Verstellbare Beinauflage - welche Regeln?

Es gibt 51 Antworten in diesem Thema, welches 6.516 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (26. September 2012 um 14:54) ist von tokamak.

  • Moin.

    Ich plane gerade an meiner neuen Beinauflage herum.

    Problem: Sie soll optisch zum Schaft passen (Eigenbau aus Nußbaum), nicht zu voluminös auftragen und verstellbar sein.

    Ich denke an eine gelenkgeführte Aluminiumhalterung die einen breiten Bereich der benötigten Höhen abdeckt und eine Holzauflage hat.

    Gibt es hierzu Regeln die ich beachten muß?

    Lieben Gruß,
    Ralle

  • Hallo,

    in der Sportordnung steht unter Punkt F3.10.4 :

    Vollverstellbare Schäfte sind erlaubt, um Anpassungen an verschiedene Schießstile zu ermöglichen. Es gibt keine Limitierungen des Designs.


    Also, viel Spaß beim Basteln deiner Erhöhung. ;)

    Gelenkgeführte Aluhalterung..... breiten Bereich der benötigten Höhen abdecken.....hört sich ja erstmal gut an,......bin mir aber nicht sicher ob zuviele Verstellmöglichkeiten an den Lanes nicht verunsichern und zuviel Zeit kosten. - aber ich bin mal auf deinen Praxisbericht gespannt.

    Gruß

    uxor

  • Erstmal Dankeschön für den Tip!

    Ja, stimmt, das hört sich ganz schön schwulstig an..... :crazy3:

    Aber wie erklär ich´s Mutti??

    Sowas in der Art gibbet ja, aaaber ich hätts gern kleiner und zierlicher und mit Holz untendran.

    >Klick: http://www.davegcustomstocks.com/casdakneeriserpage.html

    Das Fertigen ist kein Problem, die Maschinen hab ich hier.

    Mir fiel in Dorsten auf, an einigen Lanes kam ich aber garnicht klar OHNE Auflage. Da ich mir jetzt eine baue, wollte ich nur sicher gehen, daß mich Adam damit nicht wieder grinsend heim schickt :nuts:

    Zuviel Alu sieht bei meinem Schaft eh nicht aus.

    Ralle

  • Hallo, Ralle,

    die Idee hatte ich auch schon mal und hatte das auch umgesetzt.

    Ich fand das richtig super, weil ich durch die Verstellbarkeit die Möglichkeit hatte, das Gewehr auf Schüsse bergab oder bergauf besser einzustellen. Ich war seinerzeit der einzige und vermutlich auch der erste, der so etwas hatte mit Verstellbarkeit wie auf dem Bild zu sehen.


    Leider haben sich daraus Probleme ergeben:

    Den von Petra zitierten Passus aus der Sportordnung kenne ich auch, deshalb war für mich auch klar daß das geht,

    ABER

    unser Bundessportleiter VB, den ich dann mal vorsichtshalber dazu befragt habe (man will deswegen ja nicht mitten im Wettbewerb disqualifiziert werden ...), hat zu der verstellbaren Konstruktion ganz klar NEIN gesagt.
    "Verstellbar ja, aber dann muß es den gesamten Wettkampf in der Stellung bleiben"
    und dann bringt mir ja die Verstellbarkeit nix.

    Aus diesem Grund habe ich dann schweren Herzens die Konstruktion wieder zurückgebaut und das ganze fixiert.

    Und Ich glaube nicht, daß sich da was geändert hat ............

    Bevor Du Dich also in Kosten und Umbau stürzt, empfehle ich Dir, Dich an kompetenter Stelle schlau zu machen. Falls Du einen positiven Bescheid bekommst, bitte gleich PN an mich :nuts:, ich mach mich dann gleich wieder an die Arbeit .....

    Gruß
    maikel

    PS: Das Gelenk ist vorne, der Alustab läßt sich in verschiedenen Positionen einrasten, dadurch ändert sich die Höhe.

  • Zitat

    Original von maikel
    unser Bundessportleiter VB, den ich dann mal vorsichtshalber dazu befragt habe (man will deswegen ja nicht mitten im Wettbewerb disqualifiziert werden ...), hat zu der verstellbaren Konstruktion ganz klar NEIN gesagt.
    "Verstellbar ja, aber dann muß es den gesamten Wettkampf in der Stellung bleiben"

    Zwischenbemerkung eines Außenseiters:

    Ist diese Rechtsauffassung durch die Sportordnung gedeckt - etwa durch einen Passus, in dem sinngemäß steht, daß während des Wettkampfs keine Veränderungen an den Waffeneinstellungen vorgenommen werden dürfen? Falls dem nicht so ist, hat der Herr Bundessportleiter unrecht.

