wieviel Energie hat ein Diabolo im Ziel

Es gibt 54 Antworten in diesem Thema, welches 13.003 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (8. September 2003 um 12:54) ist von troubleman.

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    Obba Gerrit

  • Zitat

    Original von troubleman
    Wenn ich das Datum der Ausgabe ansehe (Jahr 1995) dann frage ich mich welche Diabolosorten da getestet wurden. Wenn nur Flachkopf-dias getestet wurden (FT war damals noch nicht in Sicht) dann sind diese Daten jetzt ziemlich unnützlich - BC von Rundkopf- und Flachkopfdiablo können sich um Faktor 2 unterscheiden.

    Auch ne Methode, seinem Nickname alle Ehre zu machen: zwar nichts darüber wissen, aber mal sicherheitshalber das Schlimmste vermuten.

    a) wie die von Gerrit gepostete Tabelle (Copyright hiermit erteilt...) zeigt, gab es auch anno dunnemals 1995 schon mehr Diabolosorten als nur Flachkopf. Sogar Schulz-Sorten (JSB) waren dabei, auch wenn er damals noch keine FT-Sorten gefertigt hat (das waren zuerst Auftragsfertigungen der Briten ab etwa 1997)

    b) FT war damals durchaus schon in Sicht, nur nicht unbedingt hier in Deutschland. Ich habe meinen ersten Artikel über FT im Jahr 1991 geschrieben, und da war die Disziplin bereits zehn Jahre alt (zumindest in England)

    Die Daumenregel "Faktor 2" ist durchaus richtig, Match-Diabolos liegen bei 0,010 bis 0,012, "Langstrecken-Diabolos" wie Crosman Premier (huch, gab's die damals etwa auch schon??), H & N FTT oder die leider nicht mehr gebauten H & N Rabbit Magnum zwischen 0,022 und 0,027 (naja, die 0,049 der Rabbit Magnum sind schon legendär - etwas weniger Gegenwind und die Dinger wären um die Erdkugel geflogen...)


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Punkt 1. Wieviel Energie ein Diabolo im Ziel hat wissen wir nun. Sowohl in der Theorie als auch in der Praxis.

    Punkt 2. Das auf 100 m mit einem 16J LG die Scheibe zu treffen ist, ohne das der Lauf beinahe senkrecht stehen muß wissen wir auch.

    Punkt 3. Aber was wir noch nicht wissen ist: wie weit fliegt nun ein Diabolo wirklic? Zwar gibt es ballistische Programme die das ausrechnen können, nur vertrauen darf man denen nicht so ohne weiters. Siehe die beiden Beispiele oben und die dazugehörende Diskussionen.

    Wer also macht sich an Punkt 3?

    Obba Gerrit

  • Ich.

    Ist schon wegen der Schießstand-Abnahmen (maximaler Sicherheitsbereich) ein Wunsch (eher Forderung) der Schießstandsachverständigen in D. Die schlagen nämlich die Max-Entfernungen für Feuerwaffen vor, ohne zu berücksichtigen, daß sich die Außenballistik unterhalb der Schallgrenze gravierend anders verhält.

    Der Versuch ist schon lange (zu lange) geplant, und soll noch vor der WM in Zusammenarbeit u.a. mit der DEVA durchgeführt werden. Wir suchen noch Freiwillige, die das Auftreffen der Diabolos in der vermuteten Absturzzone dokumentieren...

    Es geht hier um die maximale Reichweite im ungünstigsten Abschußwinkel, also eher ungezielt und unabsichtlich. Wir tippen momentan auf max. 200 m, aber das müssen wir erst einmal beweisen.


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Ich stelle mich als Freiwilliger zur Verfügung. Jedenfalls wenn das Testgelände in erreichbarer Entfernung liegt. (Australien ist mir etwas zu weit)

    Obba Gerrit

  • Danke, das nehme ich für bare Münze, Gerrit.


