Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 2.401 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. Mai 2012 um 10:05) ist von Rezer.

  • Hallo Gemeinde!

    Ich habe nach nunmehr über 15 Jahren beschlossen mein Weihrauch WH 30 wieder zu 'exhumieren', welches mein erstes und bisher einziges Luftgewehr ist. Das Gewehr wurde Anno 1995 erstanden und hat die letzten Jahre in seiner Stoffhülle bei Raumtemperatur in Wohnräumen, jedoch ohne Pflege verbracht. Deshalb einige Fragen:

    -Wie reinige ich ein Gewehr mit so langer Standzeit und worauf muss ich dabei besonders aufpassen?

    -Ich habe gelesen, dass die Reinigungspfropfen pur Gift für die Feder sind und mann sie mit Rundkopfdiabolos verschiessen soll. Gehen auch Flachkopf?

    -Auf was muss ich mich gefasst machen, bzw. welche Teile sollten/müssen ausgewechselt werden?

    -Kann jemand eine Sorte Dias für 10m auf eine 12er Scheibe zu diesem Modell empfehlen?

    Ach ja...und dann wäre da noch etwas: Leider ist das Begleitheft verschollen. Es existiert sicherlich noch...blos wo??? Hier habe ich die Anleitung leider auch nicht finden können. Gibt es jemanden, der sie hat und als Datei einstellen kann? Ansonsten: Bringt es etwas bei Weihrauch anzufragen?

    Vielen Dank an alle Hilfswilligen :thumbup:

    HART, ABER GERECHT!

  • Das HW30 ist ein sehr schönes Gewehr, da muss man nicht viel dran machen. Flugrost auf dem Metall bekommt man mit Ballistol und einem Lappen runter. Sind es schon kleine Rostpunkte nimmt man Stahlwolle 000 mit Ballistol. Intern muss nichts gemacht werden.

    Diabolos: Gecos bzw. alles ohne Riffelung von H&N, RWS oder JSB.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Hi,

    kannst ja mal testen ob das System noch dicht ist.
    Spannen ohne Dia laden, Mündung fest mit Daumen verschließen, abdrücken und nach so 2 sec. Mündung freigeben. Ist noch etwas Druck da, dann ist es soweit o.k.
    ...aber ohne Geschoss testen! ... und dieser Tip ohne Gewähr meinerseits, mußt selber aufpassen dabei.
    Sollte es undicht sein ist es event. nur die Laufdichtung ( falls es überhaupt undicht ist ) ... ist ja fast neu!!!
    Dias: Standard Match Dias von z.B. Geco, H&N ... die sind nicht zu schwer und sehr preiswert ( ab ca. 3 €/500 ) ... KEINE schweren "Töten-Alles-Dias"
    Innen dürfte wirklich kein Handlungsbedarf bestehen und außen siehe oben + eventuell Scharniere, auch vom Spannarm schmieren
    Reinigungspfropfen: mal ein einzelner ist kein Problem ( bei max 7,5J ) ... mit Dias ( ist sicher besser ), am besten rund oder spitz, falls nicht zur Hand: flach
    gelegentlich mache ich es so, wenn nicht völlig verwarzt: 1 x geölt, danach ein paar trocken bis der grobe Dreck weg ist
    Anleitung halte ich persönlich bei einen Standard-Knicker für relativ unwichtig, da steht auch nix wichtiges drin.
    Gruß + Viel Spaß damit

    2 Mal editiert, zuletzt von AW93 (3. Februar 2012 um 00:12)

  • Habe mein HW30 heute ein wenig gereinigt und das erste mal seit der 'ausbuddelung' wieder damit geschossen...wie von selbst sind es mehr Dias geworden als geplant. Lediglich an der Visierung musste ich ein bischen probieren, da die Treffer doch etwas rechtslastig waren. Die RWS Diabolo Basic sind zunächst zufriedenstellend für mich.

    Wegen der Visierung...das Rädchen rechts seitlich ist klar. Aber für was ist das 'aufgelegte' Rädchen und wieso kann ich es nicht drehen, bzw. was muss ich machen um es zu drehen und was bewirkt es? Ich muss mich wirklich erst wieder mit der Materie vertraut machen...

    Ach ja...und dann noch eine Frage zum Reinigen...erst den Reinigungspfropfen und den Dia hinterher beim laden, oder umgekehrt? (Sorry, aber lieber einmal zu viel gefragt am Anfang...)

