Messer RICHTIG Schleifen

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 2.456 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (26. Juni 2010 um 15:20) ist von flens69.

  • Also so langsam verzweifle ich echt.
    Ich habe mehrere Messer die allerdings recht Stumpf sind.
    Und ich bin im Besitz eines Schleifsteines (nix besonderes...ein Schleifstein zum Schleifen für 1 € eben)
    Es gibt ja unendlich viele Schleifarten...gegen die Klinge, mit der Klinge, von Links nach Rechts und umgekehrt, erst gegen dann mit der Klinge.
    Als dies habe ich ausprobiert. Ergebnis: Ein bisschen Schärfer oder Stumpf wie ein Stock.
    Nun möchte ich mal endlich wissen wie ich ein Messer SCHARF bekomme und wie es möglichst lange Scharf bleibt.
    Ewig ist nicht möglich das ist mir klar. Aber ein bisschen Länger wird ja wohl durchaus drinne sein oder?
    Vielleicht kennt ihr ja nen Schleifguide oder sowas in der Art...
    Wäre über eine Antwort sehr erfreut
    Mfg
    BIG D

  • Also eventuell kann es daran liegen das du den falschen Stein hast.
    Ich kann dir als Anfänger den Spyderco Sharpmarker empfehlen. Kostet zwar mehr wie man eigentlich ausgeben möchte, aber es ist wirklich einfach und man bekommt seine Messer sehr leicht scharf.
    Ich benutze einen King 1000/6000 Stein von DICK und meine Messer bekomm ich damit sehr scharf aber es erfordert etwas Übung.

    gruß master

    Dass ihr Menschen, rief ich aus, um von einer Sache zu reden, gleich sprechen müsst:
    Wisst ihr mit Bestimmtheit die Uhrsachen zu entwickeln, warum sie geschehen musste?
    Hättet ihr das, ihr würdet nicht so eilfertig mit euren Urteilen sein.

    frei nach -Goethe-

  • @ master
    Wenn mal wieder Geld da ist kann ich mir die Sache nochmal genauer Angucken aber momentan ist sowas leider nicht drinne.
    Evtl kannst du bzw, irgendeiner von euch mir mal Verklickern wie man am besten Schleift (Neigungswinkel ist ja von Messer zu Messer unterschiedlich das ist mir klar) aber sowas wie Richtung etc. .
    @ Saalach
    Ich will es ja selbst "lernen" bzw. "können" also nutzt es mir wenig wenn du mir das machst und ich dann die Schärfsten Messer habe...trotzdem Danke

  • Es gibt ja unendlich viele Schleifarten...gegen die Klinge, mit der Klinge, von Links nach Rechts und umgekehrt, erst gegen dann mit der Klinge.
    Als dies habe ich ausprobiert. Ergebnis: Ein bisschen Schärfer oder Stumpf wie ein Stock.

    Kommt mir Alles aus eigener leidvoller Erfahrung bekannt vor!
    Ich habe vor Jahren sogar diesen "Schleifrahmen" ausprobiert, der angeblich den richtigen Winkel beim schärfen garantieren soll. Einigermassen scharf wurden die Klingen, aber über eine bestimmte Schärfe und Schnitthaltigkeit bin ich nie hinaus gekommen.
    Dann habe ich bei einem Bekannten den Versuch freihändig auf einer langsamlaufenden Nass-Schleifmaschine, die mit einem Sandschleifstein bestückt ist, gestartet. Und eigenartigerweise erziele ich damit ganz brauchbare Ergebnisse.

    Dieser Bekannter ist ein Messer-Sammler, und schleift seine Messer Freihändig auf einem "Arkansas"-Schleifklotz. Sieht bei Ihm Alles ganz locker aus, und bringt Rasiermesserscharfe Klingen. Scheinbar bekommt man nur durch langjährige Erfahrung das gewisse "Händchen"

    Viel Erfolg!
    Alfred

  • Sag sowas nicht!
    Ja,es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen aber Übung macht den Meister.
    Ich empfehle die Edding Methode.
    Male die Schneide mit einem Wasserfesten Stift an. So siehst du gut wo du Material ab trägst und wo nicht.
    Die Farbe nach dem Schleifen wenn noch etwas auf der Klinge ist mit Spiritus entfernen.
    Villeicht ist ein "1-Euro Stein" nicht gerade optimal für den Beginer. Ich rate dir zum King Kominationsstein 1000/6000 kostet um die 20 Euro und ist top!

    Zu den Schleifarten ist es erst mal gesagt egal wie. Ich schleife mit dem 1000er doe als wolle! ich eine Scheibe des Steins abschaben der Winkel ist sehr wichtig dabei ist der zu steil wird die Klinge stumpf aber das merkt/hört man.
    Zum abziehen gehe ich neuerdings so vor ich ziehe die Klinge zu mir also mit dem Klingen rücken zu mir. Das verhindert das Risiko in den Stein zu schneiden.

