Trefferbild abhängig vom Druck?

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 1.501 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. Mai 2007 um 00:22) ist von HWJunkie.

  • Hallo Kollegen!

    Man kann ja hier oft lesen, dass die erzielbaren Trefferbilder sehr vom Abzug einer Waffe abhängen. Mag sein.
    Bei meiner Pistole (CPSport) ist es folgendermaßen: Nach Einlegen einer neuen CO2-Patrone sind die ersten Schüsse erstmal fast unbeherrschbar (z.B. 8 Schuss aus 5 m auf 12er scheibe : 3x5, 2x8, 2x9, 11 =61 Ringe), dann normalisiert sich das (um die 80 Ringe erzielbar) und wenn der Druck abbaut, treffe ich sagenhaft (letztes verwertbares Magazin: alle 8 Schuss ins Schwarze, Trefferkreis 30 mm, Ringe nicht mehr feststellbar).
    Der DAO-Abzug ist ja von Anfang bis Ende gleich schwergängig und die Visierlinie gleichermaßen kurz.

    Meine Frage: Ist das bei allen Co2-Pistolen so, oder nur bei der CPSport? Oder kann bei der Pistole (ich habe sie gebraucht gekauft) Abnutzung oder Spiel irgendwelcher Bauteile dafür verantwortlich sein?

    Würde ich damit immer so treffen, wie am Ende einer Patrone, wäre ich -für diese Waffe- vollauf zufrieden damit.

    :johnwoo:Ich schieß' schlechter als Du! Schau Dir das Elend an beim FernWettKampf! :johnwoo:
    Mein egun-Name: Krawulle

  • Hm, bei meiner CP99 ist das soweit ich weiß nicht der Fall.
    Meine Erklährung währe, dass du durch den leichten Rückschlag eher verreißt. da ich u.a. auch 9mm schieße, habe ich mich an den rückschlag gewöhnt und verreiße desshalb auch nicht.
    Allerdings schieße ich auch immer SA.

    Du kannst die Waffe ja mal einspannen und vergleichen, ob sich deine Beobachtungen wiederholen.
    Mit wievielen Kapseln hast du denn den test gemacht? Wenn das nur bei einer Kapsel so war, kann es auch Zufall gewesen sein.

  • Ich dachte, CO2-Waffen haben keinen Rückschlag?

    Aber es ist im Prinzip richtig. Die Waffe verreißt quasi durch den Gasstoß.
    Wenn ich schnellere Schussfolgen abgebe (= niederer Druck in der Kartusche), treffe ich ebenfalls besser, als wenn ich mir für jeden Schuss Zeit lasse.

    Vielleicht liegt das auch am geringen Gewicht der CPSport (550 g). Da ist so ein 11/2-kg-Trumm wie eine Beretta mit langem Lauf wahrscheinlich wesentlich unempfindlicher.

    :johnwoo:Ich schieß' schlechter als Du! Schau Dir das Elend an beim FernWettKampf! :johnwoo:
    Mein egun-Name: Krawulle

  • Hallo,

    direkt nach dem Anstechen einer neuen Kapsel befinden sich auch flüssige CO2 Bestandteile im System. Diese gelangen durch das Ventil in den Lauf wo sie dann beim Entspannen verdampfen. Das Ergebniss ist ein für den kurzen Lauf zu grosses Gasvolumen, die ersten Schüsse sind deutlich lauter und kräftiger.

    Das Problem dabei ist daß das überschüssige Gas das Dia hinter der Mündung überholt und es ins trudeln bringt, was für die Präzision nicht gerade zuträglich ist.

    gruss Waldo

  • Hallo,

    Krawulle

    mit dem abfallenden Druck wandert das Trefferbild, im Normalfall nach unten.
    Einen Rückstoß haben die CO2-Dinger nicht, alles andere ist nur Einbildung.
    €Außer CP99c und Desert Eagle mit Blowback, natürlich.

