkeit (erheblich besser als 440C) gepaart mit einer recht guten Rostresistenz und Zähigkeit aufweisen.
    Sie sind jedoch schwerer nachzuschärfen als 440C.
    Für Gebrauchsmesser sehr empfehlenswert.

    Des weiteren gibt es die pulvermetallurgisch hergestellte schwedische Version RWL-34, die ziemlich selten ist. RWL-34 ist etwas leichter nachzuschärfen, weil er durch das besondere Herstellungsverfahren eine feinkörnigere Struktur als der bezüglich der Legierungszusammensetzung fast identische ATS-34 besitzt.


    ATS-55

    Dieser Stahl enthält deutlich weniger Molybdän als ATS-34, dem er ansonsten ziemlich ähnlich ist. Er ist bekannt dafür, eine sehr scharfe Schneide anzunehmen und eine große Zähigkeit aufzuweisen, rostet jedoch verhältnismäßig leicht. Die Schnitthaltigkeit würde ich etwa im Bereich von 440C einordnen, also unter der von ATS-34.


    VG-10

    Ein sehr vielseitiger Stahl, der bezüglich der Schnitthaltigkeit im Bereich von 154-CM / ATS-34 liegt, aber aufgrund seines Kobaltgehaltes korrosionsbeständiger ist.


    BG-42

    Hierbei handelt es sich um einen Stahl mit noch besserer Schnitthaltigkeit als 154-CM / ATS-34, da er zusätzlich noch zäh und recht rostresistent ist, gilt BG-42 als absoluter Spitzenstahl. Allerdings ist er nicht leicht nachzuschärfen.


    CPM

    CPM steht für Crucible Particle Metallurgy. Da die Bezeichnungen kürzlich geändert wurden sind die Namen der Stähle etwas verwirrend. S60V hieß früher CPM-440V, S90V war früher als CPM-420V bekannt.
    S90V ist eine neue, verbesserte Version von S60V. Letzteres wiederum ist eine teurere und härtere Variante von S30V. Doch selbst S30V, als augenscheinlich „schlechtester“ Stahl dieser Reihe zählt aufgrund seiner Schnitthaltigkeit und der Korrosionsresistenz momentan zu den beliebtesten High-Tech-Stählen.
    Durch die pulvermetallurgische Herstellungsweise nehmen diese Stähle eine außerordentlich feine Schneide an.

    Die Schnitthaltigkeit der drei Metalle nimmt von 30 über 60 auf 90 zu, wobei S90V aufgrund seiner extremen Härte und der karbiddurchsetzten Strukur so schwer nachzuschärfen ist, dass er für die meisten Benutzer trotz seiner herausragenden Schnitthaltigkeit, guten Biegsamkeit, ausgeprägten Widerstandsfähigkeit gegen Rost, nicht unbedingt zu empfehlen ist.

    Diese drei Stähle sind ziemlich teuer, aber extrem hochwertig.


    Kohlenstoffstähle

    10xx

    Bei dieser niedrig legierten Stahlfamilie handelt es sich um sehr preisgünstige Metalle, von denen 1050 oft für Schwerter benutzt wird, 1095 kommt eher im Messerbereich zum Einsatz und ist dort oft in billigeren Messern anzutreffen.

    Die beiden letzten Zahlen im Namen dieser Materialien stehen für den Anteil an Kohlenstoff, so hat z.B. 1060 einen Kohlenstoffgehalt von 0,6%.

    Generell sind die Stähle dieser Serie sehr zäh und lassen sich relativ mühelos sehr scharf schleifen, da sie eine feine Struktur besitzen, aber sie sind nur mäßig schnitthaltig.


    5160

    Nicht übermäßig schnitthaltig, aber für eine nicht rostfreie Legierung ziemlich korrosionsresistent. Die Zähigkeit von 5160 [1.7137] ist bemerkenswert.


    52100

    52100 [1.3505] ist nicht so zäh wie die meisten anderen Karbonstähle, dafür aber hält die Schneide ihre Schärfe enorm lang.


    O-1

    Bei O-1 [1.2510] handelt es sich um einen Werkzeugstahl, der eine beeindruckende Schnitthaltigkeit aufweist und auch ziemlich zäh ist, jedoch rostet er (selbst im Vergleich zu anderen Kohlenstoffstählen) extrem leicht.


