Blei in Diabolos bedenklich?

Es gibt 54 Antworten in diesem Thema, welches 21.692 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (13. August 2013 um 08:52) ist von Cpt.Bullshot.

  • Es ist auf jedenfall sehr löblich, das sich der Threadstarter Gedanken um das Thema macht. Bei "normaler" Nutzung von Diabolos sollte es da keine Probleme geben. Ohne jetzt die Wirkung von Blei verharmlosen zu wollen, denke ich, man sollte sich da nicht allzuviele Gedanken drum machen, schließlich will man sich an seinem Hobby doch erfreuen und nicht die ganze Zeit über sowas nachdenken.
    Wenn man bedenkt was Raucher sich mit Zigaretten Tag für Tag antun ;) (Bitte nicht falsch verstehen, ich hab nichts gegen Raucher). Kartoffel-Chips und Grillfleisch sind im Übrigen auch nicht besonders gesundheitsförderlich, wenn man den Wissenschaftlern glauben darf :D
    Allen ernsthaften Sportschützen kann man allerdings nahelegen, die Bleiwerte mal checken zu lassen. Ist immerhin ja auch im Sinne des Schützen zu wissen, ob man sich "im grünen Bereich" befindet.

    In diesem Sinne,
    King


    " Wir lieben das, was knallt und stinkt und trotzdem keine Leistung bringt " - Schwalbe-Fahrer aus Leidenschaft! :)

  • Zitat

    (...)da dies nicht die zweckbestimmung eines diabolos ist...

    DAS ist eine ordentliche deutsche Antwort! :D

    "Why carry a gun? Cause a whole cop would be too heavy."

  • Jo so werd ich das künftig (wie auch bisher) handhaben. Händewaschen nach jedem Hautkontakt (da bricht man sich keinen Zacken aus der Krone), Krümel aufheben die man so sieht und mal drübersaugen, auch wenn nicht jeden Tag. Da ich im Flur schiess hab ich auch keinen direkten Kontakt zu den Stellen in der Wohnung wo Nahrung zubereitet oder aufgenommen wird. Händewaschen habe ich alleine schon wegen unserem Kaninchen immer gemacht, weil ich die nicht mit "Bleifingern" streicheln wollte.

    EWB-Waffen: Remington 700 CDL, Oberland Arms OA-15 BL2, Forest Favorit, Remington 887 Nitro Mag Tactical, Tanfoglio Stock III & Mosin Nagant M91/30
    F-Waffen: Beretta M92 FS, Colt 1911, Walther CP 99 Compact, Röhm TM Trainer Combat Rifle LS // Haenel Suhl 303-4
    SSW: Colt Double Eagle Combat Commander Shining // Zimmerkaliber: Weihrauch Arminius HW 4/4" (4 mm M20) und 6" (4mm R)

  • Zitat

    Wenn man bedenkt was Raucher sich mit Zigaretten Tag für Tag antun ;) (Bitte nicht falsch verstehen, ich hab nichts gegen Raucher). Kartoffel-Chips und Grillfleisch sind im Übrigen auch nicht besonders gesundheitsförderlich, wenn man den Wissenschaftlern glauben darf :D


    Ich denke auch das andere Schadstoffe weit mehr gefährlich sind als der normale tägliche Umgang mit Bleimunition.
    Alleine schon die Schadstoffe im Zigarettenrauch zerstören die Lunge sicher mehr als es der Bleistaub jemals könnte und von den Schäden die durch den Alkoholismus oder durch ungesunde Ernährung und fauler, fetter und stressig aggressiver Lebensweise entstehen braucht man gar nicht mal ein Wort zu verlieren.
    Man sollte mit den Bleidiabolos einfach vorsichtig umgehen und sich nach dem Schießen die Hände waschen, dann kann so gut wie nichts mehr passieren.
    Ich kehre auch immer nach dem Schießen alle Munitionsreste auf damit meine Haustiere nicht auf die Idee kommen davon mal zu kosten.
    Das mit dem Bleistaub ist auch so eine Sache die ich in meinem Kugelfang immer beobachten konnte.
    Nach ein paar hundert Schuss wischte ich mal mit einem feuchten Taschentuch den Kugelfang aus und das Taschentuch war danach richtig silbergrau verfärbt.
    Aber das ist auch kein Drama wenn man ab und zu den Kugelfang auswischt sollte auch von dort keine Gefahr mehr drohen.
    Ich schieße aber sicherheitshalber mit Luftdruckwaffen die Bleimunition nutzen nur noch in meinem Kellerschießstand und in der Wohnung nutze ich ausschließlich Airsoftwaffen.

