Geschwindigkeit und Kraft seperat einstellbar.

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 1.423 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (29. September 2013 um 02:15) ist von T-gnom.

  • Hallo. ich mal wieder.

    laut saunders hawk verpackung kann man ja speed und kraft seperat einstellen.

    hm.. also ich war heute schießen.

    der tipp mit einer lage für 8mm war schon mal gut.

    nun hatte ich aber auf den 25cm band , beim ankerpunkt bis zum wangenknochen zu wenig speed, deswegen habe ich das ganze mal auf ein drittel verkürzt. nunja durchschlagskraft ist mehr geworden aber dafür weniger speed.

    habe heute mal meine rundgummizwille genommen, und durch tupperware geschossen.

    ergebnis:

    bei der rundgummischläuder war es ein glatter durchschuss ohne das irgendwelches material mitgerissen wurde

    bei der hawk ging der schuss auch durch aber das loch war extrem ausgebrochen

    was schließen lässt das ich mit den goldenen theras zu wenig speed drauf bekomme.

    selbst im halbbutterfly wenn ich bis zur grenze des möglichen anziehe kommt es nicht an die schlauchgummizwille ran.

    kann mir da jemand weiterhelfen.

    meiner frage ist:

    angenommen ich habe 10 kg anzugsgewicht bis zum ankerpunkt kinn

    und angenommen es wären 10 kg bis zum ankerpunkt butterfly.

    wäre das theroetisch nicht das gleiche ergebnis, oder gewind die kugel bei einer längeren anzugslänge mehr geschwindigkeit bei 10kg anzuggewicht als bei kürzerem anzugsweg bei 10kg anzugsgewicht?

    die frage ist dass warum die kugel dann bei den rundgummis bei wenig anzug und viel anzugsgewicht mehr drauf bekommt wie beim goldenen thera in jeglicher schussweise

    also ich hoffe ihr könnt mir folgen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Stoaschleida (23. September 2013 um 19:10)

  • das tb gold ist vll das stärkste,aber nicht das schnellste für 8 mm. softes gummi wie tb schwarz zieht und faltet sich schneller. nicht sooo viel,aber etwas. dass du mit den tubes bei 8 mm mehr speed draufbekommst,wie mit den getapperten flachbändern in gold,glaub ich erst wenn du das mit nem chrony belegen kannst :^) . mach die bänder mal auf 18 cm fertig gebunden bis zum leder. und dann ziehst du bis unter das ohr aus (ca 86 sind das bei mir). da pfeift die 8 mm schon ordentlich durch die luft. was für tubes hast du denn?

    wichtig ist auch,wie schnell du einen schuß abgibst! lässt du dir ewig zeit dabei,fällt der fps wert teilweise ganz schön,weil das gummi beginnt zu leiern. getapperte flachbänder leiern gefühlsmäßig schneller aus,als tubes.

    und ja...mit mehr auszug kannst du etwas höhere geschwindigkeiten erreichen.

  • einen chroni besitze ich leider nicht aber es ist mit blosem auge erkennbar, das die rundgummis mehr schmackes haben.

    habe die milchigen rundgummis. gelblich.

    naja halte den ankerpunkt etwa 2-3 sekunden.

    bei den rundgummis ist es wie gesagt ein richtig schöner durchschuss im durchmesser der kugel.

    auch dosenschießen geht schöner.

    auch sinkt bei den rundgummis die kugel erst nach 30 metern ab.

    bei den flachen schon bei 10


  • meiner frage ist:

    angenommen ich habe 10 kg anzugsgewicht bis zum ankerpunkt kinn

    und angenommen es wären 10 kg bis zum ankerpunkt butterfly.

    wäre das theroetisch nicht das gleiche ergebnis, oder gewind die kugel bei einer längeren anzugslänge mehr geschwindigkeit bei 10kg anzuggewicht als bei kürzerem anzugsweg bei 10kg anzugsgewicht?

