Diana 25DS Mündungsenergie?

Lt. Columbo

Hallo, ich habe eine Diana 25DS geschenkt bekommen. Sie leistete etwa 75bis 80m/s mit 0,53g Topshot ( H&N ) 4,50.

Nach dem Zusammenbau mit neuer Feder und Dichtung lag sie bei konstant 160m/s mit besagten 0,53g Diabolos, wobei sie stark dieselte, also mit sichbarem Rauch und deutlichem Geruch. Die Dichtung ist neu und wurde mit 10W40 und dünn mit Fett behandelt. Jetzt nach etwa 100 Schuss riecht sie weniger stark, aber immer noch deutlich, raucht aber kaum noch bzw eigentlich fast nicht - die Geschwindigkeit ist im Moment bei 147-149m/s mit Topshot 0,53g Diabolos. Ist das nicht etwas wenig? Ich dachte die 25er läge standardmäßig bei ca 160m/s ?

Schießen tut sie sehr gut, bin erstaunt über die enorme Präzision, selbst über Kimme und Korn. Größer als ein 5cent Stück ist die Schussgruppe bei 10 bis 15 Schuss auf 10m eigentlich nicht, und das obwohl ich mit Kimme und Korn normalerweise wirklich nicht gut schieße.

seniorgunner

Hallo,
ich habe zwar nur die 25 D, die dürfte sich aber meines Wissens vom Innenleben her nicht von
der DS unterscheiden. Habe auch ne ziemlich neue Feder und Manschette drin und die Werte unter-
scheiden sich eigentlich nicht zu Deinem Gewehr. Glaube aber mal irgendwo gelesen zu haben, dass
Diana auch nur etwa 150 m/s angibt.

Ich habe mir kürzlich einen Diana Diopter ersteigert und "die Kleine" damit und mit einem Lochkorn von
meiner Diana 35 ausgestattet und muss Dir sagen, auf meinem "Winter-Schießstand" im Keller (ca. 9m),
ein absoluter Traum. Bin wirklich nicht der beste Schütze, aber da sitzt jeder Treffer, so gesehen ist es mir
ziemlich Banane, ob sie 150 oder 175 m/s schiesst. Die 25er ist ja wohl auch als Jugendgewehr dedacht
gewesen und dafür macht sie ihre Sache mehr als gut.

Herzliche Grüße
Kurt

Bastelfreak

Guten Morgen!

Zitat von Lt. Columbo

Die Dichtung ist neu und wurde mit 10W40 und dünn mit Fett behandelt

Meinst Du damit, dass Du dieses Knüppelharte Lederstück nur mit Öl und Fett eingerieben hast?

Falls ja, so dürfte das bisschen ÖL nach ein paar Schuss absorbiert worden sein, da nach den ersten paar Schuss das überstehende Leder gestaut wurde.

Dann ist der Knochentrockene Lederkern der Dichtung offen und saugt sich voll mit allen was im System so an Ölen rumkreucht!

Bei meinen Diana Lederdichtungen mache ich es so, dass ich die erst einmal ein paar Stunden in warmem Motoröl einlege und alle halbe bis Sunde ein wenig massiere bis die Dichtung etwas geschmeidiger wird!

Danach GUT abtrocknen, das System HAUCHDÜNN (ein Nanofilm sozusagen ;^) )mit Mehrzweckfett einreiben und dann sollte die DS eigentlich so um die 170m/s bringen.

Je nach Diabolosorte. Aber da erzähle ich Dir ja nun wirklich nix neues!

Hier mal ein Datenblatt aus einem 1979 Prospekt:

https://www.co2air.de/wbb3/index.php…16f7d7d73d1f079

Viele Grüße

Thorsten

Lt. Columbo

Zitat von Bastelfreak

Meinst Du damit, dass Du dieses Knüppelharte Lederstück nur mit Öl und Fett eingerieben hast?