    Weißt Du, wir haben da einen stillen See aufgetrieben, wo wir rüberschießen. Und der Freiwillige im Schlauchboot, der den Einschlag... naja. Sag mal, kannst Du eigentlich schwimmen?

    (Ernsthaft, wenn es losgeht, dann geht es in der Nähe von H & N in Hann. Münden los, also nicht am Ende der Welt. Aber fast.)


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • zu 3.) VB erzählte in Dorsten mal etwas über Schussversuche an einem See. Bei Windstille ein optimaler Platz (vorausgesetzt keine Boote oder Schwimmer sind in der Nähe). Man müßte allerdings vorher die Entfernungen durch Bojen oder markante Punkte festsetzen.
    Das Fazit dieser Versuche war aber wohl, wenn ich VB richtig verstanden habe, das die theoretisch errechnete Reichweite in der Praxis nicht erreicht wird. Und auch die tatsächliche Weite variiert bei gleicher Versuchsanordnung wohl sehr.
    Die Erklärung hierfür kann nur sein, daß der Diabolo irgendwann vom stabilen in den instabilen Flug übergeht und beginnt zu trudeln. Da diese Trudelbewegungen keiner Gesetzmäßigkeit mehr unterliegen (höchstens die der Chaostheorie) kommt es wohl zu diesen Schwankungen in der Reichweite.
    Der Übergang in den instabilen Flug hat wohl in erster Linie mit dem Verlust des Dralls zu tun, in zweiter Linie wohl auch mit der Abnahme der Geschwindigkeit.
    Bin mal gespannt was die anderen so Denken oder Wissen.
    Eine interessantes Thema allemal :leser:
    Gruss
    Ralph

  • Zitat

    Original von Ulrich Eichstädt
    kannst Du eigentlich schwimmen?

    Schwimmen ? ? ? ? ?
    Was ist das?

    Habe nur ein Diplom für 100 m Unterwasserlaufen

    Obba Gerrit

  • Zitat

    Original von ivtu
    zu 3.) VB erzählte in Dorsten mal etwas über Schussversuche an einem See. Bei Windstille ein optimaler Platz (vorausgesetzt keine Boote oder Schwimmer sind in der Nähe). Man müßte allerdings vorher die Entfernungen durch Bojen oder markante Punkte festsetzen.
    Das Fazit dieser Versuche war aber wohl...

    Genau darum geht's (Volker Blüm sitzt ja, ähm, mit im Boot bei diesen Versuchen). Nur: die von Volker geschilderten Tests liefen in Florida ab und sind auch nirgends dokumentiert. Also müssen wir hier den Gegenbeweis antreten, daß die zu weiten Berechnungen gängiger Ballistik-Programme eben nicht stimmen.

    Wahrscheinlich werden wir in der vermuteten Auftreffgegend Floie auslegen und diese kontrollieren (also mit festem Boden unter den Füßen, weil Gerrit ja nicht schwimmen kann)


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Uli,
    ich muß noch mal meinen Senf dazugeben.

    Ideal wäre ein gerades Stück Kanal. Man kann am Ufer entlanglaufen und sehen wo der Einschlag ist. Das Messen ist dann auch kein Problem.
    Ein solcher Wasserweg wäre z.B. die Nidda bei Frankfurt-Nied. Links und rechts Wanderwege. Aber hier liegt dann auch das Problem. Die Spaziergänger.

    Wenn man sich nun eine Straßenkarte von Nord-D. ansieht, z.B. die Umgebung von Cloppenburg/Oldenburg, da gibt es jede Menge Kanäle die für eine solche Messung ideal sind.

