Diana 27 "innereien" noch ok? (feder, dichtung...)

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 2.949 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (6. November 2015 um 13:58) ist von faddl.

  • hallo!
    mal wieder gehts um mein neues schmuckstück :)

    nun hab ich sie mit nem kumpel komplett zerlegt... die innereien sind schon alle gereinigt. ich würde sie gern nicht mit fett sondern öl zusammenbauen. ist da wd-40 ok?

    dann hab ich noch 2 weitere fragen: die feder is etwas verbogen. ist das ok, wenn ich die feder anders rum einbaue und die halterung (siehe bild) somit auf der anderen seite reinsetecke um sie wieder etwas zu "begradigen"?

    und die andere frage: ist die dichtung ok oder sollte ich mir da ne neue besorgen?

    vielen dank im voraus.

    gruß faddl

  • Also Dichtung sieht gut aus. Feder würde ich ne neue besorgen. WD40 geht gar nicht höchstens zum reinigen.
    Die Lederkolbendichtung würde ich mal über Nacht in stink normalen Motoröl einlegen. An den Kolben und die Feder würde ich ein eher zähes Fett machen. Generell gilt alle Fette/Öle an Luftgewehren müssen Hartz- und Säurefrei sein.
    Kennst du dass hier schon Diana Mod.27 Feder wechseln

    Gruß Jason

  • alles klar, was soll das dann für fett sein? n name wäre da super, hab absolut keine ahnung... ^^

    hab hier noch fragen:
    ist die dichtung am lauf auch noch gut? oder sollte ich die wechseln?

    und: ist mein "korn" normal? fehlt da nur der aufsatz oder ist da was angeschweist?

    und: wie bekomme ich die kimme ab? ist angelich ne schwalbenschwanznut, aber die is entweder total fest gerostet oder aber geschweist. und geht die kimme nur in eine richtung ab oder in beide?
    hab leider auch keinen bauplan für die alte, finde nur pläne für die neuere.... :(

    danke für eure hilfe

    gruß faddl

  • Aie dat Ding is ja old school. So eins hatte ich noch nicht in den Fingern. Schick.
    Also ich kenne solche Schwalbenschwanzkorne von Haenel-Gewehren. Da gibt es schon eine Richtung. Du könntest vielleicht einfach mal mit ner Schieblehre nachmessen wo es breiter ist (Vielleicht meldet sich hier aber auch wer der die Richtung weis). Austreiben kann man sowas recht gut mit einem stück weichen Metall oder Hartholz. Ich z.B. nehme immer ein Stück Alu-Rundprofil. Ansetzen und dann mit dem Hammer austreiben. Die Kimme an sich kannst du auch auseinander nehmen, indem du den kleinen Pin/Stift über dem Kimmenblatt austreibst.

    Zur Laufdichtung kann ich so nicht viel sagen, außer, dass sie recht billig ist und von daher....

    Vielleicht noch ein kleiner Tipp zum schleifen, wenn ich so dein Schleifbild anschaue. Ich nehme immer Sandpapier und klebe von hinten nen Streifen Klebeband (Gewebe/ Gaffa) drauf. Dann nen Streifen abschneiden, den Lauf einspannen, ein Ende vom Schleif-Streifen links in die Hand den anderen Rechts und los gehts. Geht schneller und entspannter.

    Gruß Jason

    Edit. Kann mich jetzt auch an deine Knifte erinnern aus dem Baujahr-thread.
    Wegen Fett schau mal hier Schmierung von Kolben und Kolbenmanschetten.

    Einmal editiert, zuletzt von Jason (21. Oktober 2015 um 23:39)

  • Um festgebackene Teile in Schwalbenschwanz Führungen lösen zu können hilft eigentlich ein gutes Kriechöl, Zeit und anschließend rohe aber gut dosierte Gewalt ganz gut.
    WD 40 ist da eigentlich nicht geeignet, das verdunstet zu schnell und kriech sowie rostlöse Eigenschaften sind da nicht so gut.
    Ballistol ist da auch nicht so gut geeignet, aber besser als WD 40.
    Ich nutze ganz gern Debus Spray (Universal-Compound / orange Dose) das wirklich gute kriech und rostlöse Eigenschaften hat, leider als Industrie Schmierstoff nicht überall erhältlich ist.

    Ein paar mal benetzen, über Nacht einwirken lassen und dann ...


    Man bekommt aber auch gute Rostlöse Sprays im Automobil Bereich,
    ebenso wie Graphit Fett (MOS2 Fette) die sind (hauchdünn) für die Feder gut geeignet.

