Nach wie vor scheint der persöhnliche Einsatz für in Gefahr geratene Mitbürger aber nicht gewollt zu sein.
Insbesondere die Freunde in Grün (bzw. Blau) haben oftmals etwas dagegen auszusetzen.
Mal ein Beispiel erfolgreicher Notwehr hier in Mainz vor gut zwei Wochen, mit der entsprechenden Kritik von der Polizei:
ZitatMainz: Resoluter Bürger schlägt Räuber im Goethepark zu Boden
10.01.2011 - MAINZNicht ganz den üblichen Verlauf hat ein Raubüberfall im Goethepark in der Mainzer Neustadt am frühen Samstagabend genommen. Mit den Worten: “Überfall, Geld her!“ trat ein junger Mann, etwa 18 Jahre alt, auf einen 53-Jährigen zu. Der Spaziergänger ließ sich jedoch nicht einschüchtern, wünschte: „Na dann viel Erfolg!“ und rammte dem Fremden die Faust mit derartiger Wucht ins Gesicht, dass dieser rückwärts umfiel.
Während der Passant mit seinem Handy per Notruf die Polizei alarmierte, rappelte sich der gescheiterte Räuber auf und lief davon. Zeugen sahen noch eine weitere Person, die sich in der Nähe aufgehalten hatte und nun ebenfalls flüchtete. Er habe „im Affekt“ zugeschlagen, erklärte der 53-Jährige seine ungewöhnliche Reaktion den erstaunten Polizeibeamten.
„In der Regel raten wir nicht zu einem derartigen Verhalten“, sagte ein Polizeisprecher dieser Zeitung. Solche Situationen seien kaum berechenbar und könnten leicht eskalieren. Schließlich sei im vorliegenden Fall ein potenzieller zweiter Täter in der Nähe gewesen, der glücklicherweise ebenfalls Reißaus nahm. Der 53-Jährige habe eben intuitiv gehandelt, es sei wohl auch nicht davon auszugehen gewesen, dass der Räuber bewaffnet war.
„So etwas kann aber auch schiefgehen“, warnte der Sprecher, „hier ist es zum Glück gutgegangen“. Die adäquate Verhaltensweise sei eigentlich, „der Aufforderung der Täter Folge zu leisten, nicht die Konfrontation zu suchen, sofort die Polizei zu alarmieren und alles Weitere den Beamten zu überlassen“.Quelle: http://www.allgemeine-zeitung.de/nachrichten/polizei/9811606.htm