Nachlassender Druck bei Diana75

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 777 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. Juli 2010 um 21:32) ist von Kippchen.

  • Hallo,

    wenn ich mit meiner Diana75 schiesse (auf 20m Sitzen aufgelegt mit ZF), gehen die ersten Schüsse ins Ziel, wenige Schuss und Minuten später sitzen sie 3cm tiefer, dann etwas später wieder tiefer usw....
    Am nächsten Tag gehen sie dann anfänglich wieder ins Ziel.
    Woran kann das liegen, Dichtungen, Kolben oder gar Aussentemperatur, ZF defekt?

    Sollte dieses Problem hier schonmal behandelt worden sein, könnt ihr mich einfach darauf hinweisen und dieses Thema gerne wieder löschen.
    Vielen Dank...

  • Die Dichtungen geben auf, bloß nicht weiter benutzen. Und viel Spass beim Wechseln.

    Das Selberwechseln sollte aber nur erfolgen, wenn entsprechendes Werkzeug und Erfahrung vorhanden ist, da die Einstellung auf maximal 1/10 mm erfolgen muß, damit das System beim Schiessen keinen Prellschlag entwickelt, was bei diesem zwangsgesteuerten System eher kurz- als mittelfristig zu sehr teuren technischen Totalschaden führen wird.

    Eine Werksüberholung im Dianawerk beim Hersteller Mayer & Grammelspacher in Rastatt kostete Anfang dieses Jahres inklusive Nachnahmegebühren 118 Euro, was nach meiner Meinung ein angemessener Preis ist und für die nächsten 25 - 25 Jahre oder noch länger perfekt funktionieren wird.

  • Ok. Hab's schon befürchtet, wusste nur nicht, wie sich das bemerkbar macht.
    Denke auch das der Preis für den Aufwand angemessen ist. Aber die Dichtungen überleben doch keine 20 Jahre, oder?

    Euch erstmal vielen Dank...

  • Moin Make

    Doch, die neuen Dichtungen halten wieder 20 Jahre da der neue Gummi sich nicht auf dauer zersetzt wie die Dichtungen früher welche mit der Zeit hart wurden und dadurch dan nundicht oder gar zerbröselten. Es lohnt sich auf jeden fall das Gewehr wieder herrichten zu lassen, dann hast du damit sehr sehr lange deinen Spaß

    Gruß
    Thomas

  • Diana hat wie immer den Henkel zum wegwerfen am gewehr vergessen und das MHD:D.

    Nein, meine Vorredner haben schon Recht.
    Die Dichtungen geben auf.
    Wenn du kein erfahrener Bastler mit guter Werkstatt sein solltest schick sie ein.
    Spart Nerven und Graue haare:D

    Gruss Silvio

    das Leben ist ein Kampf, jeden Tag aufs
    neue,darüber klagen wir aber nicht, da wir eine liebende Frau zuhause haben, deswegen sehen wir alles mit gesunden Sarkasmus

  • Das Selberwechseln sollte aber nur erfolgen, wenn entsprechendes Werkzeug und Erfahrung vorhanden ist, da die Einstellung auf maximal 1/10 mm erfolgen muß

    Das kann ich hier so nicht stehen lassen.
    Das "Spezialwerkzeug" ist ein Stirnlochschüssel in 2,5mm und einer in 4mm. Den Montagedorn kann man sich leicht selber bauen, aber eigentlich braucht man ihn nicht unbedingt.
    Man kann und Muss das Diana 75 NICHT beim zusammenbauen auf 1/10mm einstellen, das geht schon garnicht weil die Stirnräder viel zu grob sind, vielmehr muss man (wenn man wirklich null Prellschlag will) mit Distanzscheiben (gibts als Ersatzteile) arbeiten.

    Man braucht halt nur viel Geduld (und beim zusammenbauen Kraft) dann klappt das. Am besten man macht den Zusammenbau zu zweit. Zu erwähnen ist nur dass sich die Stirnlochmuttern extrem festfressen, so ein Billiger Stirnlochschlüssel bricht da ab (Ist mir passiert) Ich hab dazu die Stirnlöcher auf 3mm aufgebohrt, dafür hatte ich einen Stirnlochschlüssel besserer Qualität.

    | Luftdruck: Diana 75, Diana 16, Beretta Px4 | SSW: Röhm RG59N, Umarex Wahlther P99 | Paintball: Invert Mini, WGP Autococker Trilogy |

  • Murray,

    das ist schön, daß es dir gelungen ist eine Doppelkolben-Diana technisch zu überholen und so perfekt einzustellen, daß tatsächlich Null Prellschlag vorhanden ist - heißt, daß die Diana schiesst sich wie ein Vorkompremierer.

