Gamo G-1200 Ersatzteile/Defekt

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 3.416 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (13. Januar 2015 um 19:00) ist von ddmsr.

  • Hallo und wünsche frohes Fest gehabt zu haben.
    Vor ein paar Jahren hatte ich eine niedliche Sammlung (Siehe Profilbild) die aber leider fast alle verkauft wurden. Nur eine CP88 6" und eine Diana Mod 35 sind geblieben...

    Nach etlichen inaktiven Jahren möchte ich mich jetzt wieder mehr mit dem Hobby F-Waffen beschäftigen und da ist mir doch prompt für relativ kleines Geld eine G1200 von Gamo unter gekommen.
    Leider hat der (private) Verkäufer vergessen zu erwähnen, das Sie mit Diabolos überhaupt nicht mehr klar kommt. Sowohl alte Geco (Dyn.Nobel) als auch aktuelle Geco und die von Gamo vorgegebenen Match Diabolos funktionieren nicht. Also das Teil zerlegt und scheinbar wurde Sie nur mit Bleirundkugeln geschossen (Für StahlBB`s sieht der Lauf zu gut aus)
    Der Mitnehmer, der beim Repetieren den Diabolo aufnimmt und vor den Lauf transportiert, ist aus Kunststoff und das Loch, in das der Diabolo vom Schieber gedrückt wird, ist nicht mehr rund sondern oval und total ausgelutscht. Der Diabolo verkantet quasi beim Repetieren.
    Also habe ich versucht, ein Ersatzteil zu bekommen: Von Gamo(Spanien) keine Antwort, die Deutschlandvertretung (meines Wissens GSG) hat ebenfalls noch nicht geantwortet... Und ein Shop, der Ersatzteile für die Gamo anbietet und auch eine Expl. Zeichnung davon online hat, kann leider nicht liefern. Falls da noch jemand einen Tip hat, wäre ich dankbar.
    Da ich aber kein geduldiger Mensch bin und handwerkl. nicht ganz ungeschickt, habe ich jetzt angefangen, das Teil nachzubauen. Und wenn schon, dann richtig. Also aus Stahl... Habe das Teil auch soweit fertig. Mir fehl nur noch das recheckige Loch, in das die Bedienstange greift und das Loch zur Diaboloaufnahme. Und deswegen schreib ich: Hat jemand, der so ein Gewehr besitzt, die Möglichkeit, dieses Loch zur Diabolo-Aufnahme zu messen? Ich bin mir nicht sicher, ob das 4,5mm oder evtl. etwas mehr hat...
    Ihr würdet mit sehr helfen und zur Rettung eine mittlerweile seltenen G1200 beitragen
    Danke
    Stefan

  • Habe gerade mal versucht die Bohrung zu messen, aber im eingebauten Zustand ist das nicht richtig möglich. Wenn ich einen normalen Diabolo in die Aufnahme stecke hat dieser ein ganz geringes Spiel. Ich würde an deiner Stelle eine 4,5mm Bohrung machen und dann eventuell auf 4,55 mm aufbohren/feilen/schleifen falls es nicht funktioniert. Die Oberfläche der Bohrung sollte so glatt wie möglich sein damit der Diabolo nicht darin verkantet oder irgendwie klemmt. Am besten aufreiben.

  • Super! Danke, das hilft mir weiter.
    Wenn das Diabolo ganz geringes Spiel hat, dann fang ich mit einem 4,5mm Bohrer an und nach dem Glätten der Wandung werd ich wohl um 4,55 bis 4,6mm haben. Noch am Eingang eine kleine 60° oder 45° Fase und dann sollte das klappen.
    Und ein Diabolo ist ja am Kopf etwas untermassig sowie am Kelch etwas drüber... Zumindest sagt das mein Messschieber.
    Wird schon.
    Stefan

  • Tja Oli... dann viel Spass. Mein Mitnehmer ist soweit fertig. Nur die Feinanpassung ist noch in Arbeit...
    Ich hab allerdings die Gamo auch komplett zerlegt inkl. Laufausbau. Und so muss ich das alles wieder genau einpassen, damit der Mitnehmer zwar möglichst spielfrei gleitet aber auch nicht zu schwergängig wird. Ist ziemlich friemelig.
    Alternativ hab ich mal bei einer Firma angefragt, die mit 3D-Druck reproduziert (ABS-Kunststoff). Die wollen ca. 50 Euro haben (Jede weitere Reproduktion 5 Euro mehr). Bin mir aber nicht sicher, ob ABS-Kunststoff den Zweck lange erfüllt...

