FWB300 zerlegen - neue Tipps

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 2.399 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. April 2009 um 16:19) ist von HWJunkie.

  • Hallo!

    Dies ist keine vollständige Anleitung! Dazu gibt es bereits genug Threads - ich möchte diese nur ein wenig ergänzen.
    Vor ein paar Tagen habe ich meine FWB300S zerlegt, gereinigt u. neu gefettet. Dabei habe ich mich u.a. am Thread Feinwerkbau 300 zerlegen orientiert.
    Vor dem Lösen der letzten Schraube (mit dem 17´er Schlüssel) hatte ich jedoch 2 Bedenken:
    1.: Wie soll ich das System auf Spannung halten, ohne das dünne Blech am Ende des Systems zu verbiegen (war bereits vom Vorbesitzer etwas verbogen)?
    2.: Wieviel Vorspannung ist überhaupt auf der Feder (was mich auch zu Frage 1 bewegte)?
    Da ich nicht immer auf "Experimente" stehe, kam mir folgende Idee:
    Ich spanne das gesamte System in eine große(lange) Schraubzwinge!
    Dazu habe ich die Schraubzwinge FEST in einen Schraubstock gespannt, sodaß die Wangen(Klemmen) der Zwinge waagerecht stehen.
    Dann die Zwinge bis auf ca. 1cm herausdrehen (als würde man etwas spannen). Danach das System einsetzen - das flache Blech am Ende des Systems liegt dabei wunderbar auf der festen Wange auf u. verhindert ein Durchrutschen nach unten. An der schraubbaren Wange kann man beim Spannen/Lösen mit der anderen Hand den Lauf gegen Verrutschen sichern. Nun die Schraubwange gegen das System schieben u. dann solange spannen(bzw.wieder etwas lösen), bis sich die 17´er Schraube möglichst leicht drehen läßt. Nach Entfernen der Schraube die Zwinge lösen u. immer auf Verrutschen des Laufes achten! Der evtl. zu geringe Schraubbereich der Zwinge reicht aus, um die Feder ausreichend zu entlasten u. das System ohne Probleme zu entnehmen. Der Zusammenbau erfolgt logischerweise umgekehrt - das System von Hand mögl. weit vorspannen - den Rest erledigt die Zwinge! Ein großer Vorteil dabei ist, daß man stets die korrekte Lage aller Teile beobachten u. ggf. korrigieren kann!
    So, das war der 1. Hinweis, was das eigentliche Zerlegen betrifft.
    Nun der 2. Tipp: Das Fett!
    Nach der Reinigung aller relevanten Teile (Federn, Kolben, Zylinder) habe ich alle Teile LEICHT (!) mit Teflonfett eingerieben. http://www.arrowinapple.de/fotos/zubehoer…t_lupus-841.jpg (Ist kein "Schnäppchen", reicht aber für einige Male des Zerlegens)
    Ich weiß nicht, ob das das Non-plus-ultra ist, aber ein anderer User, der schon ca.20 FWB zerlegt hat, hat meine Wahl bestätigt! Und meine Meßergebnisse waren mehr als befriedigend... ;) Den Kolben habe ich erstmal einige Zeit im Zylinder von Hand hin-u.her bewegt u. anschließend das überschüssige Fett am Kolbenende abgewischt.

    Ich hoffe, daß meine Tipps hilfreich waren bzw. noch sein werden!

    p.s.: leider hab´ich vergessen, Bilder zu machen - wer es sich immer noch nicht vorstellen kann oder weitere Fragen hat, soll mich anschreiben!

    mfg
    Sascha

    Wer nicht merkt, daß er von Idioten umgeben ist, merkt das aus einem gewissen Grund nicht..... :D

    Einmal editiert, zuletzt von Fisher´s Sam (31. Juli 2007 um 04:52)

  • Hallo Sascha,

    ist schön das dir die Tipps was gebracht haben.
    Ist das quitschen denn nun weg? Spannt sie sich nun leichter?
    Messwerte? haste die Vo gemessen?

    Gruss Leo

    das Leben ist ein Kampf, jeden Tag aufs
    neue,darüber klagen wir aber nicht, da wir eine liebende Frau zuhause haben, deswegen sehen wir alles mit gesunden Sarkasmus

  • Hi Leo - seltener Besuch! ;)

    Du wirst lachen - das Quietschen lag NUR am Gelenk im Spannhebel, wo der kleine innere Hebel befestigt ist :))! Aber ich wollte sie sowieso mal zerlegen.
    Der Spannvorgang ist jetzt nicht unbedingt leichter, aber es hört sich "gesünder" an....
    Die gemessene V0 ging bis 180m/s - je nach Dia, jedenfalls immer mind.7,5J. Ich wollte auch nur mal schnell testen, ob sich die Leistung verschlechtert hat durch z.B. zu viel oder falsches Fett.
    Aber es zeigt sich mal wieder, daß die FWB bei richtiger Handhabung u. Pflege wirklich "unkaputtbar" ist.

    mfg
    Sascha

    Wer nicht merkt, daß er von Idioten umgeben ist, merkt das aus einem gewissen Grund nicht..... :D

  • Hi,
    hoffe meine Frage passt hier.

    Und zwar wollte ich wissen, welches Fett Ihr für Euere LGs verwendet?
    Habe gerade mein FWB 300s offen und die Verschleissteile getauscht un frage mich nun welches Fett ich nehmen soll und wieviel oder reicht es alles nur mit Ballistol Öl einzureiben?


    Wäre für Eure Tips sehr sehr dankbar.

    Gruss

  • Ballistol ist für die Schmierung ungeeignet, zur äußeren Konservierung aber gut geeignet.

    Am Kolben reichen zwei bis drei Tropfen Motorenöl, 10W40 vollsynthetisch oder dünner passt da prima.

    Für den Rest, also alle anderen Bewegungspunkte, geht auch Motorenöl, aber ein Fett ist aufgrund der besseren Langzeitschmierung zu bevorzugen.


    Stefan