    Im Kolbenraum immer daran denken - bei der Schmierung ist weniger mehr !
    Öle und Fette wirklich nur hauchdünn verwenden.

    Um Metall außen von starkem Flugrost zu befreien nutze ich ganz gern eine Messingbürste für die Bohrmaschine.
    Die Bürste in die Standbohrmaschine einspannen, laufen lassen und das Werkstück per Hand daran vorbei führen.

    Die Laufdichtung dürfte m.E. ruhig mal neu.

    Viel Spaß beim basteln. :^)


    PS: Den Kimmenhalter würde ich allerdings drauf lassen, vielleicht die Kanten und Spalte mit der Messingbürste reinigen.
    Das Korn kann man wieder gängig machen, wenn man schon dabei ist, vielleicht muß man das ja etwas justieren.

  • MOS2-Fette kann man nehmen, aber die machen alles schwarz und deren besondere Eigenschaften sind im Kolbenraum auch eigentlich nicht nötig (Trockenschmierwirkung). Ich nehme da immer ganz normales säurefreies Mehrzweckfett aus dem Baumarkt. z.B. sowas http://www.hornbach.de/shop/Mehrzweck…65/artikel.html

    Was die Feder betrifft: Ich hab vor kurzem ein Diana 35 bekommen, da sah die Feder ähnlich aus. Hab mir eine neue bestellt und den Unterschied deutlich gemerkt. Zum Löcher in Scheiben machen hat es noch gereicht, aber wenn die Blech-Enten sauber fallen sollten, musste es schon ein bisschen mehr sein.

  • vielen dank erst mal. ein mehrzweckfett haben wir noch da, aber das is von der baywa, LZR 2H. ... meint ihr das geht auch?

    und hab die kimme abbekommen, rostlöser is der hammer!!! :thumbsup:  :thumbsup:  :thumbsup:


    danke für eure hilfe, zum schluss werd ich n thema eröffnen, indem ich die ganze "story" erzähle :D


    gruß faddl


    edit: kann ich die bei mir einbauen?


    dichtung
    Korn


    ...sin eig für die neuere version. aber vllt wisst ihr mehr ^^

    Einmal editiert, zuletzt von faddl (22. Oktober 2015 um 20:59)

  • Also das Korn passt nicht. Die Dichtung bestimmt, aber deine ist noch voll in Ordnung und bedarf nur noch einer kleinen Auffrischung. Danach hält die noch sehr wahrscheinlich etliche Jahre. Kolbendichtung bei einer Diana 27 wechseln bedeutet Sicherungssplint an der Seite ausbohren, Gewinde in das entstehende Loch schneiden, neu Dichtung aufschrauben und mit einer passend gemachten Madenschraube sichern. Gut neu ist nicht schlecht aber im Verhältnis dazu, dass die alte noch gut ist doch recht aufwendig.
    Um sicher zu sein ruf mal bei den Gothaern an. Die wissen meistens bescheid und beraten dich ordentlich. Vielleicht haben die ja auch noch ein Korn für deine Variante da

    Gruß Jason

  • ok danke. kannst du mir verraten, woher ich das passende korn bekomme?

    die kolbendichtung hab ich schon komplett ausgebaut, keine ahnung was du meinst - hoffe ich hab nix kaput gemacht...
    edit: wollte halt eine mitbestellen, wenn ich eh schon zeug dort kaufe :P

    Einmal editiert, zuletzt von faddl (23. Oktober 2015 um 00:24)

  • weiß jetzt was du meinst, mit dem sicherungssplint :P
    glaub er hat sich nur n bisschen raus bewegt und dafür haben wir das gewinde etwas abgedrückt... gewalt is nicht immer die lösung^^

    hat aber wohl keinerlei konsequenzen. das gewinde der schraube is an sich noch so gut erhalten, dass es sich gut reindrehen lässt.
    habe mir gedacht, zur sicherheit nochmal körnen und zusätzlich (zuvor) schraubensicherungslack verwenden. sollte auch funktionieren oder?^^
    dann werd ich die schraube zwar vermutlich nie wieder lösen aber dann muss ich eben beim dichtungswechsel nen ganzen kolben bestellen....

    weiß nun irgendjemand wo ich mein korn her bekomme oder ist der "stift" vorne am lauf das korn?... danke^^

  • Ja da hast du Glück gehabt. Da haben einige schon die Schraube abgebrochen und das ganze sehr kompliziert gemacht. Ich denke auch dass deine Idee hält. Übrigens ich hab ne Diana 25d Baujahr 69 noch mit der ersten Lederdichtung und deine sah ja eigentlich auch noch gut aus, von daher müssen sich wahrscheinlich eher deine Kinder den Kopf zerbrechen wie sie da ne neue Dichtung auf den Kolben bekommen.