    Das hängt enorm vom Gewicht ab (jedenfalls so spontan gedacht)... kenn mich mit Schleudern nun kaum, dafür mit Blasrohren und Physik ein wenig (mehr) aus. Und Beschleunigungskram funktioniert ja gleich^^
    Und da ich eh grade für ne Prüfung lernen muss, nehm ich das jetzt mal als übungsaufgabe :P

    Also, erstmal Formelzeichenlegende, für die, die seit ewigkeiten nichts mehr mit Physik zu tun hatten:
    F = Kraft
    m = Masse
    a = Beschleunigung
    v = Geschwindigkeit
    t = Zeit
    s = Strecke
    E = Energie (E1 potentiell, E2 kinetisch)
    k = Federkonstante (oder in dem Fall Gummiebandkonstante)

    Du hast eine gewisse Kraft, mit der du ausgezogen hast, und willst jetzt die Geschwindigkeit für zwei verschiedene Strecken wissen.
    Die runden Klammern sind nur wegen der Übersicht, falls ich richtige Klammern brauch werden die eckig.

    F = (10 * m * s) / t² |= 10 kg
    F = k * s
    E1 = 0,5 * k * s²
    k = m / t²

    E2 = 0,5 * m * v²
    v² = s² / t²

    E1 = E2 (wenn wir mal vom idealisierten Fall ausgehen, das die Energie komplett umgewandelt wird)

    da wir k nicht kennen und t auch nicht, können wir damit nichts anfangen. also stell ich die erste Gleichung nach k um, und kann das dann in die zweite einsetzen. Dann sollte nurnoch t (wie lange der Abschuss dauert) übrigbleiben, und wir könnens ausrechnen.

    F / s = k
    ->> E1 = 0,5 * (F / s) * s² | für k eingesetzt
    E1 = 0,5 * F * s | <--- Da kannst du jetzt deine 10 kg für F und deine Auszugslänge für s einsetzen
    E1 = (0,5 * 10 * m * s²) / t²
    E1 = (5 * m * s²) / t²
    E1 = 5* m * v²
    Und schwupps, E1 sieht so aus wie E2 (nur die Zahl ist anders, weil du 10kg statt 1kg am anfang hattest).

    Der eigentlich wichtige Punkt:
    bei E1 = 0,5 * F * s sieht man ganz deutlich, das wenn F konstant bleibt, und du s veränderst, E auch verändert werden muss.
    Je länger (sowohl vom Weg, als auch von der Zeit her, hängt ja zusammen) eine Kraft auf einen Körper wirkt, desto mehr Energie hat der danach. Jedenfalls wenn es keine Reibungskräfte gibt. und ich glaube die kann man hier halbwegs vernachlässigen.
    Ist sogar linear, also doppelte auszugslänge = doppelte Energie am Ende (wenn das alles ideale Umstände ohne Reibung wären, in der Realität etwas weniger).

    Da E2 = 0,5 * m * v² gilt, heißt das aber noch lange nicht doppelte Auszugslänge = doppelte Geschwindigkeit! das v steht im Quadrat, also umgeformt:
    v = wurzel (E2 / (0,5 * m) )

    Das heißt, wenn die Energie nun doppelt so hoch ist, ist die Geschwindigkeit nur wurzel 2 mal so hoch, und das ist deutlich weniger. (1,41...)


    Bestätigt mich auch gefühlsmäßig darin, das ich bei kurzen Blasrohren so viel pusten kann, wie ich will, ich erziel nie die Weiten und Geschwindigkeiten wie mit längeren. Ist auf Schleudern wohl übertragbar. Bei Bögen sieht es wieder etwas anders aus, da längerer Auszug auch längere Pfeile benötigt, die dann schwerer sind. da steigt zwar auch die Energie mit jedem cm Auszug, aber ob die Geschwindigkeit steigt hängt von der Pfeildichte ab.


    Öhm ja, ich hoffe es ist nicht zu chaotisch geworden, ich schmeiß mir schon den ganzen Tag Formeln durch den Kopf und bin dementsprechend... naja^^
    Also Fazit: Mehr Auszug, mehr Geschwindigkeit bei gleichem Zuggewicht, falls Gummi das mitmacht.


