Pflegeproblem bei Luftgewehr

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 1.609 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. April 2010 um 12:28) ist von Floppyk.

  • Hallo!

    Ich bin neu hier und habe ein Weihrauch HW 77 lange Version mit 4x32er ZF oben drauf. Ca. 5-6 Jahre alt.

    Ich hab das in letzter Zeit nicht so oft benutzt und musste jetzt feststellen, dass da recht gut Rost auf Rohr, Verschluss, Spannhebel ist... den bekomm ich mit diesem Balistol nicht weg...

    Was kann man da noch tun?

    Ist echt schade... das is so ein schönes Gewehr...

    Ich hoffe, ihr wisst noch was...

    lg

    Meine Spielzeuge: HW 77 + ZF (4x32) und Walther CP88 Competition

  • Wenn die Rostnarben nicht so tief sind und es eher Flugrost ist, kannst du diese mit feiner Stahlwolle beseitigen.

    Zwecks Restauration, habe ich vor vier Wochen bei Weihrauch angefragt, wie teuer das Neubrünieren von Lauf und System sei. Die Kosten belaufen sich zwischen 30 - 60 EUR. Je nach Aufwand, so die Antwort von Weihrauch. Die Teile sollten aber wenn möglich zerlegt eingschickt werden.

  • Zitat

    Original von monika
    Nimm Stahlwolle ( Feinheitsgrad 0000 ) ...Gruß Monika

    Frage @all:

    Wo gibt es die ???

    Bisher habe ich nur 000 gefunden. Ob die auch geht ???

    Gruß
    Roland

    Gruß
    Roland

  • Ich habe sie in einem Farbenfachgeschäft gefunden. Soll es aber auch in Baumärkten geben.

    Gruß Monika

    Wenn jeder Schuß ein Treffer wär, wär`s schießen keine Freude mehr.

  • Die 0000 gibt es auch im Versand.

    Übrigens, schönes Ergebnis zur Aufbereitung. Hast du vllt. noch ein "Nachher" Foto, welches ähnlich dicht ranzoomt?

  • also ich war grad mal im OBI ...

    ... die haben da bloß 00er Stahlwolle gehabt...

    So wie ich das gesehen habe auf der Verpackung gibts noch 000er aber von 0000er hab ich nichts gesehen...

    Ich werde auch mal Photos machen und reinstellen...wenn ich fertig bin...


    EDIT: Wird die Stahlwolle dann mit Balistol benutzt, oder komplett trocken?


    Danke schonmal für die Tipps!

    Meine Spielzeuge: HW 77 + ZF (4x32) und Walther CP88 Competition

    Einmal editiert, zuletzt von daCoppa (27. April 2010 um 13:58)

  • Danke, Monika! Das sieht ja nahezu perfekt aus - hätte ich nicht gedacht.

    Aber höchstwahrscheinlich hält die Brünierung das nicht allzuoft aus (?).

  • Ganz wichtig auch wenn es vermutlich sehr verlockend ist:

    Wenn ihr das macht IMMER entlang der Bearbeitungsrautiefe salopp gesagt der "Schleifriefen" polieren.

    Quer entsteht eine Art Kreuzschliff, das wird sehr schnell unansehnlich.

    Im Fachjargon wird diese Technik "Shoe shine motion" genannt. Man poliert also mit einem langen dicken öligen strang Stahlwolle so als ob man einen Schuh polieren wolle. Ich denke die Bewegung kennt jeder.

    http://www.youtube.com/watch?v=p7xNhUyufEY&feature=related Circa bei secunde 15 ist die Bewegung zu sehen!

    Edit: Mit verlockend meine ich schön gemütlich die Waffenlänge abfahren und quasi quer zur Rautiefe polieren.

  • Das Beste ist man lässt es nicht erst so weit kommen. Nach dem schießen immer mit einem öligen Lappen abreiben und der Handschweiß ist weg. Wenn man längere Zeit nicht schießt kann man das auch mal zwischen durch machen. Ob man das jetzt noch mal so hin bekommt ohne die Brünierung zu ruiniren weiß ich nicht. Ich werde es so gut ich kann verhindern das es noch mal so weit kommt. Wie gesagt ich habe sie in schlechtem Zustand bekommen. Sie schießt tadellos trotz ihres Alters. Da lohnt es sich Zeit und ein einige Euros zu investieren.


    Gruß Monika

    Wenn jeder Schuß ein Treffer wär, wär`s schießen keine Freude mehr.

    Einmal editiert, zuletzt von monika (28. April 2010 um 07:54)

  • Ja, das ist mein Problem... diese Brünierung... also das dieser doofe Rost so tief ist, hätte ich nicht gedacht.

    Werde das gute Stück mal iwo hingeben müssen, aber wohin nur?
    Hab das bei Frankonia mal gekauft... restaurieren die das auch?


    lg

    Meine Spielzeuge: HW 77 + ZF (4x32) und Walther CP88 Competition

  • Eher Weihrauch. Per E-Mail mal anfragen. Frankonia macht es eventuell auch aber frag bei beiden mal an nach dem Preis.

    Gruß Monika

    Wenn jeder Schuß ein Treffer wär, wär`s schießen keine Freude mehr.

  • 0000 Stahlwolle gibt es und ist meines Wissens auch die feinste Ausführung, zumindest die noch normal gehandelt wird.
    Beleg:
    https://www.co2air.de/wbb2/attachment.php?attachmentid=60927
    Habe ich aus dem Eisenwarenladen.

    Sind die ersten Rostpickel erstmal auf der Brünierung, ist es zu spät.
    Sind die Schäden nicht allzu tief, kann man das Gewehr neu brünieren lassen. Dazu kann man es glasperlenstrahlen, was eine leicht rauhe Oberfläche schafft. Dann bekommt man eine matte Brünierung, aber das egalisiert auch leichte Schäden.
    Mein Büma hätte mir das für 80 € machen wollen.

    Sind die Rostschäden sehr gering und man möchte dennoch eine Neubrünierung machen, kann man das selbst tun. Dazu kann bzw. muss man die Teile gründlich polieren. Das geht sinnvoll nur mit einer Schwabbelwachsscheibe und Wachs. Das gibt es als Set für 20 € im Motoradzubehörhandel (Louis). Man braucht eine Bohrmaschine dazu. Ich habe mit gutem Erfolg ganze Waffen brüniert.

    Aber - es ist eine Drecksarbeit. Alleine schon das Polieren ist schmutzig, saut die ganze Werkstatt ein und dauert am längsten. Je kleiner und verwinkelter die Teile sind, desto mühevoller macht ein spiegelblankes Ergebnis. Zudem hängt das Brünierergebnis von der Vorarbeit ab. Das Brünieren selbst ist innerhalb einer Stunde erledigt.
    4 - 5 Durchgänge und zwischendurch feines Polieren und Schleierbeseitigung mit 0000 Stahlwolle.
    Mit dem Polieren bekommt man eine schöne Glanzbrünierung. Aber damit bekommt man nur sehr feine Oberflächenschäden auspoliert. Tiefe Rostnarben bleiben weiterhin sichtbar.