Ich hatte sie in einer leeren Diabolo Dose etwa 2 Tage in Öl gelegt, das hatte aber nicht sonderlich viel gebracht, da sie irgendwie äußerlich wie gewachst war und kaum weicher wurde. Vor dem Einbau wurde sie dann etwa 20 bis 30 min immer wieder mal etwas nachdrücklicher weich geknetet, mit Öl... weil mein Kollege und ich dann schon mit dem Zusammenbau mal fertig werden wollte
Mit Lederdichtungen fehlt mir einfach auch die wirkliche Erfahrung. Im Prinzip bin ich ähnlich vorgegangen wie vor etwa 10 Jahren, als ich meine Diana 35 neu gemacht habe. Die schießt aber heute noch sehr gut und kräftig, riecht aber auch nach 10 Jahren noch deutlich bei jedem Schuss.

Mit den Diabolo RWS Basic schießt sie so um die 155m/s bis 164m/s. Meist knapp unter 160m/s. Man merkt aber häufig schon beim Laden des Diabolo, vom Einpreß-Widerstand her, ob es ein eher hoher oder tiefer Wert wird. Wenn das Diabolo leicht reingeht, sind 5m/s mehr am Chrony drin. Die Basic aus meiner Bestellung sind leider nicht so maßhaltig...
Mit den Topshot 4,50 macht sie aber sehr konstante 147 bis 149m/s bis jetzt.

Jedenfalls vielen Dank für euren Input, mir ist natürlich klar, daß es ein leichtes Jugendluftgewehr - eigentlich für Kinder ist und kein Dampfhammer
Nur konnte ich keine wirklich konkreten Informationen aus der Praxis hinsichtlich der Soll-Leistung finden.

Darüber hinaus bin ich sehr zufrieden mit der Lady. Sie ist federleicht, hat ein tolles Handling, einen sehr guten Abzug und schießt unglaublich präzise. Dazu sehr leise... und wenn man bedenkt wie wenig Kraft erforderlich ist um sie zu spannen, dann ist die Leistung sogar überraschend hoch. Die läßt sich mit dem kleinen Finger spannen, einfach ein tolles Gerät.

*Floppyk*

Es gibt einen Lexikoneintrag für diese Waffe. Dort ist diese mit ~ 150 m/s angegeben.
https://www.co2air.de/wbb3/index.php…conItem&id=1059

Generell ist nicht die Energie wichtig, solange sie nicht zu stark von den Herstellerangaben abweicht, sondern die Konstanz. Aber deutlich mehr als 10 m/s Differenz sollten auch nicht sein, denn deutliche Unterschiede machen sich natürlich auch deutlich in der Präzision bemerkbar.

Bastelfreak

Hallo Lt. Columbo !

Dann hast ja alles richtig gemacht!

Die kleine Diana wird sich noch ein wenig einlaufen müssen! Hauptsache sie trifft wo sie soll!

Noch eine kleine Bemerkung zu den Leistungen bei den 25er Modellen. Die 25 und 25D sind laut Mayer & Grammelspacher mit weniger m/s angegeben als die DS!

Warum auch immer! Da ich hier alle 25er Modelle habe, kann ich dies sogar bestätigen. Aus irgendeinem mir unbekannten Grund sind die DS etwas flotter unterwegs!

KÖNNTE am Lauf liegen, dies ist das einzige Teil welches ich noch nicht Quergetauscht habe! Vom 25er Kolben abgesehen, da nicht D-DS kompatibel!

Aber Du hast Recht, die DS bzw. S Modelle von Diana sind super weich zu spannen und zu schießen. Ist eine wahre Freude!

Viele Grüße

Thorsten

Edit: Habe mir gerade mal den Lexikoneintrag durchgelesen! Da stimmt so einiges an den Modellbeschreibungen nicht!

Modell 25: Einfacher Abzug
Modell 25D: Druckpunkt Abzug verstellbar. Kugelsystem. Mit UND ohne ZF-Schiene erhältlich
Modell 25DS: Wie D, aber mit automatischer innenliegender Sicherung, Matchähnlichen Schaft und nur mit ZF-Schiene!

GunnerySergeant

Moin,
Columbo hat es schon ganz gut beobachtet,die Dichtungen sind gewachst. Oder wie auch immer irgendwie behandelt...
Hab hier ein paar neue rumliegen. Irgendwas ist da drauf,drin....