    Ich glaube dein Problem liegt am geringen Gewicht und DAO-Abzug der CPS. Eine schwere Pistole, wie Beretta 92 FS hat deutlich mehr Massenträgheit, so dass die nicht so stark in den Händen wackelt.

    Gruß
    basay

    Imperare sibi maximum imperium est

    2 Mal editiert, zuletzt von basay (1. Mai 2007 um 12:27)

  • CO2 Waffen haben überhaupt keinen Rückstoss.
    Wie basay es schon sagt, ist das eine Einbildung.

    Krawulle
    Bevor Du anfängst, mit der CPS zu schiessen, wenn Du eine neue
    CO2 Patrone eingelegt hast, mach erstmal 10 Leerschüsse und dann
    kannst Du anfangen mit Diabolos zu schiessen.

    Nachdem ich GOOGLE und die Suchfunktion erfolgreich ignoriert habe, erstelle ich zwei bis
    fünf neue Themen, in den falschen Unterforen, und schmücke das mit kreativem Titel und
    undeutlichem Text, mit dem keiner etwas anfangen kann.

  • Auch CO2-Waffen haben einen Rückstoß!

    Das Geschoss verlässt mit 3-4J den Lauf, also wird dieser mit der
    gleichen Energie nach hinten gedrückt.
    Das meiste geht allerdings dank der Massenträgheit unter.

    Bei der HW40 (etwa die gleiche Stärke) ist in der Waffenbewegung ein
    deutlicher Unterschied zwischen einem Leerschuss und einem
    normalen Schuss zu erkennen.


    Stefan

  • Zitat

    Original von HWJunkie
    Auch CO2-Waffen haben einen Rückstoß!

    Der ist so unbedeutend gering, dass man ihn vernachlässigen kann.
    Da verreist man mehr mit dem Abzug, als dass der Rückstoß überhaupt einer Rolle spielt.

    Gruß
    basay

    Imperare sibi maximum imperium est

  • Zitat

    Original von basay

    Der ist so unbedeutend gering, dass man ihn vernachlässigen kann.


    Mahlzeit..

    Die Waffe und das Diabolo werden durch das sich hinter dem Dia ausdehnende Gas im entgegengesetzem Verhältniss zu ihrem Gewicht beeinflußt (würde die Waffe frei im Raum schwingend aufgehängt sein). Die Hand ist darüber hinaus nochmals ein Wiederlager.. egal..

    Bei einer recht kurzen Visierlinie dürfte ein Zielfehler ebenso ins Gewicht fallen wie ein Abzugsfehler, gerade, wenn es sich nicht um keinen Matchabzug handelt. Ich habe erfolgreich mein Pistolenschießen verbessert, als ich den Griff der FWB 102 fast nur noch mit dem Daumen, Mittel- und Ringfinger gehalten habe.. Der kleine liegt nur leicht auf der Griffschale auf..

    Wichtig ist ja, dass du weist, wann deine Waffe präziesen CO2 Druck liefert und dann kannst du dich ums feintuning kümmern..

    Ach ja.. was bei mir geholfen hat ist das schwärzen der Visierung mit einer rußenden Flamme.. matt schwarzer Sprühlack tuts aber auch..

    Gruß
    Steinschleuder

  • Tja, alles hier angeführte (kurze Visierlinie, DAO-Abzug, geringe Masse etc.) erklärt mir noch nicht, warum ich bei fast leerer Patrone oder sehr schneller Schussfolge signifikant besser treffe. Das Trefferbild wandert dabei auch nicht nach unten; ich treffe dann voll ins Schwarze und die Streuung wird viel kleiner.
    Also ich finde, dass bei der Schussabgabe ein durchaus spürbarer Impuls auf die Waffe auftritt.
    Aber vielleicht ist das eben ein spezielles Ding der CPS.
    Es ist halt kein Spitzenerzeugnis und sehr leicht (wobei Rahmen, Abzug, Mechanik und ich denke auch der Lauf die der CP99 sind! Man kann sie, wenn der hintere Verschluss ab ist, sogar SA schießen, wenn man den dann freiliegenden Hahn mit dem Daumen spannt.)
    Naja, ist halt so. Ich wollte kein Geld ausgeben und jetzt muss ich sehen, wie ich glücklich werde. :(

