Es gibt 36 Antworten in diesem Thema, welches 2.961 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. August 2011 um 18:00) ist von Flammpanzer.

  • Aber allgemein kann man sagen das Waffen dem Träger ein Machtgefühl verleihen und das trügerische Gefühl von Sicherheit.


    Sorry das kann ich von mir nicht behaupten :!:
    Ich hab einfach nur Spass daran das was ich habe zu Optimieren, damit ich mich freuen kann wenn ich mit meinem Luftgewehr auf weite Distanzen schiessen kann und auch noch ein paar Ziele umschupse.
    Meine Luftgewehre und ähnliches geben mir dabei aber kein Machtgefühl :!: und ein Gefühl von Sicherheit schon gar nicht :!:
    Das ganze Hobby dient mir nur dazu das ich mich für den Augenblick entspannen und geistig Sammeln kann, bevor sich der Schuss löst und ich mich freue wenn ich das Ziel getroffen habe.
    Ein Fußballspieler hat auch ein euphorisches Gefühl, wenn er das Tor trifft, so ist es bei mir mit dem Schiessen.


    "Wer die Vergangenheit kontrolliert, der kontrolliert die Zukunft;
    wer die Gegenwart kontrolliert, der kontrolliert die Vergangenheit!"

    George Orwell´s 1984

  • Gerade Messer oder Patronen können der Form wegen als Phallussymbole gelten...zumindest wenn man sich etwas mit Psychologie und dem menschlichen Unterbewußtsein beschäftigt.


    Ick schwör dir, als ich meine erste 22er-Patrone in ein KK-Gewehr schob, habe ich bestimmt nicht an Sex gedacht. Das wäre mit 9 Jahren wohl auch zuviel des Guten gewesen :D

  • Gerade Messer oder Patronen können der Form wegen als Phallussymbole gelten...zumindest wenn man sich etwas mit Psychologie und dem menschlichen Unterbewußtsein beschäftigt.

    Was hat denn wenn es danach geht nicht mit einem Phallus zu tun mal als Bsp.

    Hab ich jetzt einen zu kleinen (wenn ich das jetzt kompensieren will) wenn ich die Colaflasche nehme oder einen zu großen beim Nasenspray :?: :D

  • Die Technik ist es bei mir+der Spass dabei, in der frischen Luft zu sein. (Bogenschießen insbesonders)

    Dazu noch mit sympathischen Gleichgesinnten über das Hobby zu diskutieren, Geschichte und Geschichten zu den Waffen sind natürlich auch interessant.

    An Sex oder Macht habe ich noch nie dabei gedacht, ich denke das ist wirklich krank.

    Ich bremse auch für Beamte!
    Hirnschrittmacher für alle.............Volker Pispers

  • Ja, warum faszinieren Waffen viele Menschen?
    Ich hatte 1966 das erste mal eine Waffe in der Hand (Waffe und keine Kirmespistole) und seitdem liesen mich Waffen nicht mehr los.
    Im Laufe der Jahre habe ich so alles mögliche geschossen, mir die unterschiedlichsten Kugelfänge gebaut und bin Stolz darauf nie gegen das Gesetz verstossen zu haben.
    Für mich persönlich bedeutet das Wort Waffe (Schusswaffe) nicht Macht, oder gar "ersetzt den Penis" was man öfters von irgendwelchen Schwätzern hört.
    Nein, mich faszinieren die Technik und der Spaß am Schiessen. :johnwoo:

  • Na ja...

