Schuss in die Luft - TV-Experiment

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Original von tras
Und aus der Pistole verlässt das Geschoss nun mal "optimal" den Lauf. Wenn es vom Himmel fällt hat es sicher nicht mehr die optimale Richtung

Sicher? Auch nach dem Apogäum wird das Geschoss immer noch durch Drall stabilisiert, außerdem dürfte der Luftwiderstand bei "Spitze voraus" geringer sein.

Mal davon abgesehen das eine Pistolenkugel nicht SO spitz ist, der Unterschied in der Energieübertragung wird relatv gering sein.

Bei .223-Geschossen wäre der Unterschied größer, insbesondere da die Geschosse stark trudeln können.

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Original von chris1988
Schon ein unglaublicher Zufall, dass dieser Mann getroffen wurde, wenn man mal den kleinen Durchmesser des Geschosses bedenkt.

Ich muß dabei immer an die Bilder vom Flakfeuer über Baghdad denken... da ist ja jede Nacht TONNENWEISE Munition in die Luft geschossen worden

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Original von freedom
Was mir auch gar nicht bekannt bzw. bewusst war, dass fertige, professionelle Anlagen existieren, um so winzige Objekte exakt zu verfolgen.

Hallo freedom,

das war mir auch komplett neu. Find ich ziemlich interessant. Das wäre doch mal was für die ganzen Balistkfans unter uns (mich eingeschlossen) und würde vieles der ganzen Threads (wie weit fliegt ein Dia usw) klären können.

Hat jemand eine Ahnung, wo diese Anlage steht. Vielleicht würden die Herren das ganze ja gerne einmal für LG erforschen, einfach nur um Daten zu haben. Was weiß ich... wenn´s einer weiß, dann könnte dort ggf. ja ein Adim mit der Begründung öffentlichen Interesses, Field Target usw. anfragen

grüße,
Asgi

Ich kann nicht mehr genau sagen, wo ich es gelesen habe, aber entweder im DWJ oder in der Visier war einmal ein Bericht, dass bei einem Fest mit Feuerwerk am Bodensee auf der deutschen Seite ein junges Mädchen durch eine Gewehrkugel schwer verletzt wurde, die von Ihrer Schulter abwärts in den Brustraum drang und in der Lunge stecken blieb. Die Ermittlungen ergaben, dass der Schuß auf der Schweizer Seite schräg nach oben abgegeben wurde und die herabfallenden Kugel (beschleunigt durch die Erdanziehung) noch die terminalbalistische Kraft für diese Verletzung hatte.

Die Zeitschrift hat dann mit verschiedenen Kalibern Versuche angestellt. Nur Schrot und Luftgewehrkugeln sind beim Herabfallen ungefährlich. Alles andere verursacht erhebliche Schussverletzungen. Lt. Rechereche sind im nahen Osten diese Verletzungen wohl recht häufig, weil da zu jedem Anlass von jedermann komplette AK-Magazine in die Luft geballert werden - und irgenwo kommt das ja wieder runter.

PS: Sorry, 500sw. Erst jetzt seh ich, dass Du das schon viel besser behandelt hast. Man sollte vor dem Schreiben eben alle Berichte genau durchlesen.

moin, moin,

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Hat jemand eine Ahnung, wo diese Anlage steht.

WTD 91, Meppen

Gruß s5gtt

Weiß jemand wie schwer eine Standard 9mm Kugel ist? Ich meine mal was von 8 Gramm gehört oder gelesen zu haben. Zumindest schwirrt diese Zahl irgendwo bei mir im Kopf herum.

den beitrag schaue ich mir mal an, aber was bitteschön ist eine "feuer-projektilwaffe"??? dieser begriff ist mir trotz mehr als 30 jähriger aktivität als sportschütze neu.
habe gerade bei you-tube reingeschaut, ich muss schon sagen der beitrag bezüglich der fallenergie einer pistolenkugel ist gelungen. ob es allerdings notwendig und sinnvoll ist "baumarkt-flammenwerfer" etc. zu zeigen, darüber muss man nicht diskutieren.

mfg. jürgen

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Original von Lt. Columbo
Weiß jemand wie schwer eine Standard 9mm Kugel ist? Ich meine mal was von 8 Gramm gehört oder gelesen zu haben. Zumindest schwirrt diese Zahl irgendwo bei mir im Kopf herum.

meine 9 mm vollmantel wiegt 123 grains, also genau 8 gramm. die bringt bei 50m noch locker 422 joule ins ziel. der rest ist ein rechenexempel.

mfg. jürgen

Mal nachgerechnet:
Wenn ein 8 Gramm schweres Geschoss wie z.B die 9mm Kugel mit ca (um es zu runden) mit 360 km/h (100m/s) zu Boden fällt hat es immerhin eine Energie von noch ~ 40 Joule !!

Uuuups!

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Original von NeM
Wie siehts nun aus mit den Warnschüssen von Polizisten? Schießen die in die Luft?

Ja, gesetz dem Fall die geben einen Warnschuss ab und warnen nicht durch anrufen, geht der Schräg in die Luft.

Steht auch in der Taschenkarte für BW Streifen bzw. Posten. Die sollen auch als Warnschuss schräg in die Luft schießen.
Schon irgendwie verantwortungslos.

Aha 8 Gramm, dachte ich doch, daß ich etwas in der Richtung gehört hatte. Ja ich hatte mit den 350km/h dann 37,8 Joule ausgerechnet. bei ca 97,22m/s. Das ist zwar ganz ordentlich, aber ich würde mal sagen: 'Ne weichere Gelatine hatten die nicht zufällig da? Die gezeigte Einschußtiefe halte ich für ein bissel übertrieben. Sonst hätte es den Mann, der im Beitrag von seinem Erlebnis berichtet, nicht angeschossen, sondern gelocht. Die Energie ist nämlich nicht alles. Bei der geringen Geschoßgeschwindigkeit, dem Gewicht und dem großen Durchmesser dürfte der Schlag noch teilweise im elastischen Bereich liegen, was wiederum der Durchschlagskraft nicht gerade förderlich ist.

Das soll jetzt aber nicht heißen, daß es nicht trotzdem sehr gefährlich ist.

Alles in allem ein sehr interessanter Bericht.

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Original von BigBorner
Steht auch in der Taschenkarte für BW Streifen bzw. Posten. Die sollen auch als Warnschuss schräg in die Luft schießen.
Schon irgendwie verantwortungslos.

Tja, aber in den Boden schießen wäre genauso gefährlich - und irgendwo MUSS der Warnschuss ja hin...

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Original von NeM
Warum schieben die nicht einfach als erste Patrone ne Platzpatrone ins Magazin? In den meisten Fällen gibts ja zuerst nen Warnschuss und selbst wenn die Polizisten sofort schießen müssen ists nicht sehr zeitaufwändig einfach 2x abzudrücken, oder?

Dies geht aus 2 Gründen nicht:
- Eine Platzpatrone erzeugt nicht den selben Gasdruck wie eine scharfe und die Repetierfunktion ist somit nicht gegeben
- u.U. ist im tatsächlichen Einsatz keine Zeit für einen Warnschuß und das Erste im Magazin muß treffen weil ansonsten Blei zurückkommt!

Danke für den Link

Auch mir hat dieser neutrale Artikel eine Frage beantwortet die ich mir schon öfters gestellt habe.

Ich bin der Meinung es war ein sehr gelungenes Experiment!

In den 70ern hat mal einer auf dem Schiesstand mit Schrot in die Luft geballert, ist zwar nichts passiert, tat aber richtig schön weh, als die Kugelwolke wieder runterkam...