Tell 220 bröselt ...

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 4.666 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (19. Juli 2007 um 10:42) ist von otthe2.

  • Als ich eben mit meinem Tell-220-Luftgewehr schoss, wurde das Spannen der Feder plötzlich kratzig, beim vierten oder fünften Mal rastete sie erst gar nicht, dann nur nach großem Kraftaufwand ein. Danach rasselte etwas leise, und als ich das Gewehr nach unten hielt, fielen zwei Plastikteile heraus:

    Als die draußen waren, ging alles wieder schön glatt wie immer. Leichtgängiges Spannen ohne Widerstände, präzises Schießen. Kann mir jemand verraten, was sich da in seine Einzelteile aufgelöst hat? Irgendein Ring aus Plastik scheint es zu sein, dessen Hauptteil vielleicht irgendwann rauskommt. Die Krümmung des größeren Teils entspricht übrigens in etwa dem einer 2-Cent-Münze.

    2 Mal editiert, zuletzt von Tilvaltar (7. Juli 2007 um 09:56)

  • Aus dem System. Da es Plastikteile sind, dürften es keine wichtigen Teile der Mechanik sein, aber vielleicht irgendwelche Abstandhalter. Das Bauteil 100008 könnte es gewesen sein. (Die Explosionszeichnung ist übrigens grottig; ich wundere mich, dass es keine bessere gibt, ich habe auch schon mehrmals danach gesucht.)

  • Ich hab das Tell 220 jetzt mal aufgemacht und den Fehler gefunden: In der Feder steckt ein Plastikröhrchen mit einem etwas breiteren Ende, damit es nicht in die Feder hineinrutscht. Das Röhrchen (links) soll der Feder wohl etwas Führung geben am Verbindungsstück zum Abzug (ganz links im rechten Bild); es steckt normalerweise dort auf einem Metallstumpf.

    Bei meinem Gewehr war das Ende des Röhrchens zerbröselt, so dass dieses munter in der Feder herumrutschen konnte. Die wohl nach und nach abgebrochenen Stückchen des Endes waren zum Teil schon herausgefallen aus dem System, eins befand sich noch drin. Ich habe das Röhrchen jetzt einfach ausgebaut (hatte eh keinen Sinn mehr). Geht auch ohne, auch wenn es manchmal ein etwas kratziges Gefühl beim Spannen gibt. Aber wenn die Feder mal hinüber sein sollte, weiß ich, wie leicht der Einbau einer neuen Feder geht. Nix mit Einspannen oder zu zweit; ein bisschen Kraft hat ausgereicht, um das System auseinanderzunehmen und wieder zusammenzubauen.

    Einmal editiert, zuletzt von Tilvaltar (7. Juli 2007 um 09:51)

  • Es mag zwar funktionstüchtig sein, aber rechtlich ist das ein Problem, da Du wesentliche Teile der Waffe modifiziert hast (fast alles, was direkt mit der Feder zu tun hat ist ein wesentliches Teil).
    Du könntest einfach bei AKAH (der Importeur) anrufen und Dir ein Ersatzteil bestellen. Alternativ könntest Du Dir von deinem BüMa auch einen Führungsstift aus Stahl drehen kann. Das sollte, wenn es der BüMa macht auch waffenrechtlich ok sein.

  • Zitat

    Original von Connor
    Es mag zwar funktionstüchtig sein, aber rechtlich ist das ein Problem, da Du wesentliche Teile der Waffe modifiziert hast (fast alles, was direkt mit der Feder zu tun hat ist ein wesentliches Teil).

    Hurra, wieder mal der alte Gegensatz Logik/Gesetz. Hätte ich die funktionslosen Brocken nicht entfernt, wäre es legal gewesen, aber weil ich die Stücke rausgeholt (und sonst nichts verändert) habe, ist es rechtlich ein Problem. Geil. ;)

    Ich werde mal an AKAH schreiben, vielleicht schenken die mir ja so ein Ding ...

  • Zitat

    Original von Connor
    Es mag zwar funktionstüchtig sein, aber rechtlich ist das ein Problem, da Du wesentliche Teile der Waffe modifiziert hast (fast alles, was direkt mit der Feder zu tun hat ist ein wesentliches Teil).
    Du könntest einfach bei AKAH (der Importeur) anrufen und Dir ein Ersatzteil bestellen. Alternativ könntest Du Dir von deinem BüMa auch einen Führungsstift aus Stahl drehen kann. Das sollte, wenn es der BüMa macht auch waffenrechtlich ok sein.

    Ähem,
    was du vorschlägst ist ein modifizieren :D Aber das wird sicher nicht verboten sein da es an der Funktion nichts ändert. Auch das herausnehmen der Führungshülse ist sicher nicht strafbar... ich würde aber trotzdem eine neue einbauen, wenn das beim spannen kratzige Geräusche abgibt :confused2:

    Gruß, David

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  • Zitat

    Original von Sgt_Elias
    ich würde aber trotzdem eine neue einbauen, wenn das beim spannen kratzige Geräusche abgibt

    Werde ich machen. AKAH schickt mir so ein Teil gratis. Der Mensch am Telefon meinte, es wäre für ihn ein zu großer Aufwand, mir das jetzt irgendwie zu berechnen, denn sie würden nur an Händler liefern und da ich ja jetzt das Gewehr aufgeschraubt hätte, sei der Garantieanspruch erloschen. Konsequent gedacht, sympathischen Schluss daraus gezogen. Solche Leute gibt es also auch noch. :)

    Einmal editiert, zuletzt von Tilvaltar (23. Mai 2007 um 13:18)

  • Zitat

    Original von Tilvaltar
    Hurra, wieder mal der alte Gegensatz Logik/Gesetz. Hätte ich die funktionslosen Brocken nicht entfernt, wäre es legal gewesen, aber weil ich die Stücke rausgeholt (und sonst nichts verändert) habe, ist es rechtlich ein Problem. Geil. ;)


    ganz genau ;)

    Zitat

    Original von Sgt_Elias

    Ähem,
    was du vorschlägst ist ein modifizieren :D Aber das wird sicher nicht verboten sein da es an der Funktion nichts ändert. Auch das herausnehmen der Führungshülse ist sicher nicht strafbar.