  • Servus,

    was die Giftigkeit von Blei angeht, muss ich folgendes bemerken.
    Wir d.h. meine Frau und ich haben in den letzten Jahren sehr viel mit Blei geschossen.
    Und das in einenm nicht sehr großen Raum ohne Luftabzug.
    Wenn ich mit einem Tuch den Kugelfang saubermachte, war dieses kohlrabenschwarz.

    Eines Tages erkrankte meine Frau, es war irgend etwas mit den Nerven, auch das Blutbild hat sich verändert.
    Obwohl die Nervenärztin die Krankheit schnell in den Griff bekam (sie sprach von einer Stoffwechselstörung), hat mich das bewogen, nicht mehr mit Bleidias
    zu schiessen.
    Aus diesem Grund habe ich bis auf die Daisy Powerline auch alle "Bleispritzen" verkauft.

    Ich weiß natürlich nicht, ob das Blei, besser gesagt, der Bleistaub die Ursache der Erkrankung war, aber seitdem schiesse ich bei mir zu Hause nur noch mit Plastik, will sagen Airsoft.
    Vielleicht lege ich mir einmal eine Pistole für Stahl BB zu, aber keinesfalls mehr eine Waffe die Blei verschiesst.

    vG :nuts:

  • Wie äusserte sich die Krankheit wenn ich fragen darf?

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  • Wie äusserte sich die Krankheit wenn ich fragen darf?

    Hi Jogi,

    durch Mattigkeit, Unruhe, allgemeines Unwohlsein.
    Auch traten gelegentlich Sehstörungen auf.
    Aber wie schon gesagt, ob das Blei schuld an der Erkrankung war, ist nicht bewiesen.
    Es ist vielmehr meine Vermutung, da diese Krankheit seit beendigung des "Bleischiessens" nicht mehr auftrat.

    Was ich aber noch dazu sagen muss: Meine Frau erkrankte voriges Jahr an der Schilddrüse (habe ich hier im Forum an anderer Stelle schon erwähnt), mit darauf
    folgender Operation.
    Und wenn ich das jetzt alles zusammenzähle, dann erscheint mir Blei in zumindest kleinen privaten Räumen sehr bedenklich.

    viele Grüße :)

    Einmal editiert, zuletzt von cesca (26. Mai 2010 um 14:08)

  • hmmm wurde denn das Blut mal direkt auf den Bleigehalt untersucht?

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  • Einen Ursprung für eine Krankheit zu diagnostizieren fällt meist schwer. Bleibt generell festzuhalten, dass Blei bekanntermaßen ein giftiger Stoff ist, dessen Aufnahme im Körper weitgehend vermieden werden muss. Daher sollte es keine Frage sein, sich nach dem Schießen wenigstens gründlich die Hände zu waschen.

    Ich hatte früher berufsbedingt mit bleiumantelten Kabeln zu tun. Das jedoch sehr selten. Jedoch galt das Verbot, die Bleiumhüllung sowie die Muffe vorher zum verlöten mit Drahtbürste zu behandeln. Diese erzeugten Bleistäube atmet man dann ein und setzen sich überall fest. Wie mussten das Blei mit einer Klinge sauber kratzen, so dass grobe Späne entstehen. Ich vermute mal, Dachdecker kennen das.

  • es könnrn auch symtome sein wie
    extreme müdigkeit
    gereitzte haut
    etc..

    92% der deutschen Bevölkerung hören Gangsta Rap, wenn du zu denn 8% gehörst die was anderes hören dann nimm dieselbe Signatur wie ich.

  • Das Blut wurde nicht nach (ich sag mal) Blei untersucht, zumindest hat die Ärztin nichts davon gesagt.
    Zu dieser Zeit, es war vor etwa einem Jahr, kam auch niemand auf die Idee, dies zu tun.

    Ansonsten kann ich mich meinen beiden Vorrednern Floppyk und @FAZO nur anschließen.


    vG :nuts:

  • Bisschen hautjucken an den Fingern bekomme ich auch immer nach dem Umgang mit Diabolos. Kann aber auch reiner Zufall sein.

    Da ich Diabetiker bin und so eh regelmäßig mein Blut untersucht wird, werde ich künftig mal Blei (bzw. Schwermetalle) mituntersuchen lassen.

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  • Zitat

    Ich kehre auch immer nach dem Schießen alle Munitionsreste auf damit meine Haustiere nicht auf die Idee kommen davon mal zu kosten.
    Das mit dem Bleistaub ist auch so eine Sache die ich in meinem Kugelfang immer beobachten konnte.
    Nach ein paar hundert Schuss wischte ich mal mit einem feuchten Taschentuch den Kugelfang aus und das Taschentuch war danach richtig silbergrau verfärbt.

