Blasrohre: Präzision?

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.499 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. August 2008 um 04:46) ist von T-gnom.

  • Hallo Blasrohrgemeinde!

    Ich habe vor mir ein Coldsteel BigBore 5 zuzulegen. Wie genau ist es denn so auf 10m?
    Natürlich kommt es auch auf die Lunge und Technik an, aber wisst ihr was an Präzision so möglich ist?
    Wie sieht es auf 20 und 30 Meter aus?
    Gibt es von der Präzision her bessere Blasrohre?
    Hab im Moment das hier zu Hause und treffe auf 10m leider nicht so gut :confused2:
    Danke für eure Antworten!

    Gruß MickeY ;)

  • ist bei blasrohren halt immer schwer zu sagen, hauptsächlich kommt es darauf an dass sie aus einem stück sind, also nicht zerlegbar, bzw. falls sie zerlegbar sind die nähte sehr sauber gearbeitet sind, denn dort sowie in einer evt. unsauberen mündung kommen die meisten kleinen schwingungen in den dart, der daraufhin trudelt und unpräzise wird. und das ist das eigentliche hauptproblem, viel wichtiger als das rohr: die darts. wenn die ungenau oder unsauber gearbeitet sind, bringt das tollste rohr nichts. leider hat man sowohl bei eigenbauten als auch bei gekauftem material immer wieder welche dazwischen, die einfach nicht so richtig wollen.

    aber was das rohr angeht (und auch die dazu erhältlichen darts) hast du dir da so ungefähr das beste ausgesucht, was es käuflich gibt. gewisse modifikationen an den darts sind auch noch möglich, um noch das letzte quentchen rauszukitzeln, aber das ist eigentlich garnicht nötig.


    also was auf 10m möglich ist... ohne schützenfehler würdest du mit jedem schuss die 7 auf der scheibe treffen, das garantier ich. oder anders formuliert jede dose beim ersten versuch. auf 20 und 30 meter hab ich noch nicht mit diesem oder einem vergleichbaren rohr geschossen, meine schwester hat allerdings mit einem genausolangen, etwas kleinkalibrigeren eigenbaurohr auf 50m immerhin noch mit jedem schuss eine bogenscheibe getroffen, ich denke das sollte mit etwas übung auch auf jeden fall drin sein.


    aber das hängt zum allergrößten teil wirklich von dir ab, b eim blasrohr ist es sehr einfach "ungefähr" was zu treffen, aber dann wirklich präzise.. das braucht schon echt einiges an training

    R.I.P. Sir Terry Pratchett

  • Super! Danke für die Infos :new11:

    Ich dachte es gäbe so etwas wie eine Prüfvorrichtung mit Druckluft, das ein menschliches pusten "wiederholgenau" simuliert und somit Rückschlüsse auf verschieden Blasrohre zieht.
    Ich les mich noch ein bißchen auf blasrohr-sport.de ein.

    Gruß MickeY

  • nun, solch eine vorrichtung gibt es in der tat...

    allerdings werden mit ihr eigentlich nur darts getestet, eben weil die rohre im prinzip alle gleich sind und sich nur durch komfort beim schießen, design etc. unterscheiden. außer bei einigen billigen zerlegbaren, da sind die stellen an denen sie zusammengesteckt werden immer die schwachpunkte. und manche sind aus recht dünnem material und hängen deswegen etwas durch, aber das ist auch sehr selten.

    aber der eigentliche haken an solch einer vorrichtung: es gibt sie nur in den USA (wenn die inzwischen fertig ist, vor meinem urlaub waren sie kurz vor den testläufen) und in frankreich. klar, warum baut das nicht auch in deutschland jemand? ganz einfach: wir dürfen es nicht. in dem moment, wo wir druckluft an ein blasrohr anschließen, haben wir einen gegenstand wo projektile mit hilfe von gespeicherter energie (druckluft) durch einen lauf oder laufähnlichen gegenstand getrieben werden. und das ist nach definition des waffengesetzes leider eine vollwertige schusswaffe, und damit illegal zu bauen. zumindest für normalsterbliche, und einen BüMa, der die genehmigungen für sowas hat und dann auchnoch den ärger mit dem beschussamt und alles über sich ergehen lassen würde haben wir noch nicht in unseren reihen.

    ist schade und klingt doof, aber solange wir auf der legalen seite bleiben wollen ist da nichts zu machen. es gibt auf blasrohr-sport.de inzwischen allerdings ein paar testberichte zu den beliebtesten/bekanntesten rohren ;)

    R.I.P. Sir Terry Pratchett

  • Hmmm... Mit einem schonend im Schraubstock o.ä. eingespannten Blasrohr (Holzklotz mit passender Bohrung, längs durchgesägt => 1A Schonbacken) wäre man schon mal einen Schritt weiter, würde ich sagen. Bleibt das Problem der wiederholbaren Luftmenge und -zufuhrzeit. Ein Blasebalg würde die Ungenauigkeiten bei der Menge auf ein akzeptables Maß bringen. Und wenn man den betätigt, indem man beispielsweise einen Wackerstein aus stets gleichbleibender Höhe darauffallen läßt, sollte man schon sehr nah an "reproduzierbar" sein, oder?

    Natürlich darf man den Wackerstein nicht, um Höhenunterschiede auszuschließen, von einer wie auch immer gearteten Plattform rollen, da diese ja eine Vorrichtung zur Speicherung seiner Lageenergie darstellen würde. Klingt extrem komisch, ist aber vermutlich so...

    Ich bin kein regelmäßiger Blasrohrschütze, wollte bloß mal meine zugegebenermaßen ziemlich Heath-Robinson-mäßige Idee beisteuern. Würde mich natürlich freuen wenns jemand ausprobiert und Bericht erstattet. :)

    Ideen werden von Meistern gemacht, Dogmen von Jüngern. Und der Buddha wird immer unterwegs erschlagen.

  • müsste allerdings ein sehr großer stein und ein sehr stabiler blasebalg sein, wenn ich das einigermaßen einschätzen kann wie wenig kraft diese zum drauftreten eigentlich entwickeln...

    aber im prinzip gut die idee mit dem quasi "von hand fallen lassen", das wäre ja wirklich muskelkraft...

    das mit dem eingespannten blasrohr, um zumindest links/rechts-verwackler auszuschließen und dann blasen ist bei mir bisher immer daran gescheitert, dass ich mich beim schuss bewege. das gleich ich dann zwar mit dem ganzen körper aus, aber ein eingespanntes blasrohr funzt dann einfach nicht, ich bin einfach immer abgerutscht.

    R.I.P. Sir Terry Pratchett