„Langzeiterfahrung“ mit meinen Armbrüsten (Exocet200, GT Flex)

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.994 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. September 2008 um 11:01) ist von Jagdzeit.

  • Hallo zusammen,
    heute möchte ich euch meine „Langzeiterfahrung“ mit den oben genannten Armbrüsten mitteilen. „Langzeiterfahrung“ ist vielleicht etwas übertrieben, da „nur“ 3 Monate damit gemeint sind. Jedoch habe ich mittlerweile mit beiden AB`s mehrere tausend Schuss hinter mir.

    Hier meine Erfahrungen:

    Excalibur Exocet200
    Als ich mich an die gewaltige Power dieser Armbrust gewöhnt hatte, mein Zielen und die Körperhaltung durch viel lesen von Fachbeiträgen und durch Übung verbesserte, kommt heute richtig Spaß auf.
    Die Treffgenauigkeit der Excalibur ist sagenhaft! Auf 80m bekomme ich, aufgelegt, mittlerweile Streukreise um die 6-8cm hin. Bei 6 hintereinander abgefeuerten Pfeilen. Auf „nur“ 30m muss ich mehrere Ziele auf die Scheibe machen, da ich sonst einen Pfeilverbrauch habe, der richtig Geld kostet. :nuts:
    Erwähnt werden sollte, das die Armbrust mittlerweile über ein Dämpfungssystem verfügt, das von mir und User Taurus88 hier beschrieben und genutzt wird. Dieses hat enorm zur Leistungssteigerung beigetragen, da die Armbrust dadurch viel ruhiger wurde.
    Mit dem auf der Armbrust angebrachtem Nikko Stirling 4-12x42 mm Gold Crown Air King (MilDot) ZF bin ich voll zufrieden. Bei höchster (12facher) Vergrößerung, sind durch klicken am „Höhenturm“ des ZF, Weiten von 0-50m drin. Über 50m muss dann allerdings stufenweise die Vergrößerung zurück genommen werden, um sinnvoll mit den Dots zu arbeiten. Aber alles eine Übungssache! Weiterhin ist zum ZF zu bemerken: Hell und (bis jetzt) prellschlagfest.
    Schäden an der Armbrust habe ich keine. Abgeplatzt ist an einem Wurfarm ein wenig vom Lack (ca.1mm). Dies ist mit bloßem Auge aber nicht zu sehen, man muss schon mit der Hand über den Bogen streichen um das mitzukriegen. Und damit kann ich leben.
    Zur Pflege der Armbrust sei gesagt, das ich legendlich nach ca. 50 Schuss ein wenig (wirklich nur minimal) Sehnenwachs auftrage und nach ca. 500 Schuss einen kleinen Spritzer Öl ins Schloss spritze. Die Mittelwicklung hält auch mehrere hundert Schuss (mache sie mittlerweile selbst). Selbstverständlich wird die Schiene hin und wieder gefettet.
    Kurz gesagt: Nur herrlich diese Armbrust!


    GT Flex
    Nach anfänglichen Problemen (siehe betreffende Threads, z.B. hier) hat sich diese Armbrust zum Schmuckstück entwickelt!
    Auch hier ist die Freude diese zu schießen ungebremst. Mit der gleichen Treffgenauigkeit ausgestattet, bei weniger Power, ist auch bei der GT Flex der Pfeilverbrauch mitunter hoch. Positiv, wie bei der Excalibur, gemeint! Schon durch den butterweichen Abzug ist ein sehr genaues Trefferbild zu erzielen.
    Auf 50m sind Streukreise von unter 8cm, bei 6 Pfeilen, schon fast die Norm. Bei kürzeren Entfernungen ist es auch hier ratsam, mehrere Ziele zu verwenden.
    Das auf der GT Flex montierte Walther 4x32 MDC ist ohne klicken, nur mit den Dots, für 0-50m brauchbar und hält auch hier (bis jetzt) klaglos.
    Über weitere (mit Ausnahme der anfänglichen) Schäden wie z.B. Abplatzungen an den Wurfarmen kann ich auch nicht klagen. Alles vom feinsten.
    Die Pflege der Armbrust ist wie bei der Excalibur recht einfach. Da wird z.B. gar nicht gewachst! Und nur alle 500-1000 Schuss ein Spritzer Öl ins Schloss getan. Die Mittelwicklung hält trotzdem viele hundert Schuss. Natürlich wird hin und wieder, wie bei der Excalibur, die Schiene gefettet. Das war es aber auch dann.

    Was ich mir allerdings bei beiden Armbrüsten angewöhnt habe: Die Schrauben werden vor, während und nach dem Schiessen kontrolliert.

    mfg Jörg

  • Hallo Jörg,


    danke für die Mühen der Zusammenfassung. --- Ich würde mehrere Tausend Schuß uneingeschränkt als Langzeiterfahrung betrachten, also nicht in Gänsefüßchen setzen.

