Armbrüste - Bogenendkappen selber herstellen

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 2.558 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (4. Juli 2010 um 22:22) ist von xbow-n00b.

  • Hallo liebe Armbustgemeinde.
    Seit ein paar Wochen liegt bei mir eine Barnett Commando, Bj 1992.
    In vielen Foren las ich, das dieses Modell dazu neigt, die Sehne sehr schnell zu verschleissen.
    Meine gebrauchte kam ohne Plastik Endkappen für den Bogen.
    Auch lass ich, dass einige Serien dieser Modellreihe ohne Endkappen ausgeliefert wurden.
    Die Form der Endkappen erinnert auch nicht an die, die ich von aufsteckbaren Endkappen gewohnt bin.
    Bei diesem Modell ist das Ende des Bogens fast kreisförmig, nicht rechtwinklig

    Meine Frage ist nun, wie schütze ich die Sehne vor zu starken Reibungkräften, sodass die Sehne ihre paar hundert Schuss überdauert ?
    Kennt jemand vielleicht einen einfachen und simplen Trick, der einen "Amateur-Schützen" vor zu vielen Sehnen-Wechseln im nächsten Jahr bewahren kann ?
    An Hart-Holz-Endkappen hatte ich gedacht, mache mir aber Sorgen um die Stabilität der Passgenauigkeit an den fast kreisförmigen Fieberglasendkappen.
    Die Enden des Bogens in aushärtendes Harz zu tauchen war eine weitere Idee, die mir aber auch nicht gefallen mag.
    An Panzer-Tape denke ich besser gar nicht erst. :rolleyes:
    Ersatzteile für diese "old-school" Armbrust werden leider nicht mehr hergestellt. Auch weiss ich nicht, wieviele Varianten des Bogens über die Jahre produziert wurden.
    Auf jedenm Fall gibt es Endkappen für die Commando, aber auch für diese Baureihe (1992) ?!
    Entschuldigt die doch sehr offensichtlichen Anfängerfragen, aber die erste Sehne ging schon beim Aufspanne mit der Vorspannsehne kaputt. Der Druck der VSS reichte aus, um die Wicklung der darunterliegende Hauptsehne and den Schlaufen zu beschädigen.
    Dank Euch,
    Gruss,
    TH

  • Eigentlich helfen da nur Orig. Endkappen
    Das einzige was ich Dir empfelen kann ist mal bei

    http://www.bogensportwelt.de/

    nachfragen, die haben alle möglichen Ersatzteile, für z,B. No Name AB`s da müsste es doch mit dem Teufel zu gehen wenn da nicht was passendes bei wäre
    Ich hab an meiner Hist. AB mit Kohlefaser Bogen der ML AB`s auch nicht die Orig. Endkappen drauf, weil diese Hist nicht Korekt aussahen, und den Jungs in einer Mail mein Prob. geschildert, die Maße der Bogen Enden zukommen lassen, und schon gabs von einer anderen AB passende Kappen, die einen Stahlbogen Ende vorteuschen
    Ob das nun was bringt weiss ich nicht, ansonsten gibts im Werkzeughandel Gummi in flüssiger Form, verwendet man um Zangen Griffe zu Isolieren, da müsstest Du mal Googeln, oder hier mal reinschauen

    http://www2.westfalia.de/?vbSESSID=db35…920ae6546daba9d
    viel Glück
    wünscht Dir
    Bruder

  • Danke Dir,
    wenn der Fachhandel keinen Rat weiss, werde ich die Gummilösung probieren.
    Fettet man die Enden ein, um die Gummis später tauschen zu können, oder reagieren die beiden Materialien miteinander ?
    Den doch noch recht gut erhaltenen Fieberglasbogen, der in knapp zwanzig Jahren kaum zweihundert Schuss abgegeben hat, wollte ich halt nicht gleich ruinieren,
    mfG,
    TrutHahn

  • ich habe mich vor einigen Wochen ebenfalls mit dem Armbrustvirus
    angesteckt und lese jetzt schon eine Weile in diesem wirklich
    informativen Forum mit. Mein Einstieg war eine (China?)
    Pistolenarmbrust mit Metallbogen und 50lbs und die ist inzwischen zu
    einem richtigen Hobby geworden, jedenfalls schieße ich eigentlich jeden
    Tag. Klar, dass ich deswegen noch nicht viel Erfahrung sammeln konnte,
    aber das Problem von TrutHahn hatte ich auch schon und kann vielleicht
    eine Lösung vorschlagen.