    Damit hast du etwas geschafft, was ich bisher bei keiner BüMa-überholten und -eingestellten Doppelkolben-Diana erlebt habe - meine Doppelkolben-Dianas, die nicht im Werk, sondern bei einem BüMa überholt worden sind, haben alle einen kleinen Prellschlag, der irgendwann zum Zahnausfall an Stirnrädern oder Kolben führend wird. Wenn es noch nicht mal gelernten Fachleuten gelingt, weil die eben nicht die technischen Möglichkeiten des Herstellers zum notwendigen genauen Einstellen haben, dann ist es recht unwahrscheinlich, daß eine Laie wie der Threadstarter es zuhause hinbekommt.

    Von meinen aktuell 10 Doppelkolben-Diana ( ingesamt habe ich nacheinander 15 Stück im Besitz gehabt ) sind nur die Exemplare prellschlagfrei, die im Werk überholt und eingestellt wurden. Die BüMa-überholten Diana gehen alle nach und nach ins Werk, um da endlich richtig eingestellt zu werden und die Schäden durch die ungenaue Einstellung zu beseitigen.

    So eine Diana zerlegen und einigermaßen so einstellen, daß sie hinterher wieder schiesst, können viele - und weil es viele machen, sind immer wieder Doppelkolben-Diana mit Zahnausfall oder zerlegt mit beiliegenden Dichtungen bei eGun und Konsorten drin.

    Aber daß sie hinterher wirklich prellschlagfrei schiesst, daß schafft meiner Erfahrung nach bisher nur der Fachmann im Dianawerk. Und ob ich für Federn, Dichtungen, einem Komplettsatz Distanzscheiben ( damit ich auch wirklich perfekt die Einstellung hinbekommen kann ), neue Stirnradabdeckungen und eine neue Systemabschlußkappe mit Madenschraube für etwa 80 - 90 Euro inkl. Porto bei Mayer & Grammelspacher bezahle, weil man sich fast immer die Stirrnradabdeckungen, sowie die Systemabschlußkappe beschädigt oder ob ich mir stundenlanges Basteln ohne Erfolgsgarantie erspare und 118 Euro zahle für eine perfekte Arbeit inklusive Teile und Nachnahmegebühr zahle und die Diana dann 100% die 25 - 35 Jahre ihren Dienst tadellos versieht, da sollte der Verstand einem schon sagen, daß Einschicken die sinnvollere Variante ist (außer man ist total auf das eigene Basteln versessen und wechselt nur die Dichtungen, weils billiger ist, und später dann die Federn, etc., weil die dann fällig werden ).

    Das mag jeder sehen wie er will - ich lege bei diesen technisch excellenten Doppelkolben-Diana Wert auf die perfekte Leistung und würde, nur, um ein paar wenige Euros zu sparen, nicht auf diese Perfektion verzichten wollen. Sonst könnte man sich auch gleich einen Vorkompremierer oder eine FWB 150 - 300S oder Hämmerli 380 kaufen können.

    P.S.: Den Wert von der Einstellgenauigkeit auf 1/10 mm habe ich letztes Jahr in einem längeren Telefonat nach Rastatt genannt bekommen, weil nur dann die Diana langfristig ohne Schaden und gleichbleibend schiesst.

  • Ich hab nirgendwo geschrieben dass ich es hinbekommen hab sie perfekt einzustellen.
    Ich habe lediglich geschrieben dass der Zusammenbau nicht so genau erfolgen muss/kann. da dort eh die Stirnräder entscheidend sind.
    Der Prellschlag wird durch passende Abstandshalter eingestellt, das kann man dann in Ruhe machen und es ist halt langwieriger, aber nicht so kompliziert wie der Zusammenbau.

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  • Hi Murray, Vogelspinne!

    Keine Angst. Bei Diana wird auch nur "mit Wasser gekocht". Wichtig ist das man beim Zahnflankenspiel ziemlich genau "Mittig" kommt (ist aber nicht zwingend nötig, solange man in der Toleranz bleibt, damit die Zähne nicht belastet werden). Kann man sehr gut rausmessen. Diana fettet sehr sehr gut, deshalb kommt es einen vor, als ob eine werksseitig überholte Waffe etwas angenehmer schiesst (das ist das ganze Geheimniss). 100% ige Prellschlagfreiheit gibt es nicht. Es ist doch trotzdem ein kleiner Quantensprung zwischen einen VK und einem prellschlagreduzierten Federdruckgewehr.