Günstige Luftpistole als Ersatztraining für Vorderlader

Es gibt 92 Antworten in diesem Thema, welches 13.877 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (20. August 2016 um 18:44) ist von felixm.

  • ulli s:
    Warum dürfen größere Kanonen meist nur mit Stahl schießen?
    Kann ich mir grad irgendwie nicht vorstellen.
    Für die 20mm Kanone sind die Geschosse fertig kalibriert 3/10 mm untermaßig, das dürfte sich ganz gut ausgehen mit einem dünnen Baum

    Floppyk: Nachdem bei mir die Kanonen grad so aus dem Boden schießen (im September sind wieder um die 10 geplant) nutze ich jetzt Wechsellafetten, damit bei der Lagerung nur die Rohre Platz brauchen. Die Lafette aus Alu ist der Allrounder, die hält selbst ein 40mm Kaliber leicht aus ;) direktem Beschuss ist sie ja eher selten ausgesetzt :D

    Eine andere Frage:
    Wo kann ich Verbände/Vereine finden, die sich mit dem Schießen von Kanonen beschäftigen? Irgendwie finde ich da nichts, aber soweit ich weiß müsste es da was geben.

    Gruß,

    Felix

    Einmal editiert, zuletzt von felixm (20. Juli 2015 um 09:01)

  • Floppyk: Nachdem bei mir die Kanonen grad so aus dem Boden schießen (im September sind wieder um die 10 geplant) nutze ich jetzt Wechsellafetten, damit bei der Lagerung nur die Rohre Platz brauchen. Die Lafette aus Alu ist der Allrounder, die hält selbst ein 40mm Kaliber leicht aus ;) direktem Beschuss ist sie ja eher selten ausgesetzt :D

    Eine andere Frage:
    Wo kann ich Verbände/Vereine finden, die sich mit dem Schießen von Kanonen beschäftigen? Irgendwie finde ich da nichts, aber soweit ich weiß müsste es da was geben.


    Das war genau meine Frage. Die Beschussprüfung zur Abnahme der Kanone ist eine Sache, aber Kanonen insbesondere im Originalkaliber zu schießen eine völlig andere. Früher würde das Schießen mit großen Kanonen auf dem Schießgelände der Wehrerprobungsstelle Meppen durchgeführt. Aber nach Ärger mit einigen wenigen, musste das leider eingestellt werden. Seitdem ist mir keine Möglichkeit bekannt. Eine Ausnahme bietet der Modellkanonenverband. Meines Wissens organisieren die aber nur Schießen mit Modellkanonen, also im deutlich kleinen Kaliber. Aber vielleicht können die mit Rat weiter helfen.
    http://www.modell-kanoniere.de/

    Mehr kann ich leider dazu nicht beitragen.
    PS: Ich hatte mal diese Modellkanonen, die ich aber mangels Schießmöglichkeiten auch wieder verkauft habe. Hier mein damaliger Bericht:
    Modellkanone Old Ironside

  • ... Warum die großen Kaliber nur Eisenkugeln verschießen, kann ich nur mutmaßen - die Eisenkugel bleibt heil, Blei verteilt sich beim Aufschlag in der Gegend, denke ich. Die Kanoniere, mit denen ich mich unthielt, verwendeten übrigens Boule - Kugeln als relativ Preiswerte Geschosse. Die wurden nach dem Schuß auf die Scheibe wieder eingesammelt, geputzt und wiederverwendet.

    In Thüringen war jetzt übrigens eine Europameisterschaft im Kanonenschießen, auf irgendeinem TÜP.

  • Vielen Dank für den Tipp mit dem Modellkanonenverband!
    Der Beschuss durchs Beschussamt ist noch der leichteste Teil (bin gespannt was der letzte Beschuss der 20mm Kanone letztlich kostet...).
    Meine letzte Hoffnung wäre noch ein Tontaubenschießstand, Bleischrot darf ich ja laden und offen sind die in der Regel auch.
    Muss ich mal nachfragen, bei mir daheim ist gleich einer nicht weit entfernt.

    Boule-Kugeln sind auch eine gute Idee :thumbsup:
    Ich gieß mir meine aus Blei selber, bei dem zu erwartendem Verbrauch komm ich mit meinem letzten Guss wahrscheinlich noch recht weit.
    Nach dem Gießen drück ich die Geschosse nochmal durch eine selber gedrehte Kalibriermatrize mit einer Hydraulikpresse, dann passt der Durchmesser optimal.

    Hier noch ein Bild von meinen bisherigen Vorderladerkanonengrößen:

    Bei den drei kleineren ist im Moment das Zündloch noch nicht durchgebohrt, damit ists auch keine Waffe/Böller, sondern nur ein Anschauungsstück.

  • (bin gespannt was der letzte Beschuss der 20mm Kanone letztlich kostet...


