Achtung: Beretta CX4 Storm Kettenmagazin kann ausleiern

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 3.214 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. April 2010 um 23:19) ist von Fisher´s Sam.

  • Hallo zusammen,

    hab vorhin meine Storm wieder ausgegraben und durchgecheckt, da ich nach längerer Zeit mal wieder damit schießen möchte. Als ich das Kettenmagazin heraus genommen und auf Funktionsfähigkeit geprüft hab, fiel mir auf, dass es ziemlich stark hakt - und zwar an zwei Stellen immer genau dann, wenn der Teil der Kette oben oder unten "vorbeikommt", der während der Lagerung auch oben bzw. unten (= genau an den Umlaufrollen) auflag. Dieses Haken liegt daran, dass durch den langen Zeitraum an den oberen und unteren Stellen der Kette leichte Beulen bzw. Abdrücke durch die Umlaufrollen entstanden sind, der Kunststoff der Kette hat etwas nachgegeben. Dieses Haken ist nun so stark, dass ich fast vermute, dass die Waffe es nicht mehr schaffen wird, die Kette durch CO2-Druck voranzutreiben, wenn einer der zwei Stellen an der Reihe ist. Oh oh, ich hoffe man versteht einigermaßen, was ich meine.

    Bei meinem Ersatzmagazin, welches nicht in der Waffe war, ist es exakt genauso. Liegt also an dem Magazin an sich. Angefasst hab ich die Waffe jetzt locker ein Jahr nicht mehr.

    ICH EMPFEHLE JEDEM, um dieses Problem zumindest einigermaßen zu meiden (wenn es nicht eh schon zu spät ist), bei längerer Nichtnutzung der Waffe alle paar Wochen die Kette des Magazins ein Stückchen weiter vor zu bewegen, sodass diese nicht sehr lange Zeit an den gleichen zwei Stellen dem Druck der Rollen ausgesetzt ist.

    In den nächsten Tagen wird sich zeigen, wie das Schießen (Nachladen) klappt. Aber selbst wenn es gehen sollte, bleibt die Funktionsfähigkeit des Magazins gemindert, was garantiert schlecht auf die Präzision wirkt. Dadurch bekommt die Storm nur wegen der blöden Magazine eine Art Mindesthaltbarkeit, und zwar eine sehr bescheidene. Ärgerlich. Hätten sie doch bloß kein Platik, sondern ein robusteres und formstabileres Material speziell für das Laufband verwendet. Eine Art feine Panzerkette, aus Metall z.B. Ich finde fast, das wäre ein Fall für Garantie, weil Fehlkonstruktion. Kann ja wohl nicht sein, dass eine Waffe wegen längerer Nichtnutzung so schnell unbrauchbar wird. Billig war sie ja nicht gerade.

    Verdammt, das Kettenmagazin kam mir damals schon etwas spanisch vor. Nix gegen Spanier.

    So, ich hab mich etwas ausgeheult.

    Grüße
    David

    Einmal editiert, zuletzt von Iceblade (11. April 2010 um 00:47)

  • Hallo,
    danke für den Tip...habe hier 3 Magazine, auch schon länger nicht benutzt. Werde das nachher mal angucken. Würde es nichts bringen innen die Flächen mit Silikonöl zu behandeln damit es besser gleitet? Ich weiss gar nicht wie das Magazin weiter transportiert wird.

    Gruß, David

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  • evtl könnte es was bringen das Magazin wie schon vorgeschlagen großzügig mit Silikonöl einzuölen und zusätzlich vorsichtig warm zu föhnen (nicht übertreiben, also nicht einschmelzen ;) )... mit etwas Glück wird der Kunststoff dann wieder etwas geschmeidiger.

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

  • Zu den zwei Vorschlägen:

    Ich hatte beide Magazine zur Lagerung sehr großzügig mit Silikon eingesprüht und es hapert jetzt nicht an allgemein schlechter Gleitfähigkeit des Kunststoffs, sondern nur an den zwei Beulen /den Abdrücken der Rollen in der Kette), die nicht so recht um die Ecken rum wollen. Wenn sie in der Mitte sind, also nicht bei den Rollen, lässt sich die Kette gut hin und her bewegen (so wie früher).

