Infos zu Computerhardware für PC-Selbstbau

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 1.427 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (22. März 2009 um 23:57) ist von Mr. C.

  • Hallo zusammen!

    Ich möchte mich gerne intensiver mit dem Thema Computerhardware beschäftigen, da ich mir irgendwann dieses Jahr selbst einen Computer, mit den für mich optimalen Teilen, zusammenstellen möchte.

    Mein Problem ist aber, dass ich keinen Überblick über die aktuell am Markt befindliche Hardware habe. In einschlägigen Hardware- oder Spielerforen empfiehlt jeder eine(n) anderen Prozessor/Grafikkarte/Mainboard etc. den er für den/die Beste hält. Warum genau dieses Bauteil empfohlen wird, erschließt sich mir oft nicht.

    Meine Frage ist nun folgende: Aus welchen Quellen hole ich mir am besten das nötige Fachwissen um mir selbst einen detaillierten Überblick über den Hardwaremarkt zu machen? Auf Wikipedia und http://www.tomshardware.com/de/ gibt es ja schon einiges an Texten zu lesen.

    Soll ich zusätzlich die Zeitschrift "PC Games Hardware" (Link: http://www.pcgameshardware.de/) lesen?

    Ist ein Fachbuch wie z.B. "PC Werkstatt" (Link: http://www.amazon.de/PC-Werkstatt-...) sein Geld wert, oder wird darin nur das Grundlagenwissen vermittelt, welches man sich auch von Wikipedia anlesen kann?

    Wie bahltet ihr den Überblick?

    Bitte gebt mir ein paar Tipps, denn die Informationsflut ist einfach gigantisch! Sobald ich einen vernünftigen Ansatzpunkt habe, komme ich schon alleine zurecht, oder kann zumindest gezieltere Fragen stellen.


    Gruß
    Mr. C

  • Überblick gewinnt man am schnellsten durch das Lesen von Fachzeitschriften, PcGames Hardware ist nicht schlecht und Orientiert sich speziell an der Zielgruppe "Zocker".
    Ich weiß nicht wofür du den PC verwenden willst, aber wenn du einen zum spielen bauen willst,
    kann ich dir diese Zeitschrift nur empfehlen, im Magazin sind auch mehr Informationen enthalten
    als auf ihrer - meiner Meinung nach recht schwachen- Website.

    Fachbücher sind imho nicht nötig, ich habe mich zwar nicht damit auseinandergesetzt,
    aber Hardware kaufempfehlungen wirst du auf Grund des sich schnell verändernden Marktes
    kaum in einem Buch bekommen. Höchstens zum zusammenbau der Hardware und dafür lohnt es sich nicht ein Buch zu kaufen, denn das meißte ist selbsterklärend und wenn du nicht weiterkommst findest du im I-net sicherlich genügend Hilfestellung.

    ABIsajaf - Endlich Hammas!

  • Grundsätzlich gibt es verschiedene Kriterien nach denen man die Teile auswählt. Das kann die Lautstärke des verbauten Lüfters sein, ein gutes Preis / Leistungsverhältnis, Erfahrungen anderer User, eine spezielle Firma die man bevorzugt, oder man will einfach das schnellste haben.. Dann kommt noch der Zweck des PCs dazu, ein Rechner zum Surfen z.B. braucht keinen Quadcore...

    Btw. auf computerbase.de gibts oft ganz gute Tests

    2 Mal editiert, zuletzt von NeM (20. März 2009 um 12:47)

  • Danke euch für die Beiträge!

    Dass ein Buch nicht die beste Idee ist, dachte ich mir schon, gerade da es fast schon ein Jahr alt ist.
    Und ein gewisses Grundwissen habe ich schon, der Hardwareeinbau hat mich bisher noch nicht vor größere Probleme gestellt. Was mir allerdings fehlt, ist der Überblick über die aktuell erhältliche Hardware; als ich das letzte Mal selbst gebastelt habe war z.B. ein Pentium 4 noch aktuell...

    Daher werde mich dann mal verstärkt mit den genannten Alternativen beschäftigen.


    Danke,
    Mr. C

  • Zitat

    Original von Mr. C
    Computer, mit den für mich optimalen Teilen, zusammenstellen möchte.