    Jedenfalls hat sich schon nach recht
    wenigen Schüssen eine Endkappe in ungefähr 328 Teile zerlegt. Natürlich
    am Wochenende. Aber in meiner Nähe kenne ich sowieso keinen Laden, wo
    es Ersatz gäbe. Ich wollte aber schießen! Also in der Werkzeugkiste
    nach einer Alternative gekramt. Ich bin dann auf ein paar
    Edelstahl-Dichtscheiben gestoßen.

    Die
    passten ganz prima auf die Enden meines Bogens und mit der dicken
    Dichtung auf der Innenseite konnte eigentlich ja nicht passieren. Ich
    habe sie also aufgesteckt und umgebogen, die Dichtung sorgte für einen
    festen Halt. Jetzt hatte die Sehne also schon einmal eine schöne,glatte
    Auflage. Fehlte aber noch etwas, um das Öhrchen vor Reibung zu
    schützen. Zuerst habe ich es mit einem Stückchen Ummantelung von einen
    Stromkabel versucht, das ist aber auf Dauer immer weiter verrutscht.
    Dann fiel mir ein selbstklebender Filzgleiter in die Hand.

    Der passte halbiert genau auf das Endstück des Bogens. Das ganze sah dann so aus:

    Hier die Rückseite:

    Das
    klappte so gut, dass ich es bisher nicht ersetzt habe. Jedenfalls
    nicht, bis nach mehreren Hundert Schuss der Metallbogen beim Spannen
    gebrochen ist. Inzwischen habe ich ihn durch einen Fieberglas-Bogen
    ersetzt.

    Und jetzt? Gerade heute ist meine frisch ersteigerte "große" Armbrust angekommen. Mit einer!!! Enkappe.

    Jedenfalls habe ich schon mal geguckt, ob die Scheiben auch für den 150lbs-Bogen passen:

    Sieht doch gut aus. Ich muss nur das Loch mit der Feile etwas erweitern. Dann könnte das passen.

    Schließlich ist Wochenende und ich will schießen!


    Gruß
    Alex

    One nuclear bomb can ruin your whole day.

    Einmal editiert, zuletzt von alex99 (12. Juni 2010 um 02:16)

  • Nicht schön, aber wenns funkt.
    warum nicht

    TrutHahn
    Ich habe gestern noch mal ein bischen gegoogelt, finde aber diesen Gummi ( Tauchlack) einfach nirgendwo, vielleicht auch mal im Modellbau Laden nachfragen
    Schrumpfschlauch von der dicken Sorte wie er im KFZ ( Auto Elektrik ) verwendet wird, und den über das kleine Stück geschoben, und vieleicht nochn Gummi von ner Bügel Bierflasche, könnte auch n paar Schuß halten, nur
    wenn Du was von dauer möchtest, kommst Du an richtigen Endkappen einfach nicht vorbei

  • kann man die Enden nicht schön mit Leder wickeln und dann die Sehnenöhrchen einhängen?

  • alex99
    https://www.co2air.de/wbb3/index.php?page=User&userID=135764
    Deine Idee gefällt mir. Dank auch für Deine Mühe, alles bebildert ins Netz zu stellen.
    Viel Spass, und gutes Wetter ^^

    Bruder
    Hier in Hamburg gibt es einige Hobby-Läden, die mir sicher weiterhelfen können.
    Da ich ja runde Endstücke habe (sehen aus wie das griechische "omega") funktioniert alex99's Lösung leider nicht.

    @Merlin13
    Sollte funktionieren und sieht bestimmt auch sehr klassisch aus. Aber mein Bogen sollte eigentlich vegetarier bleiben 8)

    Danke nocheinmal für die Anregungen, bis nächstes Wochende habe ich sicher eine geeignete Lösung für meinen Bogern gefunden, und werde sie hier einstellen.

