Anschaffung von Turntable-Plattenspieler?

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 816 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. November 2010 um 00:04) ist von Headhunter66.

  • Hallo,

    Ich habe letztens den alten Plattenspieler meiner Eltern ausgegraben(1990er Loewe-Billigteil) und bin nun ein wenig in die elektronische Vynil-Szene Kölns eingetaucht.Das hat mir so gut gefallen dass ich mir gedacht habe mir zu Weihnachten etwas gescheites zuzulegen.
    Da ich im allgemeinen sowieso der totale musik-freak bin gefällt mir die vorstellung vielleicht im kleinen Rahmen auch mal etwas zu mixen,und auch einen equalizer finde ich unersetzlich.
    Da habe ich also an diese DJ-Sets gedacht,die aus 2 modernen Plattenspielern und Equalizer bestehen.

    Wenn hier jemand davon Ahnung hat, frage ich mich allerdings, reichen die in der unteren Preisklasse angesiedelten Riemenbetriebenen für den anfang für ein klein wenig Mixing aus, oder sollte man sobald man mehr macht als anhören nu noch auf direktangetrieben setzten?

    Von Numark gibt es nämlich 2 Komplettsets, die sich jeweils dadurch unterscheiden:

    http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/-/art-DJE0003479-000

    oder

    http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/DJ/P…-DJE0003462-000

    Also muss man die 200 euro investieren, oder kann man auch mit riemenbetriebenen turntables spass haben?

    mfg und danke!

  • Directdrive ist nicht schlecht...und besser als Riemenantrieb...allerdings funktioniert mein alter JVC-TT nach neu montiertem Riemen wieder wie am ersten Tag!!! Mal so zur Info für die Youngconnection...mein Deck KD-X1,Tuner T-GX 2L,AmplifierA-GX1 kostete damals im DDR-Intershop 1800 D-Mark einen guten Umrechnugskurs z.b. x 5 ergab dann 9000 O-Mark(Aluchips).Monatlicher DDR-Durchschnittverdienst ca. 700-900 O-Mark...Nun kann sich jeder ausrechnen wie hart und vor allem LANGE man dafür knüppeln musste....ich hatte es ein klein wenig leichter ;)
    Allerdings hat sich die Anschaffung Mitte der 80er gelohnt,höre damit immer noch meine Musik!!!!
    Gruss Ronny

    Haenel, what else?

  • Wenn du mich fragst ist das alles Schrott...

    Das Laufwerk das aktuell das beste Preis/Leistungsverhältnis bietet ist der 12xx MK II von Technics, die 00 oder 10 hinten definieren nur die Farbe ob nun schwarz oder silber. Der wird seit 1978 unverändert gebaut...auch wenn den viele als DJ-Gerät sehen, er ist es nicht. Das 12xx MK nichts wurde 1974 als Hifi-Gerät entwickelt. Bei DJs hat der sich durchgesetzt weil der einen starken Motor mit ordentlichem Drehmoment besitzt und weil er sehr robust ist.

    Oder ein Gerät aus der Hochzeit der Schallplatte, z.B. einen Dual der 7er-Serie z.B. 704. Diese Geräte waren damals Spitzenklasse, und dadurch dass es Massenprodukte waren günstig zu bekommen und schon so gut dass das Medium Schallplatte selbst den begrenzenden Faktor darstellte.

    Test aus der Zeitschrift "STEREO" über den 704:

    http://dual.pytalhost.eu/704t/

    Da kann man auch einen ordentlichen Tonabnehmer montieren. Gebraucht bekommt man den zu einem guten Kurs, bei montiertem Shure V15 Typ III werden da teilweise schon mal 150€ bei ebay fällig...denn das V15 selbst ist auch sehr begehrt...

    Dafür bekommt man aber einen Spieler der, obwohl schon so alt, eigentlich immer Plug&Play ist. Dann noch eine Jico SAS-Nadel fürs V15 und du bist ordentlich dabei...das V15 selbst ist ja schon ein exzellentes System. Kostete seinerzeit 390 DM, das wären heute ca. 500-600€ wenn man die Inflation seit damals berücksichtigt. Und die letzte Version des V15 wurde auch für 600€ verkauft.

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

    Einmal editiert, zuletzt von germi (27. November 2010 um 18:43)

  • Ich selbst habe zwei Spieler der Firma >>Denon<< besessen.
    Einen DP 47F und einen DP-6000 aus den späten 80er Jahren.
    NP für den 47er, 1600 DM - Der 6000er war noch ein bisschen kostspieliger...
    Zwei absolute Sahnestücke. - Sowohl optisch, aber vor allen akustisch!!!

    Beide habe ich mit Plus vor 3-4 Jahren bei Ebay vertickt.

    Für den 6000er werden mittlerweile über 1000€ verlangt.

    Des weiteren ist die firma >>Thorens<< seit Jahrzehnten ein absoluter Plattenspieler-Spezialist.
    Kann ich auch wärmstens empfehlen!

    Der Zynismus ist meine Rüstung, der Sarkasmus mein Schwert und die Ironie mein Schild.

    _________________________________

  • Hey
    benestroya Kann Germi nur zu stimmen von solchen teilen würde ich die Finger lassen .Der mk ist schon was feines abgesehen vom Preis.[size=10]
    Auch ich habe mit den Gedanken gespielt solch eine Geräte zu kaufen .

