Draw weight / Zuggewicht bei Armbrüsten messen

Es gibt 32 Antworten in diesem Thema, welches 4.556 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (7. März 2016 um 09:58) ist von kreuzbogen.

  • Also für den Wirkungsgrad brauchst Du noch einiges mehr,da benötigst Du noch die Vorspannung des Bogens,die Entwicklung des Widerstands der Wurfarme,die Geschwindigkeit auf die Pfeile mit unterschiedlichsten Gewichten beschleunigt werden und und und... :whistling:

    Entschuldigung, aber das ist Unsinn. :whistling:
    Der Wirkungsgrad ist das Verhältnis von abgegebener zu zugeführter Energie. Die zugeführte Energie lässt sich, durch Integration der Kraft über den Auszugsweg, einfach über ein Draw Board und eine Waage messen. Die abgegebene Energie über eine Chrony und das Pfeilgewicht.
    Deine Punkte inklusive dem und und ... bräuchte man nur wenn man das Entstehen des Wirkungsgrad erklären wollte.

  • Ihr wißt wirklich wovon ihr hier schreibt?
    Es gibt verschiedene Wirkungsgrade, elektrisch ,thermisch mechanisch.............
    Bei einer Armbrust wäre es mechanisch.
    Der Wirkungsgrad wird in Prozent angegeben.
    Der mechanische Wirkungsgrad geht bis zu 90%.

    Aber mal ganz ehrlich, wem interessiert das hier?
    Wichtig ist was vorne raus kommt, also die Pfeilgeschwindigkeit.

    Ich will lieber stehend sterben
    Als kniend leben
    Lieber tausend Qualen leiden
    Als einmal aufzugeben

  • @ pb207.2 - Man braucht aber die komplette zugeführte Energie,deshalb braucht man entweder eine Messmethode welche über den kompletten Spannvorgang mißt welche Energie in das System eingebracht wird,als auch die Energie welche auf Grund Vorspannung schon im System steckt.Desweiteren ist es für den Bereich des Wirkungsgrades erforderlich entweder nur einen Einheitspfeil und dessen Energieausbeute gegen zu rechnen,oder aber man müßte den Wirkungsgrad für jedes Pfeilgewicht aufwärts des Mindestpfeilgewichts errechnen oder messen.Denn das System Armbrust überträgt nunmal nicht immer gleich seine Energie auf das zu beschleunigende Medium.Auf deinem Weg kommt man zwar nah ran ist aber trotzdem dann nur ein Näherungswert.
    Und bei Compoundsystemen stimmt deine Rechnung erst garnicht,denn dort wird nunmal ein großer Teil der eingebrachten Energie über die Kabel eingebracht.Deine Berechnung des Wirkungsgrades ist zu oberflächlich,da wird viel im System verbleibende energie einfach ignoriert. :whistling: Du mißt da höchstens das verhältnis aus Spannenergie und Pfeilenergie,das ist aber nunmal nicht alles was man in diese Gleichung einbringen muß.

  • Raziel
    Ich wiederhole mich. Entschuldigung, aber das ist Unsinn. :whistling:
    Die in das System eingebrachte Energie während des Spannvorgangs wird mit dieser Methode komplett gemessen. Energie die vorher und nachher im System steckt, spielt wie bei allen Wirkungsgradberechnungen keine Rolle. Das der berechnete Wirkungsgrad nur unter den gemessenen Umgebungsbedingen gilt, ist immer so. Ändert man das Pfeilgewicht, ändert sich natürlich der Wirkungsgrad.

    Du mißt da höchstens das verhältnis aus Spannenergie und Pfeilenergie,


    Exakt das ist die offizielle Definition von Wirkungsgrad: Spannenergie = zugeführte Energie, Pfeilenergie = Nutzenergie. Wenn du eine eigene, von der offiziellen abweichende Definition hast, erklärt das deine Posts.


    P.S.
    Das ist nicht "meine" Berechnung. Das wird im Compoundbogen Bereich seit Jahrzehnten so gemacht.

  • Wie Du richtig schreibst geht's um das Verhältnis zugeführter Energie zu ausgebener Energie,und genau deshalb mußt Du auch jene Energien einrechnen welche schon vorher zugeführt worden sind.Auf deinem Weg erhältst Du nur ein Teilergebnis.
    Wenn ich eine Kugel einen Berg hoch rolle und sie auf der anderen Seite in ein tieferes Tal rollen lasse komme ich auch auf Fabelwerte weil ich weniger Energie zuführen mußte als ich rausholen konnte.Da die vorhereingebrachte Energie auch mit einfließen muß wird die Gleichung kompliziert. :D Schließlich mußte ich beim Sehne aufziehen auch schon Energie aufbringen,die darf man nicht einfach vernachlässigen.
    Und bloß weil bestimmte Fehler seit Jahren gemacht werden ist es nicht richtiger!

    2 Mal editiert, zuletzt von Raziel (6. März 2016 um 15:25) aus folgendem Grund: Ergänzung,Rechtschreibung

  • Bei der Recurvearmbrust kommt man auf ein Wirkungsgrad von 85-89%.
    Eine Compoundarmbrust kommt auf ein Wirkungsgrad von 74-79%.

