Es gibt 40 Antworten in diesem Thema, welches 6.353 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (24. Februar 2009 um 12:59) ist von Kentucky.

  • Ich sehe halt die Gefahr darin, das ein so kurzer arbeitender Bereich, eine Auszug von 28" nicht aushält, jedenfalls nicht aus purem Holz. Mit einem kleineren Griffbereich kann man da bedingt Abhilfe schaffen. Mein Hornbogen muß soviel auf so einem kleinen Bereich arbeiten, der ist aber aufgespannt 10cm länger wie Dein Bogen, hat ein fettes Sehnenbäcking, eine Aalhaut drüber und ist an den empfindlichen Stellen noch gewickelt und ich frag mich jedes mal warum er keinen Abgang macht. Von daher denke ich etwas mehr Platz zu Lastverteilung könnte nicht schaden.

    Gruß Michel

    Früher war ich klein und gemein, Heute bin ich größer und böser.
    Das Gehirn ist eine tolle Sache, wenn man es benutzt.

    Einmal editiert, zuletzt von Fx 2000 (8. Februar 2009 um 22:16)

  • Ich hab gestern 18kg gemessen gemessen. Ich hab sie mir leichter vorgestellt aber ich kann nichts bemängeln :D

    mfg Moritz

    Dass ihr Menschen, rief ich aus, um von einer Sache zu reden, gleich sprechen müsst:
    Wisst ihr mit Bestimmtheit die Uhrsachen zu entwickeln, warum sie geschehen musste?
    Hättet ihr das, ihr würdet nicht so eilfertig mit euren Urteilen sein.

    frei nach -Goethe-

    Einmal editiert, zuletzt von master747 (9. Februar 2009 um 14:05)

  • Also ich bin heute meiner Mienung nach bis auf den Griff fertig geworden.
    Hier der Bogen auf dem Tillerstock:

    Dann hier der Teil vom Bauch der sich stark verjüngt beim Griff. (außnahmsweiße halbwegs gute Quali das Bild :D )

    Und jetzt noch den 12 cm langen Griff mit meinem bevorzugtem Werkzeug das Zugmesser:

    Ich warte jetzt nur noch auf die Sehne. (lass dir Zeit michel ich hab eh noch am Blasrohr zu arbeiten :lol: *lol* )
    Die Bildqualität sei mir verziehen ich hab nur Handy :(

    mfg Moritz

  • Sieht ja sehr schön aus.
    Die Macken noch verschleifen, so sind sie potentielle Schwachstellen.
    Wenn Du sie sanft ausschleifst, so daß sie keine Kanten mehr haben ist alles top.
    Schick Dir nachher noch eine PN bezüglich der benötigten Daten.

    Gruß Michel

    Früher war ich klein und gemein, Heute bin ich größer und böser.
    Das Gehirn ist eine tolle Sache, wenn man es benutzt.

  • OK wird alles noch geschliffen wie ein Babypopo :D
    Und nochmal DANKE an alle beiteiligte ohne euch ich es nicht geschafft hätte :new11: :new11: Ich mag dieses Forum :huldige:

    mfg Moritz der Bogenbauer :))

    EDIT: Ich hab ja glatt was vergessen. Wie soll ich eine Pfeilauflage machen bzw woraus?

    Dass ihr Menschen, rief ich aus, um von einer Sache zu reden, gleich sprechen müsst:
    Wisst ihr mit Bestimmtheit die Uhrsachen zu entwickeln, warum sie geschehen musste?
    Hättet ihr das, ihr würdet nicht so eilfertig mit euren Urteilen sein.

    frei nach -Goethe-

    Einmal editiert, zuletzt von master747 (9. Februar 2009 um 21:56)

  • Ich klinke mich hier auch mal ein. Glückwunsch zur bisherigen Arbeit. Viele Erstlingswerke kommen nicht mal bis zu diesem Stadium. ;) . Michel hat ja schon alles Wesentliche angesprochen.
    Eine Pfeilauflage würde ich zumindest vorerst weglassen bis klar ist, welcher Wurfarm der obere und welcher der untere wird; vorausgesetzt, der Bogen ist symmetrisch. Soweit ich das auf den Bildern erkennen kann, ist der Griff auch noch recht breit. Wie tief (dick) ist denn der Griffbereich? Da kannst du sicher seitlich noch Material wegnehmen, um den Griff schmaler zu machen. Dadurch hast du es etwas leichter mit der Pfeilabstimmung und der Griff lässt sich so auch besser greifen.
    Beim Einschießen ruhig auch mal die Wurfarme "vertauschen", also mal den einen nach oben, dann den anderen. Viele Bögen schießen sich auf einer Seite besser als auf der anderen. Das kann sich übrigens manchmal noch nach über 100 Schuss ändern. Deshalb vorerst noch keine Pfeilauflage.
    Falls du dann irgendwann eine Pfeilauflage haben möchtest, gibt es mehrere Möglichkeiten:
    -du kannst eine Pfeilauflage aus Leder formen und ankleben oder, falls eine Griffwicklung drankommt, mit dieser zusammen am Bogen anbringen (=besser, da verschiebbar, falls es nicht gleich auf Anhieb passt)
    -du kannst ein Holzstück zurechtschleifen und anbringen (Möglickeiten siehe oben)
    -du kannst ein Stück Kork entsprechend formen und anbringen.
    -du kannst ein Stück Horn/Knochen entsprechend bearbeiten und anbringen

    Abschließend noch ein Tipp: Unbedingt auch noch die drei anderen Bände der "Bibel" besorgen!!! Die sind alle ihr Geld wert.