    Und da hast Du auch schon genau das Schwierigste benannt.
    Optimal wofür? Spiele, Büroanwendungen, Geldbeutel, ...?
    Eine "eierlegende Wohlmilschsau" gibt es auch in diesem Bereich nicht.

    Zitat

    Original von Mr. C
    Mein Problem ist aber, dass ich keinen Überblick über die aktuell am Markt befindliche Hardware habe.


    Da bleibt Dir nichts anderes übrig, als eine Weile mit Fachzeitschriften, wie PC-Welt, Chip usw zu beschäftigen.

    Zitat

    Original von Mr. C
    In einschlägigen Hardware- oder Spielerforen empfiehlt jeder eine(n) anderen Prozessor/Grafikkarte/Mainboard etc. den er für den/die Beste hält. Warum genau dieses Bauteil empfohlen wird, erschließt sich mir oft nicht.
    Mr. C


    Genau, aber das liegt in der Natur der Sache. Frage 10 Jäger welches Kaliber "das Beste" ist. Du wirst 10 verschiedene Antworten bekommen.

    Ich habe jahrelang PC gebaut und kann Dir versichern, es gibt keinen Generalweg. Viel schlimmer noch, dass es Kombinationen gibt, die entweder sinnlos sind oder sich manchmal gar nicht vertragen.
    Ich bin aber nun seit etwa 3 Jahren raus, was natürlich im schnelllebigen Computerzeitalter eine Ewigkeit ist.

    Ich kann Dir nur folgendes empfehlen:

    1. Kaufe nicht den allerneuesten Kram. Zum einen immer teuer, zum anderen sind die Treiber noch im Betastadium und letztlich liegen noch keine Berichte anderer User vor. Du bezahlst als schneller Käufer dann immer die noch nicht abgeschlossene Entwicklung beim Kunden. Computerhard- und Software ist Bananenware - sie muss beim Kunden reifen.

    2. Überlege sinnvoll, welche Leistung und Speicherkapazitäten Du brauchst. Oft sind die Kisten völlig überkandiedelt, was teuer ezahlt wurde und nie gebraucht wird. Setze Prioritäten. Ein Spiele-PC braucht viel Grafikleistung und viel Platz auf der Platte, was bei einem Büro-PC völlig uninteressant ist. Dafür ist bei letzterem absolute Stablität und Datensicherheit elemtar wichtig. Ich habe deswegen ein RAID-System mit gespiegelten Platten und einer automatischen Datensicherung auf dritter Platte.

    3. Auf keinen Fall die beiden größten CPU's kaufen. Diese sind immer überproptional teuer. Der schnellste CPU kostet zur darunter liegenden oft doppelt so viel für vielleicht 10 % mehr Rechenleistung (sinngemäß zu verstehen).

    4. Plane eine Datensicherung auf Hardwareebene mit ein. Raid-Controler oder wenigstens Datensicherung auf Wechselplatte. Dafür benutze ich http://www.traybackup.de um Daten automatisch beim Beenden von Windows auf eine dritte Platte zu kopieren.

    5. Spare nicht an einem Original Windows. Es macht keinen Sinn, diese 60 € sparen zu wollen. Sofern Windows da überhaupt drauf soll.

    6. Wähle die Hardware nach großen Markennamen aus. Nur so hat man Chancen, auch später neue Treiber zu bekommen.

    7. Sinnvoll zusammenstellen. Damit meine ich Nützlichkeit gegenüber den letzten Leistungsreserven. Mir ist eine Dualgrafikkarte mit zwei vernünftigen und gleichen Monitoren mehr wert, als das flüssigkeitsgekühlte System, aus dem die letzte Leistung gekitzelt wurde.

    8. Die Finger vom frisieren lassen. Schon heute werden die CPU's sehr heiß. Übertaktet man diese, bringt das viel mehr Wärme bei kaum merklicher Lesitung, weil ja die andere Hardware nicht mit beschleunigt wird. Das mag eine Weile gut gehen, aber wehe da fällt mal ein Lüfter aus oder es sammelt sich Staub an. Ist ein Kühlkörper voller Staub, dann kann dier Lüfter noch soviel drehen, die Wärme bekommt er aber nicht weg. Dann muss man sich über Abstürze nicht wundern.
    Ach ja, früher war das Übertakten noch im Rahmen möglich und einigermaßen sinnvoll. Aber heute aus mehreren Gründen nicht mehr.