    Vielleicht kannst Du nochmal schreiben, warum Du bei der GT Flex nicht wachst, und wozu Du die Schiene fettest. Vermutlich wegen des Pfeilabriebes und nicht wegen der Sehne?


    weiter viel Spaß :marder:

    Andreas

  • Hallo Andreas,
    laut Tenpoint soll die Sehne nicht gewachst werden. Und der Verschleiß zeigt, das sie auch nicht gewachst werden muß.
    Die Schiene soll laut Tenpoint hin und wieder mit Öl behandelt werden. Es war auch bei Lieferung der GT Flex ein kleiner ölgetränkter Lappen anbei. Ich habe eigentlich nur das Öl durch Waffen-Fett ersetzt. Und das geht sehr gut.

    mfg Jörg

  • Dem kann ich zustimmen.

    Lt. Lieferantenauskunft soll die Mittelwicklung der GT Flex nicht gewachst werden und bei der Sehne wäre es auch nicht unbedingt nötig; schadet aber ab und zu nicht. Auch die Pfeilführungsschiene braucht nicht unbedingt gefettet werden da Teflon-beschichtet, schaden tut es aber auch nicht.

    Ich wachse die Sehne, nicht die Mittelwicklung und fette die Schiene.

    Viele Grüße
    Tiros02

    AB: Tenpoint GT Flex, LG: div. Anschütz und Diana
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    Die Leute sagen immer, die Zeiten werden schlimmer...
    Die Zeiten bleiben immer, die Leute werden schlimmer...
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  • Die Sehne habe ich bis heute nicht einmal gewachst. Es sind trotzdem keine Anzeichen für Verschleiß da. Legentlich eingedreht habe ich die Sehne zweimal. Aber auch nur um jeweils eine halbe Umdrehung. Da, wie bei den Excalibur Modellen, keine Markierungen vorhanden sind, habe ich den Abstand der Sehne zum Riser nachgemessen und festgestellt, das sich die Sehne auch dehnt. Aber nur minimal auf ca. 1000 Schuss. Ob eingereht werden muß wage ich zu bezweifeln. Habe es trotzdem gemacht.

    Edit:
    Andreas

    Zitat

    Original von kreuzbogen
    Vermutlich wegen des Pfeilabriebes und nicht wegen der Sehne?


    Fragst du das, weil du glaubst das die Sehne bei der GT Flex aufliegt?
    Dem ist nähmlich nicht so. Die Sehne schwebt ca. 2mm über der Schiene.

    mfg Jörg

    2 Mal editiert, zuletzt von skardas (17. September 2008 um 17:46)

  • Zitat

    Original von skardas
    Fragst du das, weil du glaubst das die Sehne bei der GT Flex aufliegt?
    Dem ist nähmlich nicht so. Die Sehne schwebt ca. 2mm über der Schiene.

    Ich frage, weil ich weiß, daß die Sehne im Regelfall überhaupt nicht mehr aufliegt, was für TenPoint ein Novum ist.

    Deswegen habe ich vermutet, daß Du in erster Linie die Pfeilführungsrille schmierst.

    Sehne leicht wachsen halte ich immer für gut, weil eine dünne Wachsschicht sowohl Imprägnierung als auch Lichtschutz ist, und schließlich reiben ja auch die Stränge mit der Zeit aneinander. Bei ganz trockener Sehne könntest Du irgendwann weiße Fusseln beobachten. Dann tut etwas wachsen not.


    viele Grüße

    Andreas

    Einmal editiert, zuletzt von kreuzbogen (18. September 2008 um 09:42)

  • skardas:
    an der GT Flex mußt du 18 - 24 x eindrehen ! bei sämtlichen anderen Modellen 13x ! ;)

    nachzulesen hier :
    http://www.tenpointcrossbow.com/images/pdfs/StringCableChart08.pdf
    ( müsstest du doch gelesen haben, ? in deinem thread "sehnenstand" )

    - was ich selbst übersehen habe:( steht im untersten schwarzen Feld , des oberen Links:
    Bei SÄMTLICHEN CP - Modellen von Tenpoint die Yokes ( die UNTEREN !! ) 4x eindrehen, die oberen NICHT !
    Bei Shadow und Phantom 5x ! ;)
    Gestern sind meine Wurfarme angekommen ! :new11: da werd ich das " twisten " mal vorschriftsmässig testen !


    ( müsstest du doch gelesen haben, ? in deinem thread "sehnenstand" )

    Gruss, Albert

    PS.: ganz nach unten scrollen - die Flex steht am Schluß !

    kreuzbogen : bei Shadow und Phantom liegt sie auf.
    ( vielleicht nur bei den CLS - Systemen ? )

    5 Mal editiert, zuletzt von Jagdzeit (18. September 2008 um 12:33)