ARD: "Deutschland unter Waffen?" DO, 01.07.2010 - 0:00h

Es gibt 117 Antworten in diesem Thema, welches 11.731 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (12. Juli 2010 um 10:10) ist von Hundefänger.

  • Wie nett, dass im Hauptquartier der Waffen-Kriminalistik (=BKA) ein M16 mit Feuerwahlhebel auf "entsichert" gelagert werden... zumindest für's Fernsehen hätte man doch ein wenig vorbereiten können die Herren!!! :D

  • Ich fand den Bericht, im Vergleich dazu was man sonst zu sehen bekommt, sehr gut.

    Auch der Vergleich mit dem Golfsport am Ende und das Schlusswort, dass der Mensch die gefährliche Variabel ist und nicht die Waffe. Sehr gut.

    Nur leider hat von den Gutmenschen keiner den Bericht gesehen wegen der Uhrzeit...

  • Also im Ganzen war die Doku nicht sooo verkehrt bzw. ich habe viel schlimmeres erwartet! Ich denke mal wir sind da noch ganz gut weggekommen. Das mit den SSW hat sich wirklich etwas zuuu leicht angehört, als ob man mal eben eine Schraube dreht den "Lauf" auswechselt und schon hat man eine scharfe Waffe....

    Der Einzige der einfach komplett Müll erzählt hat war der Alte, weiß nicht mehr wie er hieß. (Der Bonner) Dieser hatte sich lächerlich und überzogen kritisch geäußert.

    Besonders loben möchte ich aber den Schlusssatz, denn der spiegelt das wieder was wohl jeder Schütze sagt. Nicht die Waffe tötet sondern der Mensch.

  • Ich war auch eben vor der Glotze und kann mich euch nur anschließen, auch ich hab den Bericht recht gut gefunden! Hr. Dick (ich glaube das war der von der Polizeigewerkschaft) war für meine ansicht am kompetentesten.

    ohne HTML sind Signaturen langweilig :confused2:

  • WOW! Dafür hat das lange Aufbleiben gelohnt und ich kann sogar mit einem leichten Lächeln einschlafen - es gibt halt doch noch seriösen Journalismus.

    :thumbup:

    Fördermitglied des VDB.

  • Ich fand den Bericht, im Vergleich dazu was man sonst zu sehen bekommt, sehr gut.

    Auch der Vergleich mit dem Golfsport am Ende und das Schlusswort, dass der Mensch die gefährliche Variabel ist und nicht die Waffe. Sehr gut.

    Nur leider hat von den Gutmenschen keiner den Bericht gesehen wegen der Uhrzeit...

    Sehe ich genau so. Da war nichts reißerisches. Das war in meinen Augen eine sehr objektive und sachliche Dokumentation. Es wäre meiner Meinung nach aber sehr viel sinnvoller gewesen diese Sendung zu einem früheren Zeitpunkt zu senden. Ob es dann allerdings alle Gutmenschen gesehen hätten bezweifele ich ebenso, denn was man nicht sehen oder hören will, das sieht man sich gar nicht erst an und hört auch nicht unbedingt hin.

    "Sehen und Erkennen ist zweierlei..."

  • Es gibt ja noch Wiederholungen und eine war doch irgendwann nachmittags, vielleicht sieht das ja noch jemand. ;) Aber naja was soll man sagen, mir ist lieber keiner sieht die gute Doku als das alle die schlechte sehen. (Von denen es ja mehr als genug gibt)

  • Ich schreibe heute noch mehr dazu - wollte eigentlich schon schlafen.

    Der schießt mit einer umgebauten RG88 "freihändig" in den Wassertank?! 8|

    Ich hätte ja jetzt einiges darauf gewettet, dass die SSW auseinander fliegt, trotz neuem Lauf.

    Genau das dachte ich auch. Hats jemand aufgenommen ? War das wirklich die besagte RG88 ?

  • ..... vielleicht sollten wir die Zufriedenheit gegenüber dem Sender auch mal kund tuen. Man muss ja nicht immer bloß schimpfen ....(mich mal eingeschlossen :D )

  • Hr. Dick (ich glaube das war der von der Polizeigewerkschaft) war für meine ansicht am kompetentesten.

    Dicke, Wolfgang Dicke. Deshalb schreibt er auch schon seit Jahren als Waffenexperte (Western, Waffenrecht und Polizeigeschichte) für VISIER...

