HW100 vs Matchwaffen

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.458 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (1. Mai 2009 um 10:59) ist von Floppyk.

  • Wo liegen eigentlich die Unterschiede zwischen z.B. der HW 100 und Matchwaffen wie der Anschütz 8002 hinsichtlich der Präzision? Die HW 100 ist ja nun ein ganzes Stück billiger und bietet dazu noch das nette Feature eines 14 Schuß Mehrladers. Dafür fehlen ihr die hunderte Verstellmöglichkeiten am Schaft. Aber rechtfertigt das den Mehrpreis? Aber wie ist das mit der Schußleistung? Und wie unterscheiden sich die Matchwaffen untereinander, von denen die eine mal locker das doppelte von der anderen kostet?

    HW100: 800,- Eu
    LG300XT : 1460 ,-Eu
    AS8002 1240,-€

    Und was bitte macht diesen Preisunterschied aus:
    FWB700 Basic 980€
    FWB700 universal 1520€
    ??

  • HW's sind feine Hobbygewehre die auch noch gut aussehen! Präzise sind sie allemal!

    Der Unterschied liegt m.E. hauptsächlich im Verwendungszweck, dem Abzugverhalten und in den verwendeten Materialien.

    Die Abzüge von Matchwaffen sind einfach genauer! Die Materialien der Mechanik sind auch besser (z.B. gehärtete Stahlteile, bessere Ventile).

    Nach meinen Erfahrungen bist du als Hobbyschütze mit einem HW besser bedient! ... und sollte mal ein Verschleißteil kaputt gehen, bist du nicht gleich arm.... ;)

  • Wenn ich mein Anschütz 2001 mit der HW 100 und der Air Magnum vergleiche stelle ich immer wieder fest - ich als Schütze bin das Problem.
    Solange man das "Problem" Schütze nicht ausschliessen kann ist die Frage recht ....

    Spaß machen dennoch alle. :))

  • Das hieße im Umkehrschluß, daß man als durchschnittlich begabter Hobbyschütze mit einer Waffe wie der HW100 keine Abstriche an die Präzision macht, weil man die eh erst realisiert, wenn man Vollprofi ist?

    Ich schieße übrigens eine HW35. Macht auch Spass. Sehr sogar :))

  • Zitat

    Original von ralph12345
    Das hieße im Umkehrschluß, daß man als durchschnittlich begabter Hobbyschütze mit einer Waffe wie der HW100 keine Abstriche an die Präzision macht, weil man die eh erst realisiert, wenn man Vollprofi ist?

    Ich schieße übrigens eine HW35. Macht auch Spass. Sehr sogar :))

    Nuja, ein Matchgewehr schießt halt immer Loch in Loch (zumindest aufgelegt :)) ).

    Es ist aber letztlich wirklich der Spaß, der zählt! Ich hatte ein super Matchgewehr von Anschütz (2002SA).... und womit schieße ich immer? Mit der HW97K! :new11: Sie ist etwas besonderes! Ein Gewehr, welches lebt! :ngrins:

  • Im Grunde hat motherbuana bereits alles wichtige erwähnt.

    Präzision erfordert Investition und diese rechtfertigt die Preise der LG Topligisten.
    Eine Feinwerkbau, Anschütz, Steyr etc. sind im Vergleich zur HW100 eine andere Liga.

    Klar, die HW100 ist was richtig feines. Kombiniert viele Faktoren für das passende Geld. Allerdings kann man so, auf die von Dir gestellte Gegenüberstellung, nicht antworten.

    Wenn ich meine neue Steyr LG110 mit der Weihrauch HW 100 vergleiche, dann sprechen wir von zwei verschiedenen Welten. Zum Einen die Justagelösung des Schützenindividualismus, des Weiteren dem subjektiven Feeling und zum Anderen die Präzision, folglich die Schusswiederholgenauigkeit.

    Meine LG 110 ist im Vergleich entscheident präziser, wiederholfreudig und vermittelt im Anschlag das professionellere Feeling in Fakten wie Balance (Front/Hecklast), den Anschlag (Haltung,Ergonomie) und dem perfekten Match-Abzug.

