Diana Mod. 25 - Restaurierung

Es gibt 55 Antworten in diesem Thema, welches 9.439 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (4. April 2016 um 12:54) ist von Ornz.

  • Hallo Ornz,
    hier mal der schon öfters erwähnte Link zum zerlegen einer Diana 27. Bis auf den Abzug ist der Rest gleich (dein Abzug ist wesentlich simpler)
    Diana Mod.27 Feder wechseln
    Mach das alte Fett ab und nimm neues (sollte Harz- und Säurefrei sein)
    Ich rate dir dazu die Systemhülse und lauf wie schon erwähnt mit 0000 Stahwolle und Balistol vorsichtig abzureiben und wenn irgendwo eine unansehnliche Stelle zurück bleibt kannst du diese mit Kaltbrünierung nachbessern.

    Gruß und viel Erfolg
    Jason

    Edit. Typische Verschleißteile sind Feder, Laufdichtung und eventuell die Kolbendichtung (Leder)

    Einmal editiert, zuletzt von Jason (1. April 2016 um 09:43)

  • Wenn du die Metallteile bearbeiten möchtest, sprich neu brünieren, ist entfetten das A und O. Wenn das nicht sorgfältig gemacht wird ist die Brünierung, egal ob kalt oder heiß nachher fleckig.

    Ich halte es bei Wartungsarbeiten an den Gewehren so das ich alles abwische und anschliessend die beweglichen Teile leicht neu fette. Ich verwende ein Universalfett aus dem KFZbereich. Habe damit gute Erfahrungen gemacht da es eine gute Viskosität hat und dank Tube gut zu dosieren ist.

    Lederdichtungen werden mit Motoröl bearbeitet, auf keinen Fall Fett.

    Schönen Gruß
    Michael

    Sommer ist solange die Pfütze nicht zufriert!

  • Noch ein kleiner Tipp: Mach nicht zu viele Fässer gleichzeitig auf.

    Sieh erst mal zu das der Zustand nicht noch schlimmer wird bevor du an die Verschönerungen und Optimierungen gehst. Also erst mal große Inspektion sozusagen. Das heißt zerlegen, Kolbendichtung prüfen und in Öl baden und bei bedarf das alte Fett innen raus und neu Abschmieren. Ansonsten die Stahlteile nur mit feiner Stahlwolle und Waffen Öl abreiben. Zusammenbauen, gelenke ein wenig Fetten und testen. Allein das richtige abschmieren hat hier schon für Seitenweise Lesestoff gesorgt. Und ich hab beim ersten mal auch eine Rudolf Diesel Schrecksekunde gehabt 8o . Der erste Schuss könnte unerwartet heftig werden, da die Luft beim Schuss dermaßen komprimiert wird (druck = wärme), so dass sich Schmierstoffe im Kolbenraum selbst entzünden. Somit hast du eine echte Feuerwaffe ;). Übrigens ein klein wenig Dieseln muss sein, es ist halt immer eine Frage der Dosis. Weniger ist manchmal mehr. Ansonsten immer die kleine Pflege zwischendurch ( nach dem Schießen ist vor dem Putzen...) nicht vergessen.

    Wenn diese Hürde geschafft ist geht's erst weiter mit Schaft und Co. Es ist ein recht umfassendes Hobby und je mehr man Weiß desto mehr findet man was noch zu lernen und erproben ist. Also besorg dir die 2 Splinttreiber, Fett und Öl nach Wahl, Stahlwolle, ein weiches Brett zum "aufstemmen" des Systems, ein paar Putzlumpen und lass den Rest in aller Ruhe auf dich zukommen.

  • Brett wie hier auf Bild 4 und 5 Diana Mod.27 Feder wechseln . Man kann aber auch ollen PVC, lenoliumboden oder sowas nehmen. Splinttreiber ich meine so 4mm kannst zur not aber auch alte Bohrer (Schaftende) oder nen Dicken Nagel nehmen (Spitze natürlich abgesägt/ gefeilt). Dennoch ist ein kleines Set Splinttreiber nie verkehrt und kostet auch nicht viel.

    Gruß

  • Alles klar.

    Würde mir gerne, bevor ich zerlege, schonmal Ersatzteile bestellen (Feder, Kolbendichtung, Laufdichtung). Wo bekomme ich das zu vernünftigen Preisen?

  • Jepp, da hab ich meine Ersatzteile auch herbekommen.

    Aber mach deine erst mal auf und schau rein. Alle Teile die du aufgezählt hast (bis auf die Laufdichtung vielleicht) sind eigentlich nahezu unverwüstlich wenn da nix absichtlich kaputt gemacht wurde.

  • Jepp, da hab ich meine Ersatzteile auch herbekommen.

    Aber mach deine erst mal auf und schau rein. Alle Teile die du aufgezählt hast (bis auf die Laufdichtung vielleicht) sind eigentlich nahezu unverwüstlich wenn da nix absichtlich kaputt gemacht wurde.