    "Faszination Waffen" hört sich schon leicht krank an.Mich fasziniert jede Art von Technik, der ich durch mein Können eine besondere, von mir beeinflußte Leistung abringen kann. Ob ich jetzt sicher ein Ziel treffe, ein Auto fahre, eine elektronische Schaltung entwerfe, ein Funktionsmodell baue oder einen Motor abstimme. Wobei sowohl der Betrieb als auch die Konstruktion und Modifikation interessant sind. Das bedeutet, das ich genauso gerne mit ihnen schieße wie auch an ihnen bastele. Wobei ich zu 95% die Technik verbessere, keine 5% verwende ich auf die Optik. Die ergibt sich bei sauberer Arbeit ganz von selber. "All Show, No Go" ist mir ein Greuel. "Form Follows Function" dagegen erwünscht. Ein vergoldeter Colt mit Elfenbeingriff und eingelegten Brillanten ist genauso überflüssig wie ein verchromter und polierter Motorblock. Was zählt sind die inneren Werte und perfekte Funktion im Verein mit zweckmäßigem, einwandfreiem Aussehen 
    Weshalb ich Schreckschußwaffen auch völlig uninteressant finde. Als Modelle sind sie hübsch, aber genausowenig wie ich Automodelle sammle, würde ich mir eine Knallpistole in eine Vitrine stellen.
    Ich bin also kein Sammler. Aus meiner Erfahrung opfern Sammler fast immer die optimale technische Funktion der Quantität und symbolischen Bedeutung (selten, teuer, begehrt).
    Lieber fahre ich einen schnellen, bezahlbaren Youngtimer, statt 5 seltene Sammlerautos in der Garage rumstehen zu haben. 
    Ich bevorzuge es mich auf ein Stück zu konzentrieren und das optimal zu bearbeiten und auch zu benutzen. Statt viele verschiedene Stücke vorzuzeigen, genieße ich wenige, die dafür aber um so intensiver. Wobei es natürlich auch ein "haben wollen" gibt, dem ich aber außerst selten nachgebe. Wenn auch nur, wenn es gerade "passt".


    Also, "Faszination Technik" und "Spaß an der persönlichen Verbesserung und technischen Vervollkommnung". Oder umgekehrt.


    Wobei ich mich sehr freue, wenn ich anderer Leute Sammlungen betrachten darf. Es ist nur eben nicht mein Hobby.


    Gruß

    Einmal editiert, zuletzt von Trifftnienix (30. Juli 2011 um 01:35)

  • Policeline aber hier geht es eben nicht um Cola und Nasensprays oder sonstige "Alltagsgegenstände" sondern um Waffen

    sonst könnte ich die Liste potentieller Phallussymbole endlos erweitern. Aber gerade in der Traumdeutung sind Messer,und Patronen

    ein eindeutiger Hinweis (Symbol) für das männliche Glied.

    Und das ein harmloses Luftgewehr dem Träger keine Machtgefühle verleiht ist mir genauso klar. Mit Waffen die ein Macht-Kontroll und Sicherheitsgefühl auslösen meinte ich natürlich nur wirklich potentiell tödliche Waffen .


    Man muss hier klar die Motivation des Waffenträgers beachten. Für normale Sportschützen oder Freizeit-Hobbyschützen trifft dies natürlich nicht zu. Aber wenn wir uns die Jägerschaft mal genauer ansehen oder paranoide Rentner mit Waffenschein die überall potentielle Gefahren sehen..da könnte ich einige Beispiele aus meinem Bekanntenkreis nennen . Bis hin zum Polizisten oder Bundeswehrsoldat am Hindukusch ihnen allen ist gemein das ihnen ihre Waffen ein trügerisches Gefühl von Kontrolle,Macht und Sicherheit gibt. Bis die Realität sie dann aus ihrem Dornröschenschlaf reist (siehe Hindukusch).

  • Beim Trachtenverein war ich auch, den Plastikbomber als scharfes Gewehr was ich da hatte, hat mir nie ein Gefühl von macht gegeben, dafür sah das Teil viel zu sehr nach Spielzeug aus und Sicherheit hat es mir auch nicht gegeben, da es viel zu Sperrig ist, Sperrig = schlecht für Nahkampf.
    Ich hab viele Ausbildungen erhalten beim Bund und danach, wenn ich dabei eins gelernt habe dann das die meisten schießereien auf eine Distanz von 5 - 7Meter stattfinden und damit wäre ein Gewehr völlig unsinig, für den Nahkampf sind die eigenen 2 Fäuste bessere Waffen, genauso wie ein Knüppel, denn selbst wenn du jemand Anschiesst gibt es keine Garantie das derjenige nicht weiter auf dich zuhält und sein vorhaben zu ende bringt.
    Schusswaffen sind schlechte verteidigungs- und angriffswerkzeuge, messer sind dahingehend besser, schon allein aus Psychologischer sicht.