    Da bin ich mir nicht so sicher. Denn zweifelsohne ist die Führung ein wesentliches Teil und da ist jede Änderung (auch herausnehmen) verboten, solange sie nicht von einem BüMa gemacht wird strafbar. Aber ganz ehrlich: Das interessiert hier ja kaum jemanden, da es ja kein Leistungstuning bedeutet.

    Sehr guter Service von AKAH, muss man schon sagen. Häte ich bei einem derart unbekannten Importeuer nicht erwartet. :respect:

  • Zitat

    Original von Connor
    Aber ganz ehrlich: Das interessiert hier ja kaum jemanden, da es ja kein Leistungstuning bedeutet.

    Bei aller Wertschätzung der Mitglieder dieses Forums: Deren Meinung ist leider unmaßgeblich, wenn es um Paragrafen geht. Ich hatte ehrlich gesagt keine Ahnung, dass ich keine kaputten (und funktionslos gewordenen) Plastikteile aus meinem Luftgewehr rausholen darf. Aber im Gegensatz zum Alkoholrausch wirkt sich Unkenntnis im deutschen Rechtssystem nicht strafmildernd aus ...

    Zitat

    Sehr guter Service von AKAH, muss man schon sagen. Häte ich bei einem derart unbekannten Importeuer nicht erwartet. :respect:

    Vielleicht so unbekannt, weil sich so wenige Leute über ihn beschweren? ...

  • Hab das Plastikteil schnell bekommen und ohne Mühe eingebaut. Nach dem, was ich hier teilweise gelesen hatte zum Thema Federwechsel und dergleichen, hatte ich etwas Bammel, ob ich das Gewehr ohne Verletzung aufbekommen und dann - halb am Verbluten - auch wieder zusammenbauen könnte. Die ganze Aktion - Tell 220 zerlegen, Plastikröhrchen in die Feder schieben, Zusammenbau - hat drei Minuten gedauert.

  • Die neue Federführung war nicht mal zwei Monate oder hundert Schüsse drin - und knusper, knusper, verteilt sich das Drecksding schon wieder. Kann mir jemand sagen, wozu eine Federführung gut ist, die aus so billigem Plastik ist, dass sie vom Druck des Federendes schon nach kurzer zerdrückt wird und ein Spannen verhindert, weil sich die Bröckchen im System querstellen?

    :evil:

  • Zitat

    Original von Bloodygood
    Lass Dir doch eine aus Metall drehen....


    Dann schon lieber ohne. Dann ist die Feder zwar um drei Millimeter weniger gestaucht und damit etwas schlapper, aber dafür sitzt sie auf Metall und nicht auf einer weichen Kunststoffkrempe ...

  • Die Krempe dient sicher dazu, die Reibung der Feder (die sich beim Spannen/Entspannen verdreht) am System zu mindern. Vermutlich ist das Ende der Feder nicht sauber plan und poliert, dann drückt das Ende der Feder nicht flächig auf den Kunststoff und der gibt dann nach - mit der Feder soll das Problem ja extrem bei der HW 97 :F: auftreten, aber die hat halt keinen Kunststoff dazwischen sonder zerfräst direkt System und Kolben.
    Ich würde die Feder prüfen, ob das Ende sauber angelegt ist und ebentuell recht rauh oder mit scharfen Graten ist, das kann man mit Dremel und Co sauber polieren. und dann entweder selber eine Führungsstange aus Polyamid (oder z.B. Lagerbronze oder ein auch Stahl mit MOS2 geschmiert ) drehen oder noch einmal die originale versuchen. Das Teil muß halt eine Drehbewegung ausgleichen.

  • Zitat

    Original von ulli s
    Die Krempe dient sicher dazu, die Reibung der Feder (die sich beim Spannen/Entspannen verdreht) am System zu mindern. Vermutlich ist das Ende der Feder nicht sauber plan und poliert, dann drückt das Ende der Feder nicht flächig auf den Kunststoff und der gibt dann nach


    Ja, so sehe ich das auch, aber das Schlimmste, was ohne Federführung passieren kann, ist, dass die Feder beim Spannen ein wenig am Zylinder entlang reibt (ziemlich verschleißfrei) oder dort, wo sie aufsitzt und sonst immer die Plastikkrempe der Federführung zerbröselt, ein paar Macken am System hinterlässt. Allerdings ist die Feder ziemlich gut abgeflacht, hat also kein spitz überstehendes Ende oder so (siehe Bild weiter oben), und die Innereien des Tell 220 machen - abgesehen von der Federführung - einen robusten Eindruck. Deswegen erwarte ich mir durch das Nichtvorhandensein des bescheuerten Plastikröhrchens keine Nachteile.

    Einmal editiert, zuletzt von Tilvaltar (17. Juli 2007 um 13:27)

  • servus
    das ist immer wieder ein problem
    von einer diana 25 passt das federführungsteil
    geht einbischen straff rein aber ist aus metall
    ein tell zu zerlegen ist ein kinderspeil da braucht man keinen bammel davor haben(mit der standart feder)
    die "spezial" geht um einiges schwerer
    halleluija sog i