    Bei Lust und laune einfach mal bei youtube.com http://www.youtube.com/results?search…sharpening&aq=0 rein schauen ;)

    gruß master

    Dass ihr Menschen, rief ich aus, um von einer Sache zu reden, gleich sprechen müsst:
    Wisst ihr mit Bestimmtheit die Uhrsachen zu entwickeln, warum sie geschehen musste?
    Hättet ihr das, ihr würdet nicht so eilfertig mit euren Urteilen sein.

    frei nach -Goethe-

  • Das Lanskygerät ist top, benutze ich selber.
    Teilweise benutze ich aber auch einen normalen Abziehstein als Wasserstein für meine Küchenmesser.
    Anschließend nochmal mit Polierpaste über einen Lederriemen abziehen und das Messer ist rasierscharf.

    Edit: Schleifmaschinen von Tormek sind ne feine Sache, aber auch sehr teuer.


    Gruß

    Einmal editiert, zuletzt von Mindflayer (15. Juni 2010 um 23:43)

  • Wenn er meint, mit einem Ein-Euro-Stein ginge es auch, sollte man sich gar nicht weiter um Tipps bemühen - da ist nämlich der Zeitaufwand fürs Schreiben teurer.


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Alfa:
    Muß nicht gleich dein Posting mit Vollzitat wiederholen aber dein Vorgehen ist erstmal vom Ansatz das Beste.

    Nicht umsonst fabrizieren die alten Meister der Japse Messer, die mit rd. 1.000,- Euro gehandelt werden. die Materialkosten sind hier wohl der kleinere Posten bezahlen lassen sie sich ihre Erfahrung.

    Natürlich hab ich auch probiert, Optima aus nem Messerschliff rauszuholen.mit Erfolgen die wohl doch um Längen um die der Japs-Meisterzurückliegen.
    Dazu sind zu viele Kriterien bei nem "Messer" zu beachten.
    1.Material
    2. Verwendungszweck.
    3.Angedachte Lebensdauer
    Jedes Eisen brauch dazu seinen bestimmten Anstellwinkel,
    beachte: Hohlkehle, Vorkeil, Schneidenwinkel.

    Kurz gesagt, Es sind nur durch Erfahrungen die Fähigkeit zu erwerben einen brauchbaren Anschliff hinzukriegen.
    Mein Kompromiss beschänkt sich auf:
    einen Naßschliff,der auf langsam laufender,weicher im Wasser laufenden Scheibe erfolgt.
    Dabei bemühe ich mich, eine Hohlkehle hinzukriegen,
    Dann ist die Voraussetzung für einen Fertigschliff auf harter(großer) Filzscheibe gegeben.
    Mit Polierwachsen- sieht aus fast wie Seife- lässt sich die Restschärfe erreichen. Jetzt kommt Übung ins Spiel ,beim erstem Mal gehts eh in die Hose,
    jetzt, nach ca .50 Jahren"Praktikum" reicht es für meine Ansprüche.
    Nachteil::
    Immer wenn ich der Frau die Messer geschliffen hab, muß ich ne Rolle Hansaplast mit bereitlegen.
    Warte auf den Tag, wo sie`s den auch mal nicht benutzen muß
    Wünsche Erfolg,Jedem mit seiner Fertigkeit
    Gruß
    iwan

    p.s. Dieses Messeranschleifen schreit regelrecht nach einer gesetzlichen Vorlage, hier gäbe es so schön viel zu verbieten,gestatten, beachten.unterlassen....

  • Hey Leute, mal wieder ein Statement von mir:) Mit einem 1-Euro-Stein lassen sich natürlich auch Messer schärfen...wenn sie weniger als 50 Cent gekostet haben :D Ich persönlich benutze ebenfalls Schleifsteine allerdings sollte man schon beachten, das dies einiges an Erfahrung voraussetzt, evtl an nem alten Küchenmesser üben, sonst verdirbt man sich ganz schnell die Klinge. Was hier bisher noch nicht postuliert wurde ist aber der klassische Wetzstab. Diesen benutze ich nach dem groben Schliff zum Abziehen, mit jenem habe ich auch meine ersten Schleiferfahrungen gemacht. Unter der Vorraussetzung, dass die Klinge noch nicht zu stumpf ist (was bei einer normalen Handhabung der Klinge der Fall sein sollte) ist der Wetzstab mit Sicherheit das Mittel der Wahl (Metzger benutzen ihn auch seit Jahrhunderten und erzielen Top-Ergebnisse). Diese sind auch wesentlich günstiger als Schärf-Sets, jedoch sollte man mehr als 1-Euro ausgeben, ansosntsen ist die Härte des Wetzstabes geringer als die des Messers. :thumbup:

    Schwimme niemals allein....

