Nikko Stirling Nighteater 10-50x60 - bin ich zu anspruchsvoll???

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 3.628 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. Juli 2009 um 10:45) ist von Judge Man.

  • Hallo Leute,
    ich habe mir das o.g. ZF bestellt und geliefert bekommen.
    Macht einen guten Eindruck, so weit ich das beurteilen kann...

    Aber:
    Bei Vergrößerungen ab 30fach bis zum maximalen (50fach) wird das Bild vor allem milchig und ein wenig unscharf!
    Das alles bei allerfeinstem Tageslicht wohlgemerkt.

    Ich habe lange alles ausprobiert, andere Positionen mit dem Auge, Augenabstand, etc geändert - ohne Erfolg.

    Mit der Digitalkamera habe ich versucht, das festzuhalten, was mir nicht gut gelang. Man konnte aber auf dem Bild auch sehen, das die Tiefenschärfe fehlt und es pixelig ist.


    Ich konnte leider keine Antwort finden, wohl aber mehrer Einträge hier im Forum mit dem Attribute "milchig", immer wenn es um die Qualität eines ZF ging.

    Ist mein Anspruch also zu hoch bei einem Glas der 300,-€ Klasse?
    Gibt es ein ZF welches 50fach vergrößert ohne Qualitätsverlust?

    Danke für Eure Antworten im voraus:new11:

    Bananenbieger.

  • ähm... kann sein dass zu zu anspruchsvoll bist. für ne 50-fache vergrösserung braucht man schon ein extrem lichstarkes glas, und super linsen. ich denke nicht dass ich das bei 300 Euro darstellen lassen...

    ...aber mal ehrlich, wozu braucht man 30 oder 50-fache vergrösserung?
    selbst auf 300 Meter schiess ich nicht mit 30-fach... ???

    Einmal editiert, zuletzt von Bloodhound (25. Juli 2009 um 20:41)

  • Für ein Glas dieser Preisstufe und Leistung ist es schon fast normal.
    Was willst du denn damit treffen. Eine solche Vergrößerung wird eigentlich nur fürs Field Target benötigt, wobei aber das wiederholgenaue Entfernungsmessen durch ein klares Bild möglich sein muss, um die ballistische Kurve entweder über Dots oder Klicks
    auszugleichen. Die meisten Schützen die ich kenne, benutzen nie eine 50 fache Vergrößerung sondern meistens so um die 30-35, weil Vergrößerung am Limit eben Licht kostet.
    Das gängigste Model hierfür ist das Big Nikko / Diamond Sportsman
    und liegt so bei 750,--Euro. (Hab ich heute Nachmittag von einem Schützenkollegen noch ausprobiert und das Bild ist nicht absolute Spitzenklasse, aber völlig ok.)
    Darüber kommt Qualitativ lange Zeit nix, und geht dann mit einigen wenigen ZF der 2000,-- Euro- aufwärtsklasse weiter.
    Wenn dein Einsatzbereich nicht Field - Target sein sollte braucht man eine solche Vergößerung nicht. Da reicht ein Allroundglas mit bis max 16 oder 24 fach voll aus, welches auch ein optisch schärferes Bild liefert.
    Auf welcher Waffe benutzt du es denn? Federdruck/Druckluft?
    Ein optisch sehr ansprechendes Bild mit klasser Schärfe bietet die Bushnell Elite 4200 Serie 550.- - 700,-- Euro bei Vergr. 24/32 fach.

    Grüsse Sharon

  • Zitat

    Original von Sharon
    ...
    Die meisten Schützen die ich kenne, benutzen nie eine 50 fache Vergrößerung sondern meistens so um die 30-35, weil Vergrößerung am Limit eben Licht kostet.
    Das gängigste Model hierfür ist das Big Nikko / Diamond Sportsman
    ...
    Grüsse Sharon

    Vergrößerung 30-35 beim Big Nikko: Einspruch. ;)

    Bei der DM (Klasse 3) beim letzten Stehendschießen, große Hitzone, große Entfernung und mäßiges Licht:
    Ich hatte meiner Squad-Partnerin erzählt, daß ich auf 10x oder 20x runtergegangen bin.
    Antwort: "Why that?"
    Meine Antwort: "Target is easier to find."
    Leicht verwunderte Antwort: "Oh."

