München, 03.05.2007 - Mit sensationellen Ergebnissen konnte gestern die Auflösung einer Sammlung Windbüchsen und Windpistolen (Los-Nr. 344-401) bei der Hermann Historica oHG, München, versteigert werden. Bis zu 38.000 Euro waren die seltenen Stücke den Bietern aus aller Welt wert. Alle Versteigerungsergebnisse des gestrigen Tages sind bereits auf der Website einsehbar.
http://www.hermann-historica.de/auktion51/on_kat_S.htm
und Erlöse unter http://www.hermann-historica.de/auktion52/ergebnis_kat_S.txt
Los Nr.358
Österreichische Militär-Repetierwindbüchse M 1779, System Girandoni.
Achtkantiger, zwölffach gezogener Lauf im Kal. 11,5 mm, Lauflänge 830 mm. Eingeschobenes, eisernes Standvisier und Messingkorn. Über der Kammer eingeschlagener Doppeladler. Gefederter Keilverschluss, seitliches Röhrenmagazin für 20 Kugeln. Mittelstück (gestempelte Seriennummer "1153" und "G" für Girandoni) und Beschläge aus Messing, eiserne Riemenbügel. Sparsam beschnitzter Nussholzschaft mit Ausbesserungen, insbesondere um das Schloss und an der Mündung, ergänzter Ladestock. Lederbezogene, eiserne Luftflasche ("1183", "G" und Doppeladler). Länge 122 cm.
Äußerst seltene, ordonnanzmäßige Windbüchse. Im Krieg gegen die Türken 1788/1789 standen 1300 Büchsen zur Verfügung, später nahm die Zahl immer stärker ab, da die Herstellung äußerst aufwändig war. 1801, nach nur 21 Jahren schied die legendäre Windbüchse aus dem Militärdienst aus.
Vgl. Erich Gabriel, Die Hand- und Faustfeuerwaffen der habsburgischen Heere, S. 41 und Kat. Nr. 109.
Zustand: II-
Limit: 1800 EURO [Zuschlag] 38000 EURO