    M-2

    Eine der Toplegierungen im Bereich der nicht rostfreien Klingenstähle stellt M-2 [1.3343] dar, weil er einer der schnitthaltigsten Stähle überhaupt ist. Ziemlich biegsam, aber schwer nachzuschärfen.
    Er ist einer der relativ wenigen „modernen“ Karbonstähle.


    A-2

    A-2 [1.2363] ist einer der zähesten Stähle auf dem Markt und hält zudem seine Schärfe sehr gut. Eine hervorragende Wahl für große Messer.


    D-2

    Dies ist ein sogenannter rostträger Stahl, der bezüglich der Korrosionsresistenz sozusagen eine Brücke zwischen rostfreien und nicht rostfreien Eisenlegierungen bildet. Technisch zählt er mit seinen 12% Chromanteil jedoch zu den Karbonstählen.

    D-2 [1.2379] ist sehr beliebt, was neben seiner ausgewogenen Komposition (die Schnitthaltigkeit kann trotz der recht guten Rostresistenz als erstklassig bezeichnet werden und auch hinsichtlich der Biegsamkeit liegt er im oberen Durchschnitt).

    Mittlerweile gibt es von D-2 auch eine rostfreie Variante, die allerdings ziemlich neu und daher noch weitgehend unbekannt ist.


    Andere Klingenmaterialien

    Titan

    Hier ist grundsätzlich zwischen (sehr teurem) Beta-Titan, das eine für Messer geeignete Härte annehmen kann (die dennoch deutlich unter der eines halbwegs ordentlich gehärteten Qualitätsstahls liegt) und 6Al4V, einer erheblich preiswerteren, aber auch sehr weichen Titanlegierung, zu unterscheiden.

    Titan ist meiner Meinung nach für ein Messerklingen nur empfehlenswert, wenn man völlige Korrosionsfreiheit und nichtmagnetische Eigenschaften benötigt (Minentaucher arbeiten mit Titanklingen).


    Keramik

    Es gibt verschiedenste Zusammensetzungen von Keramik, da solche Klingen aber eher selten sind, belasse ich es hier bei generellen Charakteristiken. Diese Klingen sind natürlich vollkommen rostfrei und antimagnetisch und wesentlich schnitthaltiger als die härtesten Stähle.

    Zwei große Nachteile sind die enorm hohe Bruchgefahr (weil Keramik nun mal sehr spröde ist) sowie die Tatsache, das ein Nachschleifen mit herkömmlichen Mitteln im Prinzip nicht möglich ist.

    Für leichte Arbeiten kann man mit einer Keramikklinge genau richtig liegen. Hebeln oder ähnliches steht allerdings außer Frage, weil sonst die Klinge mit hoher Wahrscheinlichkeit bricht.


    Talonite / Stellite

    Beides sind Kobaltlegierungen, die generell ähnliche Eigenschaften wie Beta-Titan besitzen und auch sehr teuer sind. Die Schnitthaltigkeit wird oft als geringfügig höher eingestuft als die von Beta-Titan.


    Ich hoffe, diese zugegebenermaßen verhältnismäßig kompakte und daher nicht sehr ins Detail gehende FAQ bietet dem ein oder anderen einen Ansatzpunkt für eigene Recherchen im Bereich der Klingenstähle und für weniger an diesem Thema Interessierte eine kleine Hilfe bei Messerkaufaufentscheidungen.


    Ich möchte mich hiermit bei Joe Talmadge bedanken, dessen (englischsprachige) FAQ mich nicht nur zum Schreiben des vorliegenden Textes inspiriert hat, sondern auch ein wichtiger Anhaltspunkt meiner Nachforschungen zum Thema Klingenmaterialien gewesen ist."


    gruß master

    Ostheimer und Sport Waffen Schneider haben ein paar im Angebot.
    Oder einfach selbst bauen. Schau mal auf youtube.com ein paar Videos zum Thema. So schwer ist das nicht und man hat was selbstgemachtes in der Hand ;)
    Latex Bänder findest du bei ebay oder amazon unter dem Namen "Thera tube" und "Thera Bänder".

    gruß master