    Im übrigen bin ich verwöhnt und habe wirklich 10m Platz um in meinen Räumlichkeiten auf die Standartscheibe zu schießen. Mit meinen ersten Treffern bin ich persönlich zufrieden. Alle gleich/besser 5 Ringe :D .

    Mal noch was technisches: Liegt mein Bauchgefühl richtig, wenn ich vermute, dass es der Mechanik nicht gut tut, die Waffe über längere Zeit gespannt zu lassen? (Mal abgesehen von der Sicherheitslücke...)

    Grüße...

    HART, ABER GERECHT!

  • Ich würd sagen das obere Rädchen ist für die Höhenverstellung der Visierung ;)
    Dass es sich nicht drehen lässt ist aber seltsam.

    Edit: Vll lässt es sich rostbedingt nicht mehr drehen

  • Zuerst kommt der Reinigungspfropfen in den Lauf, dann das Diabolo hinterher. Meiner Meinung nach kann man die Pfropfen auch ganz weglassen und zur Reinigung nur Bleidiabolos verschießen. Ich nutze diese Filzdinger sind nur zum schnellen Entölen des Laufes.

    Edit: Wenn man das Gewehr länger als zwei Jahre (730 Tage) gespannt liegen lässt, dann verringert sich die Federspannung und damit die Schussenergie um eta 25 %.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

    Einmal editiert, zuletzt von Markus30S (7. Februar 2012 um 19:44)

  • Mal noch was technisches: Liegt mein Bauchgefühl richtig, wenn ich vermute, dass es der Mechanik nicht gut tut, die Waffe über längere Zeit gespannt zu lassen? (Mal abgesehen von der Sicherheitslücke...)

    ...soweit absolut richtig aber: was, bitteschön, meinst Du mit "Sicherheitslücke"???

    Meinst Du die Lücke zwischen Feder und Systemhülse, da man erhält durch Lagerung im gespannten Zustand? :D ... habe mal ein altes Krico LG bekommen mit defektem Abzug und gespannter Feder.... die sah süß aus ... mit "Sicherheits"-Lücke :D

    ...und noch eine Möglichkeit für " ggfs. scheinbar" festsitzende Höhenverstellung: dreht man die mit Gewalt rein um einen Hochschuss bei zu kurzer Distanz auszugleichen können diese relativ fest sitzen ...insbesondere bei ausreichender Gewalt ggfs. in Kombination mit Rost.
    das halte ich für "am wahrscheinlichsten", es sei denn es ist ein Wasserfund ( das HW )

    am besten erst mal mit Röstlöser ( Sprühöl ) ran an das Gewinde, ruhig über Nacht wirken lassen. Dann vorsichtig ggfs. mit Zange "gegen den Uhrzeigersinn" lösen.
    Geeignete Zange, mit Leder o.ä. unter den Backen könnte sinnvoll sein.
    ...muß gehen, die wird ja nicht festgeschweißt sein und: :direx: mensch! dat Dingen is doch fast neu!!! dat kann doch gar nit!!!

    ... sollte das mit der Schraube an Korrosion gelegen haben würde ich doch noch empfehlen dem Lauf mit Öl etwas Liebkosung zukommen zu lassen

    4 Mal editiert, zuletzt von AW93 (7. Februar 2012 um 21:03)

  • Aha...

    ...ja. Zu welchen Erkenntnissen man plötzlich gelangt, wenn ihr einem etwas auf die Sprünge helft. Dann hab ich das mit den Reinigungspfropfen schon richtig gemacht.

    Und das mit der Höhenverstellung: Wäre eigentlich logisch gewesen, wenn das andere die Seitenverstellung ist. Dafür wollte ich ja ne Anleitung, damit ich nicht 'solche' Fragen stellen muss, aber gut... :D Im übrigen passt die Einstellung, aber man will ja doch ein voll-funktionstüchtiges Gewehr.

    Ich werde das Schraubengewinde mal einölen und das ganze einwirken lassen um es dann nochmal entweder zärtlich oder mit Folterinstrumenten zu versuchen. Es würde mich wundern, wenn es Rost wäre, da an dem guten Stück durch die Lagerung in Wohnräumen und in der Hülle beim allgemeinen Reinigen kein Pups Rost zu finden war. Wir werden sehen...

    Ja. Und mit der Sicherheitslücke meine ich schlicht und einfach die 10 Gebote im Umgang mit Waffen, da man seine Waffe ja bekanntermaßen nicht geladen/gespannt lagert. Aber da es mir um die technischen Auswirkungen ging, bat ich darum dies mal hinten anzustellen.

