Bogenpresse-Bauplan

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 4.026 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. April 2014 um 12:15) ist von Raziel.

  • Hallo!

    Hier mal die Masse von einer meiner Bogenpressen. Masse sind als Richtwerte zu betrachten. Jedoch sollte das Ganze nicht mit schwächeren Materialien nachgebaut werden. Die Kraft die benötigt wird um einen Bogen zu spannen ist gerade bei einer Compoundarmbrust nicht zu unterschätzen. Die Masse die ich abgenommen habe sind auf dem letzten Bild. Wie gesagt muss nicht alles auf den Millimeter kopiert werden. Wichtig ist die Funktion und genügend Stabilität.

  • Hi Steven,

    danke für die Bilder und Maße Deiner Bogenpresse! Aktuell habe ich dafür selber zwar noch keinen Bedarf, aber man muss ja nicht erst handeln wenn es soweit ist. Also "bastel" ich mir vielleicht auch in absehbarer Zukunft etwas Ähnliches.

    Nen sehr guter Freund von mir ist Rohrschlosser. Wenn ich ihn nett bitte, dann baut er es mir wohl auch. Das wäre dann sicher besser als meine Version^^

    Was würdest Du übrigens von einem Nachbau dieser Presse hier halten?
    Denke mal das man die noch flexibler einsetzen könnte als eine Hohlrohr-Variante. Allerdings wäre der Bau vielleicht auch etwas komplizierter und das Material wohl ebenfalls ein bisschen teurer.

    Bezüglich der Flexibilität ließe sich bei der Hohlrohr-Variante natürlich auch noch was raus holen, wenn man etwas mehr Länge und ein paar mehr Bohrungen macht. Aber das hattest Du ja bereits erwähnt...

  • Hallo!

    Diese Bogenpresse ist aber mehr für Bögen bzw. Armbrüste einsetzbar wo die Wurfarme fast parallel verlaufen. Find ich eher ungeeignet.

    Steven

  • Korrigiere mich, wenn ich falsch liege. Doch die beiden "Greifer" lassen sich verstellen und je nachdem wie lang die Gewindestange ist kann man damit doch auch nicht so stark gebogene Wurfarme einspannen.

  • Hallo Neo!

    Bei einer "normalen Armbrust" bewegen sich die Wurfarme beim Spannen mehr nach hinten als nach innen. Deshalb ist diese Presse ungeeignet. Ich hoffe Du kannst mir folgen.

    Steven

  • Das würde also bedeuten dass wenn man den Wurfarmen diese Bewegung "aufzwingt", dann bekommen sie eine zu große Belastung. Oder anders herum, der Widerstand der Wurfarme wäre in diesem Fall ziemlich hoch?

  • So ist es. Man muss eine Bogenpresse so einsetzen wie die natürliche Bewegung der Wurfarme bzw, des Bogens ist. Alles andere wäre eine "Vergewaltigung" des Systems.

  • Ihr Lieben.
    Könnte man die Flacheisen auch auf der anderen Seite des Vierkantrohres anschrauben? So bekäme man über der Pfeilschiene mehr Platz um den Spanner zu drehen.

    L.G. Udo

    Die friedlichsten Menschen,
    die mir bis jetzt begegneten,
    waren bewaffnet!

  • @ BMP I und devastator1979 - Na ich weiß nicht so richtig,wenn die Bohrungen und Verbindungen etwas Spiel haben,dann könnte es mit den Flacheisen auf der anderen Seite eventuell Probleme geben!Die Kräfte des Bogens hätten dann ja einen 2,5cm Hebel der vielleicht auf Dauer zu Verwindungen im Profil,zu größerem Spiel in den Verbindungen und somit zu einem verrutschen der Presse beim Spannvorgang führen könnten.Sollte man eventuell nicht tun!
    Außer man würde am Flacheisen noch eine Halterung anbringen damit die Schraube beidseitig mit dem Flacheisen führend mit dem Vierkant verbunden ist!

    Ein interessantes Konstrukt,die selbe Vierkantkostruktion noch einmal auf der andern Seite dagegen gesetzt und der Bogen könnte auf keinen Fall mehr wegrutschen.Allerdings könnte man sie dann nur noch mit abgebautem Bogenkopf verwenden und sie wäre um einiges schwerer!


    @ [NEO] - Ich glaube die dünne Gewindestange könnte die Kräfte des Armbrustbogens kaum beherrschen,und eine 25-30mm Trapetz-Gewindestange wäre sicher nicht mehr so leicht zu händeln.Für moderne Armbruste mit weit nach hinten abgewinkelten Wurfarmen wäre sie dann aber eventuell nutzbar.