    Wir sind beide (wie einige andere auch) mit dem Big Nikko rumgelaufen und haben (fast - s.o.) alle Ziele (auch unter recht finsteren Bedingungen) mit 50x durchaus erfolgreich bearbeitet.

    Aber: Das (mein?) Big Nikko ist gut genug, daß man bei 50x kaum eine Verschlechterung zu 30x ausmachen kann. Im oben beschriebenen Fall war es einfach eine Frage des Sichtfeldes.

    Billigere Gläser:
    Meine Erfahrungen beschränken sich hier auf das Walther FT 8-32x56 und das Ritter 10-40x50.
    Bei Beiden ist es so, daß im oberen Drittel/Viertel der Vergrößerung die optische Qualität arg nachläßt - milchig, nicht mehr perfekt scharf und relativ dunkel.Bei gutem Licht geht das noch, wenns Dunkel wird, muß man mit der Vergrößerung herunter gehen.

    Bananenbieger: Wenn sich das beim Nighteater schon bei gutem Licht unangenehm bermerkbar macht: Zurückgeben und umtauschen. Oder 300€..400€ drauflegen.

    Zitat

    Original von Bloodhound
    ähm... kann sein dass zu zu anspruchsvoll bist. für ne 50-fache vergrösserung braucht man schon ein extrem lichstarkes glas, und super linsen. ich denke nicht dass ich das bei 300 Euro darstellen lassen...

    Korrekt. Große Vergößerung braucht richtig gute Qualität der Linsen. Der Preis ist entsprechend.

    Zitat

    Original von Bloodhound
    ...aber mal ehrlich, wozu braucht man 30 oder 50-fache vergrösserung?
    selbst auf 300 Meter schiess ich nicht mit 30-fach... ???

    Typischer Spruch aus der GK-Abteilung. ;)
    Ist nicht böse gemeint, wenn ich GK schieße, freue ich mich auch immer wieder über die vielen Hitzones auf der Scheibe. ;)

    Beim Field Target versuchen wir, Deine 300m (oder meine 25m) Löcher auf 15..20m in der Mitte zu treffen. Wenn möglich, ohne das Loch zu vergrößern. ;)

    Da ist 50x durchaus hilfreich. ;)

    Signatur: siehe Rückseite.

  • Zitat

    das Bild vor allem milchig und ein wenig unscharf

    Stimmt genau. Wir haben 4 Big Nikkos im Gebrauch und ich hatte noch eih Nighteater dazu gekauft. Das Seitenrad hat so geschlackert, daß ich dachte, da ist eine Schraube nicht angezogen. Bildeindruck wie beschrieben, im direkten Vergleich zum Big Nikko einfach zu schlecht, habs zurückgegeben.

    Gruß
    maikel

    Man kann enttäuscht sein wenn man es nicht schafft, aber man hat verloren, wenn man es nicht versucht

  • Dem kann ich mich nur anschließen. Ich habe auch keinerlei "Gute Erfahrungen" mit diesen Gläsern gemacht. Zurückgeben oder den Preis runter.
    Wohlgemerkt auch beim BIG-Nikko.

  • Generell ändern sich die optischen Eigenschaften eines Glases mit der Vergrößerung. Und eben das ist die Kunst der Gläserbauer, diesen negativen Effekt so gering wie möglich zu halten. Da der Aufwand steigt, müssen daher bei Spitzengläsern das mit mehreren tausend Talern bezahlt werden.
    Daher stehen gerade bei Optiken der Preis und die Qualität im krasses Gegensatz zueinander.
    Nun sind 300 € nicht gerade der Preis für ein Spitzenglas und daher wird man mit Abstrichen leben müssen. Man kann aber auch Glück haben und unter den presiwerten Gläsern ein Exemplar erwischen, das mit seinen Fehlern tolerabel für den Anwendungszweck ist.
    Zum Kern:
    Bildschärfe, Farbreinheit, Verzerrungen, Lichtdurchlass sind im wesentlichen die wichtigen Kriterien. Da das sportliche Schießen in aller Regel am Tag oder mit gut beleuchteten Ziel statt findet, kann man geringere Anforderungen stellen, als ein Dämmerungsglas.
    Daher muss Du für Dich entscheiden, ob es für Deinen Zweck brauchbar ist.

