Pfeilfang und Fernauslöser für Nahdistanz 3-4 Meter 175lbs für Hochgeschwindidgkeitsfotografie

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 576 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. Januar 2015 um 09:42) ist von Pfeilbremse.

  • Servus!

    Habe mir für Hochgeschwindigkeitsfotografie eine Panzer V zugelegt. Nun habe ich das Problem einen zuverlässigen Pfeilfang zu konstruieren, der Indoor funktioniert.
    Im Forum gibt es zahlreiche Hinweise zu Pfeilfängen, aber ich habe keinen gefunden, der sich mit der Nahdistanz 3-4 Meter beschäftigt.

    Auch wäre ich sehr interessiert an Vorschlägen für das Fernauslösen des Schusses - ich glaube es ist keine gute Idee im gleichen 12 qm Keller-Raum wie ein fliegender Bolzen zu sein - Pfeilfang hin oder her :)

    Beste Grüße

    Pfeilfrosch

  • Hallo

    Zum Thema Pfeilfang dürftest du hier Lesestoff für Tage finden, Stichwort "Mörtelkübel"

    Fernauslösen würde ich wohl über einen starken Servo und Fernbedienung oder per Seil und Umlenkrollen, die Armbrust kann man ja einspannen.

    Gruß

  • Servus! Danke für die schnelle Antwort!

    Zum Thema Pfeilfang dürftest du hier Lesestoff für Tage finden, Stichwort "Mörtelkübel"

    Kübel mit Stoffresten erscheint mir eine gute Lösung für den Pfeilfang zu sein. Wie tief muss der Kübel sein? Wie dicht die Packung der Stoffreste?
    Eine Frage bleibt aber noch. Wie fange ich ungewollte Abpraller, die natürlich eine größere Streuung haben und dann den Pfeilfang verfehlen könnten?

    Beispiel : Ich schiesse auf eine Sektflasche

    Selbst wenn ich nicht im Raum bin, sollte meine Kamera ja nichts abbekommen. Die Kamera/Optik vor Splitern vom explodierenden Zielobjekt usw zu schützen ist kein so großes Problem (Plexiglasplatte) - aber es wäre unschön wenn ein abgelenkter Bolzen an der Wand reflektiert die Kamera treffen würde. Alte Turnmatten an die Wände?

    Fernauslösen würde ich wohl über einen starken Servo und Fernbedienung oder per Seil und Umlenkrollen, die Armbrust kann man ja einspannen.

    Seilzug ist sicher nicht präzise genug - der Bolzen muss die Lichtschranke ja exakt treffen, da ist nicht viel Winkeltoleranz. Hat jemand von Euch schon mal einen Servo-Selbstauslöser gebastelt?

    Beste Grüße

    Pfeilfrosch

  • Hallo pfeilfrosch


    Schönes Thema! Willst du Fotos oder Videos machen? Denn Videos sind einfacher, da kann man sich aus der Filmszene ein Foto herausschneiden. Das geht aber nur bei sehr guter Ausrüstung. Habe
    vor vielen Jahren so etwas auch mal gemacht (Fotos) und die meiste
    Arbeit ist das alles einzurichten, Kamera, Blitz, Lichtschranke oder
    Unterbrecherkontakt (Kupferlitze) und vieles mehr, alles analog und erst
    so eine Woche später nach der Entwicklung der Filme sah man, ob ich
    gleich wieder von vorne anfangen konnte.


    Für den Pfeilfang reichen auch Telefonbücher oder Ähnliches. Bei der Auslösung bitte nicht seitlich vor der Armbrust stehen, nur dahinter.

    Wenn mal ein Pfeil an die Wand geht, dann kommt er nicht zurück, er fällt nur runter und ist Schrott.

    Viel Glück
    Gruß Uwe

  • Servus Pfeilbremse!

    Danke für die hilfreichen Tipps!

    Zitat

    Schönes Thema! Willst du Fotos oder Videos machen? Denn Videos sind
    einfacher, da kann man sich aus der Filmszene ein Foto herausschneiden.
    Das geht aber nur bei sehr guter Ausrüstung.