    Suum cuique.
    "Blessed are those who, in the face of death, think only about the front sight." - Jeff Cooper

  • Ich halte eine verstellbare Knieauflage, unabhängig von jeder "rechtlichen Grundlage" für nicht praktikabel.
    Es stehen dem Schützen 60 Sekunden pro Schuss für`s Zielfinden, Entfernungsschätzen, einstellen des FZ, Wind beurteilen, Atmung regulieren und (eventuell ) Treffen zur Verfügung.
    Oft kann man nicht beide Ziele einer Lane in einer einzigen Sitzposition beschießen, so das auch noch ein Positionswechsel vorgenommen werden muss.
    Wer da meint er hätte noch die Zeit, seinen Schaft großartig zu verstellen, der möge sich sowas basteln.
    Ich kenne niemanden, der Veränderungen am Schaftes während eines Wettkampfes macht.

  • Aaahja....

    Da brodelt ja richtig die Suppe!

    Werde am 21. mal Adam fragen was Er dazu sagt.

    Wenn ich es richtig verstanden habe, kann ich bevor ich meine Eieruhr stelle beliebig am Zoom, der Parallaxe und bei Bedarf auch am Ohrläppchen drehen.

    Sobald ich meine Position eingenommen habe und dann ins ZF luke, wird die Zeit genommen.
    Ich kann mir auch nicht vorstellen, bei jedem einzelnen Ziel alles an meiner Puste zu verstellen (außer Para). Nützlich jedoch, wenn man >mal< (hoch oben) "den Vogel abschießen" will. :laugh:

    Daher kam überhaupt der Gedanke der Verstellbarkeit.

    Alle wieder beruhigen, die Welt ist gut!

    Ralle

  • Ach hier geht es doch so ruhig zu wie auf nem Bingoabend im Altenheim :laugh:

    Und du solltest berücksichtigen, das das Gebastel aber so stabil sein muss, das es eine gut 6-7 Kg schwere Waffe IMMER sicher zu tragen vermag.
    Wehe dir bricht das Ding weg, da will ich nicht neben dir stehen.

    Ich persönlich meine , das alles über eine Handbreit hoch ist schon ganz schön stabil sein muss und wenn du das dann auch noch höher kurbeln willst... na ich weiss ja nicht.

    Und je höher das wird, je wackliger wird das alles.

    Mir erschließt sich auch der Sinn des Ganzen nicht wirklich.
    Wenn sowas nötig, gut, besser, sinnvoll wäre, hätte es sicher schon Einzug in den Sport gehalten.

    Und glaub ja nicht das du der Erste und Einzige bist, der darüber nachgedacht hat. ;)

  • Jo Dirk.

    Wenn aber alle so dächten und Ideen gleich wieder verwerfen bevor man richtig angefangen hat, würde es in diesem Sport nicht weitergehen.

    Ich hab auch zu meiner ZF-Führung sowas gehört, allen Unkenrufen entgegen schießt die FWB 300 damit sehr genau.

    Und die Diana75 hab ich mir auch gekauft. Du wirst sie bald sehen.
    Ich habe bewusst einen Mistprügel gekauft, restauriert und alles dokumentiert, damit Andere in diesem guten Forum davon profitieren können.

    Wenn man ernsthaft an eine Sache geht, bleibt der Erfolg selten aus.

    Schlauscheißen aus, Spaßmodus an:

    Die Stütze soll was vernünftiges werden und kein Baumarktschnäppchenbastelgerät in 2 Stunden zusammengefrickelt.
    Keine Kurbel, unmögliche Hebel oder sonstigen Humbug.

    Ich wollte einfach nur Eure Meinung zur Verstellbarkeit hören und ob das soweit zulässig ist. Angepeilter Verstellweg um die 50-60mm.

    Bitte nicht so sehr an dem DaveG-Link stören, daher schrieb ich auch das ich das alles kleiner und fligraner möchte.
    Ralle

  • Gleich noch einen hinterher...

