RG 69 PTB 458 - Lauf gebrochen?

Es gibt 40 Antworten in diesem Thema, welches 4.622 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. Juni 2009 um 18:45) ist von Christian.

  • Zitat

    Original von Christian
    Aber ich bin mir sicher den mangel ob nun manipu. oder abnutzung (was ich nicht glaube) hätte er erwähnen müssen.
    Deshalb auf jeden Fall ein Grund zur zurückgabe.

    Hallo.

    Da stimme ich Dir voll zu. Die Waffe hat eine ernsthafte optische Macke (ist eigentlich jetzt auch egal ob Abnutzung oder Manipulation).

    Angesichts des bezahlten Preises ist das nicht akzeptabel und in jedem Fall ein Grund für eine Rückabwicklung.

    Ich habe hier eine neuwertige RG 99 N in nickel liegen und den Trommelspalt verglichen. An der RG 69 ist der eindeutig nicht in Ordnung.

    Gruß.

    sundog

  • Der ist nicht original so, ich glaube auch das manipuliert wurde.

    Der Lauf ist nicht abgebrochen , das sieht aus wie schleifspuren.

    Und weil man unten am Lauf besser drann kommt, fehlt da mehr, der ist schräg abgeschliffen.

    Gruß Hubert

  • Zitat

    Original von Hubilyn
    Der ist nicht original so, ich glaube auch das manipuliert wurde.

    Der Lauf ist nicht abgebrochen , das sieht aus wie schleifspuren.

    Und weil man unten am Lauf besser drann kommt, fehlt da mehr, der ist schräg abgeschliffen.

    Gruß Hubert

    Hallo.

    Aber warum sollte man da an der Stelle am Lauf basteln? An die Laufsperre kommt man nicht, die ist zu weit nach vorn versetzt. Es schleift doch niemand an dieser Stelle Material ab. Dafür gibt es keinen vernünftigen Grund.

    Aber vielleicht weiß hier jemand einen den ich noch nicht kenne.

    Ich gehe weiterhin von Verschleiß durch Schießen aus, zumal ich, wie schon geschrieben, an einem RG 99 eine absolut identische Abnutzung hatte.

    Aber: egal wie das entstanden ist ich würde die RG 69 in jedem Fall zurückgeben.

    Gruß.

    sundog

  • Verschleiß ist das auf keinen Fall!!!
    WIe soll denn an der Stelle Metall verschleißen?

    Es sieht eher aus als hätte man eine Art "Trichter " geschliffen, damit mehr Gas aus der Trommel in den Lauf kommt.

    Anders ist das nicht zu erklären.

  • Zitat

    Original von xxnorbertxx
    Verschleiß ist das auf keinen Fall!!!
    WIe soll denn an der Stelle Metall verschleißen?

    Es sieht eher aus als hätte man eine Art "Trichter " geschliffen, damit mehr Gas aus der Trommel in den Lauf kommt.

    Anders ist das nicht zu erklären.

    Hallo.

    Der Lauf hat einen Laufmantel aus Zink. Dieser wird gerade an der Stelle angegriffen, wenn die Waffe nicht nach Gebrauch gereinigt wird. Gerade bei Revolvern habe ich sehr häufig regelrechten Fraß erlebt.

    Mit welchem Werkzeug soll man an der Stelle einen Trichter schleifen?

    Abnutzung oder Verschleiß ist tatsächlich nicht die richtige Bezeichnung. Fraß durch Pulverrückstände trifft es eher. Siehe mein Foto der RG 99 dazu. Und an der Waffe wurde garantiert nicht manipuliert.

    Gruß.

    sundog

  • Die angesprochene Abnutzung kann ich mir auch nicht vorstellen.
    Es gibt bei (scharfen) Revolvern eine markannte Stelle, wo sich in groben sehr Zügen eine Schussbelastung insbesondere bei Verwendung von Magnum-Patronen ablesen lässt. Die sog. Magnumrille in der Rahmenbrücke oberhalb des Trommelspaltes. Dort fräst sich im Laufe der Zeit eine scharfe dünne Rille durch Erosion ein.
    Aber das passiert erst bei mehreren tausend Schuss und auch nur bei heißen Ladungen.
    Das alles kann ich mir an einem SSW Revolver, der mit erheblich geringenren Gasdrücken arbeitet, nicht vorstellen. Ebensowenig eine derartige Schussbealstung.

    Entweder hat Röhm da nicht aufgepasst und das unbearbeitete Ende eines Rohrabschnittes ist dort verwendet worden oder da hat jemand in irgendeiner Weise dran gearbeitet.

    Ich empfehle gerade in diesem Bereich bei einem Gebrauchtkauf die schriftliche Bestätigung, dass das Ding den gesetzlichen Vorschriften entspricht. Das kann man in einem Kaufvertrag festschreiben. Wenn das der Verkäufer nicht unterschreiben will, ist was faul.