    "Wer die Vergangenheit kontrolliert, der kontrolliert die Zukunft;
    wer die Gegenwart kontrolliert, der kontrolliert die Vergangenheit!"

    George Orwell´s 1984

  • Früher hatte die Feuerwehr bei unserem Kinderfest (sämtliche Schulen nehmen daran teil) auf m Berg eine Böllerkanone stehen.
    Und wenn der Umzug "losging" feuerten sie diese ab. Über km weit hat man des schon gehört. Als wir dann nah genug dran waren
    hat mein Vater dann zu mir gesagt: " schau, da steht sie... wenn die nochmal schiessen, dann erlebst was." Und Sie haben nochmal geschossen.
    Tatsächlich, ich hab was erlebt. Meine Hosen flatterten für einen Bruchteil einer Sekunde, Der Geruch von Schwarzpulver stieg mir in die Nase.

    Unvergesslich dieser Augenblick, das ist die Macht, die Waffen für mich Ausstrahlen.
    Mein Vater sagte schon damals, dass ist wie einer Blasmusik-Kapelle ihre Tuba... einen hörst immer raus.

    Und man kann es fühlen. Die Hosen flattern. Man könnte diese "Macht" bestimmt in wissenschaftliche Joule umrechnen, aber es fehlt halt etwas.
    z.B. der Geruch von Schwarzpulver, Die Neugier- die ich als Kind hatte. Vielleicht sogar den "Schützenden Vater", der mir das damals gezeigt hat.
    Man kann es aussenstehenden nur schwer erklären, wenn Ihnen der Teil fehlt und Sie schon andere Interessen haben bzw. voreingenommen sind.

    Mein Cousin "mischt" Rockkonzerte ab (Sitzt am Mischpult) und er hatte mir mal ne kostprobe von seinen "Power-Boxen" gegeben....
    Die Hosen flattern auch! Einfach bombastisch, Die Lieder waren auch mein Geschmack und die Party war Ge*l, aber mir fehlte mein "Schwarzpulver".
    Ich kann mir Vorstellen, warum er sein Hobby so liebt... Er sagt, er muss sich die Instrumente in einem "Viereck" vorstellen und wenn eins nicht richtig spielt oder zu Laut wird, dann mischt er es wieder in dieses Viereck hinein.

    Ich bin der Meinung, jede einzelne Waffe spielt für den Schützen ein Lied, wie ein
    Instrument und du kannst es nur hören, wenn du es spielen lässt. Du selbst hast deinen Geschmack, ob Rock, Classic oder sonst was!
    (Repetierer, Semi, Full-Auto oder Panzerfaust).

    Leute, die sich Waffen zulegen, nur um "durchzuknallen" zu "exekutieren"...die Hören keine Lieder mehr. Für die sind Waffen nur Mittel zum Zweck!
    Die Kümmern sich einen Dreck um Regeln, Tradition, Gesetze!!! Sie sind alleine.

    Ich finde es schade, dass den Waffen-Liebhabern gleich der Terror-Stempel aufs Hirn gedrückt wird.
    Für mich ist eine Schusswaffe kein Penis-Ersatz...
    UND ich brauche mich vor Niemanden und schon gar nicht vor Psychologen, oder diejenigen, die Waffen verbieten wollen zu rechtfertigen, warum ich so bin, wie ich bin...

  • Ich würde nie eine Waffe als Machtinstrument missbrauchen.
    Wird aber von Staaten, Bündnissen und Gruppierungen gerne gemacht.
    Auch hatte ich noch nie eine Verspannung in der Hüftgegend wenn
    ein, Säbel, Messer, Gewehr oder Blasrohr vor mir lag.
    Ich finde es auch nicht gut Rentner, Jäger oder Armeeangehörigen
    etwas zu unterstellen.
    Lieber alle die Waffen tragen, brauchen oder einfach besitzen sollen
    zusammenstehen und sonst könnte es sein, dass es bald für ein 7.5J
    LG eine Sondergenehmigung braucht.

