Geschwindigkeitsmessung ohne Chrony mit interessanten Ergebnissen!

Es gibt 24 Antworten in diesem Thema, welches 5.220 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (16. Juli 2012 um 02:16) ist von Silent_Hunter.

  • Ein Nachmittag basteln, ca. 10,-€ Materialkosten und fertig ist meine Redneck-Version eines Lichtschranken-Chronys.
    Und...es funzt. Das Ding spuckt 168,9 m/s mit JSB Exact für meine FWB 601 aus, +- 0,5% Abweichung bei 5 Messungen...ich denk mal, das sollte passen.
    Bauplan ist im Prinzip das hier gewesen: http://www.network54.com/Forum/79537/th…nic+Chronograph
    Dioden hab ich andere passende vom Elektronik-Versand genommen.
    Jetzt brauch ich nur noch nen Laptop mit funktionierender Mikro-Buchse...grmpf.. und dann kann man das Ding auch mobil einsetzen.

  • Das sieht in der Tat interessant aus. Benutzt Du die Software von der bei network54 die Rede ist, oder etwas anderes?

    Ich bin mir noch nicht ganz sicher ob ich das Funktionsprinzip verstanden habe: Sehe ich daß richtig daß die Phototransistoren den Stromkreis öffnen, wenn sie nicht von ihrer zugehörigen LED bestrahlt werden? (Muß ja wohl so sein, sonst ergäbe es wenig Sinn sie in Reihe zu schalten.) D.h. der Stromkreis wird je einmal unterbrochen, wenn das Geschoß einen der Sensoren passiert, und die Software registriert diese Unterbrechungen und deren zeitlichen Abstand, woraus sie die Flugzeit und damit bei bekanntem Sensorenabstand die Geschwindigkeit errechnet.

    Ist das in etwa richtig?

    Da das ganze schallunabhängig funktioniert, dürfte auch keine weitere Kalibrierung nötig sein, wenn man den Abstand der Sensoren in die Berechnungen einfließen läßt. Oder übersehe ich etwas?

    Ideen werden von Meistern gemacht, Dogmen von Jüngern. Und der Buddha wird immer unterwegs erschlagen.

  • Herzlichen Glückwunsch,

    das Teil wird funktionieren und durch den Abstand der beiden Lichtschranken, bzw. einen Korrekturfaktor in der Software kann man es auch bestens kalibrieren.
    Eigentlich ist es damit nichts anderes als ein Combro mit vergrößertem Messabstand, daher sogar vom Prinzip her präziser.
    Als einzigen Problempunkt sehe ich die achsgleiche Ankopplung an den Lauf.

    Mal ganz privat: Ihr könnt euch kaum vorstellen, wie sehr ich mich freue, wenn sich hier jemand traut, etwas zu werkeln (basteln kann man es hier nicht mehr nennen) was Hand und Fuß und ein Konzept hat. Wenn es hinterher funktioniert .... toll. Wenn nicht .... steht man in einer Reihe mit Herrn Daimler, bei dem hat der Motor auch über viele Jahre nicht funktioniert, aber es hatte Hand und Fuss (und letztlich hat es doch funktioniert).

    Die wenigstens (echten, technischen) Probleme lassen sich rein über die Tastatur eines Rechners lösen (z.B. durch CAD oder Simulation), die meisten benötigen auch heute immer noch materielle Komponenten, Versuche...
    Wenn die erfolgreich waren und den Weg aufzeigen, dann geht es oft am Rechner weiter.

    Gruß
    Musashi

  • Schnurbel: Jupp, richtig verstanden. Die Durchlaufzeit hab ich mit Audacity gemessen. Unsicherheitsfaktor ist da nur die Taktung der Soundkarte und die Genauigkeit mit der man in der Software die Messpunkte setzen kann. Mit mehreren Messungen sollte das aber auch kein Problem darstellen.
    Dadurch, dass ich das 20er Leitungsrohr direkt auf den Lauf stecke hab ich zumindet bei dem 20er Laufmantel meiner Feinwerkbau auch keine Fluchtungsprobleme. Falls sich das Ding nochmal baue werd ich ein Vierkantrohr nehmen, dann kann ich den Lauf in eine Ecke klemmen und bin vom Durchmesser unabhängig....

  • echt ne verdammt coole Idee. Da wird mein Handwerkertrieb geweckt^^ nen Chrono bräucht ich nämlich doch mal =P
    Super Sache! :thumbup:

    Lieben Gruß aus Essen,
    Jan :^)