    Die HW100 möchte ich nicht missen. Sie hat dieses Jagdfeeling und die gelungene Mehrschussoption. Bietet auch spitzen Präzision und Fertigungsqualität. Stellt dennoch eine andere Liga dar.

    VIEL WICHTIGER:
    Womit fühle ich mich wohl ... was macht mir Spaß ... worauf habe ich Lust ... letztendlich Training - macht sogar aus einem Strohalm eine Sniper :opi:

    Viel Spaß noch
    :marder:

    Munition-Testbericht:

    --> 1250 Dominator <--
    --> HW 100 T <--

    :nuts: Steyr LG 110 FT Connect "F" (Custom) ... endlich eingetroffen :nuts:

    3 Mal editiert, zuletzt von Cassio (1. Mai 2009 um 10:18)

  • Freizeitluftgewehre unterscheiden sich gegenüber Matchgewehren u.a. im:
    1. Hochwertige, verstellbare Schäfte, meist Alu-Version, da noch umfangreicher anpassbar.
    2. Ausgesuchte Läufe, die eine Präzision garantieren. Wer sich die Mühe macht, auch passende Diabolos auszusuchen, wird selbst bei 10 Schuss kaum einen Streukreis erkennen können. Das bleibt ein Loch, dass schlimmstensfalls um wenige Zentel größer geworden ist.
    3. Abzug - alle Matchabzüge sind vielfältig einstellbar. Nicht nur das Gewicht, sondern die Stellung, Winkel und Länge des Anzugszüngels über Gewichte und Vorzugswege. Alles Denkbare ist justierbar. Das Abzugsgewicht ist oft per Rändelschraube noch im Anschlag veränderbar (zumindest bei FWB). Wer sich die komplizierte Abzugstechnik anschaut und die mit einfachen Gewehren vergleicht, wird wissen, warum allein der Abzug teuer sein muss.
    4. Visierung: Bei Matchgewehren ist der Diopter üblich. Dieser kostet alleine 200 - 300 €. Auch der Korntunnel ist abnehmbar und auch zum Auswechseln des Kornes zerlegbar. Im Diopter sind kugelgelagerte, spielfreie Verstellsysteme enthalten, die bei weitem feiner als ZF-Verstellssteme sind. Typ ist 0,2 mm pro Klick auf 10 m, bzw. 1,2 mm auf 50 m (Centra). Anschütz : Der Diopter hat eine Verstellung pro Rast von:
    10m 0,4mm
    15m 0,6mm
    50m 2,0mm
    100m 4,0mm
    Solche Diopter (als Set incl. Korntunnel) kosten ab 150 bis 450 €.
    5. Gewichtsverteilung - Matchgewehre sind in erster Linie zum Freihandschießen gebaut und somit ausbalanciert. Zusätzlich kann man an allen Matchwaffen Gewichte zur persönlichen Ausbalancierung anbringen. Deswegen ist die Lieferausführung kurz unter dem Maximalgewicht, um für solche Anbauteile noch ein bisschen Luft zu haben.
    6. Die Abmessungen und Gewichte entsprechen allen Vorschriften der Sportordnungen der Verbände.
    7. Absolute Prellschlagfreiheit. Die Hersteller kompensieren sogar die Schlagbolzenbewegung.
    8. Letztlich die Kompatiblität zu bestimmten Anbauteilen. Alle Matchgewehre haben eine UIT-Schiene für Schießriemen. Diopter und Korne sind sogar meist untereinander austauschbar, Visierschienen, Schaftbacken und, und, und...

    Das alles muss ja auch entwickelt werden. Während man bei Freizeitgewehren keinerlei Rücksicht auf Standards und Regelvorschriften nehmen muss, ist das bei Matchgewehren ein Muss. Das muss natürlich auch alles bezahlt werden. Das scheint auch ein sehr hoher Aufwand zu sein, denn es gibt zwar viele Luftgewehrhersteller, jedoch nur wenige, die Matchwaffen im Programm haben.