    Man muß halt nur eine Genehmigung erhalten. Und das ist das Problem.
    Im einen Staat bekommt man die Genehmigung nicht weil Blei die Gewässer verunreinigt und im Anderen nicht weil in einer Entfernung von 5 km ein Wohnhaus steht. und man außerdem mit mehr als 7,5 J ............Ist ja bekannt

    Obba Gerrit

  • Wie wäre es denn wenn ihr am Diabolo einen Faden von entsprechender Länge anbringt, da könnt ihr genauso sehen wieweit er fliegt :crazy2: :crazy3:

    Ohhh bin wohl noch nicht wach :ngrins:

    :huldige: Für wen zum Teufel hält sich dieser Kerl, Gott? Nein! Gott kennt Gnade, er nicht! :huldige:

  • Zitat

    Original von Raphael
    Wie wäre es denn wenn ihr am Diabolo einen Faden von entsprechender Länge anbringt,

    Das ist die Lösung. Kann man hinterher auch das Blei wieder einsammeln.

    Obba Gerrit

  • Zitat

    Original von Ulrich Eichstädt
    Auch ne Methode, seinem Nickname alle Ehre zu machen: zwar nichts darüber wissen, aber mal sicherheitshalber das Schlimmste vermuten.

    Bevor ich die Ausgabe 5/95 nachbestelle, wollte ich wissen, ob es sich lohnt. Die Antwort von GPB mit dem Bild hat alles geklärt und war genau die Reaktion, die ich bezwecken wollte - eine Sachliche und informative Auskunft. Eure Antwort dagegen enthält außer Ironie wenig relevante Information.

    Zitat


    a) wie die von Gerrit gepostete Tabelle (Copyright hiermit erteilt...) zeigt, gab es auch anno dunnemals 1995 schon mehr Diabolosorten als nur Flachkopf.

    Das konnte ich mir denken, nur dass sie auch getestet wurden, obwohl es damals dafür in DE keine Disziplinen gab (wenigstent kein FT, wo Rundkopf-dias benutzt werden), war für mich nicht selbstverständlich.

    Zitat


    Sogar Schulz-Sorten (JSB) waren dabei, auch wenn er damals noch keine FT-Sorten gefertigt hat (das waren zuerst Auftragsfertigungen der Briten ab etwa 1997)

    Dass Schulz-Sorten dabei waren ist in jetzigem Zusammenhang nicht interessant, da beide Sorten Flachkopfdias sind.


    Zitat


    b) FT war damals durchaus schon in Sicht, nur nicht unbedingt hier in Deutschland. Ich habe meinen ersten Artikel über FT im Jahr 1991 geschrieben, und da war die Disziplin bereits zehn Jahre alt (zumindest in England)


    Das ist es ja! Es ist nicht offensichtlich, dass in der besagten Ausgabe die für FT interessanten Diablo-Sorten getestet wurden, nur weil FT in England damals schon 10 Jahre alt war. Oder schreiben Sie über Power-Tuning von LGs oder über Crowhunting nur weil es in ... jeder zweiter LG-Besitzer tut?


    Zitat


    Die Daumenregel "Faktor 2" ist durchaus richtig, Match-Diabolos liegen bei 0,010 bis 0,012, "Langstrecken-Diabolos" wie Crosman Premier (huch, gab's die damals etwa auch schon??), H & N FTT oder die leider nicht mehr gebauten H & N Rabbit Magnum zwischen 0,022 und 0,027 (naja, die 0,049 der Rabbit Magnum sind schon legendär - etwas weniger Gegenwind und die Dinger wären um die Erdkugel geflogen...)

    Das wußte ich schon (abgesehen von Rabbit Magnum), deshalb hatte ich auch von Faktor 2 geschrieben. Ich hatte schon früher für viele Sorten, die in den Geschwindigkeitsmessungen bei straightshooters benutzt werden, wie BCs ausgerechnet. Eure Aussage "zwar nichts darüber wissen" stimmt also auch nicht so richtig.

  • Zitat

    Original von Ulrich Eichstädt
    Danke für den "Plurale Majestatis" - "Euch" - aber ein simples "Uli" tut's auch. Hier im Forum duzen sich alle.

    Abgemacht, nächstes Mal werde ich auch dutzen.