Habe seit langem endlich mal die Zeit gefunden, um die Tuningmaßnahmen an meiner HW77 abzuschließen.
Es handelt sich ursprünglich um eine 21 Joule Ausführung, welche aber nun nur noch 16 Joule bringt, damit sie beim FT/HFT eingesetzt werden kann.
Ich suchte also die schon vom Büchsenmacher meiner Wahl fertig bearbeiteten Teile zusammen und überlegte mir die nächsten Schritte.
Umbau einer HW77
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Uwe_S -
30. August 2007 um 00:18 -
Geschlossen
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Als Basis diente ein früheres Stage 1 Kit von der Fa. Venom . Darauf näher einzugehen erspare ich mir, da dies schon oft genug beschrieben wurde. Das Kit, ehemals von der Fa. Venom welche heute unter V-Mach firmiert ist ein Muss.
Abweichend von der Einbauanleitung wurden noch die Federenden geschliffen und anschließend poliert. -
geschliffen
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Die Bearbeitung der Kompressionshülse und des Kolbens habe ich schon früher beschrieben , darum gehe ich jetzt hier nicht noch einmal darauf ein. Nur soviel, das analog zu der früheren Lazaglideausführung der Kolben und die Hülse mit Delrin –Gleitstücken versehen wurde damit kein Metall/Metallkontakt mehr zustande kommen kann.
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Die Fetthülse des Venomkits bekam alle Kanten sowie die beiden hinteren Ecken gerundet.
Dies ergibt beim spannen des Luftgewehres ein angenehmeres Gefühl . -
ups, eins vergessen
hier sieht man das Federende poliert -
Ebenfalls abweichend vom Standard fertigte ich die hintere Federführung neu an, auch aus Delrin schwarz (beim Standard Kit ist diese üblicherweise aus Stahl, nur beim Lazaglidekit/V-Glidekit war bzw.wird sie aus Kunststoff gefertigt), allerdings verlängerte ich diese nach hinten um den Bolzen, welcher im Abzug einhakt, direkt und weich durch die hintere Verschlusshülse zu führen. Der zweite Gedanke den ich zur Grunde legte ist die,wie ich finde, bessere Zentrierung des Kolben/ Kolbenbolzens ( ich nenne ihn mal so).
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Dazu musste natürlich auch die Verschlusshülse abgeändert werden.
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Die Venomfeder ist übrigens um einiges kürzer als die original Weihrauchfeder, sie schaut nur ca. 1 cm aus der Gewehrhülse hinten raus.
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Das fetten der Feder ist eine Erfahrungssache, es ist für die korrekte Schussabwicklung sehr wichtig wie viel Fett aufgebracht wird. Die auf dem Foto abgebildete Menge ist schon zuviel.
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Natürlich bekam meine 77 noch einen V-Mach Abzug spendiert, ist ebenfalls ein muss , so schlägt er doch den Rekordabzug um längen.
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Da der Spannhebel gegen einen längeren ersetzt werden musste, bestellte ich mir bei der Fa. Weihrauch damals einen „Rohling“, dieser hatte leider keine Einstich für einen O-Ring .
Da dieser aber das „klappern“ beim Schuss erfolgreich unterbindet, musste nachträglich eine Nut in den Spannhebel gestochen werden. In diesem Zuge passte ich auch gleich die Rampe an den Verriegelungsknopf an, damit dieser weich einrastet. -
Hier sieht man den Unterschied der Länge des Spannhebels im Vergleich eines Hebels einer HW97k. Durch den längeren Hebel lässt sich die HW77 spürbar leichter spannen als eine 97er.
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Hier noch zwei Bilder
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Wie erwartet, stellt das Schussverhalten nach diesen Tuningmaßnahmen eine Verbesserung dar. Er ist weich, gerade, und ohne Schwingungen mit einem (wie ich finde) angenehmem Geräusch. Sorry, ich kann es nicht besser beschreiben.
Was mich auch immer wieder sehr überrascht, ist die sehr gleichmäßige V0, welche sich bei richtiger Ausführung der Arbeiten ergibt.
Bei 10 Schuss hat man selten mehr als 1m/s Differenz, und das bei einem Federkolbengewehr!
Da können viele Pressluftgewehre die ich kenne nicht mithalten.
Präzisionstest konnte ich noch keine machen, dass wird auch bestimmt noch etwas dauern da ich im Moment noch sehr wenig Zeit habe.
Bei Interesse reiche ich diese hier nach.Grüße
uwe -
Wow,
sieht sehr schön aus -
Man sollte ev. noch erwähnen das Du Inhaber einer Erlaubniss nach §26 WaffG bist .
Ansonsten eine wirklich schöne Arbeit das Einzige was man noch hätte tun können ist ein Kalibrieren der Kolbendichtung und "TXses are for the muggles"
Gruss Jochen
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Zitat
Original von Herr L.
Man sollte ev. noch erwähnen das Du Inhaber einer Erlaubniss nach §26 WaffG bist . .....
Gruss JochenWoher willst Du das wissen
PS: Du verfolgst mich
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Zitat
Original von Uwe_S
Was mich auch immer wieder sehr überrascht, ist die sehr gleichmäßige V0, welche sich bei richtiger Ausführung der Arbeiten ergibt.
Bei 10 Schuss hat man selten mehr als 1m/s Differenz, und das bei einem Federkolbengewehr!Das ist das, was mir auch sofort aufgefallen
ist. Leider ist dies nicht mal die habe Miete
zur erfolgreichen Abstimmung des Springers.
Zumindest ist einer von zig Faktoren, die sich
immer wieder in verschiedener Gewichtung
beeinflussen, erfüllt.Immer wieder ein Genuss, Dir über die Schulter zu schauen.
Gruß Klaus
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Zitat
Original von Pellet
... Leider ist dies nicht mal die halbe Miete
zur erfolgreichen Abstimmung des Springers.
Zumindest ist einer von zig Faktoren, die sich
immer wieder in verschiedener Gewichtung
beeinflussen, erfüllt.Gruß Klaus
Mensch Klaus,
wie Recht Du hast!
Ich hörte von jemanden der sich auf dieser Suche des Weges zum Ziel eine Axiallager in sein Gewehr eingebaut hatGrüße
uwe -