    Ja, insgesamt eine ausgewogene Sache, wobei die positiven Aspekte fast schon, rein zeitmäßig, stärker beteligt waren als die negativen. Ministerialrat a.D. Jürgen Brenneke kommt nicht darüber hinweg, dass er zwar 20 Jahre für sein Waffengesetz von 2002 gebraucht hat, es aber wegen total verquaster Paragrafen schon von Juristen anderer Bereiche als Beispiel für ein verkorkstes, fehlerhaftes und mißverständliches Gesetz genannt wird. Der ist auf einer Mission, auch im Ruhestand noch angetrieben. Muß an seiner mit ähnlichem Eifer betriebenen Kirchenrennerei zu tun haben. Davon kriegt man dann so leuchtende Augen... :rolleyes:

    Und, ähm, man kann schon davon ausgehen, dass Michael Benstein vom BKA als einer der besten deutschen Waffenexperten das M 16 vor dem Dreh überprüft hat, auch wenn es nicht gezeigt wurde. Und leere Waffen in einem Arsenal haben eigentlich nirgendwo auf der Welt den Hebel auf "gesichert"...


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Die Quintessenz der Sendung war mal wieder: "Der Mensch ist nicht in der Lage, so sicher mit Waffen umzugehen, als das es ein vernünftiger Staat erlauben dürfte." = Schnellstmögliche Komplettentwaffnung, da Musterbeispiel England inzwischen nach etwa Anstieg von Gewalt- und Straftaten das Paradies der gewaltlosen Bürger ist, wo rein garnichts mehr passiert!

    Genug der Selbstverleugnung!
    Diese Sendung war reineweg populistisch gegen Waffenbesitzer und Waffen im Allgemeinen, diesmal allerdings nicht ala RTL mit dem Vorschlaghammer eingebleut, sondern etwas subtiler, aber letztendlich der gleiche Schmu, den wir von den bekannten antidemokratischen Parteien und Organisationen kennen.

    Was sollen wir mit solchen Waffenbesitzern und Waffennutzern machen? Was sollen wir insbesondere mit den professionellen Waffenführern machen, die sich bei BW, Polizei, etc. massiert herumdrücken? Mein Vorschlag wäre Käfighaltung und sie nur herauslassen, wenn es unbedingt sein muß - schließlich ist nach deren eigener Meinung der Mensch, der eine Waffe zur Verfügung hat, das Problem!

    Bedenken wir doch die Toten, die von durchgedrehten Polizisten getötet wurden ( Familienangehörige, Kinder, etc. ) - diese bewaffneten Polizisten, von denen viele ihre Dienstwaffe mit nach Hause nahmen ( ist bundeslandabhängig ), sind ein unkalkulierbares Risiko und eine Gefahr für alle Bürger - wenn man der Argumentation der GdP folgt! Wo ist das Waffenverbot für Polizisten, um mehr Sicherheit im Staat zu gewährleisten?

    Wenn in der Sendung tatsächlich der Wahrheit gefrönt worden wäre, wäre die Quintessenz, daß je mehr legale Waffen im Volk sind, desto weniger Straftaten mit Schußwaffen erfolgen ( und desto weniger illegale Waffen sind im Volk! ).

    Ich empfinde es für sehr bedenklich, wenn ein staatlicher Sender mit Bildungs- und Aufklärungsauftrag derartige Verdrehungen und Lügen verbreitet! :cc

  • Manno, komm mal wieder runter! Das sehen nicht alle so negativ. Bloß weil das englische Beispiel mal genannt wurde ist die Sendung nicht daneben. Ich habe da nichts von Verdrehungen oder Lügen feststellen können!

    "Sehen und Erkennen ist zweierlei..."

  • Ich fand den Bericht, im Vergleich dazu was man sonst zu sehen bekommt, sehr gut.

    Auch der Vergleich mit dem Golfsport am Ende und das Schlusswort, dass der Mensch die gefährliche Variabel ist und nicht die Waffe. Sehr gut.

    Nur leider hat von den Gutmenschen keiner den Bericht gesehen wegen der Uhrzeit...


    Kann dir da nur zustimmen, es hätte deutlich schlimmer kommen könne. Wenn ich da nur an den letzten denke :cursing:.
    Was ich sehr gut fand, war die Aussage des Polizeigewerkschafter: An erster Stelle steht der Tatentschluss, und erst an zweiter Stelle die Suche nach einem Tatmittel.

    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.

    "Alles eine Frage des Geschmackes" sagte der Affe und biss in die Seife

  • Ich glaube, Vogelspinne hatte den falschen Sender an!

    Anders kann ich mir das Geschreibsel da nicht erklären?

