Wieder einmal fand diesjährig das internationale Vergleichsschießen der Unteroffizierkameradschaft (UK) BMVg e.V. in Spich bei Köln auf der Schießanlage der Bundespolizei statt. Wie jedes Jahr, waren Teilnehmer aus den militärischen und behördlichen Bereichen verschiedener Nationen eingeladen.
Schon im letzten Jahr habe ich bereits ein kleines Review über diesen internationalen Schießwettbewerb geschrieben (klick mich). Dabei wurde bereits angekündigt, dass mein Team A.S.T.C. eine Einladung zum Betreiben eines Airsoftstandes erhalten hat. Dieser Einladung sind wir dieses Jahr dankbar gefolgt und konnten mit Unterstützung unseres Sponsors erstmalig Airsoft in so einem internationalen militärischen und behördlichen Feld vorstellen und näher bringen.
Zielsetzung meinerseits war es unter anderem, Airsoft als kostengünstiges alternatives Duell-Simulationsgerät zum militärischen- und behördlichen Nutzen vorzustellen. Des Weiteren sollte Airsoft als solches vorgestellt und allgemeine bestehende Vorurteile abgebaut werden.
Das Event wurde an zwei Tagen am 19. und 22.10.07 ausgetragen. Diesjährig leider zu einem sehr späten Zeitpunkt, da die Schießanlage durch die Bundespolizei selber hoch frequentiert war. Dies führte leider dazu, dass nun der Termin dieses Events sich mit Planungen anderer Behörden und internationalen militärischen Vorhaben überschnitt und somit die entsprechende Präsenz leider recht gering ausfiel. Aus diesem Gunde fanden erstmalig keine Schießen zum Erwerb von ausländischen Schützenabzeichen statt.
Angeboten wurden Schießen mit G36, G3 mit ZF, MP5 und P8. Am zweiten Tag wurde durch die Belgier auch ein G22 zu Verfügung gestellt, mit dem dann auch geschossen werden durfte.
Es waren militärische Teilnehmer aus Dänemark, Belgien, Österreich, USA, sowie zahlreiche Reservistenverbände anwesend. Des Weiteren gaben sich auch Delegationen der belgischen und tschechischen Polizei ein Stelldichein.
Das A.S.T.C. war mit jeweils 14 Teilnehmern einschließlich meiner Wenigkeit vertreten, wobei für drei von uns dieses Ereignis Dienst war. Wie auch beim letzten Jahr, hatten wir Zschmidt vom Team ARC zu diesem Spektakel eingeladen, der auch gerne wieder dabei war und mit Ausrüstung unterstützte.
Die anfängliche Skepsis unsererseits, ob wir mit dem Airsoftstand überhaupt Interesse wecken würden, zerschlug sich wie eine Luftblase. Es war kaum zu glauben, aber das Interesse an Airsoftwaffen war außerordentlich und interessiert wurden viele Fragen in Bezug auf Technik, Recht und Möglichkeiten der Nutzung gestellt. Dank einiger Mitglieder meines Teams, konnten wir sprachlich nicht nur in englisch, sondern auch auf französisch auf sämtliche Fragen der begeisterten Anwesenden kompetent antworten, was wiederum als professionelles Auftreten hinsichtlich engagierter Airsoftler gewürdigt wurde. Viel interessante Gespräche mit Vertretern von ausländischen Behörden, sowie mit ehemaligen Angehörigen der Zollfahndung wurden geführt und Informationen ausgetauscht.
Diesbezüglich konnten wir auch einigen Skeptikern, die vorwiegend aus dem Bereich der Sportschützen kamen, mit einigen Vorurteilen aufräumen. Was anfänglich als Spielzeug abgetan wurde, fand aufgrund der hohen Präzision, Technik, realistischem Handling und der Trefferergebnisse letztendlich hohe Anerkennung. Hierzu hatten wir unter anderem auch eine Schießbahn, auf der man mit den zu Verfügung stehenden Airsoftwaffen schießen konnte.
Die Begeisterung gegenüber den Airsoftwaffen war sehr hoch und sogar Frauen aus dem Bereich des Schießsports hatten ihre helle Freude an den Waffen.
Besonderes Interesse konnte bei den belgischen Militär- und Polizeivertretern geweckt werden, die sichtlich an diesen Airsoftwaffen ein hohes Nutzungspotential erkannten und spezielle Informationen einholten. Auch die Vertreter einheimischer Reservistenverbände sahen hier gute Möglichkeiten für Übungszwecke und zeigten überdurchschnittliches Interesse an den Waffen.
Unser Sponsor StormTec hatte uns jede Menge Equipment zu Verfügung gestellt, welches wir am Airsoftstand zu Ausstellungszwecken darboten, um die Vielfalt an Möglichkeiten im Airsoft vorstellen und präsentieren zu können. Hätte einer von uns eine WHL, so hätten wir an diesem Tage wahrscheinlich mehr als den halben Stand verkaufen können, so groß war das Interesse.
Aufgrund der erfolgreichen Airsoftvorstellung teilte man uns mit, dass der Veranstalter uns nunmehr als festen Bestandteil dieses jährlich immer wiederkehrenden Events verbucht hat, so dass wir auch zukünftig immer mit einem Stand an diesem internationalen Spektakel teilnehmen werden.
Alle Teilnehmer meines Team konnten selbstverständlich auch mal mit den richtigen Waffen schießen, was bei einigen ein recht witziges Bild abgab, da der Unterschied beim Schießen mit einer Airsoftwaffe gegenüber einem gestandenen reellen G3 doch recht groß ausfiel und bei den Beteiligten einen hohen Respekt vor reellen Waffen verschaffte.
Das Event war im alles in allem ein Riesenerfolg für uns und den Airsoft. Fürs nächste Jahr erhoffen wir uns eine höhere einheimische behördliche Präsenz, damit wir auch in diesem Bereich eine bessere Entwicklung und Zusammenarbeit erzielen können.
An dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle Beteiligten, die mitgeholfen haben diese Aktion so erfolgreich zu gestalten.
Mit freundlichen Grüßen
Shadow vom A.S.T.C.
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