    :johnwoo:Ich schieß' schlechter als Du! Schau Dir das Elend an beim FernWettKampf! :johnwoo:
    Mein egun-Name: Krawulle

  • Zitat

    Original von basay

    Der ist so unbedeutend gering, dass man ihn vernachlässigen kann.
    Da verreist man mehr mit dem Abzug, als dass der Rückstoß überhaupt einer Rolle spielt.

    Der ist so unbedeutend das er bei Matchwaffen mit sündhaft teuren Konstruktionen kompensiert wird :new16:

    Rheinländischer Europäer.

    "Wenn ich bei Magdeburg in die norddeutsche Tiefebene komme, beginnt für mich Asien." - Konrad Adenauer

  • Meine Güte, wir reden hier von 4J, in Worten vier Joule. Ne 9mm Para zum Vergleich hat 400 Joule und drüber! Wenn der Rückstoß bei CO2-Waffen so signifikant wäre, dürfte man ja mit nem GK überhaupt nix mehr treffen. oO

    It's down in Bellaghy that's were I long to be / Lying in the dark with the Provo company
    A comrade on me left and another on me right / And a clip of ammunition for me little Armalite!

  • Zitat

    Original von Eisenmann
    Meine Güte, wir reden hier von 4J, in Worten vier Joule. Ne 9mm Para zum Vergleich hat 400 Joule und drüber! Wenn der Rückstoß bei CO2-Waffen so signifikant wäre, dürfte man ja mit nem GK überhaupt nix mehr treffen. oO

    Trotzdem ist der Rückstoß groß genug, das Matchwaffen ihn kompensieren - ein Ring mehr oder weniger kann einen den Titel kosten.

    Rheinländischer Europäer.

    "Wenn ich bei Magdeburg in die norddeutsche Tiefebene komme, beginnt für mich Asien." - Konrad Adenauer

  • Die Faktoren heißen Massenträgheit und in dem Zusammenhang auch
    Schussentwicklungszeit.


    Gehen wir mal von 140m/s bei der Lupi aus (~4J).
    Der Lauf ist der Einfachheit halber mal 14cm lang.
    Durchschnittsgeschwindigkeit 70m/s, also wird die Waffe 0,002
    Sekunden lang nach hinten gedrückt.

    Und nun gehen wir mal von 320m/s bei der scharfen aus (~400J).
    Und meinetwegen von 16cm, könnte ja ein 38er Revolver sein.
    Durchschnittsgeschwindigkeit 160m/s, also wird die Waffe 0,001
    Sekunde lang nach hinten gedrückt.


    Das Geschoss ist in der Hälfte der Zeit aus dem Lauf, die
    Waffenbewegung kann also nur halb so lange Einfluß ausüben.
    Wichtiger noch:
    Masse ist träge. Ein Impuls, der nur die Hälfte der Zeit auf sie einwirkt,
    hat also eine noch wesentlich geringere Bewegung zur Folge.


    Mal ein realer Vergleich zur Massenträgheit:
    Mein Hämmerli CO2 Match-LG bewegt sich bei lockerster Haltung beim
    Schuss ein kleines bisschen (wenige Millimeter).

    Eine Browning BAR im Kaliber .30-06 lässt sich noch aus der Hüfte
    schießen (wer´s nicht glaubt, in "Machine Gun Magic" wird genau so
    geschossen, und zwar von einer recht zierlichen Frau), die Waffe bewegt
    sich nur einige Zentimeter. Ok, die BAR wiegt das Drei- oder Vierfache
    der Hämmerli und die Kugel ist in einem Sechstel der Zeit aus dem
    Lauf, aber die .30-06 hat auch die tausendfache Energie!


    Stefan