LG

Bastelfreak

Jupp!

Sind sie! Aber ich habe EINMAL so eine Dichtung im original eingebaut. Wie vom Hersteller empfohlen! Also nicht vorbehandelt!

Das Ergebnis war, naja sagen wir mal ernüchternd.

Das Wachs dient meiner Meinung nach ehr als Konservierungsmittel beim lagern gegen Schimmel!

Viele Grüße

Thorsten

Trifftnienix

Hi,
die Dichtung sollte man eine Weile im gutem (vollsynthetischen) 5W40 Motoröl kochen, wenn man sie nicht tagelang in Öl lagern und massieren will. Auf jeden Fall dann im Öl abkühlen lassen, dadurch saugt sie sich richtig voll. (Beim Kochen dehnt sich die im porösen Leder enthaltene Luft aus und "blubbert" nach oben, dazu wird es auch weicher. Beim Abkühlen saugt das Leder dann statt Luft das sie umgebende Öl in seine Poren. Das dient dann für viele tausend Schuss als zusätzlicher Treibstoff und ist Bedingung für eine konstante Leistung dieses Gewehres. Weshalb die Gewehre mit Lederdichtungen auch immer typisch riechen müssen, nach jedem Schuss. Riechen sie nicht mehr, fehlt Öl!)

Die 25 hat aufgrund des simpleren Abzuges etwas mehr Platz für die Feder, weshalb es sogar eine "Export" Feder gibt, die dann vermutlich etwas näher an die 175m/sec herankommt.
In die D und DS passt nur eine etwas kürzere Feder, weshalb sie sicherlich nicht das gesetzliche Maximum erreicht.

Wenn sie viel zu langsam ist, würde ich mir einmal den Transfer Port anschauen. Der kann nach langem Gebrauch von der die Lederdichtung haltenden Schraube dicht geklopft sein.
Aber den Port nicht vergrößern! Dann bringt sie deutlich weniger Leistung!
Bei meiner 25D war, wodurch auch immer, der Port außen oval erweitert und innen bis auf ein kleines Loch zu geschlagen.
Ich habe dann, um die originalen Maße wieder her zu stellen, den Port aufgebohrt, ein Gewinde hinein geschnitten und eine Messingschraube mit Bohrung eingeschraubt und mit Schraubensicherung eingeklebt. Nach dem sauberen Verfeilen des Messings (Vorsicht, nichts vom Stahl entfernen, dann dichtet sie nie wieder!) habe ich dann sauber auf 3,0 mm aufgerieben. Das Maß ist für alle 4.5mm Gewehre gleich, mindestens 2.8mm und darf auf keinen Fall größer als knapp 3,2mm werden, dann nimmt die Leistung rapide ab und der Prellschlag zu. Nur zur Ergänzung, 5.5mm Gewehre kommen mit 3,2 mm klar und dürfen nicht mehr als 3,5mm haben. Das kleinere Maß ist aber an zu streben, weil bei identischer Leistung der Prellschlag am geringsten ist.

Jetzt schießt sie wieder wie am ersten Tag.

Was die Genauigkeit angeht, ist sie tatsächlich erstaunlich. Man kann ohne Probleme die Unterschiede verschiedener Diabolosorten heraus schießen. Auf 10m nimmt sie sich mit der richtigen Munition zu einer Diana 75 nur wenige Milimeter im Streukreis. Allerdings reagiert sie natürlich sehr viel sensibler auf die Art wie sie gehalten wird und man muss sich doch recht lange auf sie einschießen, vor allem wenn man Preller nicht gewohnt ist.

Gruß!

PS Es lohnt sehr den Abzug sauber und leicht ein zu stellen. Nur dann erkennt man den enormen Vorteil der "D" Version. Nur nicht zu leicht, irgendwann löst sie von selber aus, wenn man den Kolben mit dem Gummipuffer auf den Boden stellt oder mit der flachen Hand kräftig, seitlich beim Abzug auf den Schaft schlägt. Dann bitte wieder etwas fester einstellen!