    Ich hab mir schon sowas a´la Ginb-Schaft überlegt. Ist ja auch ne super Lösung.
    Nur wollte ich ein biiiischen höher.
    Und genau da geb ich Dir vollkommen Recht, das es unstabil wird.
    Max. 30mm gibt der Schaft her, dann stoß ich ans System.

    Also mach Dir keine Sorgen :n1:

  • Hallo Ralf,

    ich mach mir da auch soweit keine Sorgen über deine Basteltätigkeit ;)

    Nur eine Konstruktion, die eine 6-7 Kg Waffe durch eine Mechanik verstellbar anheben kann, wiegt auch ein wenig. Wenn du da einen fast nicht vorhanden Vorteil zugunsten von Instabilität und höhem Gewicht erkaufst, dann sehe ich darin wenig Sinn.

    Und schau dir einfach mal die Waffen der Leute an, die das schon länger betreiben und erfolgreich sind. So die Top 20 vielleicht der letzten WM. Da wirst du sehen, das die meisten Erhöhungen nicht viel weiter als bis maximal unterkante Griffstück gehen. Bei den meisten ist es sogar deutlich darunter. Bei allem darüber wird der Schwerpunkt zu hoch.
    Man kann durchaus auf Erfahrungen zurückgreifen und muss nicht versuchen das Rad neu zu erfinden :nuts:

    Was deine Montage angeht, nun da musst du erstmal beweisen, das die auch funzt.
    Das Einschießen war ja nicht so überzeugend. ;)

    Gruß Dirk

  • Jepp, gebe Dir in vielen Punkten Recht.

    Habe nur keinen Bock 10 Std. und mehr reinzustecken, wenn ichs dann doch nicht nutzen darf.... :confused2:
    Wenn ich einen hohen "Klotz" drunterschraube reicht es ja, sieht nur an dem Schaft dulle aus.
    Tüftel gerade noch am Inventor mit Gewindehülsen. Mal sehen wo es endet..

    Das zuerst wackelige Einschießen lag an der Frontlinse. Ich hatte sie etwas verdreht um näher scharf zu kommen. Leider hatte sie dadurch radiales Spiel.
    Chinagewinde eben :(
    Funzt jetzt dank Loctite bestens.
    So ein Blödsinn passiert immer dann, wenn man zu viele Sachen auf einmal fertig haben will.

    Wen frag ich denn nun am besten???

  • Spaß beiseite, ich bau mir ebenfalls eine Kniestütze aus Holz für meine FWB.
    Wirst du ja beim nächsten Training sehen.
    Allerdings weiss ich nicht, ob bei meinem obrigen Vorschlag deine Knie schlappmachen. :nuts:

    Gruß Ralfi

    Mitglied in der Selbsthilfegruppe "Anonyme Prellerschützen".


    Field-Target mit einer HW97RS im 1. DFTC2000 e.V.

    Einmal editiert, zuletzt von Ladehemmung (12. März 2010 um 20:41)

  • Zitat

    Original von Reiherschützer
    ...
    Wenn ich einen hohen "Klotz" drunterschraube reicht es ja, sieht nur an dem Schaft dulle aus.
    ...

    Meine Frage wäre, soll es verstellbar oder einstellbar sein. Einstellbar wäre auch durch Austausch von Abstandshaltern - um einmal eine optimale Position / Höhe zu finden.

    Verstellbar wär schon nett, müßte aber sehr schnell und vor allem Idiotensicher gehen. ("KISS" - "Keep It Simple and Stupid")

    Bei einer Verstellmechanik habe ich das Extragewicht der Mechanik im Auge - was beim Stehendanschlag sicher nicht hilfreich wäre.

    Hinzu kommt, daß man im Stehen / Knien die Waffe noch vernünftig halten können sollte ohne daß es wackelig wird.

    Nächstes Problem: Wenn die Kniestütze zu hoch wird, paßt das Zweibein nicht mehr...

    Mit der Kniestütze kann man seehr viel Zeit verbringen, bis es paßt. :))

    Ich hab es damals so gelöst und bin recht happy damit:

    Einstellbar: ja, verstellbar: nein. So hoch wie möglich und so leicht wie möglich. Und kein "hoher Klotz".

