Blei in der Wiese (zwei Threads wurden zusammengefügt)

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 2.360 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. Februar 2003 um 15:48) ist von GPB.

  • Blei ist ganz klar schädlich für die Umwelt und die Gesundheit.
    Es wäre gut, wenn Du Deine Bleireste nach dem Schiessen zusammensuchst und Entsorgst.
    Aber such mal im Forum.Da findest Du einiges zum Thema Blei.
    Gruß Snoop

  • Zitat

    Original von FS92
    Wie ist das eigentlich mit den Diabolos wegen Umweltverschmutzung und so. Ist das giftig

    Man sollte weder Kühe noch sonstiges Nutzvieh dort grasen lassen. Erst recht kein Gemüse auf dem Schiessstand anbauen. :ngrins:

  • Vor einiger Zeit habe auch ich das Thema aufgegriffen. Noch im Visier Forum. Von Uli bekam ich die Antwort: es gibt keine Umweltverschmutzung durch Blei.

    Gerrit

  • hier im forum war neulich eine diskussion bezüglich der entsorgung der diabolos. ich will jetzt kein umweltmoralapostel sein, dazu fahr ich viel zu gerne auto, aber

    wie ist das denn beim fieldtarget? ihr rennt da über die wiese und kontaminiert fröhlich die umwelt?
    ist mir eben ganz spontan in den sinn gekommen.
    die diabolos sammelt sicher keiner mehr ein, und dass blei nicht unbedingt gesund ist ist auch bekannt.

    also wie verhält es sich mit der umweltverträglichkeit dieses sports.
    auf ein ist mir doch egal könnte ich auch selbst kommen...

    the blacks got the rhythem

  • Blei wird übrigens auch im Dachdeckerbereich und bei Autos zur Reifenauswuchtung verwendet...

    FT wird nur auf bestimmten Schießplätzen zugelassen, die eben den Anforderungen entsprechen.
    Da kann man nicht einfach sich ne hochumzäunte Wiese aussuchen.
    Dazu benötigt man Genehmigungen.

    FWR-Mitglied 26256 ...und Du? :deal: -+- Field Target -Mitglied im DFTC2000 -+- Co2-Mehrdistanz.de

    Alles, was ist, dauert 3 Sekunden: Eine für vorher, eine für nachher und eine für mittendrin ...

    2 Mal editiert, zuletzt von full.house (30. Januar 2003 um 00:14)

  • Na ja Blei ist ja auch ein Element also auch im Bodeen vorhanden - gut etwas tiefer :)) - schade das mer die Bäume und Grashalme nit fragen können. :(
    Hoffen wir das es nit zu giftig für die Pflanzen is - man könnte ja auch Planen auslegen oder die Klappziele abdichten dass das Diabolo da nich einfach so durchfliegt. Is halt blöd....... :crazy3:
    ;D
    Hoff mer das Greenpeace nit eines Tages antanzt und Streikt..... - dann aba zuerst beim scharfen Schießen - Schwarzpulver das die Luft verpestet (Sauerstoff nimmt es einem ja nich weg - is ja glaub nen Sauerstoffspender in den Gemisch - Salpeter?)
    dann die Größeren Geschosse die schwerer zu verdauen sin für die Umwelt.......

    Gruß
    Denis

  • Sickboy:
    Wie du schon richtig sagst, das Thema ist bekannt und man "kümmert sich", mit Blick auf die nahende immer ungewisse Zukunft.

    Aber man muss klar zum Ausdruck bringen, das derzeitig niemand eine jungfräuliche Wiese oder ein sonstiges Gelände belastet! FT erfolgt in DE z. Z. auf jagdlichen Schiessständen (bzw. BW) und eine mindestens 24 Gramm Schrotladung, für die zumindest besagte Stände abgenommen sind, ist da schon was ganz anderes als unsere Leichtgewichte bei dieser Sportart.
    Solange also die olympischen Wurfscheibendisziplinen damit kein Problem haben, sollte es bei Field Target auch kein gewichtiges Thema sein.