    Macht es dann überhaupt Sinn, die Waffe zu öffnen? Vielleicht bessere ich nur die paar Stellen mit Schnellbrünierung aus und belasse es dabei. Die Waffe funktioniert ja einwandfrei :P

  • Never touch a running System! :D

    Edit: Das ausgerechnet ich das mal schreibe..... :whistling:

    Viele Grüße

    Thorsten

  • :D:D

    Wenn ich mich dazu entscheide nur die Oberflächen-Schönheitsfehler zu beseitigen - einfach komplett mit Stahlwolle 0000 abreiben, Entfetten und dann mit Schnellbrünierung überziehen? Oder wie ist die beste Vorgehensweise?

  • Eins zur Zeit!

    Erstmal das System mit 0000 Stahlwolle und Ballistol behandeln (nicht zu grob, schön mit Gefühl abreiben) das Ganze gut abwischen und bei gutem Licht betrachten!

    Dann kannst Du immer noch entscheiden, wie es weitergehen soll!

    Setz dich nicht zu sehr unter Druck! 8)

    Viele Grüße

    Thorsten

  • Was genau meinst du mit Ballistol? Das Silikonspray von Ballistol ist nicht gemeint oder? Das hab ich nämlich sogar hier zuhause :D

  • Sorry!

    Wenn man das länger macht, vergisst man schnell das sowas nicht Allgemeinwissen ist! :rolleyes:

    Ist doch kein Problem, solange meine vielen Fragen niemandem auf die Nerven gehen bin ich glücklich :D

    Wird mit Öl der Lauf etc. nicht furchtbar schmierig? Im Moment ist das alles staubtrocken und rau, nicht rutschig :P

  • Hi!

    So schnell bin ich nicht genervt! :D

    Ja, der Lauf wird schmierig beim behandeln. Wenn Du den Lauf nach der Stahlwolle/Ballistol Behandlung mit einem Lappen und Ballistol abwischt, bis kein Rost mehr im Lappen ist, verbleibt ein wenig Ballistol auf dem Lauf!

    Das ist beabsichtigt! Ein Teil verfliegt (Du wirst den Geruch lieben) und ein Teil verbleibt als Schutzfilm gegen Korrosion auf dem Stahl!

    Viele Grüße

    Thorsten

  • Das es beim behandeln schmiert ist mir klar, stelle mir nur den schmierigen Schutzfilm, der nach der Behandlung bleibt, nicht so schön vor. Vor allem da man den Lauf beim jedem Schuss anpacken muss zum knicken ;(

  • Wenn die flüchtigen Bestandteile vom Ballistol verflogen sind, schmiert das kaum. Es bleibt eben nur ein hauchdünner Schutzfilm zurück!

    Und genau wegen den Anfassen beim spannen, sollte man ein LG IMMER nach Gebrauch mit einem leicht öligen Lappen abwischen! Sonst gibt es Rost und das LG sieht dann irgendwann so aus:

    ;(

    Viele Grüße

    Thorsten

  • Schöne Patina Bastelfreak! Positiv sehen, da spart man sich wenigstens das mühselige entfernen der alten Brünierung :P

    Also Ornz, müssen musst du gar nix von dem was wir hier an unumstößlichen Weisheiten von uns geben. Ist alles nur Empfehlung ohne Gewehr!

    Also Ballistol ist ne Mischung aus Weisöl und Alkohol. Alkohol macht es flüssig damit es in die letzte Ecke kommt. Der verdampft dann und ist erstmal weg. Zurück bleibt dann ein winziger Film der nicht klebt und den schwarzen Rost auf der Waffe, denn nix anderes ist eine Brünierung, schützen soll. Auch gut ist, dass das Zeug unseren Fingerschweiss, welcher leicht ätzend ist, neutralisieren kann. Anwendung einfach ein wenig Öl auf einen Lappen und abwischen oder ganz wenig einsprühen uns dann mit einem Lappen drüber. Wenn es wesentlich zuviel war gibt es halt unschöne "Krusten". Wenn die Brünierung nicht mehr so toll ist kann es sein, dass der Lappen hinterher schön braun wird. Also nehmen wir einen raueren Lappen: Stahlwolle. Und damit meinen wir NICHT den Putzschwamm aus der Küche! Es gibt bei der Lackabteilung deines Baumarktes garantiert einen Pack Stahlwolle 000 oder 00 (je mehr nullen, desto feiner). Diese nimmt man auch nach dem Polieren oder Schleifen als allerfeinste Stufe. Damit bekommt man den sogenannten Flug Rost ganz gut weg.

    Mit dem auseinandernehmen meinte ich eigentlich, dass du irgendwann mal nach der Dichtung schauen musst. Nach 40 Jahren wird die recht trocken geworden sein... Und die Fettkristalle erst ;o)
    Ne im ernst lass dir Zeit und lese erstmal das Forum leer, oder frag einfach weiter.... 8o