    HART, ABER GERECHT!

  • Hi,

    sorry, das mit der Anleitung ( nix wichtiges ) war meine Meinung, aber sicherlich doch etwas voreilig; gebe zu: bei einigen Modellen schau ich da auch noch mal nach ( ...welches von euch niedlichen Schräubchen will jetzt wohin gedreht werden, da verlier ich manchmal den Überblick )

    na, nun hab sogar ich es kapiert: "der Zeitraum ohne Sicherheit" ... da wird sogar bei uns meist: geballert, was sonst :D
    geht ja auch schlecht mit Trommel ausgeschwenkt, Verschluss offen, Magazin entfernt ( von mir aus noch Patronenlager frei )

    Da aber lt. Deiner Aussage kein Rost zu finden ist wird die Schraube eventuell nur zu fest angedreht worden sein, anderes kann ich mir da aktuell nicht vorstellen.
    ...da fehlt mir die Fantasie ( wenn ich ernst bleiben soll, ansonsten fällt mir da noch was ein :D )

    Einmal editiert, zuletzt von AW93 (7. Februar 2012 um 23:40)

  • So. Ich hab mal vorsichtig versucht die Höhenverstellung mittels Zange zu drehen. Geht...aber schwer. Trotz Vorsicht und Zewa zwischen Zange und Rädchen haben sich ein paar kleine 'Macken' eingeschlichen, weshalb ich es erst mal gut sein lassen werde, und weiter ölen werde. Die Einstellung passt ja.

    Ansonsten hat mich das Ballerfieber schon gepackt und ich muss sagen, dass ich mein HW30 mit gutem Gewissen weiterempfehlen kann!!! Leichte Bedienung, ordentlich Bumms, super Treffgenauigkeit auf 10m...am Anfang hatte ich Bedenken, dass ich die Scheibe treffe und jetzt schieße ich nichts schlechteres als 6 Ringe und das sind nur die 'Ausreiser'.

    AW93: von mir aus musst du nicht ernst bleiben :D ...soferns noch verantwortbar ist :whistling:

    HART, ABER GERECHT!

  • Hi,

    Glückwunsch!

    Qualität macht sich halt bezahlt!!! :thumbsup: ... dann können sich nichtmal Schrauben lösen :whistling:

    Scherz beiseite: is aber komisch dieses Problem.
    Kann es nicht so direkt nachvollziehen.
    Wenn kein Rost die Ursache ist: die Kimmen-Verstellschraube könnte krumm gehauen sein, steht ja "quasi über"
    falls nötig: E-Teile sind erhältlich ( m.W. auch die Verstellschraube einzeln )

    habe da so ein paar "mehrfach ältere", Krumm war da auch schon mal sowas, aber noch nichteinmal festgerostet
    Gruß

  • alle Achtung nach über 40 Jahren Pause, Diabolo rein und funktioniert, das begeistert mich wirklich :thumbup:

    Nie sind die Dinge an sich schlecht nur wie Du drüber denkst.
    Mit sportlichen Grüße
    Passion

  • Das HW30 ist ein sehr schönes Gewehr, da muss man nicht viel dran machen. Flugrost auf dem Metall bekommt man mit Ballistol und einem Lappen runter. Sind es schon kleine Rostpunkte nimmt man Stahlwolle 000 mit Ballistol. Intern muss nichts gemacht werden.

    Diabolos: Gecos bzw. alles ohne Riffelung von H&N, RWS oder JSB.

    Hallo,

    bekomme auch in den nächsten Tagen ein Weihrauch HW 30.
    Bei der mitbestellten Zielscheibe ist ne 500er Dose "COAL White Pellets (Spitz Diabolos)" dabei.
    Die sind laut Abbildung geriffelt.


    Ist die Riffelung nicht gut fürs Gewehr, oder warum sollte man Diabolos ohne Riffelung nehmen?
    Werde dann wohl später

    "RWS BASIC LINE Pellets" bestellen. Die sollten ja ok sein?

  • Die Riffelung kommt von einem uralten Herstellungsprozess, bei dem Bleitöpfchen an einer gerillten Wand entlangrollten und dabei die Taille eingepresst wurde. Spitzenpräzision kann man bei diesem Verfahren wirklich nicht verlangen. Heutzutage haben das nur Billigst-Diabolos oder welche aus Nostalgiegründen. (Ich rate auch von Diabolos ab, von Firmen deren Name mit G, K, U oder W beginnt.)

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)