    Ich will Fotos machen. Mit Video kommt man IMHO nicht in den Zeitbereich 1/8000 in dem ich arbeiten will. Du hast natürlich recht, das Eineichen der gesamten Apparatur wird die meiste Arbeit machen.
    Gerade die Blitz-Syncronisation mit der Lichtschranke wird viele Probeschüsse benötigen bis man überhaupt im richtigen Zeitfenster mit der Aufnahme ist. Hlifreich wäre hier, wenn man die Mündungs-Geschwindigkeit
    exakt kennen würde, dann kann man die Auslöseverzögerung des Blitzes ja aus der Lichtschranke/Target-Distanz berechnen. Aber es gibt IMHO zu viele unbekannte Faktoren wie Trägheit der Lichtschranke, Trägheit des Blitzes die ebenfalls nicht bekannt sind.
    Also wird wohl einzig Ausprobieren helfen. Das gleiche gilt für die Einstellung des Blitzes. Die Abbbrennzeit des Blitzes ist auch keine exakte Wissenschaft und kann auch nur experimentell bestimmt werden.
    Und dann hat man noch den Trade-Off zwischen geringe Blitzleistung kurzer Blitz, hohe Blitzleistung langer Blitz wo man ein Optimum finden muss. Das ist sicher kein Projekt für nur ein Wochenende :)

    Zitat

    Für den Pfeilfang reichen auch Telefonbücher oder Ähnliches. Bei der
    Auslösung bitte nicht seitlich vor der Armbrust stehen, nur dahinter.

    Ich hatte eher vor die Feuerschutztür zwischen mir und der Apparatur beim Auslösen zu haben :) Da die Aufnahme nur bei absoluter Dunkelheit gelingen kann ist es recht riskant mit
    im Raum zu sein. Meine Frau arbeitet im dunklen Labor mit hochenergetischen UV- und IR-Lasern. Die sind zwar noch etwas gefährlicher als fliegende Bolzen - ein diffuser Reflex (den Du dummerweise gar nicht sehen kannst)
    trifft dich im Auge und Du bist blind - und das hat mich was Sicherheit angeht stark sensibilisiert. Als ich Ihr eines Nachts half die Apparatur zu eichen gab es eine Explosion - meine Ohren klingelten, Splitter flogen mir um die Ohren und es roch verbrannt.
    Durch die Laserschutzbrille im Sichtfeld stark eingeschränkt robbte ich panisch zum Notausschalter um kurz davor von meiner Frau gestoppt zu werden. "Ist doch gar nix passiert Schatzi - war nur ein armer Maikäfer - der durch den Strahl geflogen ist". :)

    Zitat

    Wenn mal ein Pfeil an die Wand geht, dann kommt er nicht zurück, er fällt nur runter und ist Schrott.

    Das ist eine beruhigende Aussage. Da ich den Keller aber anmiete möchte ich zum einen unschöne Löcher in der Wand vermeiden und ich will nicht die armen Bolzen reihenweise schrotten. Daher die Frage wie ich Abpraller auf ein paar Quadratmetern möglichst kostengünstig einfangen/neutralisieren kann.

    Beste Grüße

    Pfeilfrosch

  • Hallo pfeilfrosch

    Ja viele Unbekannte stecken in so einem Vorhaben. Die 1/8000 sek. wird wohl nicht reichen, aber der Blitz ist ja so um die 1/30000 schnell und da geht schon so einiges. Die geringe Leistung kompensierst du dann mit der Iso! Geht ja bei einer Digitalen recht gut. Bei deiner Ab. dürfte der Pfeil ca. eine V0 von 70m/sek erreichen. Hier wirst du einiges Probieren müssen, bevor du zum finalen Schuss ansetzt. Und ist doch schön das man gleich auf dem Display sehen kann ob man, was verändern muss.


    Gruß Uwe

  • Bei 60m/s wären das in etwa 6,25mm welche sich der Pfeil(mit einem höheren Pfeilgewicht und entsprechend geringerer Geschwindigkeit ...) in 1/8000s bewegt,das sollte also eventuell reichen um aussagekräftige Bilder zu bekommen.Allerdings wird ein Bild nicht reichen und eine Serienbildfunktion wäre zu langsam.Also sollte man da wenigstens 20Einzelbilder mit entsprechender Verzögerung machen.Heißt da wohl entweder mehr Kameras aufstellen oder aber immer wieder wiederholen und nachbessern bis man das gewünschte Ergebnis hat.Am besten die Proben mit einem Pfeilfang an der gewünschten Eintrittsstelle durchführen.
    Da hast du Dir ja eine Aufgabe gesetzt! :whistling:

  • Da hast du Dir ja eine Aufgabe gesetzt! :whistling:


    So schwierig ist das gar nicht. Man sollte sich nur von der Auslöseeinheit der Kamera verabschieden, denn die ist zu langsam.

    Dabei stellst du, wenn vorhanden, bei der Kamera die Funktion "Bulb" ein. Das heißt, der Verschluss ist immer offen und nutzt den Blitz als Auslöser. Der Blitz wird dann von einer Lichtschranke oder eines Unterbrecherkontaktes ausgelöst. So erhältst du eine Belichtungszeit von ca. 1/30000 sek. Das geht natürlich nur bei völliger Dunkelheit. 1/30000 sek bei 60m sek Pfeilgeschwindigkeit macht 2mm weg, sollte reichen, um ein scharfes Foto zu bekommen.

    Gruß Uwe