UmaRöhm RG89, mangelhafte vernickelung

Es gibt 31 Antworten in diesem Thema, welches 2.166 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (20. März 2012 um 20:06) ist von Interloper.

  • mir fielt gleich auf, dass rund um den schlagbolzen so silbrige krümel waren, also ich die krümel weggepustet und gespannt.


    ...deutet darauf hin, dass an dieser Stelle die Nickelschicht nicht "fest" mit dem Trägermaterial (Waffe) verbunden war. Tritt beim Galvanisieren oft dann auf, wenn des Werkstück nicht ausrechend entfettet wurde oder sich sonstige Anhaftungen am Material befinden. Gute Waffe - miese Oberflächenveredlung! ...wie Du schon sagtest...

    Tool.

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  • echt schade um das gute stück. kannst du evtl. versuchen sie zu reklamieren? ein versuch ist es auf jeden fall wert finde ich.

  • Ich bin auch gerne etwas kritisch, wenn es um Umarex-Quali geht.
    Aber hier bin ich mir nicht so sicher, ob die Kritik gerechtfertigt ist.
    Betrachten wir es mal etwas genauer:

    Schlagbolzenbereich:
    An der Stelle trifft der Hahn immer aufs Griffstück, wird also vom Rahmenmaterial aufgefangen.
    Dieses wird dabei leicht deformiert, das hält die beste Vernickelung nicht aus - kein Reklamationsgrund.

    Laufansatz:
    Da kann ich kein Kupfer sehen, die Vernickelung ist durchgängig.
    Die unsaube Kante zwischen Rohr und Rahmen sind nur kleine Stücke Zink, die sich beim Guss zwischen Stahllauf und Form gedrückt haben.
    Kann passieren, hat nix mit der Vernickelung zu tun.
    Die hochglänzende Stelle am Lauf ist nicht seidg geworden, aber dennoch vernickelt, sonst würde man Kupfer sehen.

    Trommel:
    Auch hier wieder kein Kupfer zu sehen.
    Kleine Unsauberheiten im Guss zwischen Trommel und Achseinsatz, wie am Lauf.

    1911, Schlitten:
    Reibspuren, also Abrieb.
    Da liegt nicht an der Qualität der Beize.

    1911, Griffstück:
    Das sieht nicht nach einfachem Abgriff aus, eher so, als würde da was härteres drüber reiben.
    Abgriff entsteht eher etwas weiter oben an den Rillen.


    Stefan

  • Hi Stefan,

    sehe ich auch so.

    Vor allem aber ist der RG89 nun mal der "billige" Röhm. Diese Fehler gab es bei Röhm auch alle schon.
    Der Revolver wurde bei Röhm z.B. auch vor der Oberflächenbehandlung nicht noch mal poliert.
    Ist sicher immer noch so.

    Und zu den 100eu, das ist ja noch eine günzitge SSW. Bei der sonst wohl unumstrittenen Qualität. Irgendwo müssen da Abstriche her.

    Gruß Christian

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  • An der Stelle trifft der Hahn immer aufs Griffstück, wird also vom Rahmenmaterial aufgefangen.
    Dieses wird dabei leicht deformiert, das hält die beste Vernickelung nicht aus - kein Reklamationsgrund.

    es geht nicht um die stelle, die du beschreibst sonder ringsum den schlagbolzen, ha ist selbst kein kupfer dran.
    ich füge nacher noch ein bild hier ein

    HIER das bild, ich finde, dass es wenn sich auch das kupfer löst kein normaler verscheiß ist und schon garnicht nach nur 4 monaten

    Einmal editiert, zuletzt von Meerschwein (26. Februar 2012 um 11:47)

  • Zum Thema Abgriff:

    Meine Hämmerli P26 hatte auch schon nach einem halben Jahr Abgriffspuren am Griff dort wo die Fingerchen liegen.
    Und ich hatte sie eigentlich wenig in der Hand.

    Gruß Tommi
    SSW: Glock 17 Gen5 SV - Record Cop nickel
    T4E:  2 x Walther PDP 4" Compact , cal.43, Co2: Diana Airbug .177 - Walther PDP 4" .177 BB

    - VDB Fördermitglied

  • Hallo,

    also nach der von dir (im Chat) genannten Schußzahl würde ich das bei einem RG89 durch aus als normale Sache ansehen.