  • Weil ja Blei im Boden (Wassergebiete mal ausgenommen) soo schädlich ist und Eisen offenbar nicht, findet man seltsamerweise noch gut erhaltene Bleikugeln aus der Schlacht vom Teutoburger Wald, während die stählernen Pfeilspitzen irgendwie weggerostet sind...

    Es gibt wohl genau so viele Gutachten über die Schädlichkeit von Blei (beim Schießen) wie über die Unschädlichkeit: wie Chemiker bestätigen werden, kapselt sich Blei bei Sauerstoffeinfluß unter Bildung einer Bleioxydschicht ab. In Wassergebieten allerdings wird das Schrotblei von Wasservögeln aufgenommen und verdaut, was denen weniger gut tut...

    Aber alle Alternativstoffe wie Eisenschrot oder gar Wismut sind noch schädlicher, von den Kosten und der Belastung der Waffen (hier eher Flinten als FT-Gewehre) mal abgesehen. Tests mit bleilosen Zink-Irgendwas-Diabolos haben gezeigt, daß die nur bis maximal 25 Meter nutzbar sind.

    Momentan laufen einige Versuche, wie Astanase schon sagte, spezielle Kugelfänge zu bauen und vom Ober-Schießstandsachverständigen-Papst absegnen zu lassen. In Ba_Wü z.B. darf FT nicht ohne Kugelfang geschossen werden, selbst wenn im Boden (etwa Schießstand Philippsburg) tonnenweise Blei und Sondermetalle der Amis lagern. Auf Wurfscheiben-Anlagen wird man wohl künftig nur dann noch mit Schrot (und FT) schießen dürfen, wenn unter dem Rasen eine dichte Folie eingebaut wird. Was das an Drainage-Aufwand und Kosten ausmacht, kann sich jeder selbst ausrechnen. Also versucht man, die Genehmigungen für den Schießbetrieb so lange wie möglich zu erhalten.

    Der BDS hat zusammen mit dem 1. DFTC diese Kugelfänge entwickelt - wir wollen sie nicht, wollen aber auch eine Alternative vorschlagen können, wenn es nicht anders geht.

    Die Probleme dabei:
    - Kugelfänge müssen 90 Prozent des Bleis auffangen und sammeln
    - die Dinger wiegen ganz schön, wenn man mal eben 40 Stück zum Training schaffen will (man sollte mal die Autos sehen, wenn allein die Ziele zu einem entfernten Match gefahren werden...)
    - schließlich verdecken dieKugelfänge den Blick auf dahinter positionierte Ziele, man muß die Lanes also breiter fächern
    - diese Blechkästen auf der Wiese sehen nun mal wenig wie ein Kaninchen oder eine Krähe aus, auch wenn die Silhouette davor angebracht ist
    - es ist ein weiterer Kostenfaktor, den manche Vereine gar nicht aufbringen können: es gibt bislang keine Hersteller, und allein das Material an Blech ist immens teuer.


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Noch etwas zum Thema Blei auf der Wiese

    Im DWJ 12/91 Seite 1806 stand ein Artikel mit dem Namen Bleifrei unnötig.

    Hier eine kurze Zusammenfassung:
    Im Auftrag des Umweltbundesamtes nahm eine Reihe von Fachwissenschaftlern verschiedener Institute drei verschiedene Wurftaubenanlagen unter die Lupe. Die Arbeit ist als Forschungsbericht 10701014 unter dem Titel Die Belastung von Böden auf Sportschießplätzen durch Bleischrot und Wurftauben veröffentlicht worden.

    Das Resultat: Bei allen drei Schießplätzen wurde unterhalb von 40 cm Bodentiefe keine erhöhte Bleiwerte festgestellt und das bei einer Oberflächenbelastung von bis zu 8 kg pro Quadratmeter. Der älteste Schießstand wurde von 1926 bis 1986 betrieben. Eine Grundwasserbelastung durch Blei im Umfeld von Schießplätzen konnte ebenfalls nicht nachgewiesen werden.