    Deswegen tüftele ich auch schon eine Weile an einem geschlossenen Kugelfang der nicht nur durch die möglichst sanfte Abbremsung der Diabolos die Entstehung von Bleistaub minimiert, sondern auch sicherstellt das trotzdem anfallender Bleistaub (genauso wie alle(!) Diabolos) IM Kugelfang bleiben und sich sehr leicht reinigen lässt.

    Selbst bei den Prototypen wo sich die Diabolos kaum verformen fällt nämlich Bleistaub an. Eine Nachrüstmöglichkeit um aus normalen offenen Trichterkugelfängen geschlossene Kugelfänge zu machen ist ebenfalls in Entwicklung.

    Habe früher beruflich sehr viel mit Blei zu tun gehabt, inklusive aufschmelzen mit offener Flamme usw und weiß deswegen das mit Blei nicht zu spaßen ist.

    Desto weniger Kontakt mit Blei desto besser!

    Beste Grüße!
    PS

    'Patriotischer Souverän' postet bei sondereinheiten.de und gun-forum.de...
    "No free man shall ever be debarred the use of arms. The strongest reason for the people to retain the right to keep and bear arms is, as a last resort, to protect themselves against tyranny in government. " (Jefferson)

  • Genau genommen ist Bleigiessen sicher auch nicht sooo gut, weils dampft könnt ich mir denken. Wenn man nen bisschen Ahnung von Formen-Bau hat müsste man seine Diabolos theoretisch (auch aus verschossenem Material) selber herstellen können.

    EWB-Waffen: Remington 700 CDL, Oberland Arms OA-15 BL2, Forest Favorit, Remington 887 Nitro Mag Tactical, Tanfoglio Stock III & Mosin Nagant M91/30
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  • Genau genommen ist Bleigiessen sicher auch nicht sooo gut, weils dampft könnt ich mir denken. Wenn man nen bisschen Ahnung von Formen-Bau hat müsste man seine Diabolos theoretisch (auch aus verschossenem Material) selber herstellen können.


    Theoretisch ist das möglich, ja(Gabs da nicht auch schonmal eine Diskussion zu?!). Macht aber eigentlich keinen Sinn, da man nie an die Präzision maschinell gefertigter Diabolos herankommen wird. Diabolos kosten auch nicht die Welt, deswegen würde sich das aus Kostensicht auch kaum lohnen. Hinzu kommt noch, wie schon von dir angesprochen, die giftigen Bleidämpfe.

    Gruß,
    King


    " Wir lieben das, was knallt und stinkt und trotzdem keine Leistung bringt " - Schwalbe-Fahrer aus Leidenschaft! :)

  • Theoretisch ist das möglich, ja(Gabs da nicht auch schonmal eine Diskussion zu?!). Macht aber eigentlich keinen Sinn, da man nie an die Präzision maschinell gefertigter Diabolos herankommen wird.


    Das scheitert wohl daran, dass es keine Gießkokillen für Diabolos gibt - zumindest kenne ich keine - und das geringe Geschossgewicht in einer Kokille auch schwer zu handhaben ist.
    Ansonsten kann man sehr gut Geschosse für Patronen oder Vorderlader gießen. Die haben bei sorgfältiger Fertigung keinerlei Nachteile, sofern man keine Mantelgeschosse benötigt.
    Problematisch ist die Herstelölung einer gleichbleibenden Bleiqualität. So weiß man in der Regel nicht, wie sich das gesammelte Blei zusammensetzt. Das hat Konsequenezen auf die Härte und das Schrumpfungsverhalten während dem Gießen.

  • Interessante Bilder :) Und was die Dämpfe angeht sollte man dann auch auf Bleigiessen dann zu Silvester verzichten.

    EWB-Waffen: Remington 700 CDL, Oberland Arms OA-15 BL2, Forest Favorit, Remington 887 Nitro Mag Tactical, Tanfoglio Stock III & Mosin Nagant M91/30
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  • Soweit ich weiß ist das Zinngießen zu Silvester Brauch.

    Generell mache ich das Bleigießen nicht wieder. Ich hatte insgesamt 1,3 To Bleischrott, davon knapp 820 Kg an Barren gegossen und für mich hatte ich nach knapp 13.000 Geschossen (a 13 g) im wahrsten Sinne die Nase voll.


    Hier der kleinere von zwei Haufen:

  • Das Bild wurde 5min früher aufgenommen bevor Floppyk einen neuen Kellereingang bekamm. :P

    Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!

  • Ja heutzutage sind die "Bleigieß"-Sets Zinn wegen eben den erwähnten Dämpfen!

    Früher wurde Blei(zucker, Blei II acetat) zum versüßen von Wein verwendet, daran soll auch angeblich Beethoven gestorben sein!

    Wie siehts eigentlich mit schießen im Garten aus und Grundwasserverschmutzung durch Oxide ect. aus?

    LG astra

    ad asTra per aspera