  • Hmm also im Aldi gabs mal so 2 Euro Messer für die ist der Eineurostein vielleicht grade richtig.
    Ansonsten muss ich rückblickend auf über 10 Jahre in denen ich schon Messer, Sensen, Äxte, Macheten, Schwerter, Rasiermesser usw. gedängelt, geschliffen, poliert und teilweise auch selbst gemacht habe sagen das es mit einem Stein für einen Euro einfach keinen Wert hat.
    Wenn der Threadsteller ERNSTHAFT daran interessiert ist Messer zu schärfen können wir gerne weiterreden aber dann über Fakten nicht über Unsinn.

    Mfg Phex V

    When seconds count, the police are only minutes away.

  • Kommt mir Alles aus eigener leidvoller Erfahrung bekannt vor!
    Ich habe vor Jahren sogar diesen "Schleifrahmen" ausprobiert, der angeblich den richtigen Winkel beim schärfen garantieren soll. Einigermassen scharf wurden die Klingen, aber über eine bestimmte Schärfe und Schnitthaltigkeit bin ich nie hinaus gekommen.

    Wenn du mit dem "Schleifrahmen" Lansky Set meinst, dann hast du sicherlich was falsch gemacht.
    Ich kann mit dem 5'er Set meine Messer auf Rasierschärfe bringen, das anschließende Abziehen auf dem Ledergürtel entfernt den letzten Grat und bringt sehr gute Ergebnisse.
    Bei den ersten Versuchen habe ich mich mit dem Lansky auch ein wenig dumm angestellt, dementsprechend schlecht waren die Ergebnisse.
    Wenn man 2 Sachen beachtet, sollte nichts schief gehen:
    1. Führungsstab und Schleiffläche des Stabs müssen in einer Ebene liegen (auf einer ebenen Oberfläche überprüfen)
    2. Schleifrichtung gegen die Schneide und gleichzeitig entlang der Klinge
    hier noch mal im Video:
    http://www.youtube.com/watch?v=KW64B0MZVOE
    Am besten bastelt man sich noch eine Tischhalterung für den Rahmen, dann ist das Schleifen um einiges angenehmer. Fertige kaufen geht auch, ist aber viel zu teuer finde ich.
    Einspannen im Schraubstock geht übrigens auch.
    Der Einzige Nachtei an Lansky: Es ist für Klingen über 12 cm schlecht geeignet, man wird gezwungen die Klinge umspannen.

    Ich hab mir allerdings für größere Messer so ein Schleifstein als Einsteigerset bestellt:
    http://www.haarscheren-rasiermesser-shop.de/
    bin mal gespannt was dabei rauskommt, die Bewertungen sind vielversprechend.
    Auf dieser Seite gibt es zahlreiche Videoanleitungen:
    http://www.messer-machen.de/messer.htm

    Gruß
    basay

    Imperare sibi maximum imperium est

  • Das dieser Stein zu nix zu gebrauchen war/ist war mir schon klar.
    Aber da ich einen brauchte zum "erstmal Anschärfen" hatte ich mir den ja geholt, aber die Dinger sollten richtig Scharf werden.
    Einige Stücke sind im Dauereinsatz und müssen dementsprechend Scharf gehalten werden (naja eig nicht aber wenn dann richtig gell)
    Ich werde mir den Besagten Schleifstein mal angucken und ansonsten mir versuchen irgendwo ne Schleifmaschine aufzutreiben...kann ja nicht so schwer sein irgendjemand zu Fragen früher hatten sie alle solche Teile und warum sollten sie jetzt nicht noch in den Ecken rumgammeln ? ;)

  • Rischtisch!
    eBay hat da immer nen kleinen Vorrat und mit so Kleinkram wirste auch nich gleich bekäckert. nur würde ich drauf achten das du nen langsam laufenden Naßstein erwischt.
    Gruß
    iwan

  • Habe jetzt an verschiedenen Messern experimentiert und z.B. ein uraltes Opinel mit den letzten drei Feinstufen des Lansky Schärfsets (die gröbsten benötigt man nur bei groben Scharten im Messer) wieder rasiermesserscharf bekommen. Winkel 20° Grad. Erfordert aber dennoch eine gewisse Übung. Die Edding-Methode ist gerade bei Messern mit unbekanntem Schleifwinkel sehr zu empfehlen.

  • Wenn du mit dem "Schleifrahmen" Lansky Set meinst, dann hast du sicherlich was falsch gemacht.
    Ich kann mit dem 5'er Set meine Messer auf Rasierschärfe bringen....

    Da bin ich mir nicht sicher. Ich hatte mich auch einmal durchgerungen, das Lansky zu kaufen. Und da ich gerade etwas Geld übrig hatte, wurde es das 5er Diamant-Set mit Tischhalterung. Die Ergebnisse waren ernüchternd, da alle Messer vorher schärfer waren als nachher. Am Ende habe ich das Set frustriert verkauft. Meines Erachtens eignet sich das nicht für alle Messer und speziell die Diamantbasierenden Steine scheinen etwas "wählerischer" bez. Messer zu sein.

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