    Ich habe mal mit einem Beschussamt im Bezug zum Böllerbeschuss telefoniert. Dort sagte man mir, dass Böller über 20 mm Kaliber im Steinbruch geprüft werden. Daher gibt es nur bestimmte Termine im Jahr und die Prüfung damit auch deutlich teurer. Böllerbeschuss Kal. 35 mm ~ 130 €, wenn ich mich richtig erinnere.
    Inwieweit das auf den scharfen Kanonenbeschuss umsetzbar ist, kann ich nicht sagen. Da musst mal telefonieren.
    Prinzipiell ist der Versand aber ein Problem. Mit Kanonen und Böller hat man schnell ein Gewichtsproblem, der den Versand teuer macht. Nur die wenigsten wohnen in der Nähe eines Beschussamtes und können so ein gewichtiges Teil persönlich vorbei bringen.

  • Ich wohn in der Nähe vom Beschussamt München, aber in München wird natürlich nichts größeres beschossen.
    Zum Glück aber ist nur gut 30km von mir daheim ein Böllerbauer, zu dem jedes Monat das Beschussamt hinkommt und dort alles beschießt.
    Zu dem bringt man die Kanone eine Woche vorher hin und holt die ein paar Tage nach dem Beschuss wieder ab.
    Die preisliche Richtung wird aber denke ich ähnlich sein.
    Jetzt schau ich mich grad um wie das mit dem Salutschießen mit Vorderladern bei uns in Bayern ist.

    Gruß,

    Felix

  • Vielleicht kann mir zu dem Thema jemand weiterhelfen: Ich habe eine billige Ardesa-Pistole angeboten bekommen mit schlapper Feder. Leider weiß ich noch nicht, welches Modell. Gibts für die Ardesa-Fabrikate Ersatzteile?
    Soll 39€ kosten und ist anscheinend nicht grad das Optimum, aber vielleicht wär das was zum Basteln bei dem Preis.
    Dann wär das vielleicht was zum daheim trockenüben.
    Natürlich nichts für die wöchentlichen Schießübungen.

    Viele Grüße,

    Felix

    2 Mal editiert, zuletzt von felixm (24. Juli 2015 um 14:36)


  • Gibts für die Ardesa-Fabrikate Ersatzteile?


    Ich würde mal behaupten, dass VL der Firma Ardesa häufig, wenn nicht sogar im Volumen am meisten verkauft werden. Daher sollte es auch Ersatzteile problemlos geben. Frage mal die Händler an, die Ardesa VL verkaufen. Zudem sind viele Teile auch herstellerübergreifend austauschbar. Im Internet sind auch einige Shops zu finden, die sich auf VL spezialisiert haben. Die werden die Teile haben oder besorgen können.


    Natürlich nichts für die wöchentlichen Schießübungen.


    Warum nicht? Ich habe selber VL von Aresa. Sie zünden sicher und schießen geradeaus. Bei Ardesa ist die Verarbeitung nicht so perfekt und der Abzug gehört zur einfachen Sorte. Auch das Korn muss abgefeilt werden, um es an die Treffpunktlage anzupassen. Aber für den Einsteiger ist das völlig in Ordnung, auch, weil nachlässige Pflege dann keine teure Waffe ruiniert. Wer über das "Schnupperschießen" hinaus gekommen ist, inzwischen den nötigen Pulverschein bekommen hat, wird sich für das spätere Schießen unter Wettkampfbedingungen ohnehin etwas Besseres kaufen. Aber für die Übungs- und Kennenlernphase ist das Ding völlig ausreichend.

  • Hallo,

    vielen Dank für die Antwort!
    Sobald der Händler geantwortet hat, um welches Modell es sich handelt, frag ich mal wegen der Feder an bei den verschiedenen Verkäufern der Ardesas.

    Eine andere Frage:
    Ich suche für eine Kanone kleinen Kalibers (12 bzw. 16mm) ein günstiges Zielfernrohr, das auch den Rückstoß, der da eh nicht wirklich wild ist, aushält.
    Prinzipiell gehts darum, auf 25m zu schießen.
    Habt ihr da einen Tipp?
    Würden da auch ZF für Luftgewehre gehen, Schwarzpulver hat ja im Vergleich zu NC einen recht langsamen Druckanstieg?

    Gruß,

    Felix

  • Wie sieht den Deine Kanone aus ? Ich denke mal, bei 12-16 mm Kaliber ist das ZF vermutlich gößer als der Lauf, oder ?
    Ich würde mir eher eine Art Diopter bauen, das würde dem historischen Original näher kommen. Zumal der Streukreis einer Modellkanone auf 25 Meter eh so groß ist, das ein Diopter oder ähnliches gut reicht, um das zu treffende "Zielgebiet" anzuvisieren ...

    Aber grundsätzlich würde ein kleines und leichtes ZF schon halten. Wobei meine 18 mm Kanone schon ganz schön spazieren fährt, wenn man sie nicht vertäut ..

  • Würden da auch ZF für Luftgewehre gehen, Schwarzpulver hat ja im Vergleich zu NC einen recht langsamen Druckanstieg?


    Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass vom SP verursachte Rückstoß eher sanfter und schiebend kommt. Aber generell sind explizit für LG ausgewiesene ZF stabiler, weil der Prellschlag des Kolbensystems besonders beanspruchend ist. Wenn ein ZF den harten Prellschlag eines LG dauerhaft aushält, kann man dieses auf jede beliebige GK-Waffe setzen.

  • Der Lauf wird vermutlich einen Außendurchmesser von 45mm haben, da wird das Zielfernrohr sicher nicht grade klein drauf ausschauen.
    Ein Diopter wäre natürlich eine Option, aber gibts da was günstiges?
    So genau gehts ja auf die grade mal 25m nicht.

    Gut zu wissen, dass der Prellschlag von Luftgewehren mehr Belastung für ein Zielfernrohr ist als der Rückschlag von Großkaliberwaffen.
    Dann dürfte sich mit Schwarzpulver da nichts fehlen.

    Gruß,

    Felix

  • Klar gibt es da was Günstiges, selbst bauen ! Wenn Du die Kanone hinbekommst, ist der Diopter ein Klacks. Vorn aufs Rohr ein Korn, idealerweise seitlich driftbar, und hinten in einen kleinen Rahmen ein gleitstück an einer Gewindespindel mit einer 0,5 mm Bohrung, das sollte reichen.

    Ansonsten man ach ab 100 Euro ein Vorderladerdiopter gebraucht kaufen, mit etwas Glück auch günstiger.

    Ganz einfach ware es auch möglich, eine Feingewindebohrung am hinteren Ende des Rohres anzubringen, und dort einen Gewindestift mit einer axial angelöteten Lochscheibe einzudrehen - zur Höhenverstellung verdeht man den dann um jeweils eine halbe Umdrehung..

  • Hallo,

    es hat sich eine Lösung für die gesuchte Luftpistole gefunden, von einem anderen Vereinsmitglied habe ich eine Walther CP2 (vermutlich Matchabzug?) gekauft, das dürfte fürs Heimtraining leicht ausreichen :D
    Einen .45er Vorderlader habe ich auch schon, es ist eine Hijos de F. Arizaga Pistole aus Eibar (Spanien), ein ähnliches Modell zur Patriot, allerdings ein etwas anderer Griff, 6 statt 10 Züge, Bilder gibts nächsten Dienstag.

    Gestern hab ich sie mal probegeschossen mit Schweizer 1, erst mit gut 16 grain, da gingen die Schüsse weit ober- und unterhalb der Einsteckscheibe. Mit einer anderen Versuchsladung von gut 10gr gings dann ganz gut, hab trotz anfänglichen Schwierigkeiten noch 96 Ringe im Vortel geschossen, für die Streuung anfangs passt das schon. Nächstes Mal werden wir dann noch weitertesten, auch mit Schweizer Nr. 2, vielleicht gehts damit besser. Mich wunderts, dass ich trotz der wenigen Ladung von 10,7gr für einen 45er Lauf ein recht akzeptables erstes Schussbild hingebracht habe.

    Das jetzige Piston ist lebensgefährlich, durch das aufgebohrte Zündloch sprengts die Zünder direkt weg und hie und da sieht man auch ein kleines "Mündungsfeuer" aus dem Piston kommen beim Schießen, das muss ich unbedingt austauschen.
    Zahlen sich die Berylliumkupferpistons eurer Meinung nach aus (Stahlpiston 1,55€, Berylliumkupfer gut 10€), bzw. schont man da das Gewinde im Lauf mehr als mit Stahlpistons beim often Rein- und Rausschrauben?

    Gruß,

    Felix

  • Ich bin auch unsicher, ob sich die teuren Byrilliumpsitons lohnen. Bei meiner Pistole leidet das Piston weniger durch Abbrand, als vom dauernden raus und rein. Ich verwendet auch Kupferpaste, die man als Antiquitschpaste für Bremsen günstig kaufen kann. Jedoch sagte mir mal ein alter VL-Hase, es geht auch jedes andere temperaturbeständige Fett. Ich halte es für sehr wichtig das Piston immer nur ganz sachte fest zu ziehen. Dann bekommt man es auch leicht wieder raus.
    Ach ja, eine Packung Pfeifenreiniger zu gut 1 € erleichtert die Reinigung der Pistonbohrung und -Gewinde enorm.

  • Ich schmier das Pistongewinde immer mit Keramikpaste ein, das dürfte genauso gut gehen wie Kupferpaste.
    Die Frage ist beim Stahlpiston halt immer, ob das Gewinde im Lauf recht beschädigt wird durch das ofte Rein- und Rausschrauben.
    Vermutlich ists mit Schmierung egal, welches Piston man nimmt.

    Danke für den Tipp mit den Pfeifenreinigern, werd ich mir auf alle Fälle zulegen!

    Gruß,

    Felix

  • Hallo,

    die Walther LuPi ist schon fleißig im Betrieb, 1500 Schuss sind schon durchgewandert.

    Eine Frage an die Vorderladerfraktion:
    Welches Öl nehmt ihr nach dem Putzen für den Korrosionsschutz her?

    Gruß,

    Felix