    Bin aber bis jetzt froh das nicht getan zu haben dann habe ich lieber gar nix als solch ne mittel Produkte.

    Wen es um normale Spieler geht hat Germi alles schon gesagt was wichtig ist .

    Könnte jetzt als neu gerät was normalen Platten spieler angeht nur noch den Pro-Ject Auido X-Line Pression 3 empfehlen .

    Super feines teil leider aber auch 525 Euros . ;(

    Hatte bis heer leider nur die Möglichkeit im hifi Geschäft in den Genuss zu kommen .

    Gruss Twin

    SSW: Browing Mod.GPDA 9,Röhm RG 89N,Valor B.G.i , Colt Double Eagle Mod.Combat Comander , Röhm RG 96,Röhm RG 89. Röhm RG9 ..Reck Baby Automatic, S&W 1911, S&W Ciefs Specail.

  • Den 6000er Denon kenne ich nicht, aber den 47er. Der ist auf jeden Fall sehr gut!

    Bei Thorens würde ich nur die älteren Modelle wählen, denn Thorens existiert wohl auch nur noch als Name bei den Plattenspielern. So wie Dual, wobei es da auch zwei Seiten gibt bei Dual. Und zwar ein Mal den China-Kram der als Dual gelabelt wird, und dann die vom früheren Fertigungsleiter von Dual, Alfred Fehrenbacher, neu produzierten Modelle. Größtes Modell ist der 505-4, allerdings war das seinerzeit eigentlich der kleinste, allerdings solide Mittelklasse, Halbautomat. Recht brauchbar, halt nur aufgrund der Stückzahl die halt nicht mehr so hoch ist wie früher, ist der recht teuer. Der kostet über 500€, Anfang der 80er kostete der 505 noch 250 Mark.

    Der Thorens ist auch nicht schlecht, hat auch einen dynamisch balancierten Tonarm. Das ist schon mal viel Wert. Laut Hifi-Jahrbuch des Jahres 1984 hat der 598 Mark gekostet, also obere Mittelklasse preislich gesehen.

    Und für das was du vorhast ist Direktantrieb Pflicht!

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

    Einmal editiert, zuletzt von germi (27. November 2010 um 23:05)

  • @ Germi (warum nur, will ich dich immer mit Ronnie James ansprechen?)

    Generell, haben die Oberklasse-Modelle von damals in den letzten Jahren eine hohe Wertsteigerung erfahren.
    Erst als ich das im Netz entdeckt hatte, habe ich den Entschluss gefasst, meine Plattenspieler zu verkaufen.

    Obwohl mein 47er einen kleinen Transportschaden hatte, habe ich im Zuge des Vorweihnachtsgeschäfts,
    damals einen gigantischen Preis erzielt.
    Über 1700 Beobachtungen hat der Zähler gezählt.
    52 aktive Bieter inklusive Italiener und Briten!!!!

    Einer meiner beiden direkten Mitbewerber hatte sich damals erdreistet, meine Original-Artikel-Fotos zu klauen.
    Ich sehe plötzlich meinen Wohnzimmertisch, mit meinem DP 47 drauf, in einer fremdem Verkaufsanzeige.
    Frechheit!!!!
    Den habe ich erst einmal sperren lassen. :D

    Der Zynismus ist meine Rüstung, der Sarkasmus mein Schwert und die Ironie mein Schild.

    _________________________________

  • Jup, wobei das eigentlich noch geht. Schau dir mal an was die richtigen Oberklassemodelle bringen....Nakamichi TX-1000, der kostete seinerzeit 18000 Mark! Da steckt aber auch viel drin. Besonderheit an dem Gerät ist, das er durch seinen Teller, der zweigeteilt ist, Gleichlaufschwankungen die dadurch entstehen wenn das Loch in der Platte nicht hunderprozentig mittig ist, ausgleichen kann. Quarzgeregelter Direktantrieb und die Möglichkeit einen zweiten Tonarm zu montieren.

    Und es erfahren nicht nur die eine Wertsteigerung, im Ausland gehen die deutschen Gerätschaften weg wie warme Semmeln. Vor geraumer Zeit ist in den USA ein noch original eingepackter und nie benutzter Dual 1219 weggegangen für einen Betrag der hier für dieses Modell undenkbar wäre. Allerdings muss man auch sagen dass es selten ist das man Geräte die aus der Zeit von ca. 1972 stammen noch unbenutzt in originaler Verpackung findet...

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  • Ich wusste ehrlich gesagt gar nicht, dass Nakamichi Plattenspieler gebaut hat!!!
    Nakamichi war für mich immer der Inbegriff des perfekten Cassetten-Decks.

    Man lernt nie aus!

    Ich habe mir den TX-1000 eben das erste mal angeschaut.
    Mit Verlaub gesagt: Das ist keine Oberkasse mehr! - Das ist High-End!!!!
    Danach kommen nur diese Monster mit tonnenschweren Plattentellern und entkoppelten Antrieben.

    Hat eigentlich schon jemand die Firma Linn genannt?
    Jahrelang die Referenz bei bezahlbaren Plattenspielern!

    Der Zynismus ist meine Rüstung, der Sarkasmus mein Schwert und die Ironie mein Schild.

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