    9. So wenig Lüfter wie möglich. Das sind nicht nur Krachmacher, sondern so gut wie jeder Lüfter macht im Alter Probleme. Zum einen schaufeln die eine Menge Staub durch den PC und zum anderen werden die irgendwann rappelig.

    10. Stabilität geht vor Geschwindigkeit. Was nutzt ein sauschnelles System, was alle halbe Stunde abschmiert (weil hoffnungslos übertaktet oder voller Staub!)

    11. Wenn Du aber noch nie ein System zusammen gefriemelt hast, suche Dir eine kundige Person. Du musst unbedingt antistatisch arbeiten. Bei unsachgemäßer Arbeit kann leicht die Hardware irreperabel beschädigt werden.

    11a. Gutes Gehäuse aussuchen. Die billigen Dinger sind Klapperkisten, die oft nicht winkelig oder maßhaltig sind. Dann passen die Karten schlecht und sitzen unter Spannung auf dem Board. Das Board muss spannungsfrei im Gehäuse liegen.
    Verkabelung nicht wie Klaviersaiten spannen.

    11b. Kein gebrauchtes Zeugs von eBay kaufen. Der Verkäufer wird seinen Grund haben das verkaufen zu müssen. Das kann gut gehen, jedoch ist auch viel Müll dabei.

    12. Ist der PC fertig und er meldet sich, sollte als allererstes ein gründlicher Test des Speichers erfolgen. Nach meiner Erfahrung liegen Abstürze und Blue-Screens in erster Linie an defekten Speicherzellen in den Reigeln, sofern nicht übertaktet.
    MS empfielt das Gleiche und hat daher einen Speichertest entwickelt. Mit einem kostenlosen Programm wird eine bootfähige Diskette erstellt. Diese kann booten und hat mit Windos nichts zu tun. Sie testest sehr gründlich den Speicher und läuft endlos. Damit sollte der PC ein paar Stunden laufen. Zeigen sich keine Fehler, kann Windows ruhigen Gewissens aufgespielt werden.
    Ein stabiles System ist der Dank.

    Dieses Programm kann irgendwo bei MS gesogen werden. Da mal nach suchen. Mit diesem Programm habe ich schon mehrfach defekte Speicherriegel gefunden.

    Noch ein Wort zur Stablität von Windows.
    Windows an sich läuft stabil, wenn zwei Bedingungen stimmen:
    1. Fehlerfreie Hardware, insbesondere Speicher und nicht zu heiße CPU und Controller
    2. Zertifizierte Treiber. Hastig programmierte Treiber können das Ganze System gefährden. Da kann Windows nichts dafür. Daher auch nicht das allerneueste Zeugs kaufen.

    Treiber: Bevor ich die in der Packung beiligenden Treiber aufspiele, schaue ich beim Hersteller, ob nicht schon neue Treiber parat liegen. Dann installiere ich den alten Müll nicht. Oft ist die Treiber-CD veraltet. Aber dann auf evtl. nötige Zusatzsoftware auf der CD schauen.

    Das fällt mir so im Augenblick ein.

    PS: Was ich noch vergessen habe:
    Ich habe meinen PC mit dem ich hier arbeite, irgenwann 2003 gebaut. Abstürze sind mir fremd und es ist immer noch die erste (!) Windows XP Installation drauf. Ich spare aber auch nicht, neue Programme auszuprobieren. Einzig die Grafikkarte musste ich vor ein paar Monaten tauschen, weil hardwarebedingte Grafikfehler auftraten.

    Einmal editiert, zuletzt von Floppyk (21. März 2009 um 13:11)

  • Zitat

    Ach ja, früher war das Übertakten noch im Rahmen möglich und einigermaßen sinnvoll. Aber heute aus mehreren Gründen nicht mehr.

    9. So wenig Lüfter wie möglich. Das sind nicht nur Krachmacher, sondern so gut wie jeder Lüfter macht im Alter Probleme. Zum einen schaufeln die eine Menge Staub durch den PC und zum anderen werden die irgendwann rappelig.

    Ich kann in beiden Punkten nicht zustimmen. Lüfter müssen da sein, damit Luft ins und auch aus dem Gehäuse raus kann, also sollten mind. 2 Gehäuselüfter rein.