    2 Mal editiert, zuletzt von Raziel (13. April 2014 um 15:21)

  • Hallo Raziel!

    Die beiden Flacheisen haben lediglich die Zugfunktion. Die Stabilität der Presse kommt von den Beiden Schenkeln in Verbindung mit dem Gelenk. Ich hab schon ähnliche Pressen gesehen die anstatt der Flacheisen ein Stahlseil hatten. Oder reden wir einander vorbei?

    Steven

  • Wir reden aneinander vorbei,ich meinte das es einen Hebel in Höhe des Außenmaßes des Vierkantprofils gibt wenn man die Flacheisen auf die andere Seite bringt.Das könnte auf Grund der starken wirkenden Kräfte eventuell ein größeres Spiel erzeugen,durch abschleifen der Schrauben,Bolzen,der Bohrungen und eventuell des Profils.

    Gruß Sven

  • Hallo Sven!

    Ich weiss was Du meinst. Das könnte wirklich ungünstig sein. Der Zug sollte natürlich so nah wie möglich am Bogen bzw. Wurfarm sein.

  • Ich weiss was Du meinst. Das könnte wirklich ungünstig sein.


    Hi.
    Da könntest Du natürlich Recht haben. Die Vierkantrohre könnten sich winden, verdrehen, praktisch so, als würde man einen Lappen auswringen. Meinst Du das?

    "Außer man würde am Flacheisen noch eine Halterung anbringen damit die
    Schraube beidseitig mit dem Flacheisen führend mit dem Vierkant
    verbunden ist!
    "

    Vergleichbar einem Kupplungsmaul vom Traktor.

    L.G. Udo

    Die friedlichsten Menschen,
    die mir bis jetzt begegneten,
    waren bewaffnet!

  • Nicht nur Udo,durch den längeren Hebel wirken auch größere Biegekräfte auf die Bolzen welchen den Bogen halten und die Schrauben im Verbindungstück,und in einem stärkeren Verschleiß durch das unter diesem dadurch quer erbrachten Druck.Die Kräfte wirken ja nicht nur auf ein einzelnes Teil sondern auf alle Teile.theoretischer weise könnte man einen teil davon durch geringere Passungen und längere Führungen ausgleichen,aber das ganze soll ja im kleinen bezahlbaren Rahmen bleiben.Da will man ja keine zumindest teilgehärteten Führungsbuchsen einarbeiten.

  • Meiner Meinung nach ganz saubere Arbeit und das Vierkantrohr ist stabil genug, da verwindet sich nichts bzw. nicht viel und das kann man getrost vernachlässigen.

    Nehmen wir mal eine AB mit 250 lbs, das sind rund 113 kg. Korrekterweise müsste man in Newton rechnen, aber mit kg kann man sich das besser vorstellen. Wenn zwei Wurfarme 113 kg haben, dann hat ein Wurfarm 56.5 kg. Die Presse hat pro Arm zwei Bolzen, zwischen denen gespannt wird. Sind dann praktisch 56,5 kg: 2 = 28,25 kg. Man könnte auch 113 kg : 4 rechnen. Die Kraft wirkt pro Bolzen entgegengesetzt, dass heisst im Vierkantrohr heben sie sich gegeneinander auf. Von daher ergibt sich keine Verwindung im Vierkantrohr. Einzig der Wurfarm zieht an dem aus dem Vierkantrohr überstehendem Bolzen. Bei der Zugkraft würde ich mir bei dem verwendeten Material keine Sorgen machen, da steckt ja mal grob geschätzt noch mindestens 100% Reserve drin.

    Im Forum gibts auch noch ne andere Methode. Der hat einfach zwei Haken geschweisst, welche durch ein Gewindeschloss zusammengezogen werden. Ist leichter, kleiner und gut zu transportieren.

    Gruss
    Roland

  • Hallo Roland,mal abgesehen davon das du absolut recht damit hast das da noch Reserven sind ging es eigentlich nur um das ansetzen der Flacheisen in welche das Spannschloß ein gehangen wird. ;^) Deine Gleichung geht übrigens nur auf wenn die Wurfarme über den gesamten Biegeprozess die selbe Kraftaufnahme(vermutlich hast du deshalb gleich mit höherer kraft gerechnet) haben und wenn die eingebrachte Kraft zum spannen in idealer Biege-Richtung erfolgt.Abweichend davon würden sich nicht unerhebliche Änderungen ergeben. :D