10 mm langer Plastikkappenrückstau im Patronenlager von RG96.

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 1.727 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (14. Januar 2007 um 00:31) ist von ROXEN.

  • Hallo.

    Ich habe im bekannten Auktionshaus eine sehr schöne RG96 mit einem Fehlteil ersteigert. Nach dem Öffnen der Waffe zwecks Bestandsaufnahme wegen des Fehlteiles musste ich entsetzt feststellen, dass sich im Patronenlager ein ungefähr 10 mm langer Rest von grünen Plastikkappen angesammelt hat, der schön fest vor und in der Laufsperre sitzt.

    Ich habe mechanisch versucht, diese Reste zu entfernen, was nur bis zu einem gewissen Grad gelingt. Von vorn kann man nicht durch den Lauf durchstoßen, weil dieser mit der Laufsperre und deren senkrechten Stifbefestigung nahezu dicht ist. Durchstoßen könnte man mit einem maximal 0,8 mm Rundstahl, der sich aber verbiegt. Der Verkäufer, der einen sehr guten Eindruck macht, ist völlig entsetzt und würde auch eine Reparatur bei Röhm bezahlen.

    Nun wollen wir versuchen, die Plastikrückstände von einem Fachmann mit Verdünnung oder anderer Substanz anzulösen und den Lauf von vorn mit Presslauft (10 bar) auszublasen. Wenn es nicht klappt: ab zu Röhm.

    Was mich aber hauptsächlich interessiert: ist das normal, dass diese Plastikkappen von der Hülse wegfliegen? Hier sind etliche im Patronenlager. Ich selbst hab das in dieser Form noch NIE erlebt.

    Mit der Waffe ich einige Schachteln Umarex Munition erworben, mit denen der Vorbesitzer wohl auch geschossen hat (genaues schreibt er mir noch).

    Verliert diese Umarex Munition die Plastikkappen beim Schießen?

    Danke im voraus für die Meldungen.

    Gruß.

    sundog

  • DAS ist nicht normal, Verdünnung wird dir gar nichts bringen, versuch es mal mit einem Bohrer in 8mm und bohrmit der Hand die Kappen weg, den Rest kannst du mit der Zange raus ziehen.

    Sowas ist mir noch nie passiert und ich habe schon an die 200 Schuss mit Umarex gemacht.

  • Verdünner wird sehr wohl gehen, man muss nur den richtigen finden. Viele Kunststoffe werden durch Aceton heftigst weich da kann jedes kleine kind die reste rauspopeln.

    Manchmal hilft es auch mit einem heißluftgebläse vorsichtig den ganzen lauf zu erwärmen........dann werden die kapen weich und können entfernt werden.

    auf jeden fall viel glück, die offene Laufsperre der RG 96 neigt halt dazu das die kappen abreissen, das ist bei vielen 9mm waffen so die eine sehr geringe laufsperre haben.

  • Ich hatte mal eine abgeschossen Hülse in Nitroverdünner geworfen, passiert ist gar nichts, ich wollte die Plastik Kappe raus haben, sieht einfach besser aus. Als ich die Suppe 3 Tage stehen gelassen hab, hab ichs aufgegeben und die Lötlampe zum ent-Plastikkapieren genommen :)) Die mit der Verdünnung, hab ich aber weg geworfen, weil Nitroverdünner brennbar ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Rambo (13. Januar 2007 um 17:07)

  • Cuddles

    Hallo.

    Bei dieser RG96 (PTB 699) ist der Lauf fast völlig zu. Von vorn geht die waagrechte Sperre bis zum Patronenlager. Kurz davor wird sie mit einem senkrechten, relativ dickem Stift gehalten. Es gibt lediglich 4 freie Öffnungen mit jeweils maximal 1 mm Querschnitt.

    Vielleicht ist das bei anderen PTB Nummern der RG96 anders.

    Gruß.

    sundog

  • Es gibt keine anderen PTB-Nummern für dieses Modell. 699 ist die einzige.

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • Innerhalb der PTB Nummer wurde aber auch scohn geändert, z.B. das Mündungsgewinde, wäre es nicht auch möglich, dass gleich die Laufsperre geändert wurde ?

    Ich hab grade nach gesehen, bei mir ist auch ein Kreuz als Sperre.

  • Hallo,

    also diese Kunststoffteile bestehen aus PE (Polyethylen) und es gibt leider nichts was das Zeug anlösen bzw auflösen kann.

    Würde dir empfehlen es mit einem Linksdreher zu versuchen oder mir einer passenden Holzschraube.

    Falls das nicht geht kannst du ja mal versuchen es warm zu machen wobei das Zeug erst ab 120 °C anfängt weich zu werden.