    Gruß und weiter so

  • Hi,
    Du hast schon recht die Dichtung zu tauschen, Deine schlug schon mit der Papierscheibe schon vorne im Zylinder an. Das sollte aber nur der äußere Ring
    Auf jeden Fall das äußere Teil der Dichtung 24 Stunden in Motoröl legen. Wenn es eilt, in etwas Motoröl aufkochen und im Öl abkühlen lassen, das geht schneller.
    Hättest Du erst gefragt und dann gekauft, hätte man dir eine moderne Dichtung zeigen können, aus Kunststoff, kostet auch nicht mehr, dichtet besser und prellt weicher.

    Feder auf jeden Fall neu und am besten mit Kettenfett oder anderem Haftschmierstoff einsprühen, das klebt und gibt weniger Schweinerei als normales Fett. Die ist durch und hat keine Kraft mehr. Am Ende kommt das Diabolo nur noch müde aus dem Lauf.

    Die Laufdichtung ist völlig weg, bitte neu. Zwischen Lauf und System gehören spezielle Gleitscheiben, damit nach dem Spannen der Lauf immer wieder perfekt gerade sitzt. Ich befürchte die fehlen bei Dir. Ohne die presst Du das System zusammen und zerstörst die Anlageflächen.

    Überlege Dir bei dem Zustand ob Du nicht zu viel investierst. Das wird kein Museumsstück mehr und gut erhaltene, komplette, brünierte, 27er gibt es ab 50 Euro bei eGun...

    Du bist also bei den Ersatzteilen mit Porto also schon im Liebhaberbereich. Lohnt also nur wenn es einen ideellen Wert hat.

    Dazu ist ein Gewehr ohne F über 7.5 Joule ein rechtlicher Grenzfall und nicht mehr zu Hause benutzbar.

    Gruß!

  • vielen dank für eure antworten!
    ich bin nun in der restauration schon relativ weit fortgeschritten. habe nun eine neue feder bestellt, da die alte schon um ~25mm verkürz und leicht krumm ist. ^^
    laufdichtungen hab ich sicherheitshalber gleich 2 bestellt, da ich die befürchtung habe, die gibts auch nimmer lange :P :D (und 2 euro, schnäppchen)

    den rest werde ich >alles< wiederherstellen.
    abgeschliffen ist alles und demnächst wird gesandstrahlt. ich freue mich schon euch die fotos des fertigen werks zu zeigen  :thumbsup:

    Zitat

    Zwischen Lauf und System gehören spezielle Gleitscheiben, damit nach dem Spannen der Lauf immer wieder perfekt gerade sitzt. Ich befürchte die fehlen bei Dir. Ohne die presst Du das System zusammen und zerstörst die Anlageflächen.


    ... ich vermute, dass die dianas damals ohne diese scheiben gefertigt wurden. hab auch überlegt, ob ich mir welche besorge, aber da waren gar keine drinnen. hab mir auch ne alte stückliste angesehen, die auch keine enthällt.
    habe allerdings ~0,2mm. soll ich da welche rein machen deiner meinung nach??

    danke für eure hilfe :D

    gruß faddl


    edit: werde vermutlich passschreiben kaufen, 0.1mm dicke. die im internet angebotenen artikel sind für die aktuelle mod 27. bei meiner passen gerade so 2 blatt papier rein. dennoch ein guter einwand, weniger spiel, genaueres gewehr ;)

    Einmal editiert, zuletzt von faddl (3. November 2015 um 23:53)

  • Ein Kollege meinte "Die AK47 ist so Erfolgreich, weil sie so simpel gebaut ist."
    und da standartmäßig keine Passerscheiben drinne waren und ich auch keine finde, probier ich es zuerst mal ohne. Evtl. werd ich noch welche nachrüsten.

    es war ne verdammt gute Idee, die Feder zu wechseln. Hab hier mal n Vergleichsfoto. Is exakt die gleiche Feder, nur eben total gestaucht und ausgeleiert^^

    Laufdichtungen hab ich mir 2 bestellt und die große Lederdichtung behalte ich :thumbup:

    danke für alles. :)