    Aber versuch macht klug, vieleicht bekommst ja einen neuen. Der aber zu 99% Warscheinlichkeit nach der selben Nutzung wieder so aussieht.

    Gruß Christian

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  • ich finde, dass es wenn sich auch das kupfer löst kein normaler verscheiß ist und schon garnicht nach nur 4 monaten


    Beim Vernickeln von Zinkdruckguss muss auf`s Werkstück vor der Nickelschicht eine Kupferschicht aufgebracht werden. Hat was mit der Fähigkeit der Zinkmoleküle durch`s Nickel zu diffundieren zu tun ... glaube ich. Kupfer dient hier als eine Art "Sperrschicht" und ist ebenfalls nur in Stärken von Hundertstel Tausendstel aufgebracht...

    Tool.

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    Einmal editiert, zuletzt von toolmaker (26. Februar 2012 um 12:26)

  • Meerschwein:
    Da, wo du beim Schlagbolzenbild "blankes Zink" schreibst, da ist kein Zink, sondern eingegossener Stahl.
    Dieser wurde beim Gießen sehr stark erhitzt und dadurch angelassen, was einer galvanischen Behandlung etwas im Wege steht.
    Im Gegensatz zum Laufansatz wurde diese Oxidschicht da hinten aber nicht entfernt.
    Möglicherweise deshalb, weil es sich beim RG89 um das Budget-Modell handelt und an der Stelle nix von außen zu sehen ist.


    Stefan

  • Ach ja und blanker Zink ist das nicht.
    Das ist der Stahleinsatz um den Schalgbolzen samt Stoßboden.
    Eine der schönen Sachen an dem Revolver die z.B. auch die 100eu ausmachen.

    Gruß Christian

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  • Ich find das nicht schlimm, das Ding ist billig und nur zum ballern da und nichts für die Vitrine.

    Die sahen ja uch schon bei Röhm kacke aus, bei dem Ding zählt nur gute Qualität in der Funktion.

  • Ich habe schon zig 89er gesehen, die bescheidene Oberflächen hatten. Auch noch zu damaligen Röhm Zeiten.

    Ja, aber das kann doch überhaupt nicht sein, böse Unterstellungen sind das! Röhm hat immer erstklassige Qualität hergestellt, alle Modelle im hervorragenden Preis-Leistungsverhältnis angeboten, trotzdem mordsmäßige Gewinne eingefahren. Und wenn seinerzeit der Werksfahrer nicht heimlich den Firmenschatz entwendet und nach Liechtenstein geflohen wäre, wodurch die Krise tatsächlich ausgelöst wurde, dann würde Röhm immer noch in Sontheim produzieren und jedes zehnte Modell kostenlos an bedürfte SSW-Sammler verschenken vor Freude. Auch dass Röhm-Modelle überhaupt kaputtgegangen sein sollen, das sind alles gestreute Gerüchte von Umarex-Fans. Und dass hier im Forum alles in Panik geriet, als beim Übergang von Röhm zu Umarex ein paar Wochen nicht alle Ersatzteile auf Lager waren, alles schlimme Übertreibungen. Nie hätte irgendein Röhm-Besitzer eins dieser Ersatzteile benötigt, es ging nur ums Prinzip.

    Pfui, wie kann man nur ... die Wahrheit über durchaus vorkommende Qualitätsmängel auch in der früheren Röhm-Produktion so einfach in einem Satz ins Forum setzen, da brechen doch allen wahren Röhm-Fans die rosa Brillengläser. :whistling:

    P.S. wer Ironie darin findet - das gehört so.


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Wenn Ulrichs Ausführungen mit Ironie zu genießen sind, finde ich sie tlw. recht überzogen. Ein Beispiel ist, dass ich -wenn ich so recht nachdenke- tatsächlich noch nie auch nur ein Ersatzteil für eine defekte Röhm-Waffe gebraucht habe. Fakt ist doch, dass Röhm Waffen hergestellt hat, dessen Preis-Leistungs-Verhältnis kein anderer Produzent bisher erreicht hat. Der Kundenservice von Herrn Stahl war zurecht hochgelobt. Da kann man sich noch so lange wahrscheinlich auch berechtigterweise über die Leidklagen der SSW-Freaks lustig machen. Die Tatsache wird dadurch nicht verändert ;)