    Übertakten kann man auch heute noch sinnvoll, noch nie gelesen von den langsameren Intel CPUs die man locker auf das Niveau der teureren Prozessoren kriegt?

    Einmal editiert, zuletzt von NeM (21. März 2009 um 13:44)

  • Zitat

    Original von NeM
    Lüfter müssen da sein, damit Luft ins und auch aus dem Gehäuse raus kann, also sollten mind. 2 Gehäuselüfter rein.


    Ähhh, nö. Denn wenn erst gar keine große Wärme entsteht, braucht es auch keine Lüfterkühlung. Die heutigen Gehäuse und Netzteilkonstruktionen kommen mit einem langsam drehenden großen Lüfter aus. Ich habe oben so einen PC von Siemens/Fujitsu. Da sitzt das Netztel mitsamt dem Lüfter über einem Luftschacht über der CPU. Elegant gemacht und vor allem leise.

    Zitat

    Original von NeM
    Übertakten kann man auch heute noch sinnvoll, noch nie gelesen von den langsameren Intel CPUs die man locker auf das Niveau der teureren Prozessoren kriegt?


    Wie gesagt, da das automatisch mehr Wärme zur Folge hat, kann das Probleme machen. Muss ja nicht, aber eine CPU außerhalb ihrer Spezifikation zu betreiben ist immer ein Risiko. Und wenn dann der Lüfter ausfällt oder (im Alter) zugestaubt ist, wird das zwangsläufig Probleme machen. Muss ja jeder selbst wissen, ob ein wenig mehr an Geschwindigkeit ein gewisses Risiko wert ist.
    Ich habe früher mehr als ein PC auf dem Tisch gehabt, wo der Besitzer Instabilitäten beklagt hat. Nicht selten waren die Dinger übertaktet. Ordentlich sauber gemacht und wieder zurückgestellt und die Dinger liefen wieder stabil.
    Erstaunlicherweise nehmen einige Leute das für völlig normal, dass ein PC mehrmals ab Tag sang und klanglos abstürzt. Dann ist immer Windows schuld...

  • Das kannte ich nur mit Win98, dass die Abstürze normal waren... Unter XP hab ich auch mal nen Bluescreen in ein paar Monaten, da schätz ich mal dass Windows oder ein Treiber Mist baut, die Speicher haben Memtest bestanden.

    Ich weiß nicht was du unter heutigen Gehäuse und Netzteilkonstruktionen verstehst, aber der letzte Rechner den ich zusammengebaut hab, hatte das nicht. Die meisten Gehäuse setzen auf 1x 80 oder 120mm vorne unten und 1x 120mm hinten oben. Das hat auch Gründe, viele Netzteile sind nämlich einfach nicht dafür gebaut, um die Gehäusekühlung stark zu beeinflussen. Nimm ein aktuelles Silent-Netzteil her, der Lüfter dient fast ausschließlich zur Kühlung des Netzteils. Zumal es für ein Netzteil ohnehin nicht optimal ist, direkt die Abluft der CPU durchzuschaufeln, denn das kühlt das Netzteil wieder schlechter, als wenn ein 120mm hinten hängt. Von passiven Netzteilen sollte man ohnehin Abstand nehmen imo...

    Selbstverständlich sollte man noch bedenken, dass es im Rechner neben der CPU auch andere Wärmequellen gibt, nämlich Chipsatz (je nach Chipsatz mehr oder weniger, mein letzter nForce war ne Heizung) und Grafikkarte. Und da sollte ein gewisser Luftzug vorhanden sein, damit sich die Wärme nicht staut. Sofern man Langlebigkeit schätzt, denn kühlere Teile sind auf Dauer dankbarere Teile :)

    Zumindest gilt das für Durchschnittsrechner und Spielerechner. Was anderes ists, wenn man ausschließlich sparsame und kühle Hardware verbaut, aber da wäre mir der einzige 120mm im Netzteil trotzdem zu wenig. Man kann ja auf mehrere, aber dafür leise Lüfter setzen. Ich z.B. hab 3x 120mm im Gehäuse, 1x 120mm im Netzteil und 1x 80mm an der Gehäuse"decke" und das Teil ist trotzdem extrem leise, kriegt aber ne passive 3870 gekühlt. Die entkoppelte Samsung Spinpoint S250 hört man ein wenig raus, und das will was heißen :)

    Zum Übertakten... Es gibt ja Tools, die die Temperatur auslesen und beim Überschreiten eines vorher festgelegten Wertes Alarm geben. Sowas im Hintergrund laufen zu haben wird nicht allzu viel Leistung ziehen.