    Gruß, Hartmut

    Einmal editiert, zuletzt von ub.1 (10. Februar 2009 um 09:50)

  • Update :new11:
    Der Griff mit 4,5 cm dicke und 2,5cm Höhe stark abgerundete Ecken.

    Und noch der Bauch. Ich hab die Bilder gestern ziemlich früh gemacht wegen dem Licht. Die Kanten waren gestern Abend schon weg :D

    mfg Moritz

  • Hallo Hartmut,
    Du hier, wie schön.
    Hat er gut gemacht, oder? Und das in seinem Alter, hat er zwar noch nicht verraten, aber ..........
    Hab Ihm als Pfeilauflage ein dickes Sückchen Leder unter einer Wicklung empfohlen, wieder entfernbar, bzw die Lage läßt sich verändern (wie sich die Ideen gleichen können)
    Laß mich raten, Du wolltest Dir `ne Armbrust anschauen (:) (:)

    Gruß Michel

    Früher war ich klein und gemein, Heute bin ich größer und böser.
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    Einmal editiert, zuletzt von Fx 2000 (10. Februar 2009 um 21:28)

  • Jepp, Michel, ab und zu verschlägt es mich in diese Rubrik. ;)
    Zum Griff: der wäre mir noch viel zu breit. 4,5cm ist schon heftig. An meinen 60lbs-Hickory-Flatbow habe ich eine Breite von etwa 2,2cm und eine Tiefe von etwas über 3cm. Ich schaue mal, ob ich die nächsten Tage ein Bild davon machen kann.
    Bei deinem Esche-Bogen und dem zu erwartenden Zuggewicht würde ich den Griff zumindest von 4,5cm auf 3cm verschmälern, ev. sogar auf 2,5cm, ist eben auch Geschmacksache. Kannst ja mal zunächst auf 3cm gehen und probieren, wie es sich anfühlt. Wegnehmen kann man immer leichter als hinzufügen... ;) Manche bevorzugen einen etwas dickeren Griff, ich mag lieber schmale und tiefe Griffe. Bei schmalen Griffen steht der Pfeil auch nicht so schräg und man kann etwas steifere Schäfte nehmen.
    Weiterhin gutes Gelingen!!!

    Gruß, Hartmut

  • Hallo Moritz,
    Hartmut war schneller. Wir haben heute Morgen bezüglich Deines Griffs telephoniert, Hartmut hat Dir die Ergebnisse ja schon geposted.
    Das Probleme am breiten Griff sind folgende:
    1. weniger kontrolle des Bogen, Haltefehler spürt man nicht so leicht
    2. Du brauchst weichere Pfeile, die sich um Dein Griffstück winden, Paradoxon des Bogenschießen, wenn sich aber die Pfeile so verbiegen müssen leidet die Präzision.

    Das wars erst mal, Gruß Michel

    Früher war ich klein und gemein, Heute bin ich größer und böser.
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  • Ich werd mal sehne was ich mit dem Griff mache. Für was ist das geflochtene Stück Leder?

    mfg Moritz

    Dass ihr Menschen, rief ich aus, um von einer Sache zu reden, gleich sprechen müsst:
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    frei nach -Goethe-

  • So ich habe heute den letzten Schritt gemacht in den manche Bögen nie kommen.


    Ohne Worte :evil: :schluchz:


    mfg Moritz

  • Tut mir leid für dich...

    Aber da bleibt nur eins: Nochmal einen machen! :nuts:

    Könntest du die Stelle an der er Gebrochen ist auf dem Bild mit dem Tillerstock
    markieren?

    - inaktiv -

  • Hallo Moritz,

    Shit happens. aber mach Dir nichts draus zu mir hat man damals gesagt, aus nem gebrochenen Bogen lernst Du mehr wie aus einem der schlecht schießt.

    Machst Du den Bogen, mach ich die Sehne. Du kannst ja mal fragen wer sein Bogen schon auf dem Tillerstock gekillt hat, es war kein Scherz von Hartmut, das viele Erstlingswerke das Finnisch nicht erreichten.

    Mein Tipp für den Nächsten, Mindestlänge 150 besser 160cm, da hast Du viel mehr Reserven, er wird keine Rakete, aber ein zuferlässiger Bogen.

    Häng Dir den Kaputten an die Wand und sei stolz drauf, haste wirklich gut gemacht, auch wenn er jetzt tot ist.