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  • Wenn ich eine Kugel einen Berg hoch rolle und sie auf der anderen Seite in ein tieferes Tal rollen lasse komme ich auch auf Fabelwerte weil ich weniger Energie zuführen mußte als ich rausholen konnte.Da die vorhereingebrachte Energie auch mit einfließen muß wird die Gleichung kompliziert. :D Schließlich mußte ich beim Sehne aufziehen auch schon Energie aufbringen,die darf man nicht einfach vernachlässigen.


    Um bei deinem Beispiel mit der Kugel zu bleiben.
    Die Sehne ist nach dem Schuss also weniger gespannt als vorher? Nach wenigen Schüssen muss ich die Sehne neu aufziehen weil sie ja vollständig entspannt ist? Bei deiner Kugel ist das der Fall.
    Es geht hier um de Wirkungsgrad zwischen Spanne der AB und voll beschleunigtem Pfeil.
    Wenn du das Spannen der Sehne mit einrechnest, willst du auf den Gesamtwirkungsgrad hinaus. Angefangen mit der Förderung des Bauxits und Erdöls für die Produktion, bis zu bewegungslos im Ziel steckenden Pfeil. Der ist einfach zu berechnen, der Wirkungsgrad ist 0%.

  • Die zuvor eingebrachte Energie bleibt in großen Teilen erhalten,sorgt aber auch dafür das diese geringe danach aufzubringende Kraft bei Compoundbogensystemen aber dann einen theoretisch bei weiten höheren Wirkungsgrad brächte.Dies ist aber nur theoretisch so da Kräfte umgelenkt über Hebel etc auf die Kabel gelegt werden,welche aber trotzdem vom System aufgebracht werden müssen.Von daher magst du zwar Recht haben mit deiner Ansicht,aber es gibt nun mal einen großen Teil eingebrachter Energie der bei deiner Herangehensweise vernachlässigt wird.

  • Die zuvor eingebrachte Energie bleibt in großen Teilen erhalten,sorgt aber auch dafür das diese geringe danach aufzubringende Kraft bei Compoundbogensystemen aber dann einen theoretisch bei weiten höheren Wirkungsgrad brächte.Dies ist aber nur theoretisch so da Kräfte umgelenkt über Hebel etc auf die Kabel gelegt werden,welche aber trotzdem vom System aufgebracht werden müssen.Von daher magst du zwar Recht haben mit deiner Ansicht,aber es gibt nun mal einen großen Teil eingebrachter Energie der bei deiner Herangehensweise vernachlässigt wird.


    Ich erkenne zwar nicht genau, was du damit sagen willst, verwechselst du Kraft mit Energie?
    Ich gebe auf, du hast Recht, die Erde ist eine Scheibe.

  • Du kannst die Amis gern überzeugen das metrische System einzuführen, bis dahin bleibt es lbs, also Gewicht.

    Das ist nicht mein Anliegen. Masse mögen sie gerne in lbs. oder kg angeben. Für Zugkräfte und Kräfte allgemein bleibt beides falsch ;)

  • Das ist nicht mein Anliegen. Masse mögen sie gerne in lbs. oder kg angeben. Für Zugkräfte und Kräfte allgemein bleibt beides falsch ;)


    Da hast du physikalisch natürlich vollkommen Recht. Nur Unterscheiden die Amis nicht wirklich zwischen Masse und Kraft. Energie wird z.B. in Foot Pound angegeben. Solange ich in Amerikanischen Systemen rechne, muss ich wohl oder Übel die falschen Einheiten verwenden.
    Eigentlich sind lbs ja auch Pound force, bei uns war es mit Kilopond bis "vor kurzem" aber auch nicht besser.

  • Da hast du physikalisch natürlich vollkommen Recht. Nur Unterscheiden die Amis nicht wirklich zwischen Masse und Kraft. Energie wird z.B. in Foot Pound angegeben. Solange ich in Amerikanischen Systemen rechne, muss ich wohl oder Übel die falschen Einheiten verwenden. Eigentlich sind lbs ja auch Pound force, bei uns war es mit Kilopond bis "vor kurzem" aber auch nicht besser.

    Kraft und Masse gleichzusetzen ist kein amerikanischer Fehler, sondern auch bei uns verbreitet.

    Wer sich des Unterschiedes bewußt ist, unterscheidet auch im angloamerikanischen Raum zwischen diesen Größen und dementsprechend sind neben dem Newton (unit) auch entsprechende Foot-Pound-Einheiten sowie das veraltete Kilopond bekannt (vergl. Units of force).

    Wie auch immer, zum Ursprung der Diskussion: Bei Jaguar & Co. sehe ich keinen Sinn die Zugkraft zu messen, wenn man nicht wirklich betrachtet, welche Energie auf den Pfeil übertragen wird. Bei solchen Billigprodukten gewinne ich keinen Blumentopf wenn ich weiß, ob schon die Herstellerangaben nicht stimmen, oder nur die des Anbieters nicht, geschweige denn, wenn ich die Zugkraft kenne, jedoch nicht die Auszuglänge und den Wirkungsgrad beachte. Bedenket: Eine Scorpyd mit angegeben 125 lbs. oder mancher Compoundbogen mit 60 lbs. eine höhere Pfeilenergie als gefragte Armbruste mit angegebenen 150, 175 oder 200 lbs.

    Nun aber weg von der Tatstatur und auf den Bogenplatz...

    3 Mal editiert, zuletzt von kreuzbogen (7. März 2016 um 10:12)