    Das mit dem Föhn ist allerdings eine gute Idee. Vielleicht lassen sich so die Beulen wieder rauskriegen, das ist gut möglich.
    Ich werds mal probieren.

    Was ich noch vergessen hatte: Die Verformungen stören auch den "Stand" des Magazins. In der Position, in der die Beulen haken, steht der Diabolo, der in dem Moment ganz oben am Magazin stehen sollte (also als nächstes verschossen wird) nicht oben, sondern leicht seitlich, weil die Kette nicht in ganzen Schritten, sondern irgendwo dazwischen einrastet.

    Einmal editiert, zuletzt von Iceblade (11. April 2010 um 02:28)

  • moin.
    ist halt wie bei autoreifen die standschäden durch nichtbewegen.
    Ist das selbe problem und liegt in den doch beweglicher als
    vermuteten Molekülketten des Werkstoffs begründet.

    Freundlich gesagt: Setzten, sechs!

    Fehlerhafte wahl des Werkstoffs .gruß rabe

  • Hallo, dazu kommt es noch das mit der Zeit fängt die Kette durchzuhängt. Das kann ich an meinen neuen und alten Magazinen beobachten wenn ich die beiden vergleiche. Das alte Kettenmagazin hat noch an den Seiten deutlich sichtbare Kratzer stammt wohl von Transportmechanismus, es kommt vor das ich damit mehrere Leerschüsse hab. Ich frag mich wie viele Schüsse ein Magazin aushält bevor es ersetzen werden muss
    (wenn der nicht gerade wegen lange Lagerung unbrauchbar geworden ist)..

  • ...ein Bild wäre hilfreich. Vielleicht hat ja auch der ein oder andere nicht CX4-Besitzer ne Idee dazu ;)

    airgunsmith.tumblr.com
    "Sportverbände sind von ihrem Wesen her Verbreiter von Unsinn, von Bürokratie und profilierungsgetränkten Wichtigtuern."
    Dieter Hildebrandt, faz.net, 09.07.2012

  • Dass die Kette unabhängig von dem Ausleiern nicht mehr so auf Spannung sitzt, wie zu Anfang, ist bei mir auch so. Teilweise führt das sogar dazu, dass es sich nicht beim ersten Versuch in die Waffe einführen lässt. Bißchen hin- und herwackeln, irgendwann geht es dann rein.

    Ich hab das Magazin jetzt noch eingesprüht, auf die warme Heizung gelegt und immer wieder die Kette bewegt. Im Gegensatz zu Gestern haben sich die Beulen deutlich reduziert und das Haken wurde auch weniger. Alles noch nicht ganz weg, aber ich bin guter Dinge, dass das Schießen klappt. Im Schnitt zwei Leerschüsse hatte ich allerdings auch schon zu Anfang. Wenn es nun zwei bis drei Leerschüsse pro Mag werden, sollte ich mich glücklich schätzen.

    Coole Waffe, und 30 Schuss Kapazität machen Spaß, aber das Ganze scheint noch nicht ausgereift. Die Waffe wird mit Sicherheit ihre Magazine überleben - und damit irgendwann unbrauchbar :direx:

    PS: Ein Bild bringt nicht viel, man wird die Verformungen kaum sehen. Der Defekt ist eher fühlbar, als sichtbar.

    Grüße
    David

    Einmal editiert, zuletzt von Iceblade (11. April 2010 um 13:28)

  • Ich besitze die Waffe nicht, aber nach dem Gelesenen hört es sich so an, als ob an den Kurven Rollen verbaut sind, die sich bei längeren Standzeiten in das Kettenmaterial eindrücken - so etwas ließe sich nur durch breitere Rollen oder einer Rollenentspannfunktion bei längerer Nichtnutzung beheben.
    Das Kettenmaterial ist so gewählt, daß es einerseits die Diabolos sicher hält und andererseits elastisch genug ist, um durch die beiden Kurven zu kommen - daher wird man am Kettenmaterial kaum etwas ändern können.