    Gruß

    Markus

  • LOL mit nem bohrerrausbohren du bist lusitg... da haste aber schöne riefen hinterher imlager an dem die patrone klemmen kann.


    einfach nen spitzen Lötkolben da reinhalten die kappen anbrutzeln und dann mit nem nagel oder so rausholen.

  • Tach! Eine lange Holzschraube (Spax) heiss machen, in das Plastik stecken, abkühlen lassen. RausZIEHEN!
    Sollte das Problem beheben!!

    "Alles was Spass macht, macht entweder dick oder ist unmoralisch" :))

  • Hallo,

    weiss jetzt nicht ob es hier in den Thread passt.

    Hab gesehen das hier viele Leute selber basteln und ausprobieren.
    Falls jemand mal ein Problem mit Kunststoffen oder ähnlichen hat, der kann sich bei mir melden helfe dann gerne weiter.

    Gruß

    Markus

  • Hallo

    War ja nur nenn Vorschlag, ich hab in meinem Beruf viel mit Kunststoff zu tun.. Falls jemand mal was kleben, spachteln, schweißen oder was weiß ich machen möchte. Da ja für jeden Kunststoff andere Sachen verwendet werden ist es manchmal nicht so einfach das richtige zu finden.

    Gruß

    Markus

  • nein ich wollte dir nix, ich wollte nur wissen was du einem dann rätst der dich mit dem plastikkappen problem anmailen soll, das kannste ja auch hier öffentlich schreiben und somit mehr leute erreichen.

  • Achso, :nuts:

    hatte ja oben schon geschrieben, aber denke mal ist vieleicht doch am einfachsten mit Lötkolben und Schraube. Aber Bohren würd ich auch nicht, ist die Gefahr zu groß was zu beschädigen.

    Gruß

    Markus

  • Also mir fallen auf anhieb schon ein paar sachen an gegen die Polyethylen nicht beständig ist und weich wird.

    Essigsäureethylester (Essigester), Butanon (MEK), Toluol, Xylol evtl. auch Diethylether. Essigester gibts z.b. im Acetonfreien Nagellackentferner.

    Den rest kann man auch bei http://www.kremer-pigmente.com bestellen. In dem online-katalog sind sämtliche lösemittel erhältlich.

    Egal, ich würd jedenfalls als erstes versuchen das lager samt lauf auf angemessene temperatur zu erwärmen so das der stoff weich wird und evtl. mit preßluft abgeblasen werden kann. Dank dem laufgewinde könnte man sogar einen 100% dichten adapter finden.

  • Hallo.

    Vielen Dank für die konstruktiven Anregungen. Mein Bekannter hat alle Reste entfernen können. Mit einem Mix aus mehreren Verfahren. Mit einer anlösenden Säure, warmmachen mit einer heißluftpistole von Metabo, einer spitzen Zange und zum Schluss mit Pressluft. Er hat einen Druckluftanschluß so abgedreht, dass ein Gewinde für den Signalbecheranschluß draufgedreht werden konnte. So konnte man ohne Druckverlust von vorn die Reste aus dem Patronenlager blasen.

    Eins interessiert mich, auch für die Zukunft, immer noch: wie kann es sein, dass eine derartige Menge an Kappenrückständen anfallen konnte? Ich habe schon viel geschossen, aber selbst so etwas noch NIE erlebt. Einige hier haben ja schon gepostet, dass ihnen so etwas auch noch nie passiert ist.

    Gibt es jemanden, der andere Erfahrungen gemacht hat?

    Gruß.

    sundog

  • Ich hatte dieses Problem vor 2 Jahren ein paar mal, als ich mit meiner SP9 ein paar Schuß mit Umarex Munition verschossen habe. Ich hab die Kappen folgendermaßen rausbekommen: eine lange Holzschraube durch das Patronenlager in die Plastikkappen gedreht bis zum Anschlag, dann das Ganze an der Schraube in den Schraubstock gespannt und mit einem Gummihammer vorsichtig mit ein paar schlägen gegen das Griffstück bis es raus war . Das Griffstück habe ich in Lappen gehüllt und wirklich nur ganz vorschtig geklopft, so das es keine Beschädigungen gab.
    Einfach rausziehn ging nicht, dafür saß es zu fest ! Holzschraube deswegen , weil die sich ihr Gewinde selbst schneiden und genügend halt bieten !
    Edit:
    Bei mir waren aber immer nur eine Kappe drin die sich um die Laufsperre gepreßt hatte, denn dadurch das noch ein großer Teil ins Lager ragte, konnte keine weitere Kartusche mehr geladen werden, der Verschluß schloß nicht mehr richtig- zum Glück, denn dann hätte es mal richtig Rückstau gegeben, sowas möcht ich nicht miterleben !

    Einmal editiert, zuletzt von ROXEN (14. Januar 2007 um 00:35)