    Übrigens: Viele haben noch nie durch eine teure Optik geschaut. So ist man vielfach der Meinung, mit dem gekauften 99 € Glas ein gutes Exemplar erwischt zu haben. So dachte ich mit einem alten Fernglas auch mal, bis ich ein hochwertiges vor die Augen hatte. Man glaubt Schärfe wird neu definiert und Abends macht einer nochmal das Licht an.
    Aber dennoch ist das nicht immer nötig.

  • Zitat

    Original von Floppyk
    Daher stehen gerade bei Optiken der Preis und die Qualität im krasses Gegensatz zueinander.

    So gegensätzlich ist das doch nicht: Viel Geld = viel gutes Glas und umgekehrt.
    Zusätzlich wäre natürlich noch anzumerken, daß je größer der Zoombereich eines Glases wird, dessen Fehler natürlich auch stark zunehmen, ganz unabhängig von der Preisklasse. Da muß dann jeder für sich selbst den besten Kompromiß finden.

    Gruß,

    JM

  • Zitat

    Original von Bananenbieger
    Man konnte aber auf dem Bild auch sehen, das die Tiefenschärfe fehlt und es pixelig ist.


    Das mit derr Tiefenschärfe ist eigentlich normal, das ist bei jedem Glas mit grosser Vergrösserung so. Deshalb braucht man bei den 2,5 x 15 Supergläsern auch nichts einzustellen ;) .
    Eine geringe Tiefenschärfe hat aber grade bein Entfernungsmessen ein Vorteil. Da ist der Verstellbereich in dem es scharf ist sehr klein und so kan man die Entfernung besser ablesen. Zum Suchen der Ziele drehe ich die Vergrösserung eigentlich immer runter, da ist es dann auch einfacher mit der Tiefenschärfe das Ziel zu erkennen.

    Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!

  • Zitat

    Original von Judge Man

    So gegensätzlich ist das doch nicht: Viel Geld = viel gutes Glas und umgekehrt.


    Hast natürlich Recht. Habe mich falsch ausgedrückt. Aber der Sinn ist wohl klar.

    Zitat

    Original von Judge Man
    Zusätzlich wäre natürlich noch anzumerken, daß je größer der Zoombereich eines Glases wird, dessen Fehler natürlich auch stark zunehmen, ganz unabhängig von der Preisklasse. Da muß dann jeder für sich selbst den besten Kompromiß finden.


    Exakt! Aber da möchte ich noch ergänzen, dass bei hochwertigen Optiken die Fehler auch in hohen Zoombereich immer so klein bleibt, dass er nicht auffällt. Außerdem wird es mit höheren Zoomfaktoren zunehmend duster. Aber das ist kein Fehler, sondern optisch so bedingt.

  • Zitat

    Original von Floppyk
    Exakt! Aber da möchte ich noch ergänzen, dass bei hochwertigen Optiken die Fehler auch in hohen Zoombereich immer so klein bleibt, dass er nicht auffällt. Außerdem wird es mit höheren Zoomfaktoren zunehmend duster. Aber das ist kein Fehler, sondern optisch so bedingt.

    Sehent tut man die Fehler aber auch da, wenn man weiß worauf man zu achten hat.

    Nur noch der Vollständigkeit halber: Die Gläser werden dunkler, da der Bildwinkel bei zunehmenden Zoomstufen immer kleiner wird und somit die effektiv genutze Fläche der Frontlinse kleiner, d. h. es fällt einfach weniger Licht ins Glas.

    Gruß,

    JM

  • Zitat

    Original von Judge Man
    ...Sehent tut man die Fehler aber auch da, wenn man weiß worauf man zu achten hat.
    ..Gruß,

    JM

    Hallo JM,

    und auf was muss man da achten ???

    Gruß
    Roland

    Gruß
    Roland

  • So liebe Leute,

    ich habe das Glas zurückgeschickt.

    Ich werde jetze aufgrund einer guten Rezension das Simalux Gold (40fach) nehmen und es ausprobieren. Laut Thomas (dem Tester) soll es bis zum max. Zoom scharf sein.

    Danach werde ich berichten;-)

  • Zitat

    Original von four-point-five
    Hallo JM,

    und auf was muss man da achten ???

    Gruß
    Roland


    Moin,

    ich versuche mal ne Fotoserie dazu zu machen, nur hier machen gerade die Lichtverhältnisse nicht mit, daß man es wirklich sieht. Kommt also später noch etwas.

    Gruß,

    JM