    Wenn man ein Scherengelenk in den Rollenträger einbaut, das die Rollen auseinandergedrückt in die jetzige Position drückt und bei Nichtnutzung umgelegt die Rollen etwas einzieht, dann dürfte kein Verschleiß durch Lagerung mehr gegeben sein. außerdem könnte man für die untere Rolle leicht eine Nachstellschraube im Scherengelenk integrieren, um bei Längung der Kette diese wieder stramm zu bekommen - beides würde die Nutzung des Magazin erheblich verlängern.

    Aber ob man bei Umarex so etwas je umsetzen würde, bleibt trotz mitlesender Umarexleute doch sehr fraglich :confused2:
    Aber vielleicht findet sich ja ein handwerklich begabter User, der sich des Problems mal annimmt.

    Einmal editiert, zuletzt von Vogelspinne (11. April 2010 um 19:41)

  • So,
    gerade meine 3 Magazine nachgeguckt... keinerlei Verformung, schiesst ohne einen Leerschuss. Das Magazin ist recht simpel aufgebaut, das kann man schon aus Alu nachbauen mit eine Funktion zum entspannen der Kette. Die Gummikette ist auch nicht so toll, da wäre eine aus Kunstoff die auf Zanhrädern gelagert ist wie eine Panzerkette schon viel besser, wäre auch leichtgängiger. Ich frage mich aber was dann mit den vielen Magazinen passiert die bei den händlern liegen..werden die alle unbrauchbar?

    Gruß, David

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  • elias: Wenigstens sind Deine Magazine noch intakt. Wie gesagt, meine Waffe lag über ein Jahr, eher 1,5. Werd die Ketten in Zukunft einfach ab und an mal bewegen, mehr kann man wohl nicht machen.

    @Vogelspinne: Die mitlesenden Umarexler sollten sich Deine guten Ideen ruhig mal zu Herzen nehmen!

  • Joa,
    meine lag so maximal 6 Monate ohne Gebrauch rum. Aber noch ne Idee... entferne mal die Kette und lege die in warmes Wasser. Vieleicht hilft das auch. Ist schon ärgerlich..die Magazine sind echt nichts für die Ewigkeit zudem irgendwann der Weichmacher raus ist und dann noch mehr haken werden. Halt uns auf den laufenden was Erfolg brachte ;)

    Gruß, David

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  • Auch gute Idee mit dem Wasser. Das Verhärten des Kunststoffs lässt sich auf lange Sicht vielleicht mit REICHLICH Silikon zumindest hinauszögern.
    Und Elias, wo ich grad Deinen Musikgeschmack sehe: In meinem Profil ist ein Link, vll gefällt Dir der :evil:

    Einmal editiert, zuletzt von Iceblade (11. April 2010 um 17:20)

  • Das hätte ich aber jetzt nicht gedacht das die Kunststoffketten sich
    verformen wenn sie längere Zeit liegen.
    Habe sie zwar mit tüchtig weissem Fett versehen...
    aber so wie es sich anhört ist es wohl empfehlenswert die Ketten gelegenlicht
    mal mit der Hand weiterzudrehen.
    So ähnlich wie beim Auto - wenn das Teil lange Zeit in der Garage steht,
    bilden sich auch Druckstellen an den Reifen...

    PS Das sollte man dann auch mit den Magazinen der Anics A9000 machen.

    2 Mal editiert, zuletzt von terracan (11. April 2010 um 19:55)

  • Zitat

    Original von Sgt_Elias
    Aber noch ne Idee... entferne mal die Kette und lege die in warmes Wasser.

    Falls das ohne großen Aufwand mögl. ist, würde ich das jedem Empfehlen. Bei längerer Lagerung (=Nichtnutzung) Kette ausbauen u. kreisrund lagern.
    Mit der Zeit paßt sich die Form der Kette an die Rollen an - da hilft meiner Meinung nach auch kein Fett ö.ä., nur gelegentliches Weiterdrehen oder eben Ausbauen.

    Ist das gleiche bei der blauen Laufdichtung der FWB300: Man sollte nie den Spannhebel ganz einrasten (außer beim Schießen), sonst dehnt sie sich mit der Zeit u. dichtet nicht mehr optimal.

    mfg
    Sascha

    Wer nicht merkt, daß er von Idioten umgeben ist, merkt das aus einem gewissen Grund nicht..... :D