    Eine Frage noch,
    kann ich mit einer Feile die Fieberglasendstücke so bearbeiten, dass aus dem "Omega" wieder 4 rechte Winkel enstehen ? (Endkappen anderer Armbrüste würden so eher passen) Oder fliegt mir dann die Sehne um die Ohren ?
    mfG
    TrutHahn

  • Das sollte mit Feile und Schleifpapier bestimmt machbar sein. Solange du nicht weiter als bis zur schmalsten Stelle arbeitest,

    dürfte das auch nicht die Stabilität beeinträchtigen.

    Gruß

    Alex

    One nuclear bomb can ruin your whole day.

  • Das sollte mit Feile und Schleifpapier bestimmt machbar sein. Solange du nicht weiter als bis zur schmalsten Stelle arbeitest,

    dürfte das auch nicht die Stabilität beeinträchtigen.

    Gruß

    Alex

    Mach das blos nicht, es sei denn Du willst n Auge riskieren :thumbdown:

    Du weist ja jetzt wo Du Orig. Endkappen her bekommst
    Sogar mit Link was will man mehr :rolleyes:
    N Schliebner sei Dank :thumbsup:

  • @ bruder,
    kannst du deine aussage in bezug "augenrisiko" begründen, oder bist du einfach nur ein sehr vorsichtiger mensch der sich auch sorgen um die gesundheit anderer macht?
    natürlich sollte man jemanden der ohne fachkenntnissen einer waffe "herumdocktern" will, möglichst davon abhalten!
    Bei einer vorsichtigen, wärmefreien (ohne elektische werkzeuge) bearbeitung, bei der nur das material abgetragen wird, das auch weg soll (also keine kratzer am bogen durch abrutschen oder einen schraubstock z.b.) und eine saubere endbearbeitung, werden die materialeigenschaften nicht verändert und somit wäre der bogen genauso stabil wie vorher.
    korrigiert mich bitte wenn ich falsch liege.

    da es aber viele wenns gibt, ist es bestimmt ratsam eine lösung zu finden bei der man nicht hand an den bogen legen muss, was ja auch gelungen ist ;)

    MfG wotanh

  • Dank dir Wotanh,
    vor ein paar Tagen fand' ich einen Satz Enbogenkappen und eine Sehne in meinem Briefkasten.
    Leider passte weder die Sehne, noch die Endkappen für meine alte Commando, weswegen ich mir nun doch Gedanken über eine Abänderung des original Bogens mache.
    Von Fieberglas versteh ich leider nicht viel.

    Habe ich also richtig verstanden, dass es sich bei Fieberglas nicht um eine faserartige Struktur handelt, die durch Verdichtungsmasse zusammengehalten wird ?
    Also eine Handpfeile, ohne grosse Wärmeentwicklung, die Stabilität der Omega förmigen Halterung der Endkappen nicht beinträchtigt ?
    Aus Kompatibilitätsgründen werde ich wohl diesen Schritt wagen müssen.
    Jedoch nicht, nachdem ich nicht fachkundigere Personen zu Rat gezogen habe.

    Die Barnett Commando ist mit Sicherheit nicht die schussgenaueste Armbrust auf dem Markt, für die nächsten Jahre sollte sie jedoch für meine Zwecke genügen.
    MfG
    TrutHahn

    Einmal editiert, zuletzt von TrutHahn (2. Juli 2010 um 17:26)

  • Hallo Truthahn,
    zum Werkstoff kann ich dir leider keine Hinweise geben, aber vielleicht mal in eine andere Richtung weisen:
    Versuch doch die Endkappen auszuarbeiten falls irgend möglich oder schau mal ob du sie durch zarten Wärmeeinfluss soweit geweitet bekommst das sie passen, dann hast du wenigstens nicht den Bogen verändert, denn da hätte ich eigentlich auch Bauchschmerzen, zumal du ja dann einer Armbrust eine Veränderung beibringst die etwaigen Wiederverkauf unterbindet bzw. die, so du dabei bleibst, die Grundlage einer langsam wachsenden AB-Sammlung werden könnte...

    Noch ein Vorschlag
    Ich kenne das mit den Endkappen leider nur von einer billigen Compound-AB-Pistole, aber vielleicht lassen sich die Enkappen auch unten aufschneiden und dann durch eine Garn- oder Tapewicklung unter der Sehne wieder fixieren.

    Falls die Sehne zu lang ist einfach entsprechend eindrehen...