    Passende Formulare stelle ich auf Anfrage bereit.

  • Hallo.

    Ich habe mal zwei Trommelkräne von zwei viel geschossenen GECO 390 fotografiert. Das Bild ist nicht so gut, weil ich meine richtige Kamera nicht hier habe.

    Man kann sehen, dass oben auf den Trommelkränen allein durch den entweichenden Druck durch den Trommelspalt regelrechte Rillen eingefräst wurden. Beim linken Trommelkran ungefähr 1 mm tief, beim rechten, weil mit dem Revolver nicht ganz so viel geschossen wurde, "nur" 0,5 mm.

    Nun soll mir noch mal jemand erzählen, es könne keine Abnutzung, Fraß, Verschleiß oder wie auch immer an der Laufstelle entstehen.

    Gruß.

    sundog

  • Habe ich im Bereich scharfer Revolver noch nicht gesehen. Dort ist die Rahmenbrücke wie beschrieben der Punkt.
    Das mag an den unterschiedlich verwendeten Materialien liegen.

  • Hallo.

    Ich habe auch die leeren Rahmen der GECO 390 hier liegen. An der Rahmenbrücke haben die erstaunlicherweise nur Ablagerungen, aber keine Abnutzung. Warscheinlich ist das Material des Rahmens belastbarer.

    Bei einem ME Revolver im Kaliber .45 war das noch schlimmer am Trommelkranz. Da war der eingearbeitete Schlitz fast 2 mm tief.

    Wenn ich das nicht mit eigenen Augen gesehen hätte: ich hätte es auch nicht geglaubt.

    Gruß.

    sundog

  • Es liegt auch an der Munition.
    NC-Platzpatronen enthalten ein wenig Blitzpulver (wohl kein echter BKS, aber Al/Mg und ein Oxidator), die um Einges heißer brennen als reines NC.
    Nicht umgesetzter Oxidator alleine frißt schon, und unverbrannter Metallstaub auf einem anderen Metall braucht nur ein kleines Bisschen Feuchtigkeit, damit es zur Elementbildung kommt.
    SP enthält auch einen Oxidator und kann daher ebenso gut Metall schneiden.

    Bei reiner NC-Muni (also bei scharfen Waffen) ist es hingegen nur die gewaltige Gasgeschwindigkeit bei "Magnum"-Waffen, die eine Rille brennt.
    Bei normalen Drücken passiert hingegen kaum etwas.


    Stefan

  • Noch mal zur "Abnutzung" ich habe noch keinen RG Revolver mit so einer Abnutzung gesehen.
    Nur mal so.

    Ich habe einen viel genutzen 2xx in brüniert, da ist zwar die Brünierung hin aber sonst nichts.

    Gruß C.C.

    Zeige einem schlauen Menschen einen Fehler und er bedankt sich.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen!

  • Zitat

    Original von HWJunkie
    Bei reiner NC-Muni (also bei scharfen Waffen) ist es hingegen nur die gewaltige Gasgeschwindigkeit bei "Magnum"-Waffen, die eine Rille brennt.
    Bei normalen Drücken passiert hingegen kaum etwas.
    Stefan


    Jein, oft sind 2 basige Pulver verladen, die mit bis zu 20 %igen Nitro Glyzerin Zusatz noch heißer abbrennen.
    Aber klar. Der maximale Gasdruck einer 38 Spezial liegt bei 1000 Bar, der einer 357'magnum bei satten 3000 Bar. Wer dann noch weiß, dass 1. hohe Schusszahlen faktisch nur bei den Sportschützen vorkommen und diese meist selbst verladene sehr schwache WC-Ladungen verschießen, wird kaum Erosion finden. Vermutlich kommt eine 38'er WC-Ladung kaum über 4-500 Bar.

  • Ich denke mal das kostet nur Geld (Versand).

    Die Waffe gehöhrt zürück an den Verkäufer und dann ab in den Schrott!

    Gruß C.C.

    Zeige einem schlauen Menschen einen Fehler und er bedankt sich.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen!

  • Es lässt sich also anhand der Fotos nicht mit Sicherheit sagen ob manipuliert wurde, oder der Lauf nur (extrem) abgenutzt ist?
    Müsste der Verkäufer die Waffe in beiden Fällen zurücknehmen?


    Der Verkäufer fordert in der letzten email, dass ich den Schaden in einem Waffenladen dokumentieren lassen soll, da ihm in einem Waffenladen wohl versichert worden ist, dass die Waffe ok sei.
    Ist dieser Schritt unumgänglich?

    Morgen werde ich mit ihm telefonieren.


    Grüße
    Tourban