    Ich fand den Bericht sehr gut!

    "Es mangelt an Harmonie, Zusammenhalt und Größe. Das wird euer Untergang sein!"
    Seven-of-Nine, Borg

  • Der Übergang von der Programmvorschau der Schätze Marakeschs zum Vorspann war etwas abrupt, aber.. nun gut. Da gings dann los.

    Was mir zunächst verdächtig und "wieder typisch" vorkam, waren die statistischen Zahlen. 10 Mio. Legalwaffen, 20 Mio illegale Waffen... so fingen schon viele schlechte Reportagen an. Jeder Drehort, jede Stadt wurde mit der Zahl der dort gemeldeten Schusswaffen genannt (Güstrow: 5.850 Waffen; Bonn: 24.500 Waffen; Berlin: 570.000 Waffen, etc.). Was für Außenstehende als Bedrohung aufgefasst werden konnte (und mir zunächst auch etwas komisch vorkam) endete eben in "Lonon: 0 legale Waffen" und trotzdem Schusswaffendelikte.
    :rolleyes:

    Auch mit der Wahl der Interview-Partner hatte sich die Reportage große Mühe gegeben und eben nicht tumbe Gestalten vor die Kamera gelassen, sondern mit Oliver Heuler, einem Golflehrer und IPSC-Schützen eben auch einen smarten Sportschützen reden lassen. So gerieten die Thesen der wenigen Waffengegner eher ins Hintertreffen.

    Jürgen Brennecke (mehrfach mit der "Birne des Monats" in der VISIER ausgezeichneter Ex-Ministerialrat in NRW) konnte mit seinen Argumenten, wie

    Zitat

    (Gedächtnisprotokoll)

    Neben 350.000 Waffen in den Händen der Polizeien stehen 7 Mio. Waffen von sogenannten Sportschützen entgegen. [...]
    Das Heer der Waffenbesitzer will kleine, leichte Waffen. Denen ist egal wie gut sie schießen, Hauptsache ist die Kanone im Hosenbund[...]
    Es ist die natürliche Bestimmung einer Waffe, zu töten.[...]

    auch nicht gerade überzeugen.

    Ebenso wenig Klaus Janssen (Bund der Deutschen Kriminalbeamten), der sich eben gegen Schusswaffen in Privatbesitz ausspricht (und mit dem AAW sympathisiert) und beleidigt Emails vorkramt, in dem ihm - meiner Ansicht nach zu Recht - vorgeworfen wird, Jagd auf ohnehin schon mehrfach überprüfte, rechtstreue Bürger zu machen.

    Verständlich, nach all der schlechten Presse der letzten Jahre, dass sich die meisten Waffenhersteller (HK, Walther, etc.) nicht für Reportagen und Stellungnahmen zur Verfügung stellten. Dennoch oder gerade darum:besonderer Dank an LAPUA (Munition) und Fa. TRIEBEL, Berlin, die sich nicht scheuten, vor die Kamera zu treten.

    Besonders positiv hier auch hervor zu heben: Wolfgang Dicke, ehemals GdP, welcher all die Verbote und Restriktionen auch sehr anzweifelte.


    Interessant in dem Bericht auch die Themen:
    ZENTRALES WAFFENREGISTER, HH: dass man dort innerhalb von sechs Jahren(!) über 45.000 Akten (von nur 19 Behörden) zusammen getragen und digitalisiert hat.
    Da frage ich mich schon, wie man das bundesweit, bei über 500 Behörden bis 2012 realisiern will!?

    ILLEGALE UMBAUTEN: beim BKA wurde ein "professioneller Umbau" einer RG88 in 6,35mm beschossen.
    Zeigt also (leider!) dass es auch mit heutigen SSWs noch geht.

    AMNESTIE-Regelung: In Niedersachsen wurden ca. 27.000 Waffen abgegeben, deutschlandweit über 200.000 - vor allem legale Waffen! (also wie hier auch schon zum Teil gezeigt/ verlinkt: Luftgewehre, Schreckschusswaffen oder alte WBK-Einträge).


    Wie gesagt: alles in allem ein recht brauchbarer Beitrag!

    Fördermitglied des VDB.

  • Ich empfinde es für sehr bedenklich, wenn ein staatlicher Sender mit Bildungs- und Aufklärungsauftrag derartige Verdrehungen und Lügen verbreitet! :cc

    Ganz ehrlich (auch wenn schon mal geschrieben): Du hast offenbar eine andere Sendung verfolgt.


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...