    3 Mal editiert, zuletzt von NeM (21. März 2009 um 19:24)

  • Was ich mich aber frage,
    warum werden auf Grakas nur kleine 40mm Lüfter verbaut?
    Das ist der mit Abstand lauteste Lüfter in meinem PC. Und ich habe 7 davon :nuts:

    Klar das die Lautstärke von Karte zu Karte unterschiedlich ist aber ich hab auf ner Grafi noch nie nen 80mm Lüfter gesehen.

  • Vielen Dank für die hilfreichen Antworten, vor allem an Floppyk, du hast einige wirklich hilfreiche Tipps genannt. :huldige:

    An einen RAID1 Verbund habe ich auch schon gedacht, allerdings war mir das Programm TrayBackup bisher unbekannt. Eventuell reicht dies in Verbindung mit TrueImage für mich bereits aus; das werde ich demnächst mal testen.

    Ein neues Windows wird dann wohl auch fällig, allerdings weiß ich nicht, ob sich ein 64Bit OS (natürlich mit passender Hardware) lohnt. Man liest ja häufig von mehr Problemen als Nutzen damit. Falls da jemand noch etwas Licht ins Dunkel bringen kann, wäre ich wirklich dankbar.


    Gruß,
    Mr. C

  • Ein Freund von mir hat eine 64 bit Version von Vista, seit dem neuen Servicepack ist er sehr zufrieden damit. Früher gabs das Problem mit fehlenden Treibern, aber mittlerweile sollte das eigentlich kein Problem mehr sein. Kannst ja, wenn du deine Teile ausgewählt hast, kurz auf der Homepage vom Hersteller nachsehn ob er einen Vista 64 bit Treiber anbietet, wenn du auf Nummer sicher gehen willst.

  • Zitat

    Original von Mr. C
    Vielen Dank für die hilfreichen Antworten, vor allem an Floppyk, du hast einige wirklich hilfreiche Tipps genannt. :huldige:


    Bitte, kein Problem. Huldigung nicht notwendig. Diesen Kram habe ich lange genug gemacht.

    An einen RAID1 Verbund habe ich auch schon gedacht, allerdings war mir das Programm TrayBackup bisher unbekannt. Eventuell reicht dies in Verbindung mit TrueImage für mich bereits aus; das werde ich demnächst mal testen.
    [/quote]
    Raid und Backup ersetzten sich nicht. Sie haben beide verschiedene Funktionen.
    Raid: Geht im Raid-Verbund eine Festplatte kaputt, kann nahtlos weitergearbeitet werden. Es geht keine Daten verloren. Bei der einfachen Spiegelung kann dann die defekte Platte ausgetauscht und neu synchonisiert werden. Somit ist Raid ein Schutz gegen Hardwareausfälle. Raid kann auch zur Kapazitätsvervielfachung genutzt werden. Dann wird dem Betriebssystem eine große Platte vorgemacht. Das ist aus Datensicherheitsgründen ein Drahtseilakt, denn geht eine Platte im Verbund kaputt, sind die Daten aller Platten verloren. Man multipliziert das Ausfallrisiko mit der Anzahl der Platten.
    Aber ein Raid schützt nicht vor unbedachtes Löschen, Viren und andere Schädlinge usw.
    Das muss dann ein Backupprpgramm erledigen.
    Nun steht die Bequemlichkeit und Zeitaufwand der Datensicherheit gegenüber.
    Am sichersten ist jeden Tag eine Komplettsicherung, die dann mit mehreren Zielmedien gemacht wird. Bei den heutigen Datenmengen kaum mehr zu machen.
    Ich meine, eine Datensicherung nutzt nichts, wenn es vom System nicht zwangsweise gemacht wird. Daher muss das eine auch vom Zeitaufwand machbare Lösung sein,
    Trybackup sichert die gewünschten Datenpfade nur dann, wenn sich Änderungen ergeben haben. Dazu wird das Archivattribut ausgewertet. Die erste Datensicherung dauert natürlich. Aber die Folgesicherungen sind in wenigen Minuten erledigt und laufen automatsich ab. Das kann man so einrichten, dass beim Windows beenden die Sicherung abläuft und dann erst Windows beendet wird. So spielt die Dauer keine große Rolle. Das hat den Nachteil, dass man mit dieser Methode kein komplett lauffähiges Windows kopieren kann und zudem man immer nur eine Kopie erhält.
    Ein Plattenimage ist zwar komplett und könnte auf mehreren Datenträgern kopiert werden, jedoch dauert das. Laufzeiten im Stundenbereich sind bei den heutigen Datenmengen leicht möglich. Daher nichts für die tägliche Arbeit.
    Wie viel Aufwand ein jeder für die Datensicherung betreibt, muss jeder selbst wissen.
    Meine Erfahrung ist die, dass man das Backup selten braucht und daher machen die meisten gar kein Backup. Viel schlimmer, sie machen erst gar keine Gedanken darum. Tritt aber ein Festplattendefekt ein oder das System ist derart durchseucht, ist der Jammer groß.
    Dann weiß man erst, was einige Dokumente, die Kontakte, die Favoriten usw. einem wert sind.