    (Das kommt ja noch dazu, als "s" darfst du immer nur betrachten, um wie viel du das Gummie ausgezogen hast, also Handabstand - Gummielänge unausgezogen)

    R.I.P. Sir Terry Pratchett

  • ok, anders^^
    stell dir ein Auto vor.
    Wenn das (fast) keine Reibung hat, ist das erstmal schwer anzuschieben, das es sich überhaupt bewegt.
    Danach muss man aber deutlich weniger schieben, sonst wird es immer schneller und schneller.

    wenn man also die ganze zeit mit der anfangskraft schieben würde (und irgendwann so schnell mitrennen könnte) würde das auto auch immer schneller werden. obwohl man die ganze zeit gleichmäßig stark gegendrückt.

    und genau das macht ne schleuder.
    die 10kg am anfang sind nur, was man festhält, damit sich nichts bewegt.
    sobald man loslässt, schiebt das gummie die kugel mit einer kraft von 10kg. aber über die ganze strecke.
    wie beim auto im beispiel: wenns das länger machen kann, gibts auch mehr geschwindigkeit am ende.

    (deswegen gibts auch forschungen für andere raketenantriebe: beim jetzigen ist es mehr eine kontrollierte explosion, kurzer schub und dann wars das. effektiver könnte es aber sein, wenig schub über laaaange zeit zu haben. prinzip ist das gleiche, nur mit nem antrieb statt nem gummieband.)

    R.I.P. Sir Terry Pratchett

  • Zugegeben, der ganze andere Krams war mehr weil ich genau sowas wahrscheinlich in ner mündlichen Prüfung übermorgen machen muss, und Übung brauch^^
    Und weil ich dann Zahlenbeispiele nennen konnte... hat mich selbst mal interessiert, wie viel das bringt.


    übrigens spielt die oben genannte "schnelligkeit" des gummis in der praxis noch ne zentrale rolle, denn so schnell, wie sich das gummie zusammenziehen kann, kann die kugel maximal werden. um alles aus der schleuder herauszuholen, sollte die Kugel also genau so schwer sein, das sie beim abschuss grade diese maximalgeschwindigkeit erreicht hat.


    Also damit ausrechnen, welche Energie man maximal mit dem Gummi bei der Auszuglänge erreichen kann:
    E = 0,5 * F * s | <- Formel für die Potentielle Energie einer Feder mit Federkraft statt Federkonstante

    Anschließend das ganze da einsetzen:
    E = 0,5 * m * v² | <- Formel für die kinetische Energie
    ergibt dann:
    0,5 * F * s = 0,5 * m * v² | <- Energie geht nicht verloren oder wird erzeugt, im Optimalfall wird die potentielle komplett in kinetische umgewandelt.
    Die Formel bisschen rumjonglieren und nach m auflösen:
    (F * s) / v² = m | <- Tadaa, aufschreiben und einsetzen.


    und für v = die Höchstgeschwindigkeit des Gummis nehmen. (dafür zb. etwas ganz, ganz leichtes (softair-bb?) durch n chrono schießen)
    dann kommt bei m raus, wie schwer die optimale Kugel wäre^^
    Nachdem man das jetzt einmal so hingebastelt hat, kann man natürlich gleich die letzte Formel nehmen... aber ich finds halbwegs wichtig zu wissen, wie sowas zustande kommt.

    (gibt natürlich noch innere Reibung im Gummi, und das wiegt ja auch noch was und muss beschleunigt werden, also eher einen tick leichter als das errechnete nehmen)

    Also irgendwie... find ich grade doch recht spannend so, erspart dem einen oder anderen bei ner kompletten neukonstruktion ohne erfahrungswerte ein wenig rumprobieren. Fänd ich übrigens super, falls das jemand von euch mal wirklich für seine Schleuder machen würde.
    Einfach um mal zu sehen, wie weit idealisierte Theorie und Praxis voneinander entfernt sind.

    R.I.P. Sir Terry Pratchett