    Gruß Michel

    Früher war ich klein und gemein, Heute bin ich größer und böser.
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  • Ja ok danke.
    Ich überleg gerade ob ich nen Nagel durchhaen soll :d
    Ich hab noch mal überlegt an was es wohl gelegen haben könnte. Ich glaube ich hatte da ne Schwachstelle im Holz. Ich hab nur 5cm weiter aufgezogen als sonst, ich schwör *lol* .
    Hier die vermutete Schwachstelle Markiert:

    Eigentlich wollte ich jmd in Ebern( Schreinermeisterschulenjubiläum) den Bogen mal zeigen, der sich damit auskennt( er macht Lehrgänge bei DICK) um ihn mal zu verbessern aber das kann ich ja jetzt vergessen.
    Ich hab keinen 120 m getrockneten Stamm mehr. Ein bekannter hat eine Holztrockenmaschiene, kann ich eine Esche o.a. fällen und das dann trocknen? Oder muss das Naturgetrocknet werden. Oder geht auch feucht?
    Viele Fragen aber ich weiß ihr könnt mir helfen! :new11:

    mfg Moritz


    EDIT: Ich seh gerade das Jübiläum ist erst im Juni. Bis dahin hab ich den 2. fertig :crazy2::n17:

    Bilder

    Dass ihr Menschen, rief ich aus, um von einer Sache zu reden, gleich sprechen müsst:
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    frei nach -Goethe-

    Einmal editiert, zuletzt von master747 (18. Februar 2009 um 20:44)

  • Hallo Moritz,
    irgendwo hab ich mal gelesen, ein Holzbogen im Vollauszug ist zu 9/10, manche sagen 99%, gebrochen, und 5cm sind halt mal 2 Zoll, bei der Kürze des Bogens ist das eine Menge Holz fürs Holz.

    Du kannst den Rohling aus dem nassen Holz vorrichten, und dann trocknen, man geht davon aus das es in der Steinzeit so gemacht wurde, da sich das feuchte Holz leichter bearbeiten läßt, und schneller trocknet, da weniger Material da ist. Nachteile, das Holz kann sich verziehen, oder gar reißen, was bei Flat-Bows warscheinlicher ist wie beim steinzeitlichen Holmgard, welchen ich als effektifsten Bogentyp ohne Recurve aus Holz ansehe.
    Ich würde auf keine Fall unter 160cm bleiben eher ein paar mehr.

    Gruß Michel

    Früher war ich klein und gemein, Heute bin ich größer und böser.
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  • Ja was soll ich jetzt machen? :crazy2:
    Welches Holz?
    Vorher oder nachher trocknen?

    mfg Moritz

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    frei nach -Goethe-

  • Ich denke mit Esche fährst Du gut, Ulme wäre auch eine Option,
    feucht rausarbeiten und vorsichtig trocknen, dann das Feintuning.

    Gruß Michel

    Früher war ich klein und gemein, Heute bin ich größer und böser.
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  • Mein Beileid! Um ehrlich zu sein, ich hatte es befürchtet. Der Bogen war zu kurz und schon sehr früh (in einem sehr frühen Baustadium) recht weit ausgezogen. Sowas geht nur bei perfektem Holz und ausreichend langem Bogen gut! Michel hat dazu ja schon Einiges geschrieben. Beim nächsten Bogen am Anfang nicht soweit ausziehen um die Biegung und den Tiller zu testen.
    Wegen dem Holz: Wenn du gute Esche bekommst nimm die. Damit lassen sich auch gute Bögen bauen. Ich empfehle für den Anfang allerdings eher Hickory. Das verzeiht fast alles! Nachteil: bekommt man nicht beim Schreiner/Baumarkt. Und es kostet etwas mehr als Esche. Ich habe mein Hickory-Holz damals bei Konrad Vögele bestellt: Klick mich!
    Hickory ist ein sehr zähes Holz und lässt sich mit dem Zugmesser nur sehr schlecht bearbeiten. Ich habe viel mit Holzraspeln (Feilen) und Säge vorgearbeitet. Wenn die Kontur grob stimmt wird mit sehr steil stehender Klinge (Zugmesser und/oder normale gerade Messerklinge) vorsichtig weitergearbeitet. Das ist mehr ein Schaben als ein Schneiden. Eines meiner Lieblingsmesser dafür ist ein einfaches schwedisches Militärmesser.
    Nicht aufgeben, Rückschläge gehören leider nunmal dazu.

    Gruß, Hartmut

    Einmal editiert, zuletzt von ub.1 (19. Februar 2009 um 17:43)

  • Ich denke der nächste wird ein Esche da ich das leicht besorgen kann.
    Also ihr hört wieder von mir :D Und villeicht wird der nächste ja anständig, da ich mit diesem sowieso nicht wirklich zufrieden war.

    mfg Moritz

    Dass ihr Menschen, rief ich aus, um von einer Sache zu reden, gleich sprechen müsst:
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    frei nach -Goethe-