    Zitat

    Original von Mr. C
    Ein neues Windows wird dann wohl auch fällig, allerdings weiß ich nicht, ob sich ein 64Bit OS (natürlich mit passender Hardware) lohnt. Man liest ja häufig von mehr Problemen als Nutzen damit. Falls da jemand noch etwas Licht ins Dunkel bringen kann, wäre ich wirklich dankbar.


    64 Bit Systeme mit der entsprechenden Windowsversion habe ich nie aufgebaut. Jedoch könnte ich mir vorstellen, dass es dann manchmal mit den Treibern eng wird.

  • Zitat

    Original von Floppyk


    Bitte, kein Problem. Huldigung nicht notwendig. Diesen Kram habe ich lange genug gemacht.

    Keine falsche Bescheidenheit, Floppyk ;)

    Bisher habe ich immer mit TrueImage Backups angefertigt und diese bei Bedarf wiederhergestellt. Das waren ab und zu komplette Plattenimages sowie hin und wieder Backups wichtiger Daten und Ordner auf ein, bzw. bei wichtigen Daten mehrere Speichermedien. Der RAID Verbund wäre dann evtl. aus Gründen der Ausfallsicherheit noch hinzugekommen.

    Allerdings ist ein RAID für mich wohl schon überdimensioniert, weil das was ich am PC mache, meist nicht von elementarem beruflichen/finanziellen/persönlichen Wert ist. Alles wichtige ist bei mir durch mehrere Backups vernünftig gesichert und kann dann im Bedarfsfall wiederhergestellt werden. Wenn eine Festplatte tatsächlich mal abrauchen sollte, dann wird der Kram halt z.T. aus Backups zurückgespielt und der Rest wird neu installiert. Damit konnte ich bisher ganz gut leben, weshlab ich wohl dabei bleiben werde. Allerdings muss ich das Programm TrayBackup mal ausprobieren, eventuell finde ich da noch das ein oder andere nützliche Feature für mich :)

    Zu den 64 Bit Systemen:
    Bisher habe ich da durchaus gemischte Erfahrungsberichte gelesen. Die einen sind hellauf begeistert, wieder andere haben ständig Probleme, gerade auch wie angesprochenen mit Treibern. Wenn man nur wüsste, ob die Mängel ähnlich wie früher bei Mehrkern-CPUs und mangelhafter Ausnutzung derselben durch Anwendersoftware mit der Zeit abgestellt werden, und 64 Bit langfristig auch für Endbenutzer zum Standard werden ???
    Als ich nämlich vor einigen Jahren, als Dualcore-Prozessoren relativ frisch auf dem Markt waren, meinen Laptop gekauft habe, hat der Verkäufer mir zu einem Singlecore geraten, da bei Dualcore-CPUs "die Software ja eh nur einen Kern benutzt". Gut, zu Anfang konnte die Software oft nicht optimal mit der Hardware umgehen, aber heute bin ich froh einen Dualcore gekauft zu haben. Da ich ab und zu auch selber in Java schreibe und mit Threads mehr oder weniger (eigentlich eher weniger :lol:) elegant umgehen kann, macht sich das in der Laufzeit schon bemerkbar.


    Gruß
    Mr. C