    Und immer wenn etwas passiert mit einer Waffe, kann man bei uns lesen,
    :thumbdown: Er war ein Waffennarr :thumbdown:


    Ja, ich habe Waffen
    Wieso? wieso nicht ?

    norbi

  • ..... sonst könnte es sein, dass es bald für ein 7.5J LG eine Sondergenehmigung braucht.


    Ich will ja nicht "Schwarzmalen", aber am Dienstag hörte ich eine lokale SPD Politikerin in einem Gasthaus.
    Ihre ersten Worte: "Ich mag keine Waffen!" .... und dann das üblige Anti-Waffen-Gerede.
    Gnade uns Gott, wenn Rot/Grün an die Macht kommt, dann könnte es nicht sein, dann wird es so. :cc

  • Ich bin nicht fasziniert von Waffen, nein warum auch...

    Die Faszination die besteht interessiert mich halt. Ist es etwa der gleiche Grund wie bei andern Gegenstände?

    ich mag alte mechanische nicht elektrische Dinge, dabei bin ich eher zufällig bei den Waffen "gelandet", es hätten aber auch alte Taschenuhren, Kuckucksuhren, Schreibmaschinen, Kaffeemühlen, Oldtimer oder ähnliches sein können, die ich sammle.

    Ich mag die Stille nach dem Knall..

    Waffensachverständiger im VWG

  • Interessiert an, - fasziniert von, besessen von...

    warum ein Mensch einem Thema besonders zugetan ist, kann viele Gründe haben...oftmals ist es Prägung, oder eine entwickelte Leidenschaft aus erlernten zusammenhängen heraus...

    Warum hat ein Mensch die Vorliebe für _ seine bestimmte Art der Kleidung, eine bestimmte sexuellle Spielart, eine bestimmte Kippen oder Alkoholmarken...warum bevorzugt er bestimmte Werkzeuge / Werkzeughersteller...warum mag er bestimmte Typen von Menschen lieber als andere? etc...

    Warum macht einen Menschen an, was ihn an macht....warum interessiert ihn, was ihn halt nunmal interessiert...

    In den letzten Jahren meines Lebens musste ich mich mit solchen Themen schon aus beruflich / schulischen Gründen auseinandersetzen...und mit Mitte 30 komme ich für mich zu dem Entschluss, das es keine allgemeingültige und einheitliche Antwort darauf gibt - warum das Thema Waffen für den Menschen entweder entsetzlich, gleichgültig oder gar , wie in unserem Falle, interessant bis faszinierend ist !!!

    So wie es edliche Persönlichkeitstypen unter uns Menschen gibt, gibt es Gründe für das "Hobby Waffe"...

    Es wird einen Unterschied machen, ob man dieser Frage Psychologisch/Tiefenpsychologisch,individuell Entwicklungsgeschichtlich...oder gar im Bezug auf die gesamte menschliche Entwicklungsgeschichte entgegen tritt...

    denn letztlich sind wir heute das was wir sind, weil wir gelernt haben Gegenstände als Waffe zu nutzen...eine Waffe ist letztlich ein Werkzeug. Ein Werkzeug das man benutzt um ein bestimmtes Ziel durch und umzusetzen...

    Ohne Werkzeuge gäb es keine Entwicklung, ohne Entwicklung gäbe es keine Gesellschaft wie wir sie kennen...

    Für mich lieber Themenstarter, stellt sich diese Frage nicht mehr...jeder wie er mag, hauptsache er stört keinen dabei / damit !!!

  • Ich steh total auf die Holzschäfte bei Waffen. Für mich gibts nichts schöneres als einen gut geölten Nussbaumschaft.
    Vermutlich spielt bei diesem Thema auch die Filmindustrie eine große Rolle. Ich finde immer ganz besonders die mit Revolvern bewaffneten Filmhelden sehr interessant. Die vermitteln immer so ein komisches Gefühl der Bodenständigkeit und Männlichkeit. :D