    Solltest Du auf die Idee kommen, das Teil ebenfalls in Metal nachzubauen: Achte auf das rechteckige Loch! Das muss recht präzise 2,5x3,5mm sein. Und die Bohrung für das Geschoss sollte mit einem 4,4mm Bohrer angefertigt werden.
    Dann hat man noch genug Material zum ausreiben und polieren und kommt bei ca. 4,55mm an. Ich hab 4,5mm gebohrt und bin bei ca. 4,6mm angekommen. Der Diabolo sitzt mit leichtem Spiel in der Bohrung.
    Etwas weniger Spiel wäre evtl. besser gewesen.
    Wenn ich das Teil soweit fertig habe und die Dichtungen angekommen und eingebaut sind, werd ich noch was dazu schreiben...
    Stefan

  • Ich habe nebeneinander(Im Bereich der 3,5mm) 2 Bohrungen mit 1mm gemacht und Diese dann mit 2,5mm aufgebohrt, so das die Bohrungen sich in der Mitte überlappen und die beiden Aussenränder der Bohrungen 3,5mm Abstand haben. Rest dann mit Hartmetalfräser und Dremel beigefräst. Eckig ist anders :P . Aber Es fünktioniert. Auf die Breite der Öffnung kommt Es an. Unter 3,5mm geht das Führungsblech nicht rein und über 3,5mm macht der Mitnehmer nicht den vollen Weg, weil die Führung zu viel Spiel hat. Das Führungsteil sollte locker in den Mitnehmer greifen ohne viel seitliches Spiel. Kommt aber nicht auf ein Zehntel an. Mangels Dichtungen kann ich leider noch nicht Probe schiessen aber trocken repetieren mit Diabolo klappt schon ganz gut. Die Gamo Match hackeln ab und zu, wenn mal einer einen Tick länger ist...Werden aber sauber mit geführt. Geco mach, weil einen Tick kürzer, bisher keine Probleme. Jetzt kommt Es nur noch drauf an, das die Diabolos genau vor die Lauföffnung transportiert und sauber verschossen werden.

    Für die Dichtungswechsel muss ich das ganze ja nochmal öffnen - Dann mach ich Bilder.
    Dazu muss ich aber sagen, das ich hier (leider) keinen Werkzeugbau zur Verfügung habe, sondern nur eine Garagenwerkstatt, die eher auf Motorräder/Autos und handwerkliches Arbeiten im Haushalt ausgerichtet ist. Ich musste also teilweise improvisieren.
    Stefan

  • Kleiner Zwischengag: Eben von Gamo/GSG den Tip bekommen, in einschlägigen Foren nach Ersatzteilen Ausschau zu halten... Der Mitnehmer ist definitiv nicht mehr lieferbar! Vielleicht sollte man hier mal ne Aktion zwecks 3D-Druck bzw. Reproduktion aus Kunststoff anregen. Der Mitnehmer scheint ja ein Ersatzteil zu sein, das alle Besitzer früher oder später brauchen...
    Stefan

  • So... erster Test unter Druck. Die Geco hackeln etwas, die Gamo Match werden gut transportiert. Leider scheint das rechteckige Loch einen Tick zu groß. Der Mitnehmer transportiert den Dia nicht weitgenug vor den Lauf. Wenn ich nach dem repetieren den Mitnehmer von Hand noch einen Milimeter weiter drücke, schießt Sie einwandfrei. Also muss das rechteckige Loch verkleinert werden. Das werde ich die Tage in Angriff nehmen...
    Anbei ein Bild vom alten und neuen Mitnehmer. Leider nicht gut fotografiert.
    Sollte sich allerdings hier jemand mit einwandfreiem Mitnehmer finden, der das Teil reproduzieren lassen kann, würde ich mich gerne beteiligen. Ich hab irgendwie Bedenken, das der Stahlmitnehmer sich in das weichere Gehäuse einarbeitet mit der Zeit...
    Und ich geb zu, das ich mit dem Gedanken spiele, das Teil an Bastler abzugeben und mir ne Crosman 622 zuzulegen... Aber aufgeben liegt mir irgendwie nicht :S

  • Jipieheiho....Schweinebacke 8)
    Was dann geschah: Rechteckiges Loch am Mitnehmer zu geschweisst, Bereich mit Feile und Dremel wieder in Form gebracht, Ohne Bohren direkt mit Fräser (Kugelkopf und Stiftfräser) rechteckiges Loch gefräst und angepasst, die Macken vom einspannen (an der Kontur) etwas geglättet und das ganze nochmal mit Sisalscheibe poliert. Dann eingebaut, trocken getestet und Kontur nochmal etwas angepasst. Wieder eingebaut und geladen mit CO² und 12 Gecos. Dann 12 Löcher in eine Styrporvepackung gestanzt ohne Klemmer oder Probleme. Das Grinsen hab ich jetzt noch im Gesicht. Bei den Gecos hatte ich in 3 Magazinen einen leichten Klemmer. Die GamoMatch klemmen jetzt alle 4-5 Schuss, aber auch nicht wirklich schwer. Nehme an, das kommt, weil der Mitnehmer ja durch das Polieren wieder einen Tick dünner wurde. Aber die Gecko nehm ich eh´ für Pistolen... Da verzichte ich halt auf die GamoMatch.
    War eine ätzende Arbeit und hat ca. 5 Std. gebraucht... Aber solange das gut geschmiert wird, brauch ich da hoffentlich nie wieder dran :thumbsup:
    Für alle Nachbauer: Auch die Konturen an dem dünneren unteren Teil des Mitnehmers und natürlich die exakte Position des recheckigen Loches sind extrem wichtig! Das Ding hat im eingebauten Zustand sehr wenig Platz zu den Gehäusewänden. Stimmt da was nicht, schlägt der Mitnehmer oder das Führungsblech am Gehäuse an und geht nicht den ganzen Weg. Ist ne lustige Frimmelei, wenn man nicht gerade Zugang zu einem Werkzeugbau oder Ähnlichem hat...
    Stefan