    Viel Spaß beim Basteln - und mach ein paar Photos wenns fertig ist. ;)

  • Zitat

    Original von maikel
    ABER ...
    unser Bundessportleiter VB, den ich dann mal vorsichtshalber dazu befragt habe (man will deswegen ja nicht mitten im Wettbewerb disqualifiziert werden ...), hat zu der verstellbaren Konstruktion ganz klar NEIN gesagt.
    "Verstellbar ja, aber dann muß es den gesamten Wettkampf in der Stellung bleiben"
    und dann bringt mir ja die Verstellbarkeit nix.

    Aus diesem Grund habe ich dann schweren Herzens die Konstruktion wieder zurückgebaut und das ganze fixiert.

    Hallo!
    Genau DAS hab´ich auch mal gehört u. ebenfalls deshalb meine Auflage starr konstruiert. Hat aber auch den Vorteil, daß es einfacher zu bauen ist... :crazy2:

    Allerdings wäre eine endgültige, "rechtsverbindliche" Aussage zu dem Thema echt wünschenswert. Bei Baumzielen/Hochschüssen wäre eine Verstellbarkeit echt was Feines!

    Nun zu einigen Bedenken wegen des Zeitaufwandes beim Verstellen:
    Wenn das ordentlich durchdacht u. konstruiert ist, sehe ich da wirklich kein Problem. Müßte dann eine Schnellarretierung mittels Knopf sein, mit Rasterung. Das ist nat. etwas aufwendiger, aber durchaus machbar. Eine brauchbare Stütze wäre dann in 1-2 Sekunden verstellt u. auch stabil genug bei geringem (Mehr-)Gewicht.
    Ein weiteres Problem wäre dann nur noch, das Ganze optisch ansprechend hinzubekommen. Aber wie ich schon schrieb, manchmal zählt Funktion mehr als Optik.

    Jetzt noch kurz meine Meinung, unabhängig von der "Rechtslage":
    Ich wüßte keinen vernünftigen Grund für ein Verbot, da es ja auch erlaubt ist, andere Dinge (z.B. rumliegende Tontauben) zusätzlich aufs Knie bzw. unter das Gewehr zu legen.

    EDIT/p.s.: Zum Verbot, von dem maikel u. ich gehört haben: Trifft das evtl. (nur) auf HFT zu? Weiß nicht mehr, wer mir das erzählt hat, u. ist auch schon etwas her. Es war aber jemand aus dem FT-Bereich mit Ahnung u. nicht irgendwer.

    mfg
    Sascha

    Wer nicht merkt, daß er von Idioten umgeben ist, merkt das aus einem gewissen Grund nicht..... :D

    Einmal editiert, zuletzt von Fisher´s Sam (12. März 2010 um 22:40)

  • Auch ich bin am Überlegen, mir eine funktionierende und vor allem formschöne Beinauflage zu konstruieren.
    Da meine HW100 Carbine noch recht neu ist, möchte ich nicht unbedingt schon jetzt mit Bohrungen, Schrauben und Rampamuffen arbeiten. Hinterher gefällt es mir nicht, ist zu schwer, funktioniert nicht oder ich habe auf einem Turnier etwas besseres entdeckt und dann habe ich die Löcher an der falschen Stelle im neuen Schaft.
    Also nutze ich für die Übergangszeit eine günstige Korkschleifklotztlösung. Ein freundlicher User dieses Forums (den Thread und Namen finde ich leider nicht mehr) hat mich auf die Idee gebracht.
    Der Vorteil dieser Beinauflage ist a) das extrem geringe Gewicht und b) keine zusätzliche Bohrung nötig. Es wird lediglich die Schafthalteschraube gegen eine M6x90mm Imbus Senkkopfschraube samt Unterlegscheibe ausgetauscht. Da ich kurze Arme habe, konnte ich mit 2 Korkklötzen 9 cm Höhe "gewinnen".
    Neben den beiden Vorteilen hat die Auflage nur den Nachteil, daß sie leider potthäßlich ist. Aber als Zwischenlösung für 5.- Euro aus dem Bauhaus in meinen Augen akzeptabel.

    Ich würde mich über das ein oder andere Bild von Bein/Knieauflagen freuen.

    Edit:
    Noch ein Nachteil. Mein Knie ist rund und die Korkauflage ist eben. Das ergibt bei mir keine wirkliche Stabilität (jetzt bitte keine Kommentare von wegen Knie operieren lassen). Ich habe schon halbrund geformte Polsterungen gesehen, wäre eine Option fürs sitzend Schiessen. Aber knieend und stehend?